Hi, da ich beim WTL durch die Petromax Schulung wieder angefixt wurde habe ich mir nun eine kleine HK150 in Messing poliert gegönnt. Ausgelöst wurde der Wunsch durch den Reinfall mit meiner neuen kleinen Gaslampe die ich bei den Temperaturen komplett vergessen konnte. Ein kleines oranges Glühbällchen war alles was der Glühstrumpf hergab. Nun habe ich zufällig festgestellt das die Petroleumlampe die ich 2010 vorgestellt hatte (Westalia, im Petromax Design) noch näher am Original ist als optisch zu vermuten war. Der Reflektorschirm, siehe Foto, passt perfekt auf die echte Petromax. Zu blöde das ich den original Schirm, der doppelt so teuer ist wie die komplette Westfalia Lampe, schon gekauft habe. Dürfte morgen ankommen. Naja, ist wenigsten auch aus poliertem Messing . Cu Bernd
Das mit dem angefixt sein versteh' ich gut. Neue Glühtrümpfe für die HK500 sind bestellt, der Reflektorschirm ist schon vorhanden(Dass es nett ist den zu haben, haben wir bei der Schulung gesehen). Dann will ich mal zusehen, dass ich das Ding gezähmt bekomme
Gruß aus der Ebene auf den Berg,
Björn
p.s. Danke für den Bericht im Explorer-Magazin
__________________________________________________________________________________ Da wir im gleichen Boot sitzen, sollten wir froh sein, daß nicht alle auf unserer Seite stehen.
Kleine Frage: Würdet ihr mir Vielleicht beim Nächsten Treffen eine kleine Unterweisung berteff petroleum-starklampe geben? Wollte ja, wie ihr wisst auch am Kurs teilnehmen. Hatte aber mit der zubereitung des Desserts, mehr Zeit gebraucht als geplant.
MfG: Mucmuc (der kleine der aus der Schweiz anrennt)
Moin! Bin auch infiziert. Dank des Lehrgang kann ich nun auch damit umgehen. Bin grad dabei mir ne zweite gebrauchte zu kaufen die ich dann lackieren möchte. Farbe is noch nicht ganz klar. Mal gucken was bei raus kommt. Gruß Pfeffi
irgendwie hat die Petromax was an sich. Das Licht ist gut, die Heizwirkung erstaunlich. Mir war es aber immer zu umständlich und abenteuerlich, sie in Gang zu setzen. Und wenn sie dann brannte, war sie ziemlich laut und nicht wirklich regelbar. Deswegen steht meine (die kleine in Messingausführung) nur noch als Deko herum.
Wegen der ständig kaputten Glühstrümpfe bin damals übrigens umgestiegen auf Glühstrümpfe von Coleman (Modell 3414 für Lampen CL1, CL2, Powerhouse), die waren etwas haltbarer und gingen nicht immer schon beim Anzünden kaputt.
Und: Damals - in der guten alten Zeit- war der Einzelhandel noch anders sortiert. Meine Frage bei Karstadt in Bremen lautete ungefähr: "Haben sie Pumpenleder für Petromax Lampen?" Antwort: "Da müssen sie ins erste Obergeschoß, in die Werkzeugabteilung". Da habe ich dann wieder gefragt und zwei Minuten später hatte ich mein Pumpenleder. Wenn man den Laden heute so sieht...
nicht ganz von der Hand zu weisen aber...irgendwie hat so eine Petromax von der Faszination für so eine alte Technik die immer noch perfekt funktioniert mal abgesehen auch was entschleunigendes. Ist so wie Feuer machen, ein Feuerzeug ist natürlich klasse und ja auch normal. Aber wer schonmal Feuer mit Feuerstahl und Zunder gemacht hat, es macht einfach Laune. Dank gut funktionierendem Versandhandel ist die Beschaffung von Verschleiss und Ersatzteilen ja heute auch kein Thema mehr. Etwas verspielt sein schadet auch nicht um die Teile zu mögen. Habe meine HK 500 gestern bis zur letzten Schraube zerlegt, gereinigt und diverse Teile ersetzt. Das macht einfach richtig Spass. Alles passt, ist durchdacht und eins greift ins andere. Gleich werde ich alles wieder zusammenbauen und dann den Strumpf einbrennen. CU Bernd
Hi Albert, bin mir fast sicher das es das Ventil am unteren Ende des Vergasers ist. Da sabbert die Lampe auch im geschlossenen Zustand immer oben aus der Düse raus sobald Druck anliegt. Der Dichteinsatz verliert an Rückstellfähigkeit, drückt sich mit der Zeit soweit ein das es nicht mehr richtig abdichtet. Dann drückt Petroleum innerhalb des Vergasers nach oben. War bei meiner auch. Dazu muss man aber alles abbauen sonst kommt man nicht ran. Das nötige Teil, Ventilkopf, neue Feder und Dichteinsatz sind im Reparaturset enthalten. Alles muss ab bis nur noch der Tank mit dem Vergaser und dem Rapidbrenner und Pumpe da steht. Dann Rapidbrenner abbauen und dann den Vergaser. Vielleicht sollten wir beim nächsten mal eine kleine Runde reparieren machen. Man muss sich nur mal getraut haben alles zu zerlegen, dann ist es gar nicht mehr schwer. Und die meisten Fehler sind eh Undichtigkeiten. Die wissen schon warum sie was in das Reparaturset gelegt haben. CU Bernd
Hi, da ich inzwischen zwei 500 HK und eine 150 HK zerlegt und wieder zusammengebaut habe hier ein kleiner Exkurs über die häufigsten Fehler und deren Beseitigung. Bei sehr alten Lampen z.B. die vielen Ex Bundeswehr die nun oft zu kaufen sind finden sich hauptsächlich wohl folgende Probleme.
1.Petroleum sabbert auch bei geschlossenem Stellrad (Pfeil nach oben) aus der Düse. Die Lampe fängt an zu brennen ohne das der Glühstrumpf durchzündet und russt wie der Teufel. Flüssiges Petroleum läuft am Vergaser runter und sammelt sich im Lampenboden.
Hier ist das Bodenventil des Vergasers undicht. Das Ventil besteht aus einer auf das Steigrohr des Vergasers aufgeschraubte Hülse die eine Feder gegen einen kleinen Messingzylinder drückt der dadurch gegen das scharfkantige Ende des Steigrohres gepresst wird und dieses abdichtet. Im Oberteil des Zylinders ist ein Dichtring der durch Alterung immer mehr eingepresst wird und auch etwas verhärtet. Der Federdruck reicht irgendwann nicht mehr aus und der Luftdruck im Tank presst Petroleum an der Dichtung vorbei ins Steigrohr bis es an der Düse austritt.
Im Reparaturset findet man ein komplettes Bodenventil bestehend aus Hülse, Feder und Dichtzylinder. Diesen nicht verwechseln mit dem ähnlichen Dichtzylinder für das Pumpenventil oder dem Rapidzünder. Letzterer hat am hinteren Ende ein ein Gewinde mit einer kleinen Schraube. Das Bodenventil bekommt man auch einzeln als Ersatzteil (ca. 2.50 Euro.)
Anders als ich am Anfang geschrieben hatte braucht man den Rapidzünder nicht demontieren um den Vergaser aus zu bauen. Wenn man das Exenter Stellrad abschraubt (kleiner Engländer) kann man den Vergaser an einem Stück aus dem Tank schrauben. Das Stellrad würde beim drehen ansonsten gegen den Rapidzünder stossen. Als Werkzeug benutzt man am besten einen kleinen und einen mittleren Engländer. Der mitgelieferte Schlüssel von Petromax taugt gut nur für den Düsenwechsel und die Höheneinstellung Düse/Mischrohr. Mit einem Bleistift vor dem herausdrehen die Stellung des Stellrades auf dem Tank markieren. Wenn der Vergaser noch nie demontiert war muss man schon ordentlich wuchten um den Vergaser aus dem Gewinde zu drehen. Durch die gequetschte Bleidichtung sitzt das schon recht fest. Beim drehen nicht verkanten! Mit dem mittleren Engländer hat man viel mehr Drehmoment und einen besseren Hebel als mit dem Zubehörschlüssel. Den Vergaser aus dem Gewinde ziehen und beiseite legen. Das Gewinde am Tank sorgfältig säubern und den alten Bleiring komplett entfernen. Die Hülse des Bodenventils mit einem Schraubendreher lösen und vorsichtig abschrauben. Vorsicht die Feder mit dem Dichtzylinder könnte herausspringen. Meisst sieht man direkt die eingedrückte Dichtfläche. Nun einfach das neue Ventil zusammenbauen und aufschrauben. Im Schlitz für den Schraubendreher befindet sich unten ein feines Schutzsieb das bei der alten Hülse meisst auch verdreckt ist. Könnte man im Ultraschallbad sicher reinigen, einfacher ist es die neue Hülse zu benutzen.
Nun aus dem Reparaturset eine passende neue Bleidichtung in den Kragen über dem Gewinde einlegen. Damit das wirklich dichtet müsste der Vergaser sehr fest eingeschraubt werden, soweit bis das Blei fast „herausgequetscht“ wird. Man kann es etwas vereinfachen wenn man das Gewinde am Vergaser gut mit Teflondichtband umwickelt und dann einschraubt. Das erlaubt es den Vergaser nicht ganz soo fest einschrauben zu müssen. Man kann den sogar nochmal ausbauen und wieder einbauen ohne die Bleidichtung wechseln zu müssen.
2. Die Pumpe bekommt Gegendruck und der Kolben drückt sich aus dem Gehäuse. Das Auslassventil der Pumpe ist undicht, der Druck im Tank sinkt sehr schnell und die Lampe brennt unsauber und verlöscht. Je nach Füllstand im Tank kann auch Petroleum austreten.
Das Ventil ist fast baugleich mit dem Vergaserfussventil. Schraubt man den Kolben heraus sieht man am Boden einen grossen Schlitz. Mit einem passenden Schraubendreher kann man die Venileinheit herausschrauben und zerlegen wie das andere Ventil. Ersatzteile montieren und auch hier kann man das Gewinde mit Teflonband zusätzlich eindichten.
3. Druck bzw. Luft entweicht am Stellrad
Wenn sich durch vorsichtiges nachstellen der Hülse direkt hinter dem Handrad die Dichtigkeit nicht mehr herstellen lässt ist die innenliegende Graphitdichtung defekt. Die Schraube auf der Achse lösen und das Handrad abziehen. Die Hülse lösen und von der Achse ziehen. Die zerquetschten Reste der Dichtung entfernen und die neue Graphitdichung aus dem Zubehörset aufschieben. Die Hülse wieder montieren und dann das Handrad. Nun kann man die Hülse soweit anziehen bis sich das Stellrad nicht zu leicht beweglich drehen lässt. Druck aufpumpen und testen. Kann man auch in einen Eimer mit Wasser stellen und solange vorsichtig drehen bis die Bläschenbildung aufhört.
So, soweit der kleine Reparaturkurs. Im Internet am einfachsten mit Google findet man schnell einige Händler die die wichtigsten Ersatzteile neben den Verbrauchsmaterialien wie Glühstrümpfe und Ersatzgläser liefern können. Vergaserober- und Unterteile, Dichtungen, Pumpenteile, Manometer, Blendschirme usw. Auch die für den Transport sehr guten Bundeswehr Blechkisten, die leider nicht neuweitig bei Petromax zu kaufen sind, werden in grösserer Zahl immer wieder angeboten. Diese Kisten halten die Lampe federnd und es ist Platz darin für Ersatzteile. Beim Autotransport halten die Glühstrümpfe aber wesentlich länger. Händler mit grosser Auswahl ist www.Pelam.de, noch besser scheint mir http://hytta.de/petromax/index.htm CU Bernd
Hi, bin nun noch etwas tiefer in die Materie eingedrungen und baue gerade eine 500 und eine 150 um auf Betrieb mit Spiritus. Das macht die Lampen wesentlich leiser weil von "Hochdruck" auf Niederdruckbetrieb umgebaut wird. Man(n) muss auch nicht mehr den Tank aufpusten wie blöde, einn paar Pumpenstösse und läuft. Die Helligkeit wird geringfügig weniger was ja bei der 500 nicht wirklich schlimm ist. Die "Geruchsbelästigung" soll dann auch quasi weg sein und der Sprit ist auch deutlich billiger als reines Petroleum. Werde mit Bildern berichten wenn alles fertig ist. CU Bernd
hab ich auch schon mit 2 Lampen gemacht einer BW Lampe und einer Anker Nachbaulampe. Liefen beide recht gut und wie gesagt leise. Allerdings der billige Spiritus riecht oft schlimmer als Petroleum. Der gute AHK Spiritus stinkt nicht so ist aber gleich um einiges teurer. Mittlerweile hab ich die billige Ankerlampe auf Strom umgebaut, für 35 Eus und eine Fassung mit Kabel eine recht nette klassische Leuchte für die Terasse :-) Und funzt immer :-)
Hi, billiger Sprit kann miefen, stimmt. Da ich aber immer eine ziemliche Menge Bioethanol bunkere und entsprechende Mengen kaufe komme ich auf einen Literpreis knapp um die 1.60 €. Das ist preiswert ;-) Und das Zügs ist ja für die Verwendung in geschlossenen Räumen gedacht und riecht quasi nicht. Dagegen ist das für die Petromax am besten geeignete Petroleum richtig teuer. CU Bernd
HI, ich hol es noch mal hoch. Habe ein paar neue Tipps. Für die Petromaxen oder Clone wie Geniol/Hippolito usw. oder die China Nachbeuten braucht man ja für eine ordentliche Verbrennung sauberes hochwertiges Petroleum. Auf keinen Fall Lampenöl und schon gar nicht mit irgendwelchen Zusätzen. Was kaum jemand weiss, flüsssiger Grillanzünder besteht i.d.R. aus na...hochreinem Petroleum. Was anderes sollte man sich ja auch nicht auf die Grillkohle schütten. Lustigerweise kostet 1 l davon aber meist deutlich weniger als gelabeltes Petroleum. Steht was drauf von "enthält Petrochemische .... . Funktioniert natürlich auch in allen normalen Petroleum Lampen. Und das sehr geruchsarm. Und, wer in der nächsten Zeit noch nach Schweden kommt, in Linköping im Luftvapenmuseum bekommt man die Starklicht Laterne "Optimus 1200", die entspricht der Petromax 250 HK, für einen schmalen Taler von umgerechnet 58 €. Die Petromax 250 HK wird auch schon lange nicht mehr gebaut. Die 1200 wird auch seit den 60zigern nicht mehr gebaut und war Bestandteil der Beleuchtungskiste der schwedischen Arme. Es handelt sich um ungeöffnete Lagerware. Die Verarbeitungsqualität der aus poliertem Messing bestehenden Laterne ist super. Alles aus Messing, absolut wetterfest und rostsicher. Wie alle Lampen von Petromax, Optimus, Radius, Geniol usw. aus der Zeit. Das ist noch echtes made in Germany oder Sweden. Heute kommt alles aus China und auch die neuen Petromax kommen inzwischen daher. Ab und an in recht schlechter Verarbeitungsqualität bzw. völlig verstellt und eigentlich ohne zerlegen und justieren nicht zu gebrauchen. Endkontrolle scheint da noch ein Fremdwort zu sein. Heute kostet eine China Petromax 150 HK also die kleinste, von 100 bis zu 130 Euro je nach Händler. Neu bekommt man nur noch die 150 und die 500 HK. Die Optimus 1200 ist eine kleine Schönheit wenn sie so in poliertem Messing da steht. Das Licht ist nicht so grell wie das einer 500 HK, aber eben deutlich mehr als das einer 150 HK.
CU Bernd
1 die 1200 2 links die 1200 rechts eine Geniol 250 CP/HK 3 von links Optimus 1200, Geniol 250 CP, Petromax 150 HK brennend