Ich weiss auch nicht was er hat. Ich hab von der Materie keine Ahnung und bin froh von eurem Wissen zu profitieren, falls ich mal eine entsprechende Tour mache. Vielen Dank an alle die einen Beitrag geschrieben haben.
Moin RoJo Sorry, bin selber schuld, hätte wahrscheinlich Eingangs besser formulieren sollen. War gepestet wegen Grundsatzdiskussion um kcal, in erster Linie gehts mir um leichte und gehaltvolle Futterage, was wirklich Neues ist mir noch nicht begegnet aber das Futter von Moose(Imbush) ist schon interessant. Asche auf mein Haupt Gruß Jürgen
Ich rechne etwa 1-1.2 kg pro Person pro Tag (lange Kanuturen 1kg; Skitouren 1.2+ kg). Gefriergetrocknet benutze ich kaum; wenn dann Lipton etc aus dem Supermarkt. Das spart ja vor allem Benzin, nicht so sehr Gewicht. 5500 kcal bekommt man z.B. mit 700g kohlenhydrate und 300g Fett. Gut sind fetthaltige Sachen (besonders bei langanhaltenden taetigkeiten wie paddeln): Olivenoel, Butter, Macarpone, Butterkekse, Schokolade. Kohlenhydrate: Pasta, Reis, etc. Dann Riegel: Da setze ich meist auf Fruchleder.
45 km/tag auf nem Fluss ist ja nicht sooo viel. Da kommst Du wohl mit 800g/Tag aus.
Zum Energiebedarf:
Man kommt schon auf ueber 6000 kcal wenn man fit ist. Beim Ski touring z.B. etwa 6000 mit normalem touring krams und 1500 bis 2000 vertical gain, bei Mehrtagestouren mit zelt etc. viel mehr (8000 nicht unrealistisch).
Beim paddeln von einem schwer beladenen Boot auf Seen fuer 8-10h am Tag ist der Verbrauch auch ziemlich hoch. Ich wuerde 5000 kcal schaetzen. Bei Portagen (5 km/Tag mit 3 Gepaeckstuecken) ist das wesentlich hoeher. Ich wuerde auf die gleiche Liga tippen wie beim ski touring.
Wildwasser schaetze ich eher als geringe Aktivitaet ein. Man braucht ja viel so "burst strength" aber nicht viel ausdauer. Wildwasser finde ich meist mental anstrengender als physisch.
Ach ja: Ich stimme voll zu (hat irgendwer oben gesagt) das genug essen durch nichts zu ersetzen ist. Ich mache es oft anders und habe Wochenlang damit zugebracht an nichts anderes als Essen zu denken. Ich hasse es abend fuer abend hungrig in den Schlafsack zu krichen. Allerdings geht es manchmal ja nicht anders. Fuer ein paar tage ist es OK, fuer 2 oder drei Wochen stinkt das. Ich plane fuer lange Touren 1 kg/Person/Tag und dass ist nicht gerade konservativ. Man verliert ueber mehrere Wochen deutlich Gewicht und alles dreht sich nur noch ums Essen.
Auf laengeren Touren muss man sich auch darueber bewusst sein, dass sobald das koerperfett sehr gering wird, der Essen bedarf explodiert. Das ist auf meinen Touren meist so nach 3 oder 4 Wochen der Fall. Dann setzt auf ein mal "Panik" ein und man kan einen deutlichen Unterschied darin spueren wie viel Essen man subjektiv als "genug" empfindet. Das ist schwer zu beschreiben und ich hatte dieses gefuehl bisher nur auf touren laenger als 3 Wochen. Es ist auch psychisch glaube ich. Der Kopf faengt da an gegen einen zu arbeiten und es ist sehr schwer nicht an Essen zu denken.
Fischen: Habe ich auch ausgiebig drauf gesetzt. Die Energie von den meisten Fischen ist aber sher gering (Heinz hatte da mal Zahlen glaub ich). Mir ging es auch so, dass ich auf einigen Touren Probleme hatte Fisch in ueberproportionalen Mengen zu essen. Ich erinner mich an eine Phase auf einer Tour wo wir Lake Trout zum Lunch in einem Reis-salat hatten, dann Pilze und Filet als Vorspeise und dann grosse Mengen als Hauptspeise. Mir ist da oft schlecht geworden und es hat einige Zeit gedauert bis ich mich an die Fisch-mengen gewoehnt hatte.
Mann, jetzt bin ich aber hungrig! Also, nach Hause, Jan
Moin Jan Das mit dem Fett möchte ich über Speck und Blockfett lösen, halt so komprimiert wie möglich. Olivenöl gibts in Dosen oder in Form von Ölsardinen. Vitamine und Proteine vor allem A durch das superpraktische Trockenfleisch, wiegt nichts, bringt aber viel. Kohlenhydrate wie du schon sagst durch Nudeln und dann noch Mehl, Reis muss nicht sein. Mit Fisch hab ich keine Probleme, gibts auch eine gute Möglichkeit schnell Gravad Fisch zu machen, gekocht wird man ihn ja in Menge wirklich schnell leid, Schokolade ist für mich eher ein Problem, 90% Lactoseunverträglichkeit, deswegen kein Milchpulver, das leiste ich mir nur im Kaffe. Das mit den Riegeln muss ich mir erst mal ansehen. Dann hat man ja noch die Möglichkeit, die meisten Zwiebeln essen zu können und die wachsen gerade an Flussufern. Ende der 70iger hab ich mir in Seattle das erste gefriergetrocknete Zeugs gekauft, das war schon scheußlich und ich hab jetzt die Erfahrung gemacht, dass das heute noch genau so ist, kann natürlich auch an meinem Geschmack liegen. Auf längeren Wintertouren in der Türkei hab ich mir dort immer viele Meter auf einem Faden getrocknete Weintrauben und Walnüsse als Proviant eingepackt. Für mich als Resüme bis jetzt, es gibt nichts wirklich epochemachendes Neues auf dem Outdoorlebensmittelsektor. Das mit den Kcal hab ich in der Vergangenheit immer aus dem Bauch heraus, p mal Daumen geplant, hatte aber immer zusätzlich, Bogen oder Gewehr als Futterversicherung mit, wichtig ist mir bei der jetzigen Planung Gewicht, um fast jeden Preis, zu sparen. Das mit deiner Berechnung deckt sich auch fast identisch mit dem, was ich bis jetzt so in der Literatur aufgetrieben habe. Das mit dem " alles dreht sich ums Essen" nach ca 3 Wochen stimmt zu 100 %, ich werde dann bei der Zubereitung schon zum Oberpedanten. Erst mal Schluss, muss zur Arbeit" Motivationstour mit Kanu" Gruß Jürgen
Hab mal von einem Typen gehört, der Alaska zu Fuß überquert hat, dass Parmesankäse (Parmiggiano Reggiano, Grana Trentino usw.) zu seiner Hauptkalorienquelle zählte. Weiß aber nicht in wie weit sich das mit Laktoseintolleranz vereinbaren lässt.
Hallo Moose Kannst Du nochmal näher auf das Trocknen von Lebensmitteln eingehen.
Benutzt Du einen Dörrautomaten, oder geht das auch im Backofen? Wird das Essen nach dem Trocknen und Verpacken noch einmal sterilisiert? Beim Freezerbackcocking steht: "es wird in der Tüte zum essen vorbereitet", heißt das im Wasserbad erwärmt? Brauche ich dann nicht sehr viel Brennstoff um immer das ganze Wasser warm zu machen?
@Jürgen Also ich fand den Ansatz, zunächst den Bedarf an Kalorien zu diskutieren, um sich dann Gedanken zumachen wie er gedeckt wird, ganz vernünftig.
Erst wird das zu trocknende Gut gekocht, dann kommt es auf den Dörrautomaten, das wird gemixed und portionsweise abgepackt, dann vakuumversiegelt, fertig. Serilisieren ist nicht nötig. Bis hier kein Salz kein Fett.
Essen:
1. Möglichkeit: Trocken im Notfall, dann entsprechend trinken 2. Möglichkeit: Mit Wasser rehydrieren, mind 1/2 Sunde, bei Fisch besser länger, dann heiß machen (Holzofen, oder was auch immer, 3 Liter Ethanol reichen mir für 4 Wochen für 2 Personen für 2 warme Mahlzeit immer. 3. Möglichkeit: Heisses Wasser aufgiesen, stehen lassen fertig. Im Topf (potcosy sinnvoll) oder im Plastikbeutel selbst, alles ist möglich Also Energieverbrauch ist wirklich minimal, geht auf Hobofen oder Trangia oder Minibrenner wie das da
Es ist ja so, dass alles schon vergekocht ist, diese Energie wurde ja zu Hause schon reingesteckt. Und der Geschmack vom selbst getrockneten ist 1000 mal besser und überhaupt nicht mit dem Fertigmist zu vergleichen. Es macht halt nur etwas Arbeit.
Wenn ich nicht gerade im Bush wieder etwas Fett loswerden will, kann ich auf dies Art und Weise dolle Essen zaubern.
Spaghetti mit Fleischsosse Fisch mit Reis, Bohnen, Erbsen (grüne Lange), Linsen, Kichererbsen, Kürbis, Reis, Nudel (vorgekocht, gedrocknet wenn man will) usw Früchte rauf und runter Olivenöl Rapsöl Sojasauce you name it
es gibt fast keine Einschränkungen für schmackiges Essen.
P.S. So gut wie alle Süßwasserfische haben so wenig Eigenfett, dass Sie mehr Energie kosten als Sie bringen. Alleinige Ernährung führt zur Proteinmast. Aber in Öl gesotten sind sie eine nette Abwechslung.