ich bin in der selben Situation wie du, war auch einige Wochenenden in Wildalpen, um verschiedene Boote auszuprobieren. War ebenfalls letztes Wochenende da. Am Campingplatz mit einem blauen Multivan samt Eriba Touring.
Am sichersten habe ich mich (als Anfänger) mit dem Gumotex Orinoco gefühlt. Da bin ich sogar vor 3 Wochen bei Wasserstand 3m bis zum Petrus runter gekommen *g*. Jetzt habe ich das Palawa und Grabner Outside ausprobiert. Das Palawa ist eine unhandliche "Gummiwuchtel" und muss alle 5 Minuten entleert werden. Das Outside ist für Profis sicher gut, aber für einen Anfänger wie mich zu wackelig und "arbeitsintesiv". Habe vorgestern auch erstmals in echt das Baraka gesehen und beobachtet, dass die Leute damit ganz easy über den Campingplatz-Schwall fahren, auch bei Hochwasser.
Habe diese Saison zum testen verwendet und werde mir über den Winter für nächstes Jahr ein eigenes Boot kaufen. Derzeit stehe ich zwischen Spreu Mamba und Gumo Baraka. Falls jemand das Baraka auf WW2-3 schon getestet hat, wäre ich für Feedback sehr dankbar.
Bin am 12.-14.9. wieder in Wildalpen. Falls wer da ist, könnt ihr ja an meinen Wohnwagen klopfen. Ein Eriba Touring mit St. Pölten-Land (PL) Kennzeichen und ein dunkelblauer T5 Multivan.
ich bin mittlerweile stolzer besitzer eines knallroten Gumotex BARAKA!! leider hat es sich bis jetzt leider nicht ergeben, selbiges auf der salza auszuprobieren (entweder wetter in Wildalpen zu schlecht oder Wind am Neusiedlersee zu gut --> windsurfen), aber ich hab die hoffnungen für heuer noch nicht ganz aufgegeben.
zwei touren hab ich damit aber schon gemacht und kann damit schon einen "vorläufigen testbericht" liefern - 1x mur durch graz (weinzödl bis A2-brücke) bei leichtem hochwasser (geschätzt WW II+, schöne, tw. wuchtige schnelle schwälle), zu zweit im boot und 1x mur von mureck nach radkersburg, auch bei höherem wasserstand, teilweise allein im boot (WW I-II). beide male waren auch ein paar "PALLAVA" dabei, deshalb ein bissl vergleichsmöglichkeit.
-form: relativ weit hochgezogener bug und heck, hält bei grösseren wellen effektiv die gischt ab. lange wasserlinie, um einiges länger als z.b. beim outside. hat den vorteil, dass das boot recht spurtreu ist und ich allein auch ganz gut zurecht gekommen bin. über wendigkeit kann ich noch wenig sagen, da die mur sehr breit ist und keine raschen ausweichmanöver notwendig waren. durch dicke schläuche und einem verstärkungspolster in der bootsmitte ist das ganze auch sehr stabil. knicken oder verwinden gab's nicht, vor allem im vergleich zu den pallavas. sehr geräumig, eine ruhige strecke mit 2 erwachsenen, 2 kindern und gepäck war kein problem.
-ausstattung: sehr effektiver (verschliessbarer) lenzschlauch, den haben die tschechen beim outside 1:1 abgekupfert. saugt zuverlässig das wasser aus dem boot. nette details wie gute tragegriffe, einziebare leinen vorn und hinten, leine rundum, schenkelgurte, gepäcksnetze (für wurfsack, bierdosen o.ä.) und zwei schlaufen für die luftpumpe (sehr praktisch, die purzelt ja sonst immer irgendwo rum!) beschränkt längenverstellbare sitzbretter. diese könnten meiner meinung nach auch eine spur höher montiert sein.
-fahren: zu zweit leicht zu fahren, nicht "kippelig", alleine gefahren würde man sich wünschen, das sitzbrett mehr gegen bootsmitte positionieren zu können. durch den hohen aufbau auf ruhigen gewässern natürlich windempfindlich. wie alle schlauchkanadier auch nicht besonders schnell.
-qualität: bis jetzt ists dicht ;-) schaut insgesamt gut verarbeitet aus, auch wenn einige details (schlaufen für leinen etc) nicht ganz so "expeditionsmässig" aussehen, wie beim outside. material schaut stabil aus, kann aber noch nix dazu sagen.
-preis: schwer in ordnung!! wenn ich denke, dass ich um das gleiche geld vollkommen heruntergerittene leih-outsides angeboten bekommen hätte... ich hab's bei kastner&öhler (gigasport) in graz gekauft und da noch 10% auf den LP bekommen.
vorläufiges fazit: ich geb's sicher nicht mehr her. gefühlsmässig ähnlicher dem outside als dem pallava (was anderes bin ich nicht gefahren), ich werde noch einmal schreiben, wenn ich damit auf salza oder soca war.
bernhard
p.s.: vielleicht sehen wir uns einmal in wildalpen (blauer landrover defender mit GU kennzeichen)
Hallo Gerald Ein heißer Tipp: Beim http://www.luftbootladen.de kann man das Baraka auch zum Testen bestellen. Wenn´s nicht gefällt, zahlt man nur den Versand und 35€ Testgebühr. Allerdings muß man jetzt schnell sein, weil der Laden geht nächste Woche für 3 Wochen in Urlaub. Ich hab das Baraka selber noch nicht gefahren, aber schon von einigen sehr zufriedenen WW3-Erfahrungberichten gehört. Grüße Holger
Da das Wasser den Schlauch oft platt an den Unterboden drückt kann man dafür sorgen dass der Querschnitt immer erhalten bleibt und so das Wasser noch schneller abläuft. Dafür den Schlauch nach außen ziehen und mit der Steckschnalle verschließen (ohne den Schlauch zu rollen). Dann von einer 1,5l Mineralwasserflache Einweg Deckel und Boden abschneiden, man erhält eine Art "Rohr" das sich flachdrücken lässt und das wieder in seine ursprüngliche Form zurückspringt. Das klappt bei verschiedenen Flachenformen unterschiedlich gut, oft sieht man ihnen die Eignung schon an. Dieses Stück von innen in den Schlauch stecken und - es hält den Querschnitt offen und erlaubt einen leichteren Wasseraustausch (aber in beide Richtungen) - es führt im flachen Wasser zu keinen Schäden da es sich zusammendrückt - nach dem Zusammendrücken springt es (zumindest einige Zeit) wieder in die ursprüngliche Form zurück - kann durch die geschlossene Steckschnalle nicht verloren werden - Kostet fast nix
Das rentiert sich nur dann wenn wirklich viel Wasser aus dem Boot muss, also in dickem Wuchtwasser oberhalb WW III da man mit dieser Methode gererell etwas mehr Wasser im Boot hat als ohne "Tuning". Bei uns hat es sich bewährt...
Florian
edit: bernhardA war schneller
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Finde die Selbstlenzung im Outside auch nicht so wirklich gelungen. Dass manche Besitzer damit Probleme haben, ist bei Grabner wohl nicht bekannt. Die Frage, ob man zusätzliche Lenzlöcher (wie beim Eco) "einbauen" kann, wurde dort verneint. Wie hier schon berichtet, verliert der Lenzschlauch mit den Jahren an Steifigkeit und faltet sich gerne zusammen. Grabner bietet dafür den Austausch des Lenzschlauches an. Ob sich das (grundsätzliche?) Problem damit beseitigen lässt, kann ich nicht beurteilen. Die Idee mit der Plastikflasche (Danke Florian!) macht wohl leider wirklich erst ab WW II-III Sinn. Auf ruhigeren Flüssen bleiben wohl nur die beiden Alternativen:
a) Lenzschlauch zu und bei Bedarf anlegen und entleeren oder b) Lenzschlauch auf und konstant mehrere Zentimeter hoch Wasser im Boot (v.a. im Heck)
Für Fall b) hab ich mir inzwischen "wasserdichte" Socken (Sealskinz) besorgt ... :-(
Bin am Überlegen, ob ich den Lenzschlauch erneuern lassen soll (?). Sehr interessiert wäre ich deshalb an Erfahrungen von Leuten, die ein relativ neues Outside fahen. Irgendwie werd ich aber das Gefühl nicht los, dass die Selbstlenzung unabhängig vom Bootsalter konstruktiv nicht das Wahre ist. Ähnlich trocken - wie zum Bsp. im Otter - kann ich mir das Outside eigentlich gar nicht vorstellen.
ich denke mir, der lenzschlauch hat sowieso die funktion, wirklich grosse wassermengen schnell aus dem boot zu befördern (was er bei meinem baraka und auch nach meiner erinnerung beim outside super macht) und nicht eventuelle wassertröpfchen abzuleiten. ich würd' ihn einfach zumachen, wenn's weniger wild ist.