Moin Liebe Canadierfahrer Wieviel Kalorien benötigt man am Tag mit dem Stechpaddel auf Fließgewässer bei 45km Tagesleistung und frühsommerlicher Temperatur. Wer hilft mit guten Tips für haltbare, komprimierte, leichte und hochwertige Energie, Globi- Trockenfutter (ungenügende Kalorien), Energieriegel und Pemikan sind bekannt. Bitte um ein Brainstorming. Danke Jürgen
45 km auf Fließgewässer pro Tag ist ja nun nicht gerade Hochleistungssport....da tuts die "normale" Nahrung wohl auch. Das übliche halt.....Müsliriegel, Schokolade, ne Stulle...usw
Moin Manfred Gut getroffen mit der Unterernährung, bin fast reif fürs Fettabsaugen. Der Rechner ermittelt 6435 kcal, das ist eine Menge an Gewicht, normale Nahrung ist zu schwer, wenn man unterwegs nichts kaufen kann bringt man sich ja mit dem Transport um. Die Fertignahrung von Globi hat so wenig Kalorien, dass man am Tag über 30 Euro dafür ausgeben muss und dann ist man immer noch unterernährt und der Platzbedarf ist auch nicht unerheblich, ich überlege mir gerade, welches halbwegs verdauliche Fett sich eignet. Jürgen
Sorry, das ist ein schlechter Witz! Das sind Energiemengen, die im Schnitt bei Arktis/Antarktisexpeditionen von austrainierten Athleten verbraucht werden. Wenn ich mal unterstelle, das Du Freizeitsportler bist, hast Du garnicht das körperliche Leistungsvermögen um diese Energie umzusetzten. Auch wenn es sich für Dich subjektiv anders anfühlt, wird die Belastung des Paddelns einer Kanutour eher als leichte körperliche Arbeit einzustufen sein, Umtragestrecken ohne Bootswagen und Wildwasserfahren vielleicht als mittlere Belastung. Damit spuckt dann der Rechner schon eher realistische Werte aus.
Ich rechne auf Touren im Sommer mit 3000 - 3500 kcal/Tag und im Winter mit 4000 - 4500 kcal. Ich bin tendenziell ein Vielesser und bin mit diesen Werten von verschiedensten Touren eher gut genährt zurück gekommen.
Moin RoJo Ich liege im Mittel ein klein wenig über deinem Verbrauch und ein klein wenig über dem so genannten Freizeitsportler, mich hat der Rechner auch etwas verunsichert, gehe also mal um nicht zu knapp zu liegen von 4500 aus und kürze das noch mal um 1000 wegen Selbstbeschaffung unterwegs, das mal 40 Tage umgerechnet in Produkte und deren Gewicht bringt mich zu der Frage, was sind die geeignetsten Produkte (Transporteignung)? Jürgen
Selbst beim Joggen (und da sind einige Muskeln in Bewegung) liege ich nur bei ca. 600kcal/Std. 6000kcal pro Tag verbrauchen schaffe ich sicher nicht, schon garnicht mehrere Tage nacheinander.
Alle Nüsse sind ware Kalorien-Bomben, auch Marzipan.
Verhungern tut man nicht so schnell, ich habe aber Probleme mit dem Unterzuckern, wenn ich zuwenig oder nichts esse, und dann Sport treibe.
Hallo Ley, du willst also 40 Tage unterwegs sein. Das ist eine ganz schöne Zeit. Interesant wäre schon zu wissen wo es eigentlich hingehen soll. Ich denke das ist schon ein wichtiger Fakt. Wie oft kannst du dir während der Tour etwas nachkaufen und nimmst du deine Lebensmittel von zu Hause mit (eventuelle Fluganreise, Gewichtsfrage)? Die Sache mit dem Kalorienrechner ist glaub ich, wie sich ja herausgestellt hat, eher eine theoretische Angelegenheit. Ich würde da garnicht all zu Hoch rangehen. Viel wichtiger finde ich, dass man während der Tour keinen Kohldampf schieben muss und ständig mit knurrendem Magen rumläuft. Das frustet nur unnötig . Das ist ja oft so wenn man sich vorrangig von diesen Trekkingmahlzeiten ernähren will. Sind zum einen unverhältnismäßig teuer und sättigen nur schlecht. Ich hatte mir auf einer Trekkingtour auch einige dieser Tüten gekauft und war nicht besonders begeistert.Oft habe ich das Zeug nicht richtig gar bekommen oder davon Verdauungsprobleme erhalten (Ernährungsumstellung). Über kürzere Zeit aber sicherlich eine Alternative. Was mir ganz gut gefällt und was ich auf längeren Touren gerne mache sind Müslikekse. Die lassen sich leicht, auf Grundlage von Haferflockenmüsli, mit etwas Mehl, Milchpulver und Wasser vermengt in der Pfanne backen. Die haben ordentlich Energie und schmecken auch noch ganz gut. Was sich auch noch gut machen lässt (leicht, trocken,mit Wasser anrührbar) sind Eierkuchen (Pancakes).Mit Zutaten deiner Wahl ergänzt ein klasse Abendessen. Aber ich wollte eigentlich nicht über Rezepte reden. Ich denke du solltest dich da nicht allzusehr unter Druck setzen und vor allem nicht grundsätzlich auf deine gewohnten Lebensmittel verzichten. Nicht das du schon nach 20 Tagen , mangels Schokolade oder Salami, den nächsten Lebensmittelladen ausraubst. Viel Spaß bei der Eikaufsliste. Mario
Weiterhin sind als erster Anhaltspunkt für die Ernährung bei Wildnisexpeditionen auch noch die, allerdings betagten, Bücher von Rainer Höh zu empfehlen, z.B. 'Wildnis-Küche', 'Winterwandern', etc. Die dort ausgesprochenen Empfehlungen sind weitgehend auch heute noch für Touren im angesprochenen Umgfang gültig.
Wenn es härter wird, findet sich grade in (alten) Expeditionsberichten und Fachbüchern (z.B. Mawson, Stroud, Ousland, Connover, Rutstrum) einiges an Infos über Verpflegung und Wohlbefinden der Teilnehmer. Auch Verlen Kruger hat in seinen Büchern zumindest in Ansätzen erläutert wie sein Verpflegungsstrategie aussah. Letzterer hat aber im Schnitt auch die doppelten Distanzen pro Tag zurückgelegt (womit wir wieder beim Thema Leistung wären).
wenn wir uns demnächst sehen, bekommst Du von mir einen Packen einschlägiger Literatur über Expeditionsplanung und darin enthaltend Nahrungsbedarf und Zusammensetzung je Tag und Nase. Wenn Du unterwegs bist gebe ich es bei Katja ab. Auch ist der HInweis auf Heinz und Jan sehr gut! Gruß Albert
also ich stehe ja auf das dörren von Lebensmitteln. Spart jede Menge Gewicht und Volumen. Dann würde ich Dir noch dieses Forum nahe legen wollen. Sind viele richtig gute Leute unterwegs.
Größe Gewicht, wo solls hingehen wie ist die Ausrüstung, Alleine, Mehrere? Ohne diese Daten gibts keine vernünftige Antwort. Neben Paddeln gibts ja noch was anderes, was kcal frisst.
Beispiel: 173 cm 77 kg 28 Tage Lappland, schweres Wetter, 600 (200Kcal Reserve) Kcal Nahrung dabei pro Tag, Tagesleistungkalorienverbrauch 3500Kcal, 25 km paddeln, Schwerste Portagen, brutales Wetter, mit Kentern, etc. aber Holzofen, Superschlafsack und Tenttipi.
Volle Leistungsfähigkeit bis zum Ende und Gewichtsabnahme auf 69 kg ohne wesentlichen Muskelmasseverlust !!
Übrigens Essen war Trockenfutter selbst hergestellt, Seelachs, Bohnen, Kichererbsen, Linsen, Zwiebel, Hafer, Inkagetreide, Kürbis, 500 ml bestes Olivenöl, Wert wurde auf ausreichende Proteinzufuhr gelegt. Fresspaket war 3,5 kg, da ist für Sattessen noch Luft im Boot wenn man das erhöht.
ich bin einer fauler Sack und schleppe nicht gerne viel mit mir rum, habe 8 kilo Körper Fett verloren = 8 x 7 Kcal x 1000 = 56000 Kcal Energie die ich mobilisiert habe. Mache vor und nach der Tour, Fett Körperwasser und Proteinmengen Bestimmung, man will ja nicht wertvolles Eisweiß im Herz oder Nieren verlieren. Man braucht deutlich weniger als man denkt, insbesondere im Alter (bin 51) Wenns aber auf eine Arktis oder ExtremKanu Expedition geht und ich meine Extrem - dann MUSS zur Sicherheit 4000-6000 Kcal garantiert werden. Gefangen hab ich diesmal leider nur einen Seesaibling, ein Birkhuhn bekam ich geschenkt.
Das Fresspaket von 3.5 kg war dann aber für 28 Tage? Jo
zum Vergleich: Kanu im Leistungstrining 7-8 km/h ohne Pause ca 500 -650 kcal/h je nach Körpergewicht (70 kg angenommen)
Hi Moose, das mit dem Fresspack interessiert mich: Diese Trockenfutter Eigenmischung, war das alles in einem durcheinander gemixt? Wie isst Du das? Kalt und so aus der Packung? Aufquellen lassen und erwärmt? Wie sind da so die Anteile? Ich habe da überhaupt keine Vorstellung/Ahnung, und das mit dem Pemmikan habe ich auch nur gelesen und es so interpretiert, daß es die Hunde bekommen? Wir kochen halt auf dem DO ganz normale Kost, schleppen dafür allerhand mit, fahren daher eher kommod durch die Lande Gruß aus der Nordheide Albert
guck auf meine Seite imbush, da ist was erklärt und links, ich habs auch nicht erfunden.
man kann das trocken esse (bäh) oder in heisses Wasser schmeißen, nach 30 Minuten verzehrfertig, minimale Energieverbrauch, auf Holzfeuer gar kein Problem, auf Alkoholbrenner (trangia oder minibulldesign) minimaler Verbrauch, Fett also Öl geht extra, ich nehme Oliven Öl.
Das Päckchen enthält Seelachs (billig, gesund, fettfrei) Bohnen oder Kichererbsen oder Linsen oder Inkagetreide gekocht dann getrocknet, Papiertücher, 2 Vitaminpilllen und das Toilettenpapier für den nächsten Tag. Alles vakuumverpackt.
45 km Tagesleistung auf fließendem Gewässer und dann wohlmöglich noch flussabwärts, da brauchst Du an kcal nicht mehr als im Büro am Schreibtisch. Notfalls trinkst Du abends noch 'ne Flasche Bier.
Moin RoJo Habe vollstes Verständnis für deine fordernde und ungestüme Herangehensweise an mein Eingangsschreiben, ich freue mich, wenn du mir meine Eingangsfragen als gemeint wie geschrieben abnimmst, in deinem zweiten Beitrag hast du dich ja auch schon wieder etwas beruhigt, sicher bist du, zumindest deinem Schreibstil nach, deutlich jünger als ich und fährst bestimmt auch viel schneller Kanu, jedoch bringen Unterstellungen wirklich niemandem etwas, wahrscheinlich war ich in deinem Alter aber nicht weniger ungestüm. Dein Hinweis auf Rainer Höh ist nett gemeint und trifft den Kern der Sache, wir sind nämlich beide der gleiche Jahrgang, er ist nur 9 Mon. jünger und ich habe mich über Jahre in den gleichen Ecken und auch noch in einigen anderen herumgetrieben.Es gibt Rumtreiber die Freude daran haben Erlebtes zu publizieren und andere sind eben anders oder überlegen sichs noch. Es geht nicht darum, dass ich im Jahr zwischen 2-3000km stilistisch schlechter Freizeitsportler im Mustang oder Cherokee bin, nicht darum, dass ich ganz genau weiss wie sich Nächte bei mehr als 40 Grad- im Freien anfühlen, nicht darum, dass ich mit 90 DM in der Tasche über Monate im Winter zu Fuß die Bergwelt Zentralanatoliens bewundert habe, am Ufer des Euphrat Riss auf Riss an meinem Kajak gespachtelt hab oder verrückte Jobs gemacht hab um in der Wüste versteinerten Wald zu bewundern. Übrigens habe ich dabei wegen schlechter Reiseplanung unterwegs immer meterweise Expeditionsliteratur gefressen, im Moment kaue ich am Seefahrer John Cabot (Nordwestpassage)( Wink an Albert). Zum besseren Verständnis für dich, es geht mir darum:In den letzten 15 J. ist durch Familie, Krankheit, Schwerbehinderung, Job etc. so Einiges an Neuem schnelllebig an mir vorbei gegangen und ich bin dabei, mich langsam auf den neusten Stand zu bringen, dabei habe ich festgestellt, dass sich im Bereich Verpflegung in der Zwischenzeit nicht viel getan hat, mit meinem Beitrag wollte ich keine Expeditionsdiskussion lostreten und freue mich wenn sowas dabei herauskommt wie z.Bsp. das Futter von Imbush, warum soll das nicht gut sein, ich würde es im Frühjahr in Lappland gerne ausprobieren, so genau nehm ich das mit der Verpflegung auch gar nicht, denn Trockenfleisch Bogen und Angel kommen sowieso mit und das ist die halbe Miete. Außerdem denke ich, dass es ein für Alle interessantes Thema ist, zu dem Viele beisteuern wie auch daraus Nutzen ziehen können, ich sehe es eher wie eine Bestandsaufnahme zum Thema Verpflegung auf längeren Touren und bitte, mach Dich nicht an den 45 km fest, das ist eine fixe Zahl, die jeder für sich anpassen, rauf und runter rechnen kann, genau wie die kcal, zerbrich dir bitte nicht meinen Kopf, liefere lieber einen brauchbaren Beitrag zur kulinarischen Bereicherung, wie z.Bsp. der Hinweis mit den Müslikeksen, damit kann ich was anfangen. Es muss hier Niemand dem Anderen etwas beweisen, wie gut, geeignet oder leistungsfähig jemand ist beurteilt man nicht via internet sondern am besten jeder für sich selbst. Gruß Jürgen
PS:Für die neu dazu gekommenen, Reiseziel wurde hier 2007 bereits behandelt, ist immer noch Sibirien, vom Pazifik zum Eismeer mit Pkw und Kanu. Testtour Lappland im nächsten Frühjahr und die Oka im nächsten Sommer, wenn die Sprit und Lebenskosten nicht noch viel weiter in Russland nach oben gehen und alle Visa und Genehmigungen ausgestellt werden geht der Urlaub dann im Mai darauf los.Bis auf Kanu und Zelt ist die Ausrüstung fast komplett.