Hallo Zusammen.
Ich schreibe hier mal meine erste Anfrage im Forum als Neuling rein.
Ich bin mit meinem old-town discovery scout schon ein wenig unterwegs gewesen.
Freue mich auch schon auf viele weitere Fahrten damit.
Ich habe vom Vorbesitzer zwar 2 Auftriebskörper als (meiner Mainung nach) riesige Schläuche mit einem Durchmesser von ca. 40cm und einer Länge von ca. 1,25m mit bekommen und nun als Ersatz dazu jeweils ein Bug- und Heckdreiecksauftriebskissen gekauft, jedoch habe ich nun letztens (beim überholen) bei einem anderen so seitlich an den Wänden angebrachte Schaumstoffplatten mit einer Länge von ca. 2m Länge gesehen.
Nach dem Canadierhandbuch anscheinend auch sehr zu empfehlen.
Frage: Was für Material könnte das sein? Ist Schaumstoff aus dem Baumarkt ok? Ist zwar nicht schön, aber mit etwas Tuch drum rum ggf. ganz gut anzusehen.
Als Halterung habe ich mir Klettverschlussbänder in ausreichend vielen Bahnen gedacht.?
Wie Ihr seht, hätte ich schon gerne so was, anstatt diese zwei (auch noch hellrot fast leuchtende)raumschluckenden Torpedos, die auch nicht einfach anzubringen sind. Zumal ich auch gar nicht sicher bin wo und wie ich diese Schläuche am besten besfestigen soll. Z.zt. binde ich diese mit expanderseilen um das Tragejoch...also recht weit oben. [frage]
Vielleicht hat da jemand mit Erfahrung oder Tipps.
Die Heck-& Bugkissen würde ich jedesmal zur Sicherheit mitnehmen.
Hallo Matze,
solche seitlich außen am Boot angebrachte Schaumstoffstreifen hatten ihre Vorläufer bei den historischen Wood-Canvas Canoes, dort waren es Wood-Canvas-Hohlkörper, welche seitlich von außen auf die Bordwand geschraubt wurden. Neben dem erheblichen Reserveauftrieb machte dies die Boote absolut kentersicher. Es gibt Fotos, auf denen vier oder fünf Personen auf einer Seite mit bootsaußen hängenden Beinen quer im Boot (auf dem Süllrand) sitzen, ohne daß das Boot kentert. Diese Auftriebskörper hatten oft annähernd Bootslänge. Unter dem Begriff "Sponsons" kannst Du vielleicht da was ergoogeln. Ab Werk gibt es Sponsons bei den "Sportspal" Modellen der amerikanischen Firma
Meyers.
Jörg Wagner
Moin Matze,
als Wanderpaddler macht es Sinn, genügend Auftrieb an zu bringen.
Ich verstehe unter genügend, soviel sicheren Auftrieb, keine Luft nur in einer Hülle, dass der Canadier bei einer Kenterung mit Ladung problemlos auf die Seite gestellt leer läuft und das auch bei widrigen Umständen. Das ist mit einem einseitigen Schaumkörber innenbords problemlos zu erreichen. Befestigung mit Klett oder D-Ring.
Bug und Heckkissen sind für die Wildwasserfraktion wichtig, zum Wanderpaddeln sind sie hinderlich.
Das Material für den Schaum kannst Du unproblematisch bei Nanoform im Internet bestellen, mir gefällt der grobpoorigere besser. Der Schaum ist UV-empfindlich, ich habe ihn eingeklebt in ein wasserdichtes Tuch.
Solltest Du Industrieklettband von 3M nehmen, hält sich die benötigte Menge gegenüber dem üblichen Klettband in Grenzen.
Nanoform schneidet dir den Schaum auch oval fertig zurecht, was viel Platzersparins gegenüber meinem noch viereckigen Paket bedeutet. 2m ist in der Regel zuviel, das Wasser soll die Chance haben, schnell und einfach an den Bootsenden heraus zu laufen.
Richtig gut ist es, wenn Du ca. den 2,5 fachen Auftrieb unter bringst.
LG Jürgen
Hallo und danke für die Antworten.
Meint Ihr, dass ich das auch mit Styropor machen kann? Den hätte ich noch in auseichender Menge vom Hausumbau im Keller liegen. Das hat doch bestimmt auch nen super Auftrieb? Die könnte ich versuchen mit dem Hobel in Form zu bringen und mit etwas Tuch optisch kaschieren.
Die Menge kann ich aber nur abschätzen. Zuviel ist ja nicht schädlich, aber was ist zu wenig.
Soll ich das so weit es geht unten anbringen? oder benötigt das eine gewisse Höhe von OK.Wasser aus gesehen um nicht die Fahreigenschaften des Botoes zu ändern?
Klar kannst Du das machen, Steropor nimmt ca.3% Wasser auf, bricht mit der Zeit leichter, ist unnachgiebiger und dadurch sperriger als Schaum, es geht aber sicher. Hobel ist mühsam, mit dem heißen Messer oder einem unter Strom gesetzten Draht geht es spielend, ist aber lebensgefährlich.
Ich würde es so anbringen, dass es möglichst seitlich von der Höhe des Süllrandes bis zum Boden geht. Je mehr Fläche auf der Seite verteilt, je weniger "Platz" wird verbraucht, je weniger Gefahr besteht, dass der Auftriebskörper den Paddler stört und je weniger Restwasser bleibt nach einer Kenterung im Canadier.
Die von Jörg beschriebene Variante des Anbringens ist besser um gar nicht erst zu kentern. Für mich persönlich wird der Canadier noch breiter und vom Handling her umständlicher. Du kannst es ausprobieren was Dir persönlich besser gefällt, das kannst nur Du selbst für dich entscheiden.
LG Jürgen
auf Kanutube findest Du unter Kanusegeln einen montierten Auftriebskörper
Hallo Troubadix
Die in Kanutube dargestellte (inneren) Auftriebskörpermontage möchte ich auch haben.
Die Bedenken mit Styropor sind schon richtig und der angesprochene Schaum bestimmt um einiges besser.
Kannst Du mir bei dem Schaummaterial weiterhelfen?
Ich weis nicht welches bei z.B. Nanoform das richtige sein soll.
Das (mittelweiche, biegsame) Material, dass auch in den Schwimmwesten (wikipedia spricht hier von Polystyrol) zu finden ist, ist da ja bestimmt das richtige. Ich kenne aber nur die härteren Sorten, wie EPS aus dem Bausektor.
Hast Du da eine genaue Bezeichnung von?
Dann ist mir aufgefallen, dass bei Kanutube nur eine Seite mit dem Schaum versehen wurde. (Kann mich aber auch täuschen) Hat das eventl. einen Grund. Ich würde das bei beiden Seiten machen.
[quote="schormatz"|p9982008] ....
Nach dem Canadierhandbuch anscheinend auch sehr zu empfehlen.
.... [/quote]
Hallo Matze,
kannst du mal sagen, auf welcher Seite das steht? Ich kann mir dein Vorhaben nicht so wirklich vorstellen.
Ich bin für alle Ideen offen, habe auch gleich nach den von Jörg beschriebenen Auftriebskörpern gegooglt,
aber außen aufgeklebte Schaumstoff- oder Styroporplatten? Wer macht so was?
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß\'
Hi, es genügt ein Streeifen mit einer Länge, die beim Paddeln den Schlag nicht behindert, der Kenterschutz dieser Sponsons ist an der Stelle der größten Bootsbreite am wirksamsten, an den Bootsenden eher weniger. Innen angebracht ist der Kenterschutz praktisch nicht existent.
Googelt mal "Sponson-Canoes", da gibt es reichlich Bildmaterial.
Jörg Wagner
Ich möchte damit meine roten Schläuche, als Kenterauftrieb ersetzen und auch unter anderem das Bott für meine Frau und mich zum angeln kippstabiler machen.
Ich habe in dem Kanadierhandbuch eine bildliche Darstellung gesehen in der diese (theoretisch) beschrieben wird.
Das Bild bezieht sich zwar auf Faltkanadier, aber stellt für mich auch bezogen auf andere Boote eine gute Ergänzung dar. Das angehängte Bild hab eich mal aus dem www. herausgepickt
(hoffe das ist ok, wenn nicht dann lösche ichs gleich wieder). Dies wollte ich mit den oben, an den Innenwänden anzubringenden Schaumstoff bewerkstelligen.
Die aussenliegende Anbauten könnte ich mir ggf. zum Angeln überlegen. Wollte ich aber vorerst nicht machen und erst mal oben beschriebenes (innen) ausprobieren.
Das Stichwort von Jörg Wagner scheint mir die sicherste Lösung zu sein. Aber wie gesagt vielleicht zu viel des Guten.
Hi,
nochmal: Innen angebracht, ist der Kenterschutz nahe null, außen sehr wirksam, man kann , beginnend mittschiffs, den letzten Meter zu den Steven hin einfach weglassen, und nichts stört dann beim Paddeln.
Jörg Wagner
ich wage mal zu behaupten, daß du mit den Endbags (die Bug- und Heckkissen, die du gekauft hast), in deinem
Discovery Scout völlig ausreichend gesichert bist.
Die innen angebrachten Auftriebskörper werden tatsächlich bei Faltbooten verwendet. Zur Kippstabilität tragen
sie jedoch nur bei, wenn das Boot voller Wasser ist (wie auch auf der Darstellung beschrieben). Würde ich bei
deinem Boot nicht machen.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
1.)... gegen das Kentern
Da hilft der Auftrieb nur außen, im Boot geht Gewicht, das macht aber neue Probleme nach dem Kentern.
2.) ... als Ersatz für rote(?!?) Kenterschläuche
Hat das Boot keinen Reserveauftrieb? - ins Wildwasser willst Du ja nicht wie ich das so verstehe, weshalb also Zusatzauftrieb?
Für normale Canadieranwendungen finde ich die "Boot über Pack Bergung" wie Frank sie in seinem PDF beschreibt optimal.
Selbst wenn das volle Boot mit zusätzlichem Auftrieb stabil schwämme, was hat man davon?
Willst Du Dich ins volle Boot setzen und es leer schöpfen?
Erst bei Jürgens spezial Fall ->segeln, Gepäck, offenes Wasser erkenne ich einen Nutzen.
Für's Wildwasser wäre die Anforderung, möglichst wenig Platz wo das Wasser überhaupt hin kann, deshalb Luftsäcke.
Gruß
Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
Moin Matze,
damit das keine weiteren Missverständnisse gibt: für das Angeln ist der von Jörg angesprochene Sportspal sicher geeigneter mit seinem Kenterschutz außen, der hat innen auch noch zusätzlich Auftrieb eingeklebt.
Einen Auftriebskörper an einer Seite innen, benutze ich meistens ohne Segel, um bei einer eventuellen Kenterung den Canadier problemlos schnell leer zu bekommen, das schaffen meine Kinder ab dem 5ten Lebensjahr allein, das tue ich unabhängig vom Gewässertyp, geht einfacher mit Kindern als Boot über Pack und alles andere.
Nur als Hilfe nach einer eventuellen Kenterung, nicht als Hilfe gegen Kentern.Es ist eine garantiert immer funktionierende Hilfe um den Canadier leicht leer zu bekommen.
Zwei Auftriebskörper habe ich beim segeln drin, wenn ich von vorneherein damit rechne, dass die Kiste ab und zu mal geflutet wird, erst mal als übertriebener Auftrieb, der mir dazu verhilft auch vollgelaufen( was komplett von vorneherein durch überdimensionierten Auftrieb verhindert wird) noch begrenzt segelfähig und manövrierbar zu bleiben und dann bei einem mir nicht vorstellbarem kentern das Wiederaufrichten erleichtert, bzw. garantiert.
2x bombensicher geschottet. Halte ich außerhalb längerer Distanzen auf großen Wasserflächen für überflüssig.
2Körper verhindern in der Regel das Kentern, wenn die Kiste voll ist, insofern hast Du das auf deinen Bildern schon richtig erkannt, wenn Du das so machen willst, würde eine Pumpe helfen, tut sie bei mir jedenfalls.
Als Kenterschutz für vorher nützt mein Zeug nix, da hift nur Vorsicht oder Auftrieb außen aber es ist verdammt schwer einen Wandercanadier um zu werfen.
Einem nicht reingewachsenen Neueinsteiger würde ich persönlich einen Kurs empfehlen, denn in meinem Umfeld konnte ich auch ohne eigene Erfahrung damit zu haben, in letzter Zeit mehrfach erleben, dass dabei die Lernkurve am steilsten oder effektivsten ist, zumindest vom Zeitrahmen her.
@andreas, das funktioniert viel besser mit 22o Volt [grin]
Ok. So wir Ihr mir das beschreibt, leuchtet mir das nun ein. Danke für die Hinweise.
Ich probiere mal ein wenig rum und schau mal wie sich das alles bei mir einstellt.
Sollte ich beim angeln (Das Boot neigt sich bei größerem Fang doch schon sehr zu Neige) doch das ein oder andere mal ins Wasser fliegen, werde ich mich mal auf die Suche nach einem geeigneten Aussenauftrieb machen. Ich offe nur dass ich nicht grad bei 5 Grad Aussentemp. ins Wasser stürze. Das wäre dann nicht gut. Ersatzklamotten hab ich zwar immer in der Tonne im Boot dabei, aber ich fürchte, dass dann der Tag ziemlich gelaufen ist.
Einen von denen roten Schläuchen könnte ich ja wie beschrieben auf einer seite innen anbringen.
Der Discovery ist ja aus 3-Lagen PE und schwimmt von ganz alleine, auch voll gelaufen.
Auftriebskörper braucht man da eigentlich nur fürs WW. Und da sind Bug- und Heckbeutel weit sinnvoller.
Hallo raftinthomas
Das habe ich gar nicht gewusst.
Ich weis zwar das das Boot aus PE ist, da dies für mich unter anderem ein Kaufgrund war, dass jedoch 3 Lagen vorhanden sind und solch eine Eigenschaft mit sich bringt, war mir neu.
Danke für den Hinweis =)
Moin Matze,
bist Du in Ufernähe und auf sehr langsam gemütlich fließenden Bächen unterwegs, kannst Du dir den zusätzlichen Auftrieb sicher sparen. PE und Royalex schwimmt von selbst unter der Wasseroberfläche, hilft bei etwas mehr Strömung aber nicht wirklich und es sind bewiesenermaßen Canadier ,aus den verschiedensten Materialien, dadurch nie wieder aufgetaucht.
Es hilft ungemein, selbst ein paar Versuche in der Praxis zu machen.
Kenter deinen Canadier bei den schlechtesten Bdingungen, bei denen Du normalerweise unterwegs bist und versuche ihn zu bergen, zu leeren, wieder ein zu steigen etc., dann kommst Du auch leichter und überzeugter zu eigenen Entscheidungen.
LG Jürgen
Hallo again,
die gesammelten Erfahrungen auf folgender Veranstaltung am Wochenende, werden alle deine Fragen beantworten.
http://www.canadierforum.de/t6614f7-Sicherheitstreffen-in-Tuebingen-am-September.html
LG Jürgen
[quote]Kenter deinen Canadier bei den schlechtesten Bdingungen, bei denen Du normalerweise unterwegs bist[/quote]
bevor Du das machst solltest Du es erst ein paar Mal bei richtig guten Badebedingungen üben. Was Jürgen da vorschlägt könnte sonst diesen unendlichen [URL=http://www.canadierforum.de/t5307f3-Unfallverhuetung-auf-dem-Wasser-und-Unfallmeldungen.html]morbiden Unfallthread[/URL] um eine Reihe von Einträgen erweitern.
Axel
PS: Jetzt merke ich erst, dass wir in dieser "Self-Made"-Kategorie unterwegs sind, in der sich keine URL-Codes einbetten lassen wie sonst überall im Forum. Sorry...