schon seit einiger Zeit tüftle ich an einem Bausatz für ein vielseitiges Segelkanu, das ebenso leicht zu paddeln wie zu segeln ist. Das Anforderungsprofil entspricht dem eines Bufflehead Segelkanus: Es soll ein Boot für eine Person und Gepäck (notfalls für zwei Personen ohne Gepäck) werden. Dieses Boot soll von jedem durchschnittlich begabte Heimwerker ohne Bauhelgen in stich-and-glue-Bauweise ohne teures Werkzeug in etwas weniger als 100 Stunden in einer Garage zu bauen sein. Das Boot soll so leicht sein, dass man es wie mein Bufflehead Segelkanu auf der Schulter tragen und ohne fremde Hilfe auf den Dachgepächträger heben kann - etwa zwischen 20 und 25 Kilo. Einsatzgebiet: Seen, ruhige Flüsse oder den norddeutschen Bodden - eventuell die Küste, bei ruhigem Wetter und gutem Wetterbericht. Abmessungen: ca. 4,80 m lang und etwa 77 cm breit.
Das Segelkanu ist teilgedeckt (inclusive Seitendecks). Das relativ grosse Cockpit kann man durch Spritzdecken weiter verkleinern. Das Boot kann die Segelkomponenten des Bufflehead Segelkanus verwenden - wenn ich Zeit habe, werde ich ein einfacheres, preiswerteres Rigg entwickeln. Ein grosser Schritt vorwärts: die Planken des Prototyps sind zusammengerödelt. Ohne Bauhelgen - und die Form ist identisch mit der, die ich gezeichnet habe.
* Steuer sowohl per Hand (Pinne) als auch per Fußsteuerung bedienbar * Da ich kein Freund von Doppelpaddeln bin - ordentliche Position zum Stechpaddlen * Preiswertes Segel, eher überdimensioniert und einfach reffbar * Ausreitebretter
Moin Axel, nur ein bisschen breiter, kann dabei ruhig 5kg schwerer sein, Platz für ein Klapprad. Ist das auf dem Bild eine optische Täuschung oder hat der Prototyp weniger Sprung als dein Privatdampfer? LG Jürgen
Ich werde mein bestes tun... es gibt Steuerstöcke auf beiden Seiten, aber wer möchte, kann zusätzlich eine Fusssteuerung einbauen. Die Seitendecks werden schmal, vielleicht 12 cm, was das Paddeln mit dem Stechpaddel erleichtert. Ja, am liebsten hätte ich ein Fledermaussegel mit 2 reffbaren Bahnen. Statt einem langen Ausreitebrett wie beim IC-Kanu könnte man auf den Seiten ausklappbare Flügelchen montieren, Sitzschalen.
Mit 77 cm Breite habe ich versucht, ein Boot zu konstruieren dass unter Paddel ebenso gut läuft wie unter Segel - ein 50:50-Segelkanu. Ja, der Kielsprung ist etwas moderater als beim Buflehead. Aber wenn Troubadix das Boot vor dem Verleimen in der Mitte etwa 3-4 cm mehr aufspreizt, erhält er mehr Kielsprung, dadurch mehr Auftrieb und mehr Platz für Gepäck. Problem gelöst?
wie wäre denn ein Junken-Segel? Da hab ich in letzter Zeit viel positives drüber gelesen.
Ausklappbare Flügel wie beim Taifun wären auch gut, es muss nur die Stabilität an den Auflagepunkten im Auge behalten werden. Jürgens Gedanke: Platz für ein Klapprad find ich auch gut. Die Seitendecks reichen vielleicht ja auch in 8 cm...
Wann hoffst du, dass dein Bausatz verfügbar ist? Wo wird er preislich wohl liegen (Komplett mit Segel,...)?
Das Dschunkenrigg braucht mehr Schnüre als andere Riggs. Und Schnüre vertüdeln sich so leicht.
Die Seitendecks würde ich gern schmaler bauen. Allerdings brauche ich den Platz darunter für seitliche Auftriebskörper - wichtig für die Sicherheit beim Kentern.
Ich hoffe, dass der Prototyp im Sommer fertig ist und dass ich im Herbst den Bausatz liefern kann. Das komplette Boot -mit Rigg, Segel, Schwert, Ruder- soll weniger kosten als ein Kevlar-Carbon-Kanu von der Stange. Vom Gewicht her gehört es ja dort hin.