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Dieses Thema hat 26 Antworten
und wurde 2.895 mal aufgerufen
 BOOTE UND ZUBEHÖR
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doc-harvey Offline




Beiträge: 52

11.08.2013 22:38
#21 RE: Reparatur Tuf-Weave! Antworten

danke für die guten Wünsche! Ich hab ja noch etwas Zeit, bis alle Zutaten da sind.

Was passiert eigentlich, wenn man gar nichts macht? :-)

LG Hans-Werner


MrDick Offline




Beiträge: 1.345

11.08.2013 23:12
#22 RE: Reparatur Tuf-Weave! Antworten

Zitat
Was passiert eigentlich, wenn man gar nichts macht? :-)


Normalerweise passiert genau das - garnichts :-)

Zum An-/Ausschleifen von Kratzern und Fugen benutze ich übrigens gerne ein Dremel Tool mit einem kleinen abgerundetrn Schleifstein.
LG
Sebastian

-
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Canoe Labor am Bodensee: http://www.lakeconstance.de/


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

12.08.2013 08:35
#23 RE: Reparatur Tuf-Weave! Antworten

Zitat von MrDick im Beitrag #22

Zitat
Was passiert eigentlich, wenn man gar nichts macht? :-)

Normalerweise passiert genau das - garnichts :-)



Kevlar ist allerdings, anders als z.B. Kohle, GLas, hygroskopisch und nimmt einige Prozent Wasser auf wenn man es läßt.
Da es gleichzeitig auch noch teuer ist, wird meist wenig herum probiert was passiert, sondern pfleglich abgedeckt.

Zitat von arnulf im Beitrag #16
muss da nicht noch ne Lackschicht drüber wegen dem Wasser?

Epoxi ist sogar dampfdiffusions dicht, lakiert wird trotzdem oft wegen der UV-Empfindlichkeit.
Aber ein Clear-coating auf Kevlar gehört bei nicht Benutzung sowieso in den Schatten.


MrDick Offline




Beiträge: 1.345

12.08.2013 12:51
#24 RE: Reparatur Tuf-Weave! Antworten

Hallo Andreas!

Zitat
Kevlar ist allerdings, anders als z.B. Kohle, GLas, hygroskopisch und nimmt einige Prozent Wasser auf wenn man es läßt.



Da hast Du prinzipiell schon recht. Die Faser ist hygroskopisch. Das macht vor allem Probleme wenn die Faser vor der Verarbeitung Luftfeuchtigkeit aufgenommen hat. Eingebettet in eine Kunstharzmatrix ist das Problem vergleichsweise geringer. Außerdem sollten wir mal bedenken, dass wir hier über Canoes reden. Das sind in der Regel keine strukturell stark beanspruchten Bauteile wie z.B. ein Flugzeugflügel oder ein Monocoque von einem Auto.

Gleiches gilt für die immer wieder angeführte UV-Empfindlichkeit von Epoxidharzen. Natürlich sind die vergleichsweise anfälliger als z.B. ein Polyesterharz, aber wir sollten uns auch mal vor Augen führen was damit gemeint ist und von welcher UV-Exposition wir da reden. Bei einem Windkraftflügel, der über 10 Jahre dauerhaft der Witterung und der UV-Strahlung ausgesetzt ist und dazu noch niemandem um die Ohren fliegen darf, ist das sicher ein Thema. Bei einem Canoe, das nicht permanent in der Sonne liegt ist das weit weniger problematisch. Die Konsequenzen der UV-Belastung beschränken sich meistens auf ein vergilben des Harzes an der Oberfläche, das, zumindest auf gelbem Kevlar, kaum bemerkt werden dürfte. Daneben sind heute UV-stabilisierte Harze weit verbreitet. Wenn das Harz pigmentiert wird ist es übrigens nochmal weit weniger problematisch.

Wenn wir jetzt noch bedenken, dass es sich um die Reparatur eines Kratzers handelt...

Übrigens ist PE auch ein sehr UV-Empfindlicher Kunststoff (Stichwort Micro-Pellets). Trotzdem macht sich da keiner Sorgen und fast alle Verleiher lagern ihre PE-Boote ganzjährig draußen ohne das diese gleich zu Staub zerfallen.

Ihr habt ja prinzipiell recht mit den angeführten Materialeigenschaften. Wenn man aber lieber paddeln geht als Boote zu flicken und dafür ein ingenieurswissenschaftliches Studium zu machen, dann ist es vielleicht ganz gut zu wissen welchen Stellenwert diese Faktoren in unserem Fall haben.

Also bleibe ich dabei - er muss sich wohl keine Sorgen machen, dass ihm das Boot sofort zu Staub zerfällt oder sich in Brei verwandelt wenn er den Kratzer nicht flickt, und auch die UV-Strahlung ist bei so einer kleine Stelle kein Thema.

Liebe Grüße
Sebastian

-
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Kontiki Offline




Beiträge: 99

13.08.2013 12:30
#25 RE: Reparatur Tuf-Weave! Antworten

Da schließe ich mich Sebastian an: ich habe u.a. ein Wildwasser-Kajak aus Kevlar, mit dem ich bis WW IV gefahren bin. Da ist dann der abgebildete Kratzer einer der ganz harmlosen.
Inzwischen ist das Kajak 17 Jahre alt und zweimal habe ich das Unterschiff generalsanieren lassen, da war es jeweils auch richtig "fertig", d.h. undicht und schon so aufgearbeitet, dass der Boden papierdünn war.
Die beiden Generalsanierungen haben jeweils knapp 200 Euro gekostet, und das für das gesamte Unterschiff.
UV-Probleme sind trotz der 17 Jahre bisher nicht erkennbar; richtig UV bekommt das Kajak auch nur am Autodach ab.
Meiner Meinung nach sind laminierte Boote viel problemloser als meist befürchtet. Und ich fahre sehr viel lieber Boot, als dass ich schleife und harze - das habe ich zur Genüge in den 70er-Jahren gemacht.
Erich


doc-harvey Offline




Beiträge: 52

18.08.2013 11:01
#26 RE: Reparatur Tuf-Weave! Antworten

So, ich möchte zum Abschluss das Ergebnis meines ersten Reparaturversuches mitteilen. Ich habe alles so gemacht wie in dem Video von Mr.Dick, das hat mir sehr geholfen. Es ist nicht ganz perfekt geworden, aber ich bin zufrieden damit. Die offene Stelle ist verschlossen und dicht. Allerdings ist die Stelle nun seidenmatt und nicht so glänzend wie der Rest, dafür müsste ich wohl mit einer Maschine polieren oder?

Noch mal vielen Dank für alle Hinweise hier im Forum!

Hans-Werner


MrDick Offline




Beiträge: 1.345

18.08.2013 13:26
#27 RE: Reparatur Tuf-Weave! Antworten

Hallo Hans-Werner!
Das sieht doch ganz gut aus. Good job!
Für den Glanz kannst du jetzt noch mit Polierschleifpaste und anschließend mit Polierpaste drübergehen. Entweder mit einer Poliermaschine oder mit dem Exzenterschleifer und einem Schwamm, leicht angefeuchtet. Alternativ geht das auch von Hand, ist aber ganz schön viel Arbeit. In dem Fall würde ich noch nass bis 2000 vorschleifen.

Liebe Grüße
Sebastian

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