Moin, BAT, Made in GDR, Nur echt mit dem Namen Bat, steht auf dem Kocher. Kann mir jemand näheres zu dem hübschen Teil sagen, Inbetriebnahme, für wen gebaut, kann man das Brennerteil für den Transport abbauen, etc.? LG Jürgen
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LG Martin
"Ein See ist der schönste und ausdrucksvollste Zug einer Landschaft. Er ist das Auge der Erde. Wer hineinblickt, ermißt an ihm die Tiefe seiner eigenen Natur." - H.D.Thoreau: Walden
das ist ein Petroleumkocher der alten Bauart. Kein Benzin verwenden!
Er hat einen sog. Leisebrenner, dem allerdings die Siebkappe fehlt -> als Ersatzteil z.B. bei hytta.de oder pelam.de zu erhalten.
Den Brenner kannst Du wahrscheinlich über der Vorheizschale abschrauben, für die Öffnung brauchst Du eine Abdeckschrabe. Ich kenne den BAT nicht, es könnte aber sein, daß Du die obere Kappe auf der Regelschraube im Bildvordergrund abschrauben und als Verschluß verwenden kannst. Bei manchen Kochern dieser Art sind die Verschlußkappen - sofern vorhanden - auf separaten Stummelgewinden, an den Pumpengriffen und an ähnlichen Orten angebracht.
So funktioniert's:
0. Brennersiebkappe besorgen und aufsetzen. 1. Zuerst testen, ob die Pumpe Druck aufbaut. Läuft sie "leer", abschrauben und Pumpenleder/O-Ring kontrollieren, ggf. ersetzen. Alte Dichtungen durch neue hitze- und kraftstoffresistente Dichtungen, am besten aus Viton, ersetzen. 2. Petroleum einfüllen. 3. Lüftungsschraube im Bildvordergrund öffnen. 4. Spiritus in Vorheizwanne geben und entzünden und warten bis Spiritus fast abgebrannt ist. 5. Jetzt Lüftungsschraube schließen, ein paar Pumpenstöße geben und den aus dem Brenner auströmenden Gasstrahl entzünden. Ggf. weiter Pumpen, bis max. Brennleistung erreicht ist. 6. Flamme über den Tankdruck mittels Lüftungsschraube regeln. Druck ablassen --> kleine Flammme. Lüftungsschraube zu und Pumpendruck --> große Flamme.
Kommt statt Gasstrom ein Petroleumstrahl --> Feuerball und Ruß ! Zu wenig vorgeheizt, also abbrennen lassen und nochmal von vorn. Kommt weder Gas noch Petroleum, baut entweder die Pumpe keinen Druck auf (--> Pumpenleder/O-Ring ersetzen, s.o.), oder der Kocher hat ein Leck (vorzugsweise wegen aletr, poröser Dichtungen) --> Lecksuche und Ersetzen der alten Dichtungen.
Im Forum CCS unter www.spiritburner.com ist alles zu finden, was zu klassischen Kochern zu wissen ist.
Aber Vorsicht: Petroleumkocher machen süchtig ! Es bleibt in aller Regel nicht bei einem.
Und noch was: Die Beine sind falschrum eingesetzt, die Haken sollen nach innen zeigen, die Biegungen nach außen.
Moin Philipp, Danke für den super ausführlichen tollen Service mit der Bedienungsanleitung, damit komme selbst ich zurecht.Ich habe kaum Erfahrung mit Petroleumkochern. Ist mein erster Petroleumkocher, mag den Brennstoff eigentlich nicht sonderlich, er stinkt, macht Flecken und zerstört einige Kunststoffe aber das Teil sieht hübsch aus und es ist ein Geschenk. Durch deinen Tip mit den Beinen ist der Kocher jetzt auch niedriger geworden. Da ich schon früh gesegelt bin, habe ich von Anfang auf Spiritus- oder Gaskocher gesetzt, nichts ist schlimmer an Bord als Feuer und gegenüber Petroleum und Benzin kann man Spiritus schnell mit Wasser löschen. Im Canadier habe ich die Milchpullen für die Kinder unterwegs auch nur mit Gas oder Spiritus warm gemacht. Einen alten Spiritus-Dochtkocher und einen Sturm mit Hochtank habe ich auch in Benutzung, sind wunderschön, kann Deine Leidenschaft für die Dinger verstehen. Der Hinweis auf das Forum ist prima,werde ich morgen mal drin stöbern. LG Jürgen
Der Verschlussdeckel für den Transport bei abgeschraubtem Brenner ist auf dem Einfülldeckel aufgeschraubt. Schönes Teil, habe auch 2 davon. Bei guter Pflege zuverlässig und leistungsstark, meine haben allerdings einen sogenannten "Geräuschbrenner". Der macht seinem Namen Ehre . Faucht wie ein Triebwerk! Ersatzteile gibt es auch bei Pelam.de . Man kann sie aber sehr wohl auch mit Benzin betreiben, sollte dann aber genau wissen was man da tut, ist nicht ganz ungefährlich. Dann hat man bei Undichtigkeiten oder Bedienfehlern nicht nur eine Sauerei, sondern schnell ein flammendes Inferno, dass man nur mit einem beherzten Wurf in den See in den <griff bekommt. Der Vergaser neigt bei unsauberen Brennstoffen zur Verkokung, dann verstopf öfter mal die Düse und muss mit einer Düsennadel (Zubehörteil) sauber gestoßen werden.
Zitat Man kann sie aber sehr wohl auch mit Benzin betreiben, sollte dann aber genau wissen was man da tut, ist nicht ganz ungefährlich. Dann hat man bei Undichtigkeiten oder Bedienfehlern nicht nur eine Sauerei, sondern schnell ein flammendes Inferno, dass man nur mit einem beherzten Wurf in den See in den <griff bekommt.
Man kann, man kann es aber besser auch sein lassen. Denn nicht nur Bedienfehler oder Undichtigkeiten, sondern auch der ganz reguläre Betrieb, machen Petroleumkocher im Benzinbetrieb potentiell gefährlich.
Schließlich wird die Flammenstärke bei Kochern ohne Reglerbrenner (= bei den allermeisten) über den Tankdruck geregelt. D.h. beim Verkleinern der Flamme läßt Du aus dem Tank Benzindämpfe entweichen. Je nach Kochergröße geschieht das in bedenklicher Entfernung zum Brenner . Das kann ins Auge gehen . Daher rate ich jedem, einen Petroleumkocher dieser Bauart nie mit Benzin zu betreiben.
Die hässlichen Schäden von Verbrennungen sollte man sich immer vor Augen halten. Brandverletzungen hat bestimmt schon jeder gesehen. Es gibt Fehler die sollte man nicht als Erfahrung betrachten, wenn sie vermeidbar sind. Gruß Mike