Hallo, vielleicht ist das Thema hier schon behandelt worden, ich habe über die Suchfunktion nichts wirklich hilfreiches gefunden.
Also, letzten Herbst habe ich bei Albert eine 32er Muurikka erstanden und möchte die nun einbrennen. Auf seiner Website schreibt Albert, man solle sie ordentlich erhitzen und dann mit ungesalzenem Speck einreiben und weiter erhitzen.
Nur, ich habe keinen ungesalzenen Speck, also nehme ich Öl. Olivenöl, Rapsöl oder was? Wenn ich das im Backrohr mache (stinkt es ziemlich, weiss ich) muss ich wieviel Grad einstellen? Und soll ich beide Seiten mit Öl behandeln oder nur die Kochseite und die andere rostet eh fröhlich vor sich hin?
Oder soll ich es gleich am Griller machen und die Unterseite gleichmäßig verrussen lassen? Dann Kartoffelscheiben braten wie bei der Gusseisenpfanne?
Wie habt ihr eure Pfanne auf Gebrauchszustand gebracht?
Im Netz habe ich ja einige tolle Hinweise gefunden, manche auch widersprüchlich, also bitte Hilfe...
Die Theorie ist ist vielfältig. In der Praxis geht es um das Entfernen von Produktionsrückständen und das Aufbringen einer Schutzschicht aus Fett/Öl und deren Haltbarmachung durch starkes Erhitzen. Das kann man mit verschiedenen Methoden (und Qualitäten) erreichen.
Ohne Anspruch auf die reine Wahrheit:
Olivenöl, Rapsöl oder was? Ja. wieviel Grad einstellen? ~180°, glaube ich. Und soll ich beide Seiten? Ja! die Unterseite gleichmäßig verrussen lassen? Eher nach Benutzung mit einem geölten Tuch abwischen. Dann Kartoffelscheiben braten wie bei der Gusseisenpfanne? An dieser Stelle passe ich...
Nichts gegen liebevolles Einbrennen. Ich produziere wahrscheinlich nur zu oft kulinarisch-brikettigartige Katastrophen. Dadurch fehlt es mir inzwischen etwas an Muße nach aufwändigen Reinigungszeremonien...
Moin, ich habe die kleine Wandermurrikka und habe anfangs auch versucht mit einer Schwarte einzubrennen. Hat bei mir nicht wirklich funktioniert. Somit habe ich es mit viel Öl, Kartoffeln und Salz versucht. Solange gebraten bis nur noch eine braune Masse vorhanden war. Und das alles nur auf der Innenfläche. Seit dem ist die Murrikka eingebrannt und funktioniert wie eine Teflonpfanne. Viel Spaß beim einbrennen, Gruß Henrik
Wer zu den Quellen will, muss gegen den Strom schwimmen
Ich finde, dass um das Einbrennen immer so ein riesen Fetz gemacht wird. Ich habe unsere beiden Muurikkas mit Ölivenöl eingebrannt, hat super funktioniert. Einfach aufs Feuer, schön heiß werden lassen mit dem Öl und dann bildet sich langsam ne schöne Schutzschicht.
@Günter: musst du mich immer aufdecken, gerade hatte ich ein prima Argument gefunden, das Zelt im Garten länger zu besiedeln...
@Bene: ja, vielleicht wird es überbewertet... mal sehen, Olivenöl klingt schon mal gut, ganz einfach aufs Feuer und los klingt noch besser (und vor allem Hausfrieden-schonend...)
nachdem heute auch meine Muurikka ankam, habe ich mich gleich an das einbrennen gemacht.
Ich bin nach Deiner Anleitung vorgegangen und habe die Muurikka so behandelt. Ich bin mir aber nicht sicher, wie lange punkt 4 / 5 dauert.
In einer anderen Beschreibung habe ich gelesen, man soll die Pfanne so lange einbrennen, bis sie gleichmässig mattschwarz ist. Dies ist bei mir glaube ich schon erfüllt, hat insgesamt auf meinem Gasgrill im Garten ca. 20-30 Minuten gebrutzelt (habe mit Zewa die Muurikka immer wieder schön eingerieben). Reicht das oder muss das Einbrennen über eine längere Zeit erfolgen (bis Öl abgeraucht ist bzw. bis schön mattschwarz sind leider sehr relative Begriffe)?
viele dünne Ölschichten sind besser als wenige dicke. Dann raucht das Öl auch ab.
Gasbrenner (War richtig groß für ganz große Töpfe) habe ich zuerst auch genommen. Hat aber nicht gefunzt. Die Hitze war nicht groß und nicht großflächig genug. Lagerfeuer ist da wesentlich besser.
Je öfter Du die Pfanne benutzt, desto besser wird sie.
Also: Entspannen und genießen.
Happy bruzzling
Dull Knife
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Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.
vielen Dank für die Erklärung. Ich habe den Seitenbrenner meines Gartengrills verwendet, bei einer kleinen Wander-Muurikka. Ich würde sagen, dass die Hitze schon ausreichend groß / großflächig war. Da wir am kommenden Wochenende zum GOC-Treffen fahren, werde ich vielleicht dort die kleine Muurikka noch weiter einbrennen / nutzen.
Damit es beim Benutzen immer besser wird, fehlt noch der Hinweis: "Nicht mit Spülmittel reinigen." Wenn doch mal was anbrennt, zum reinigen mit klarem Wasser "los"kochen.
Vielen Dank für die vielen Hinweise. Also die Unterseite wird von euch nur durch Feuer behandelt, die eigentliche Bratseite mit mehreren Schichten Öl und anschließender artgerechter Verwendung eingebrannt. So werde ich es auch machen. Nicht mit Spülmittel, das gilt auch für meine Gusseisenpfanne und die geschmiedete Pfanne, kenn ich also...
Knud und Katrin, die mir beim Einbrennen Meiner Pfanne mit Rat und Tat zur Seite standen, rieten mir, die Griffe beim Ölen nicht zu vergessen.
Ein bisschen bekommt die Pfanne auch unten immer ihr Fett weg: Bem Reinigen nach Gebrauch putze ich erst die Oberseite mit ZEWA und danach damit auch die Unterseite.
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Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.