Moin, Sonntag, die Nacht war schweinekalt, habe Lej gegen Morgen die Neoprenhaube übergezogen bin jede Stunde aufgestanden um Feuerholz nach zu legen. Als der Vorrat weg war bin ich im Dunkeln in Unterhosen mit einem Dachs beim Nachschub holen zusammen gestoßen, ich glaube der ist nur knapp am Herzinfarkt vorbei gekommen. Als es zu dämmern begann, gab es hinter uns in der Wiesensenke fast eine Stunde Raureif und das anfang Juni. Irgendwann wieder eingeschlafen werden wir unvermutet von knatternden Motorrädern geweckt, eine lustige Gruppe aus Neumünster trifft zum jährlichen Meeting ein, die Rockergangs scheinen auch langsam älter zu werden.
Zeit zum Packen, der Nächste wartet auf den Shelterbezug. Der Wind hat sich in der Nacht auf Süd umgestellt und scheint weiter nach Ost zu drehen. Wir düsen mit guter Fahrt nach Bandholm in den Hafen, Lej muss mal, währenddessen lerne ich ein paar lustige ältere Herren zwischen 70 und 80+ Jahren kennen. Sie bieten mir ein Bier an und präsentieren stolz ihren prachtvollen Partydampfer, mit dem sie grundsätzlich ohne Frauen die umliegenden Inseln unsicher machen. Ganz aus Eiche und kerngesund der Dampfer, versichern sie mir, ich glaube ihnen selbstverständlich. Am Wind dicht unter Land bei gut 6Bf aber ohne große Welle segeln wir in den Saksköbingfjord, wutsch taucht neben mir der Fotoapparat ins Wasser, ein Reflex und ich habe ihn, das Wasser schießt unterm Neoprenbündchen bis unter die Achsel hoch, nicht viel aber so kalt und plötzlich, dass ich den Apparat fast wieder los lasse, ich werfe ihn zwischen die Ladung, gerettet, die Metallkette um meinen Hals war gebrochen. Nun ein kurzes Stück vor dem Wind bis zum Skovsand, von da über wenig Wasser sehr dicht unter Land weiter. Vorsichtiges, taktisches Planen und Segeln ist bei diesen Wetterverhältnissen das einzigt Machbare, Spaß ist was anderes. Nach Rommes Nakke kürzen wir ab, geraten erst drei mal auf Grund und bekommen danach den Dampfer randvoll mit Wasser. Es steht bei ablandigem Wind mit 1km Entfernung zum Ufer eine über einen halben Meter hohe brechende Welle, das sind jetzt leicht 7BF oder mehr und der Wind nimmt weiter zu. Nach links will ich mich gar nicht umdrehen, voraus dicke Steine, wir kriegen gerade so die Kurve ohne Wasser zu nehmen. Der Wind steht jetzt aus Südost, gut für uns, dass er mit dem Kurs mit dreht und wir wieder ablandig ohne größere Probleme weiter segeln können. Der Canadier steigt über seine Welle und wir surfen gut 4km in 10 Minuten, ganz vorsichtig dabei mit den Fingern an der Pinne, einfach irre. Am Ende von Vestermark unterhalb der Vogelinsel angekommen gehen wir an Land, Pause, alles zittert, nicht nur Lej ist begeistert, das waren unbeschreibliche das Fliegen begünstigende Ausnahmeumstände. Ein Mann kommt die Straße zum Wasser runter und fragt wo wir hin wollen, er sagt auch, dass er uns beobachtet hat und grinst dabei. Ich sage Vordingborg, er sagt No Way und geht mit mir ein Stück den Hügel hoch,richtung Nordost über den Vogelsand hinweg kocht das Wasser. Sein Windmesser zeigt 8Bf, seine weitere Prognose bestätigt Jörg(Moose)am anderen Ende des Handy`s, Sturm und Regen aus östlichen Richtungen.
Hier ist es recht öde, Vordingborg scheidet für mindestens 2Tage aus, Guldborg ist die einzige Alternative um das Angekündigte Ungemach halbwegs komfortabel ab zu wettern. Querab am Ende der Vogelinsel sitzen wir auf, keine kleine tiefere Rinne ist aus zu machen. Hier soll ein Meter Wasser sein, kilometerweit schauen die blasentangbewachsenen Steinköpfe aus dem Schlick. Mein Aussteigen reicht gerade so, dass Lej im Canadier bleiben kann, ich nehme den Tampen über die Schulter und stiefele los. Mal Schlickboden, ein paar Steine, nachgebender Lehmsandboden und als Luxusausführung nach 2km endlich fester Sandgrund. Der entgegendrängende Wind hält mich aufrecht, rechter Hand fühlen sich gut 500 Schwäne gestört und starten in den Himmel um einen Km weiter Richtung Ufer wieder zu landen, sie haben dabei Probleme mit der Aerodynamik. Nach knapp 3km habe ich tieferes Wasser erreicht, mit dem Wind jetzt direkt von vorne starte ich den Motor, Lej verkriecht sich vor dem quer durch die Luft peitschenden Regen, es ist Dunkel wie in der Nacht aber keine 15Uhr. Ich bin völlig im Eimer. Mit langsamster Langsamfahrt klatschen wir in die Wellentäler, der Sturm zerstäubt das aufgeschaufelte Wasser vom Vorschiff, nach 2km haben wir es geschafft, noch 1km bei moderaten Bedingungen und wir sind im Yachthafen von Guldborg hinter der Klappbrücke auf Lollandseite. Ich frage die hübsche Dänin von der Yacht Rimfaxe(eins von den 2Pferden Odin´s), wo hier ein Zeltplatz ist. Ein Moment, ich rufe meine Freundin an, die ist nett und hat Platz, antwortet sie mir.
200 Meter weiter legen wir vor dem im Floridastil erbauten wunderschönen Haus mit Blick über den Sund hinüber nach Falster an. Wir bekommen von den sehr gastfreundschaftlichen Besitzern den Shelter im Garten mit Frühstücksplattform über dem Wasser und das private Badezimmer samt Schlüssel fürs Haus zugewiesen. Später sitzen wir bis Mitternacht auf der Terasse und unterhalten uns ausgiebig über Dänische Malerei, besonders über den von mir so sehr bewunderten Maler Johannes Larssen aus Kehrteminde. Kaum einer hat die Farben des Wassers so naturgetreu eingefangen wie Er. Paule und das Papaherz ist die Gute Nacht Gechichte.
moin, Montag, wir liegen im Schlafsack, die Köpfe nach vorne aus dem Shelter, beobachten Sturm und Schüttregen überm Guldborgsund von unserem komfortabel trockenen Logenplatz aus. Regen und pralle Sonne wechseln im Viertelstundenrythmus. Wir rüsten uns für den geplanten Erkundungsspaziergang. Wir räumen auf, verschließen das Haus, da die Eigentümer unterwegs sind und machen uns auf die Socken. Erst rein nach Guldborg, über die alte genietete Stahlklappbrücke rüber nach Falster, den dortigen Hafenteil inspiziert und wieder zurück nach Lolland. Unterhalb der Brücke betrachten wir mit Wehmut einen alten zerfallenden kleinen Holzsegler, tauschen mit ein paar Meerforellenanglern etwas Latein aus und entfernen uns von Guldborg entlang einer niedrigen Steilküste richtung Norden.
Es dauert keine 3Minuten bis Lej mir stolz seinen ersten prähistorischen Fund unter die Nase hält, ein kleiner versteinerter Klumpen mit mehreren sehr gut erhaltenen 1cm großen Herzmuscheln. Ein wunderschönes Exemplar und es muss selbstverständlich mit. Eigentlich ist das Gefahrenpotenzial unserer Touren sehr berechenbar, viel geringer als es manchmal vielleicht den Anschein haben mag. Wenn wir doch mal versaufen sollten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es auf Gründe von Überladung durch Lej`s Sammlerleidenschaft zurück zu führen ist. Lej interessieren meine Einwände gar nicht, er hält mir gerade eine wunderschöne Koralle entgegen und ich selbst finde meinen bisher größten Seeigel überhaupt, Lej kassiert in ein und sagt nur" wegwerfen oder mitnehmen". "Ja Lej, meine Taschen sind größer". Innerlich schmunzelnd erinnert mich diese Sammelwut an frühere Tage als meine Mutter manchmal mit mir verzweifelte u.a. ist sie mal fast ausgeflippt, nachdem ich ihr per Frachtschiff von einer Mittelamerikareise zurückkommend, mehrere tiefgefrorene Haie vor der Haustür abgeladen habe. Der Eine davon maß mehr als 4m. Wir klettern durch und über ins Wasser gestürzte alte Eichen weiter und ich bin froh, dass hier das getrocknete angeschwemmte Seegras weitere Fundstücke erst mal verhindert. Lej will weiter, mit hochgekrempelten Hosenbeinen ist er mehr im Wasser als an Land unterwegs, fängt einige besonders schöne Exemplare an Seenadeln und ist kaum zu bewegen um zu kehren. Irgendwann setze ich mich durch, wir finden eine Stelle wo das Steilufer unterbrochen ist und machen uns in Luftlinie auf den Heimweg durch schönen Mischwald. Dabei stoßen wir wieder auf Steingräber, erschrecken ein schlafendes Reh und finden einige brauchbare Pilze. Wieder zurück klingelt das Handy. Meine Frau ist am Apparat, sie hat die Sommerferienplanung ändern müssen da Lej`s Schwester sich unerwartet einen DM-Titel in Düsseldorf erkämpft hat, sie muss am kommenden Wochenende noch mit der Gruppe in Berlin ran und direkt danach gehts ins Ferienhaus, nach Dänemark. Sie erwartet uns am kommenden Wochenende in Kiel. Eigentlich haben Lej und ich noch ein paar Wochen und die Vorstellung im Hinterkopf, von irgendeinem Fährhafen in Schweden den Heimweg nach Kiel an zu treten. Auf meine Frage hin, wie das funktionieren soll, so ohne passende Seekarten und in nur 5 Tagen bei nicht planbarem eher unbeständigem Wetter, gibt mir meine bessere Hälfte zu verstehen, dass ich die Seekarten doch sowieso überwiegend zu Hause vergesse und bisher auch immer heil zurück gekommen bin. Da sie meistens recht hat und es während dieses Telefonats wieder aus Eimern schüttet, wende ich mich an Lej, er nickt und sagt "Okay, dafür paddeln wir dann aber nächstes Jahr in den Ferien zu Oma". Ich liege die Nacht noch lange wach und verfolge in Gedanken die zurückliegenden spannenden Tage. Das was jetzt noch vor uns liegt ist überschaubar.
Moin, Dienstag, Heimatkurs den Guldborgsund hinab. Von Jahrzehnte zurückliegenden Touren kenne ich den Sund, er ist landschaftlich wunderschön eingerahmt, oft weitläufig, mal etwas schmaler, mit traumhaften Buchten, kleinen Inseln, geeignet für Robinsonaden. Der Wind kommt jetzt mit 6-7 aus Nordwest, achterlich ist das ganz okay bis diese für mich neue Autobahnunterführung kommt und der Wind uns in dem Moment ein paar knackige Böen aus dem Nichts kommend präsentiert als wir hinter der Steinschüttung der Unterführung rum müssen, das gelingt nur mit ganz vollem Canadier. Lej mosert weil ich ihn nicht vorgewarnt habe, er sein Kuscheltier nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte und auch sein Lolli spurlos zwischen unserer Ladung verschwunden ist. Wir haben jetzt Landschutz, die Pumpe versieht immer noch klaglos ihren Dienst. Papa spendiert großzügig einen neuen Lolli um der Meuterei keine weitere Nahrung zu geben. Kurz vor Nyköbing/Falster verpasse ich das rechtsseitge Mittelalterzentrum für angewandte Archäologie. Gegen den zwar langsam abnehmenden aber immer noch um 5blasenden Wind will ich mit AB zurück und fahre mir keine Hundert Meter weit gekommen an den Unterwasserkieseln den Propellersplint ab. Unter leicht streßigen Umständen erreichen wir das Ufer. Das Mittelalterzentrum lohnt einen Besuch. Einige alte Segler liegen in einem der damaligen Zeit nachempfundenen Hafen, Ritterspiele mit Pferden werden veranstaltet und Vieles mehr. Lej und mich interessieren die in 3 verschiedenen Größen nachgebauten Schleudern, die bei wenig Schiffsverkehr in der Praxis von mehreren Personen hamsterradartig gespannt werden und dann die Betonmurmeln weit in den Sund hinaus schleudern. Wir können uns das diesmal nur von draußen betrachten denn der Laden hat gerade geschlossen.
Um den Splint aus zu wechseln segeln wir in den Hafen von Nyborg und machen am Viking Yachtclub fest. Hier liegt eine ganze Armada von Folkebooten, ein sehr seegängiger hoch an den Wind gehender Flitzer, leider sind die meisten davon nicht mehr aus Holz sondern Plaste. Mit meiner Reparatur, unterstützt vom Schweizer Messer, gerade fertig steht Lej, der nach dem Anlegen sofort verschwunden war, neben mir und erzählt aufgeregt von einem Piratenschiff, dass er schon fast gekauft hat und preist es mir in höchsten Tönen an. Bei erster Betrachtung des begehrten Objekts bin ich total stolz auf meinen Sohn. Nach zweiter Betrachtung grüble ich über die bevorstehende Renovierungsarbeit und die Folgekosten nach. Nach dritter Betrachtung ist der 5,80x2x0,80 m lange Spitzgatter meines Alters aus Holz unser. In 6 Wochen wird er bezahlt und abgeholt, hoffentlich überstehen Lej und ich die heimatlichen Diskussionen. Der Wind dreht abends etwas auf und der Viking Vorstand bietet uns zum schlafen den Clubraum an, hier noch mal Danke dafür.
Die Bilder des Wikingerzentrums wecken schöne Erinnerungen. Als wir vor einigen Jahren da waren war Betrieb und es wurden diese gigantischen Betonmurmeln hinaus ins Meer geschleudert. Vorbeipaddelnde Seekajakfahrer wirkten besorgt. Aus gutem Grund.
Moin, Mittwoch, wir bleiben erst mal liegen, draußen windet und regnet es mit 15-20m/sec wie fast üblich. Hafentag und Zeit für ausgiebige Inspektion der Neuanschaffung. Eigentlich wollen wir nachmittags gerne weiter doch eine fürsorgliche Dänin von einer Yacht in der Nachbarschaft bearbeitet mich, trotz mittlerweile strahlendem Sonnenschein, eindringlich wegen des abends zu erwartenden Sturmes mit bis um 30m/sec im Hafen zu bleiben. Normalerweise ist Wind nicht so tragisch solange man bei schlechten Wetterlagen nicht ohne Landsicht unterwegs ist und hier sind wir auf einem Binnengewässer aber gegen Mutterinstinkte hat man selten Chancen. Da ich Lej ein Eis und Pommes versprochen habe lasse ich mich überreden zu bleiben. Von einem netten Stadtbummel durch das schöne Nyborg zurückgekehrt, beschließen wir die Nacht auf dem Spitzgatter* zu verbringen. Da haben wir unseren Potjemkin längsseits in Griffweite. Die Tampen werden noch mal kontrolliert und dann genieße ich das Abendessen allein unter dem Vordach des Viking Clubhauses. Lej hat sich bis zum Kojengang bei der Ersatzmama auf der schicken Yacht mit eigener hydraulische Gangway eingemietet und läßt sich mit Fernsehen, Essen, Naschies und weiteren dekadenten Annehmlichkeiten das Leben versüßen. Nach der gute Nacht Geschichte machen wir noch einen Sturmrundgang um vom Steg aus endlich ein paar Windbilder fest zu halten, vom Canadier aus ist das auch bei etwas weniger Wind in der Regel nicht so einfach. Okay, noch eine Gute Nacht Geschichte aber dann schlafen wir mit dem monotonen Geklimper der Fallen an den umliegenden Yachten und dem das Schiff wiegenden Wellengang ein.
* Dänische Spitzgatter stammen in gerader Linie von den Rahseglern der Wikinger ab.
Moin, warum heute schon wieder Mittwoch ist, muss wohl doch an beginnender Alterssenilität liegen. Anfangs war ein Tag zu wenig, jetzt ist einer zuviel. Ob es wichtig ist?, eigentlich nicht.
Mittwoch der Zweite, Wir haben gut geschlafen, der Canadier liegt noch genau so wie am Abend neben uns und vom Windspuk ist nicht mehr viel übrig. Nach dem Frühstück klönen wir noch mit einem Seekajaker vom Ruderklub, ja ihr habt richtig gehört, RUDERKLUB, die Dänen sind nämlich im Vergleich zu vielen von uns keine Dogmatiker und auch deutlich weniger borniert und auf Abgrenzung künstlich festgelegter Claims bedacht. Da liegen im Ruderklub Seekajaks, Falter, Ruderboote und Canadier vertrauensvoll unter einem Dach und die Paddelruderer unterhalten sich sogar äußerst nett miteinander. Ich hoffe ihr entschuldigt meine kleine Selbstkritik. Mittags laufen wir bei schönstem Sonnenschein aus, unterqueren die Klappbrücke und sehen voraus nur kleineren Gegenverkehr da die Großschiffahrt wegen der später zu knappen Wassertiefe von ca. 2m nicht weiter kommt. Bald ist die kleine Insel Flatö erreicht und wir entscheiden uns für den Weg rechts durch die Bredning. Erstens ist es einsamer, wilder und wegen der vielen Klamotten gibts hier kein Fahrwasser. Nach kurzer Pause auf Flatö, das Schild Privat konnten wir erst sehen als wir abgefahren sind, geht es weiter. Der Wind briest auf 4-5 auf, ohne Welle kein Problem. Es ist komisch mit dem Wind, er ist gar nicht böig, weht aber mal mit 3bf für 15 Minuten um zwischendurch fast ganz ein zu schlafen und dann 30 Minuten mit 5bf und dann wieder mit weniger daher zu kommen. Kalvö lassen wir linker Hand liegen, Kejlsö rechter Hand mit Kurs auf Herring Nakke und dann bewegt sich der Bug des Canadiers bei 5Bf mit guter Fahrt in Richtung Himmel. Ein krachend knirschendes Geräusch, ein behäbig heftiger Klatscher und alles innerhalb ein bis 3 Sekunden. Ich erwarte einen durch ein riesiges Leck emporschießenden Strahl Seewasser. Nichts passiert, aufatmen, zurückblickend sehe ich die knapp unter der Wasseroberfläche liegende Klamotte verschwinden. Jetzt weiß ich, dass die drei messingbeschlagenen Kielstreifen nicht nur für den besseren Geradeauslauf Sinn machen. Ab sofort lieben wir die vorher fast nutzlosen Dinger. Lej nimmt den Ausguck auf dem Vorschiff ein und lotst uns vorbildlich durch den Steingarten auch durch über 40 verschiedene Stellnetze ohne einen Fehler. Bei Örsodde begnet uns ein Falter Richtung Nyborg, sah nach einem braunen Klepper aus. Der Wind ist wieder mal fast weg als wir beim Flinthorn Rev den Guldborgsund verlassen und Westkurs nach Nysted einschlagen. Ich werfe den AB an, Lej hat Hunger, eine versprochene Portion Pommes erwartet ihn. Nachdem er vor Hunger fast sterbend ein Relikt der Steinzeit übersehen hat und bei unserem kurzen Freiflug beinahe im Wasser gelandet ist, hat der Hunger schlagartig ein Ende und wir können bei wieder zunehmender Briese geräuschlos weiter segeln. Lej begnügt sich mit Salzstangen und Äpfeln. Nach einer Weile stoßen wir auf den Tonnenstrich, selfmade by privat people, aus blauen Plastikkanistern mit geklauten Straßenpfählen incl. Reflektor, zusammengehalten mit Panzertape und es erfüllt seinen Zweck. Ich vermute mal, dass die Dänen wie wir auch sparen müssen und Nebenfahrwasser evtl. nicht mehr amtlich betonnt werden.
Kurz darauf treffen wir einen Motorkutter von der Schlei, das nette Ehepaar kennen wir schon von Unterwegs und laufen mit kurzem Abstand in die geschützte Bucht mit dem Schloss im Hintergrund und dem Hafen von Nysted ein. Ganz am Ende werden wir sehr nett vom Nysteder Ruderklub aufgenommen, selbstverständlich Ruderboote und die Paddler unter einem Dach. Von draußen kommen ein paar Mannschaftsboote rein, packen die Boote und Ruder weg um kurz darauf im Kajak wieder aufs Wasser zu gehen, dass will ich bei uns zu Hause auch sehen. Nachdem unser Zelt steht, bestaunen wir ein wunderschönes, nach einem norwegischen Riss selbstgebautes Seekajak, federleicht das Teil. Der Paddler ist mit Recht stolz auf sein Schmuckstück. Lej drängelt mit Recht und wir bummeln durch das hübsche Hafenstädtchen. Er genießt seine Pommes, Eis, etc. tobt sich auf dem Spielplatz aus und das wars dann auch schon. Nein da war doch noch was, die Wettervorhersage für morgen= 7-8 BF.
Moin, Donnerstag, schönes Wetter denn die Ankündigung von gestern wurde heute morgen auf 3-4 aus Südost korrigiert. Segler die in den Hafen einlaufen sagen, gut 5 draußen, dabei würden sie nicht das schmale Fahrwasser zwischen dem Rödsand und dann durch den Windpark nach Fehmarn rüber nehmen wollen. Sie warten die Entwicklung ab, wir verschieben besser auch auf nachmittag.
Mit einem größeren Spaziergang überbrücken wir die Zeit, stehen bald vor dem Denkmal für die Besatzung eines Amerikanischen Bombers aus dem zweiten Weltkrieg, der nach dem Abschuss auf dem Rödsand zerschellt ist, ohne Überlebende. Die Dänen haben einen Propeller geborgen und in das Denkmal integriert, für die Angehörigen wenigstens ein fester Ort zum Gedenken.
Ob so ein Denkmal oder Mahnmal zum Denken anregt oder eine nachhaltige Mahnwirkung hat bezweifle ich sehr. Müßte es eigentlich, tut es aber nicht. Wir sind unbelehrbar. Ich kann Lej´s Fragen gar nicht beantworten weil ich in diesem Moment nur ein Bild meines Freundes Andreas im Kopf habe und ein zweites als seinen Eltern bei der Beerdigung ihres einzigen Kindes die ordentlich zusammengefaltete Bundesfahne mit Helm und Lametta übergeben wird. Ich weiß, ein Bundeswehrsoldat aus Afghanistan zurück, hier im Kindersarg beerdigt und ein Kriegsdenkmal von Gestern haben gar nichts mit Canoes zu tun und richtige Männer tragen sowas mit deutlich mehr Fassung.
Wir drehen um und gehen zum Spielplatz, später klappern wir den Rest des Hafens ab, bestaunen einen großen Colin Archer aus Ferrozement, fachsimpeln mit ein paar Seglern, futtern noch mal Pommes auf der Hafenkante und beobachten einen zutraulichen Kormoran beim Fischfang. Der verbogene Propeller hält mich gefangen, ich will den Kopf wieder frei haben, zum Canoe und weg hier.
Der Wind kommt mit 4-5 passend aus Nordost. Karte habe ich keine, das Tablet hat keinen Empfang also muss ein Blick zwischendurch auf den topographischen Atlas reichen. Wir tasten uns bei sehr flotter Fahrt durch ein Wirrwar von Klamotten. Lej drückt immer wieder das durch Grundkontakt hochgeschlagene Schwert mit vollem Körpereinsatz zurück.
In Stubberup gehen wir kurz in den Hafen, informieren uns bei Einheimischen über den weiteren Verlauf. Bei dem Wind ist das Wasser sehr unruhig und der immer sichtbare Grund schwer zu erkennen. Ich notiere die Infos bis Sandager genau, eine Irrgartentour mit sehr wenig Wasser über und durch reichlich skandinavische Kuchenstreusel.
Weiter geht`s, entlang einer malerisch schönen Küste, immer wieder von Wald bis ans Wasser unterbrochen, fliegen wir nur so dahin. Wir sehen einen Wanderfalken bei der Jagd direkt am Ufer, unverkennbare Säbelschnäbler kreuzen über uns den Kurs. Die kleine Rinne zwischen Lindholm und dem Ufer treffen wir exakt, lej versucht rechts und links die Steine zu greifen, ohne ihn auf dem Vordeck wäre das Segeln hier nicht machbar. Wären wir nur den kleinen Hafen im Wald von Hovaengegard angelaufen dann würde ich jetzt nicht ins Schwitzen kommen. Wir können Sandager gut erkennen, ich verfranse mich aber mehrmals in zu flachen Stellen, bis wir endlich im Hafen sind ist es eine elendige Rumsucherei, das Segel ist längst unten, mit Paddel geht´s. Ich steige ins gerade mal 50cm tiefe Hafenbecken um den Dampfer an zu bändseln als eine ältere Dame kommt, sich bückt und Lej mit Schwung aufs Trockene befördert. Zu mir gewand sagt sie:" Jetzt wird erst mal gegessen, wir haben euch schon länger beobachtet und noch ein paar Kartoffeln gekocht, los hinsetzen". Die nette resolute Dänin lässt keinen Einwand zu und wir werden an einen Tisch gesetzt und von ihr und ihrer Schwiegertochter mit paniertem Brataal, Petersiliensoße und Salzkartoffeln bedient. Ich trinke kein Bier, hier wage ich keinen Widerspruch und Lej öffnet seine Fanta als wäre er hier zu Hause. nachdem wir wie die Fürsten gespeist haben bekommen wir eine Ecke auf Englischem Rasen fürs Zelt mit unverbaubarem Blick übers Wasser und den Hafen. Lange klöne ich mit den Einheimischen über Landwirtschaft, Fischerei, das Wetter und natürlich Boote. Lej spielt derweil mit den Kindern, irgendwann machen sich die Dänen auf den Heimweg und wir ins Zelt. Ich lasse es offen, Lej möchte ohne Gute Nacht Geschichte mit Blick aufs Wasser einschlafen.
"* Spitzgatter stammen in gerader Linie von den Rahseglern der Wikinger ab."
Wie allgemein bekannt, kommen sehr viel Schiffs- und Seemannsausdrücke aus dem Holländischen. Demzufolge bedeutet "Spitzgatter" oder "Spitsgatter" nicht anderes als "Spitzhintern", nämlich eine Zusammensetzung von "Spits(z)" und "Gat" (eigentlich "Loch", aber im übertragenden Sinn "Hintern"). Diese Bezeichnung gilt also für Boote mit einem "spitzen", im Gegensatz zu runden oder abgeflachten Heck.
Dass das holländischen Ursprungs ist wußte ich nicht, finde ich aber lustig dann werde ich jetzt öfter mal eingefleischte Canadierfreunde Spitzgattfahrer nennen und die Kajakfreunde auch.
Moin, Freitag, super gut geschlafen, die Sonne strahlt, gutes und reichliches Frühstück. Es pustet jetzt ablandig aus Nordost mit 6-7 und scheint noch östlicher zu drehen. Ein herein kommender Fischer rät uns dringend davon ab aufs Wasser zu gehen. Er sagt, dass sich am Nordufer vom Rödsand eine ordentliche Brandung bricht.
Wir wären gerne noch wenigstens bis Drummelholm gesegelt und dann weiter über den Deich bis Rodbyhavn mit dem Bootswagen aber je südlicher wir kommen, je mehr Klamotten liegen da rum und wenn der Wind weiter auf Ost geht wird das Wasser unruhiger, Lej sieht vorne weniger auch wenn er die Sonne im Rücken hat und unser Speed liegt selbst gerefft bei 7Bf im Surf sicher wieder über 15km/h und das gibt dann garantiert Kleinholz.
Wir wuppen den Canadier mit schon im Wasser drunter gespannten Zölzer über den Slip an Land. Portage über Land von gut 15km, heute sind wir auf Fehmarn, garantiert. Meiner Frau habe ich versprochen, dass wir bei mehr als 4Bf immer die Fähre nehmen. Das ist zwar vernünftig, mit dem Canoe wärs schöner. Ein Fährcaptain hat das vor 2Jahren bei 4Bf mit dem Opti versucht und ist baden gegangen. Wir haben leider kein Begleitboot, ich bin überzeugt, dass das mit dem Canadier auch bei mehr noch geht, verdammt noch mal ist das ärgerlich.
Wir stellen den Canadier neben das Zelt und packen, da schreit Lej nach mir völlig aufgeregt aus dem Zelt. Eine Libellenlarve schlüpft in der Zeltecke aus ihrem Wasserkleid. Lej ist völlig aufgeregt weil er das life beobachten kann. Ich packe weiter, nehme meinen Trockenanzug hoch und da krabbelt mir noch eine Larve aus dem Ärmel. Lej kommt mit seinem Holzkatamaran, hat die Lbelle aus dem Zelt darauf gesetzt und setzt meine Larve dazu. An seinem blauen Steroporkissen findet er auch noch eine, alle drei bringt er mit dem Holzboot in die windgeschützte Toilette und stellt sie dort auf eine Querlatte.
Packen darf ich mal wieder alleine, Libellen aus der Ostsee sind wichtiger. Zum Abschluss mache ich noch ein Bild von einem Dänischen Einmanntorpedoboot, dann rufe ich Lej. Er schenkt den Ostseelibellen seinen Holzkatamaran und läßt ihn in der Toilette zurück damit sie sich in Ruhe zu Ende entwickeln können. Noch ein paar Abschiedsbilder und dann geht es los über den geschotterten Feldweg. Ein mühsames Rauf und Runter. Glücklicherweise kommen wir bald auf Asphalt und müssen schon wieder eine Zwangspause einlegen. Eine Hundezüchterin spielt mit ihren Welpen im Vorgarten und lädt Lej ein herein zu kommen. Nach 20 Minuten kann ich ihn endlich mit nehmen, glücklicherweise ohne Hund. Das schieben an einer Anhöhe fällt bei dem Wind richtig schwer, warum sollen wir eigentlich nicht das Segel setzen. Cooool schreit Lej und ab geht die Post. Der Kleine hat Mühe Schritt zu halten als wir dann Richtung Westen auf eine größere Straße einbiegen fliegen wir nur so dahin, ich muss rennen und den Canadier sehr gut fest halten. Lej läuft seitlich und warnt mich vor entgegen kommenden Autos.
Zigarettenpause, nach den ersten 3-4km bin ich völlig platt. Weiter gehts an einem Waldrand entlang, irgendwann hält ein Mädchen mit einem Kleinen Münsterländer an der Leine an als wir Pause machen und sagt, dass ihr Vater das schon von weitem gesehen hat und auf uns wartet. Als wir bei ihm sind, er wohnt in einem Haus direkt am Weg, unterhalten wir uns eine ganze Zeit über Canoes, Entenjagd und unsere Tour.
Er meint, dass er den Canadier und uns schnell nach Rodby zur Fähre bringt, der Wind würde mehr werden und er sei im Ruhestand und hätte bis vor kurzem in Rodby bei der Dänischen Staatsbahn gearbeitet und würde als ehemaliger Leiter an der Fährstation jeden kennen und alles für uns klar machen. Als er dann zum Schutz für den Kanurumpf auch noch die Kissen vom Sofa in der Stube holt bin ich dann doch leicht von den Socken.
Egal, 30 Minuten später sind wir am Fährterminal. Unser Transporteur schließt einfach eine Lane, sagt den wartenden Fahrzeugen, dass sie zum nächsten Schalter rüber fahren sollen und schiebt uns vor den Schalter. Ich bezahle 15 Euro, wir bedanken und verabschieden uns. Ein netter Kerl, leider habe ich seine Adresse verloren. In den Osterferien fahren Lej und ich mit Fahrrädern hin und besuchen ihn.
Wir schieben den Canadier bis vor die Fähre und werden mit den Fahrradfahrern zuerst aufs LKW-Deck gelassen. Lej bekommt ein Eisgetränk und dann gehts aufs windabgewandte Sonnendeck. Die Überfahrt lassen wir uns die Sonne auf den Pelz brennen und sind beim Anlanden in Puttgarden auch die ersten an Land. Zwei nette Sherrifs von der Wasserschutzpolizei erklären uns den kürzesten Weg auf den Deich und wir müssen den Hobbyseglern die Geschichte mit unserer Tour erzählen. Einer von den Beiden will auch so ein Segelkanu haben.
Der Wind bläst immer noch ordentlich, wir segeln mittlerweile auf dem Deichweg von Fehmarn in Richtung Westen. lej sorgt ständig für Pausen, entweder muss er aufs genaueste die Kitesurfer beobachten oder er testet jede Schaukel auf den viel zu vielen Spielplätzen an denen wir vorbei kommen. Hinter dem Niobedenkmal klingelt plötzlich mein Handy und ich stelle mich im Dauerlauf etwas dusselig an, mir rutscht der Canadier aus der Hand, dieser segelt allein weiter. Leider nur ein kurzes Stück noch auf dem Deich, dann haut es ihn die Böschung runter. Am Telefon ist meine Frau, sie erwischt mich in keinem günstigen Moment. Ich bin froh, dass Lej nicht mehr im Kanu gesessen hat, denn die letzten 3 Kilometer konnte er nicht mehr mit halten. 3 Minuten vorher war er ausgestiegen.
Was tun, ich versuche den Canadier wieder auf seine Räder zu drücken, das geht gehörig in die Hose. Die Speichen der Felge brechen, jetzt ist guter Rat teuer. Der Strand ist 200 Meter weg, das wäre nicht das Problem. Wir wollen hier aber irgendwo übernachten und dazu muss der Bootswagen in Ordnung sein, denn bei der Pusterei ist an den Wasserweg sowieso nicht zu denken, wir müssen fahrfähig bleiben. Lej wird als Aufpasser zwangsverpflichtet und muß beim Canadier bleiben. Ich will zurück zu einem der Wohnwagencampingplätze und um Reparaturhilfe bitten. Wohnwagencamper haben in der Regel eine Top Werkstattausrüstung dabei, ich kenne Einige, da ist meistens Verlass drauf.
Rad abgebaut und zurück, viel ist nicht los auf dem ersten Dauercamperplatz aber dann treffe ich eine Frau, die reicht mich an einen Mann weiter, der greift zum Handy, ruft Hein mit der Werkzeugkiste zum Wohnwagen eines Freundes mit einbetonniertem Schraubstock und das alles 200 Meter vom brandenden Ostseestrand. Es handelt sich nur um Minuten und ich bedanke mich für das perfekt provisorisch gerichtete Rad, die Jungs sind der Hit und Retter in der Not.
Auf dem Weg zurück dämmert es schon, es ist vielleicht eine gute dreiviertel Stunde vergangen als ich wieder bei Lej zurück bin. Der ist stinksauer dass es so lange gedauert hat und erzählt mir dann, dass er Hunger hat und eine nette Tante und ihr Mann gleich was zu Essen vorbei bringen. Auf meine Frage hin, ob er sich nicht selbst was zu Essen von unserem Wegproviant nehmen kann wenn er Hunger hat, sagt er :"Papa es wird dunkel ich habe Angst und Hunger und wenn es dunkel wird gibts was Richtiges zu Essen und keine Kekse und Äpfel". Ich lade den Canadier aus und baue das Rad an den Bootswagen, da kommt ein Auto vor dem Deich angefahren und hält, ein Mann steigt aus und ich bekomme erst mal eine Standpauke wegen Vernachlässigung meines Kindes, dass er allein und hungernd am Strand neben einem umgekippten Kanu völlig hilflos aufgefunden hat. Ich kann die Sachlage halbwegs zufriedenstellend klären. Danach geht der Mann zum Kofferraum und holt einen Wäschekorb mit Geschirr und Töpfen heraus. Lej und ich essen vorzügliche Kohlrouladen mit Salzkartoffeln und exzellenter Soße am Norddeich von Fehmarn. Das glaubt mit doch Niemand, es hat sich aber so zugetragen. Gestern Brataal, Heute Kohlroularden. Der nette Mann ist Ferienappartmentvermieter und wohnt nicht sehr weit weg. Mit seiner Frau war er auf dem Abendspaziergang auf Lej gestoßen, dann sind sie nach Hause und seine Frau hat das Essen gemacht. Er hilft uns noch den Canadier mit dem Gepäck zu einem schönen Platz auf der anderen Seite des Deichs zu bringen.
Ich baue das Zelt unweit eines Biotops aus dem Bombinaprogramm für den Erhalt der Rotbauchunke auf, unterhalte mich noch mit einem Einheimischen und dann gehts in die Kojen. Auf dem Zelt prasselt der beginnende Regen immer stärker. Ein aufregender spannender Tag, wir sind Beide etwas geschafft. Gute Nacht Geschichte und das wars dann schon wieder.
Hier noch ein kleines Stück vom Beginn des Straßencanadiersegelns auf Lolland:
Lej und sein Papa-Kumpel, .....wir freuen uns jedesmal, was neues von euch zu lesen, und das Landstraßensegeln war ja wieder mal ein highlight. Gruß! Fred&Caroline
Zitat von Troubadix im Beitrag #56freut mich , dass es euch beiden gefällt.
Genau ceerge, nicht nur die beiden! Konnte heute früh wieder herzlich lachen beim Lesen deiner Geschichte. Hab gar nicht gewusst, dass Dänemark so spannend sein kann.