Hallo! Mal eine Frage an die Holzwürmer. In einem Holm aus Western Red Cedar habe ich Löcher die ich mit einem Kegelsenker mit einer Senkung versehen habe. Die Zeder neigt dabei leider zum ausreißen. Habt Ihr mit sowas Erfahrung oder noch besser einen Tipp wie ich das verhindern kann? Der Senker ist ist nagelneu. Daran sollte es also nicht liegen.
hast du auch einen alten, stumpfen Senker? Ich bin Metaller und kenne das Problem bei CuZn und Kunststoff. Hier verwendet man Bohrer und Senker, deren Schneide eine Fase hat. Also eher stumpf ist. Würde ich einfach mal an einem Probestück testen.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
wenn Du kannst erhöhe die Drehzahl des Senkers. Meine Zedernschindeln konnte ich auch nicht mit dem Accuschrauber vorbohren, sondern nur mit der Bohrmaschine und höchster Drehzahl.
Alternativ hilft auch oft ein Stück Klebeband über der Bohrstelle.
über das zu senkende Loch eine dünne Leiste (ca. 3mm, evtl Hartholz) mit zwei kleinen Zwingen möglichst nahe am Loch befestigen und diese mit versenken. Dadurch reißt das Holz an der aufgedoppelten Leiste aus und nicht mehr darunter.
Ich hatte gerade ein ähnliches Problem und habe gleich mal Western-red-cedar dazu gelegt.
Für mein Gefühl gehört WRC nicht gerade zu den einfach zu bearbeitenten Hölzern, es neigt halt sehr zum aufspalten in Faserrichtung, ist aber in der Faser sehr zäh und bildet gern "Schindeln".
Ich habe folgende Bohrer/Senker bei 1500 und 2800 U/min eingesetzt Bohrer 6mmm Holz mit Zentrierspitze ... 6mm für Stahl Senker - einschneidig 90° - zweischneidig 90° - dreischneidig 90° - siebenschneidig 90° und 6 auf 10mm Stufen Bohrer Alle Löcher waren nur "ähm geht so", besonders der Schnitt gegen die Faser ist unsauber.
Beim Wechsel auf höhere Drehzahlen (bei mir max. 23000U/min) war die Oberfläche perfekt, zum Bohren hatten ich einen einschneidigen Spiralnutfräser, als Senker einen einfachen 90° HM-Fräser.
Wenn Du also Chance hast mit der Oberfräse zu arbeiten wäre das eine Überlegung wert, allerdings ist die Zentrierung der Senkung schwieriger.
Hallo Leute! Nochmal Danke für Eure Antworten! Ich melde mich etwas spät, da ich momentan nicht wirklich gut am PC sitzen kann und Tippen auf dem Smartphone blöd ist.
Das Beste Ergebnis gibt es tatsächlich mit einer hohen Drehzahl. Stumpfe Senker verschlimmern die Faserausrisse nur noch. Bei isotropen Materialien ist das sicher anders.
Die hohe Drehzahl ist für mich leider nicht praktikabel, da sich der Senker dabei nicht mehr selbst zentriert wie Andreas schon geschrieben hat. Bei der menge an Löchern die ich senken muss dauert das zu lange. Auf dem Foto seht Ihr warum. Ich werde mir also wohl eine zweite Schablone zum Senken machen die die Löcher abdeckt.
vielleicht ist Dir ja auch mit einem kegelförmigen Schleifkörper geholfen. Der muss dann nach wenigen Anwendungen ausgetauscht werden. Meines Wissens gibt es derartige kleine Schleifsteine, die man in den Bohrständer einspannen kann. Ob sich der Aufwand lohnt weiß ich nicht recht. Nach der Bespannung sind die Löcher letztlich ohnehin zum größten Teil versenkt.
>>> da sich der Senker dabei nicht mehr selbst zentriert Zumindest auf der Vorderseite kann man ja erst senken und dann Bohren, dann ist die Zentrierung kein Problem.
Dennoch scheint mir die Lösung mit einer Schablone der beste Weg, dann spielt die Oberfräse erst ihren vollen Qualitätsvorteil aus. Bohrungen mit der Oberfräse werden einfach besser. Meine Passringe wären (geschätzt) etwas groß für die engen Bohrungen, so das ich zwei Schablonen jeweils mit geraden und ungeraden Löchern machen müsste.
Da es um eine Bespannung geht, könnte man auch überlegen eine Schablone zu erstellen die Schlitzungen vom Innenrand zu den Bohrungen macht. Dann ist die Bespannung auf einem Niveau zum Holz.
ein kleiner tipp bohr deine löcher kleiner vor dann senken und nach dem senken erst in der gewünschten größe aufbohren falls immer noch was ausreist nimm einfach deinen senker und lass ihn im gegenlauf laufen also "falsch herum" dass ganze am besten an einem probestück probieren =)
Mit einer Schablone für die Oberfräse - etwas aufwändiger herzustellen, aber geht natürlich auch - könntest Du das Problem auch erschlagen.. ODER du nimmst einen 45° Fräser, der einen Zentrierdorn hat.. wenn es so etwas gibt? Du könntest dir aber auch eine eigene grundplatte unter deine oberfräse bauen, die jeweils einen dorn in die benachbarten Löcher versenkt - wenn die dann genau gebohrt sind, zentriert sich der 45°Fräser auch richtig.
Oder einfach nach Augenmass und vorsichtig absenken... ;D