Da soviel über äxte geschrieben und gefragt wurde, möchte ich hier mal nen neuen thread aufmachen. hier kann mann seine äxte vorstellen und wie mann sie handhabt.
beruflich nutze ich fiskars äxte und privat mit vorliebe die grans. brucks.
super teile.
zeltheringe lassen sich übrigens spitze aus haselnussästen schnitzen. wenn mann sie später über den feuer trocknet, härten sie gleich durch.
Wenn wir Holz machen, dann mit richtigem Werkzeug. Hier hat meine Tochter gerade meinen Spalthammer (Kopfgewicht 3kg) von WLZ Raiffeisenmarkt für ca. 13 Euro. Im Hintergrund liegt die Spaltaxt von meinem Sohn, die wiegt nur 2kg (er ist ja auch 1 Jahr jünger als seine Schwester ).
Mit dem Spalthammer habe ich seit ich ihn habe ca. 100fm Holz gehackt. An den Schaft habe ich im gefährdeten Bereich eine Kunststoffeinlage mit Gewebeband eingearbeitet. Wir machen entweder Flächenlose wie auf dem Bild mit meiner Tochter, oder Langholz wie hier:
Was da liegt sind übrigens nur ca. 3fm.
Es wird Alles von Hand gespalten. Da erübrigt sich dann die Frage nach einem leichten Kanu von selbst
Das was der Ami da in dem Youtube-Filmchen bietet ist ganz netter Schnickschnack. Wenn ich kleines Holz brauche, dann sammel ich eben gleich kleine Stöckchen. Die Qualität des Holzes hört man auch ganz gut im Film. Leichte Fichtenstämmchen, wie man sie bei uns höchstens im Winter zur Fahrbahnmarkierung nimmt. Da gehört nicht viel dazu die zu spalten. Ganz nett die Beilchen. Ich habe auch so ein Gränfors. Zum spielen am Lagerfeuer o.k., aber arbeiten? Da braucht man was Anderes.
Salve, sieht aus wie ein Alukeil, die dürften ja angeblich nicht so splittern! Kann mich aber auch irren, so viel Fachmann bin ich da auch nicht! Übrigens, ein Sch...wind heute, macht im Kanadier alleine nicht wirklch Spaß. Äußerst böiger Wind!
weiß du, wir kneifen ein Auge zu, dann bleibt im Ernstfall immer noch eins übrig . Nein, über so etwas sollte man keine Scherze machen. Tragisch, wenn man persönlich Unfallgeschädigte kennt.
Der Hans hat es genau erkannt, es ist ein Alu-Keil. Aber auch bei dem sollte man eine Schutzbrille tragen. Vor Allem, wenn es der Besitzer versäumt hat, nach dem letzten Einsatz den Bart wegzuflexen.
Gruß, Stefan
Sailor
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gelöscht
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Beiträge:
10.04.2011 06:54
#10 RE: Die Axt im Walde, oder wie spalte ich Holz
ich wohne mitten im Wald - Nachbarn gibt es keine, und ich mache mein Holz auch auf "herkömmlicher" Art klein. Fiskars? Nein Danke - ich habe mich lange genug damit gequält. Spaltaxt und Forstbeil von Gränsfors genügen vollauf, mann (auch frau) benötigt weniger Kraftaufwand und Zeit. Mittlerweilen veranstalte ich "Seminare" mit verschiedenen Beil/Axtsorten. Fazit: Fiskars ist ein "ordentliches" Industriegerät/Massenprodukt, aber es sind die Schmieden verschiedener, weniger Hersteller (Gränsfors) die wirklich Spitze sind.
Gruß vom "Waldläufer"
Ralph
welle
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gelöscht
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10.04.2011 08:53
#11 RE: Die Axt im Walde, oder wie spalte ich Holz
und da sollten wir wegen des Proporzes die Produkte von Wetterlings und Ochsenkopf nicht vergessen - eine Auswahl an Forstprodukten gibt es bei der Forstgerätestelle Grube unter www.dominicus.de, wohl der führende Anbieter in Deutschland.
Als Holzfäller und Treeworker finde ich es natürlich als das normalste der Welt...auf Bäumen zu klettern, sie zu Fällen und ( natürlich ) Brennholz zu spalten. Ich stimme Euch absolut zu...die Werkzeuge aus Schweden sind auch bei uns Profis sehr geachtet und beliebt. Es sind die ultimativen Werkzeuge für den Wald. Meiner Meinung nach ist es aber ( wie überall ) jedem selbst überlassen, wieviel Geld er für sein Hobby ausgeben möchte. Denn wir sprechen hier ja nicht von 20 oder 30 Fm Brennholz die wir für unsere Lagerfeuer während unserer Abenteuer verbrauchen. Somit reichen mit Sicherheit auch Billigäxte oder Beile für 5 Euro, um das "Bisschen" Brennholz spalten zu können. Denn nicht nur das richtige Werkzeug, ...vielmehr ist es auch die Holzart, Länge, Durchmesser und die Wuchsform des zu spaltenden Holzes was entscheidend die Arbeit beeinflußt. Natürlich spielen auch Basics eine Rolle...welche Werkzeuge benutze ich für was ( es gibt nicht Wenige die versuchen, Stämme mit ner Axt zu durchschneiden statt zu spalten ), wo spalte ich am leichtesten ( Holz reißt an den Stirnseiten immer schön im Kern und gibt somit von selbst vor, wo man es leicht spalten kann ) und wie schlägt kraftvoll und effizient ( Hände unten am Stiel führen ). Da in einem Kanu wohl keiner mit nem 4 KG Spalthammer unterwegs sein wird...wozu auch???...wird eine Forstaxt mit ballenförmiger Schneide völlig ausreichen um unseren Brennholzbedarf zu sichern. Sehr gut ist die canadische Axtform um die 2 KG...damit haben die Trapper ganze Blockhäuser gebaut. Beile sind einfach zu leicht und mit dem kurzen Stiel denkbar ungeeignet um kleinere Bäume zu fällen, Holz auf Länge zu hacken oder zu spalten. Und nun noch eine Sache zum Thema Stahl auf Stahl schlagen ( Hammer und Keil )... ganz schlechte Idee!!! Wenn man zum Spalten Keile verwendet dann nur welche aus Alu! Ausnahme...man benutzt Plastikaufsätze oder spezielle Spalthämmer mit Plastik-Schlagfläche. Allein schon die Vibrationen die sich auf die Arme beim Aufschlag übertragen..brrrr...! Achja...und falls ihr noch nen Tipp für das zersägen von Holz braucht...( ohne Motor ) es gibt klappbare Sägen mit japanischer Zahnung...wir Baumkletterer benutzen sowas ( allerdings ohne Klappmechanik ). Bis zu einem Durchmesser von 10 cm ist man damit nur unwesentlich langsamer als mit der Motorsäge. Tolle Erfindung!
Ich nenne es mal so: „ Die Axt auf Tour im Boot und Lager“
Zitat von TreeWorker „Da in einem Kanu wohl keiner mit nem 4 KG Spalthammer unterwegs sein wird...wozu auch???...wird eine Forstaxt mit ballenförmiger Schneide völlig ausreichen um unseren Brennholzbedarf zu sichern. Sehr gut ist die canadische Axtform um die 2 KG...damit haben die Trapper ganze Blockhäuser gebaut. Beile sind einfach zu leicht und mit dem kurzen Stiel denkbar ungeeignet um kleinere Bäume zu fällen, Holz auf Länge zu hacken oder zu spalten.“
Ich bin auf der Suche nach einer Gränsfors Axt die für Bootstouren geeignet ist. Die Gränsfors die angeboten werden, finde ich entweder zu groß oder zu klein. Welche Axt ist denn ein guter Kompromiss wenn es um Brennholzzubereitung und nötige Baumhindernisbeseitigung geht. Zwei Äxte mitzuführen finde ich zu viel des guten. Ich benutze ein kleines Fiskars Freizeitbeil das am Gürtel getragen werden kann, das auch für die Brennholzzubereitung fürs Versteck ausreicht, aber für ein größeres Baumhindernis nicht geeignet ist. Eine Handsäge benutze ich auch, denke aber dass mit einer vernünftigen Axt mehr auszurichten ist, wenn es um ein Baumhindernis geht.
Viele Grüße, Mike
Luzifer
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gelöscht
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Beiträge:
01.03.2013 20:56
#15 RE: Die Axt im Walde, oder wie spalte ich Holz
ich finde die splitting hatchet mit round about 3 lbs doch sehr handlich. Was gefällt Dir daran nicht? Die hat noch immer in mein pack gepasst und liegt gut in meiner Hand.
Baumhindernissbeseitigung... ist das nötig? Und wenn - geht das mit der Eifelbiberschen / Trapperschen Falt - Säge jederzeit. Viel Erfolg bei der Suche.
Luzifer
p.s. kannst Du wirklich mit einem Beil / einer Axt umgehen?
würde die Frage „Kannst Du mit einem Paddel umgehen?“ lauten, würde ich mit einem klaren „NEIN“ beantworten können. Für mich erstaunlich, das durch Deine Fragestellung bezüglich der Axt/Beil in mir Erinnerungen an meine frühe Kindheit bis hin zur Gegenwart geweckt werden. Aufgewachsen mitten im Thüringer Wald mit Jägern, Förstern die bis heute täglich mein Elternhaus besuchen, hätte ich mir meine Frage bezüglich der Axt fasst selber beantworten können. Leider saß ich und von diesen Jägern und Förstern noch keiner in einem Canadier um von dort aus ein „Baumhindernis“ mittels einer Axt zu beseitigen. Wie man Baumhindernisse schafft und beseitigt mit anderen nicht üblichen zivilen Mitteln, da habe ich schon Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Bäume fällen mit Äxten, Sägen jeglicher Art, besteigen von Bäumen mittels Steighilfen ist mir nicht fremd, sah auch Unfälle und Auswirkungen dieser. Ich erinnere mich, das war in den Achtzigern an einem Forstarbeiter der eine Kettensägeausbildung durchführte und eines seiner Ohren fehlte, das er sich durch einen Kettensägeunfall abgetrennt hatte, da gab es wohl noch keine Kettenbremse. Ein Schulkamerad hackte einen anderen Jungen den Daumen so gut wie ab... Ich möchte einfach nie behaupten, dass ich mit einer Axt umgehen kann.
Ich habe nichts gegen die erwähnte Axt. Die Faltsäge von Trapper gefällt mir sehr und ist natürlich eine sinnvolle Option.
Bezüglich mit einer Axt vom Boot aus zu hantieren, kann ich mir gut vorstellen das die Axt nicht zu kurz sein sollte, um im Fall der Fälle, wenn es zu kippelig werden sollte noch schnell eine Axtstütze, (Verankern im Baum), ähnlich wie eine Paddelstütze auf dem Wasser, vornehmen kann.
eigentlich ist der Thread überflüssig, weil über Geschmack kann man nicht streiten. Über können und können wollen aber auch nicht. Tropsdem muss ich mal wieder was posten, ist ein innere Zwang vermutlich.
Es gibt eigentlich nur 2 Axttypen, egal von welcher Firma: - > für uns, wenn wir im oc länger unterwegs sind, und auf Plaste verzichten wollen (die aber nicht schlecht sein muss)
ich gehe davon aus, dass keiner im oc unterwegs ist um eine Blockhütte nebenbei zu bauen.
* Baumhindernisse bedingen immer die Mitnahme eine Japansäge (die können das eben besser). Ab drei ocs ne kleine Stihl (z.B. MS 150 C-E oder ähnliches) - wer den Krach mag.
wie gesagt Theoretisieren und Praktisieren sind 2 Seiten eine spannenden Münze
Den Tod zu planen ist schon schwierig genug, das Leben zu organisieren gar unmöglich, jeder Tag in Harmonie mit Mutter Natur ist ein Segen.
Hallo Mike, da führe ich mal noch die kleine Spaltaxt(Klick) des selben schwedischen Herstellers in's Feld. Habe sie bei bei Gepäckfahrten immer dabei. Als Ergänzung ggf. noch eine Klappsäge.
Da ebenfalls aus dem Stahl mit hohem Kohlenstoffanteil gefertigt , sehr scharf und problemlos zum Durchhacken von Ästen, Stämmen etc. geeignet. Was sie noch viel besser kann(wie der Name schon sagt): spalten. Bisher war noch jeder, der meine zum Arbeiten in die Hand nahm, begeistert! Geht voll ab das Teil Seit ich die habe, liegt das kleine GB Wildmarksbeil gut gebettet im Schrank. Wird in diversen Shops im WWW angeboten.
Gruß Björn
__________________________________________________________________________________ Da wir im gleichen Boot sitzen, sollten wir froh sein, daß nicht alle auf unserer Seite stehen.