Das Risiko in Kauf nehmend, dass es mir ähnlich geht, will ich mal fest halten, dass mit dieser StandUpPaddle-Hipe auf die Nerven geht. Aktueller Anlass ist auch noch ein heute erschienener Artikel auf Spiegel-online. Die Paddelmagazine sind auch voll davon damit auf keinen Fall wieder ein Trend (wie bei den Drachenbooten) verpasst wird.
So ein langes Paddel mag ja noch ganz nett sein aber wer stellt sich schon freiwillig auf ein träges breites und flaches Brett um es dann von ganz weit oben paddelnd übers Wasser zu schieben. Das kommt mir schon anatomisch völlig abwegig vor. Dass dabei mehr Muskelgruppen "als beim Kajakfahren" (steht so im Artikel) beansprucht werden mag sein - es ist halt schlichtweg mühsam so zu paddeln.
Die Paddeltechniken, die zum Einsatz kommen ähneln unseren. Aufkanten spielt eine untergeordnete Rolle. Unterschnitten wie beim Kajak wird von Fortschrittlicheren "SUPern" (- schon diese irrwitzige Abkürzung...)
Also ich finds auf Flachwasser wirklich albern. Beim Einsatz in der Brandung passt das meines Erachtens eher.
#2 RE: Noch jemand, dem Standup-Paddling auf die Nerven geht?
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Zitat von AxeI im Beitrag #1 Also ich finds auf Flachwasser wirklich albern. Beim Einsatz in der Brandung passt das meines Erachtens eher.
Eben. Nur, daß wir in Deutschland meinen, jede Sportart, die über den großen Teich schwappt, adaptieren zu müssen. Siehe auch Snowboarden. Der Traum sind endlos weite unberührte Tiefschneehänge, bei uns häufig der Alptraum vereiste Pisten und lange Schiebestrecken. Trotzdem zieht dieser Sport immer mehr in den Bann. So wird es auch mit dem SUPpen sein. Als Ex-Windsurfer kann ich es ja verstehen, daß man bei Flaute ein Paddel nimmt und ein wenig Spaß hat. Deshalb aber ein extra Board kaufen? never!
Da ich mir schon lange keine Paddelzeitschriften mehr kaufe, stört es mich auch nicht, mit was die versuchen ihre Auflage zu erhöhen.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
#4 RE: Noch jemand, dem Standup-Paddling auf die Nerven geht?
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wieso hat dieses Forum eigentlich noch keine SUP Abteilung
jeder soll seinen Spaß haben, so lange er die anderen nicht stört, da soll wieder mal eine Menge Geld bewegt werden und wird so medial zum hype hochgespielt. Ein Grund für mich, die Kanumesse in Nürnberg NICHT anzusteuern
#5 RE: Noch jemand, dem Standup-Paddling auf die Nerven geht?
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Wen stört's? Es macht Spaß, also soll es doch tun, wer Lust dazu hat.
Ich hab's mal ausprobiert und dachte: Das ließe sich super als Vorübung für Paddel-Einsteiger nutzen, weil man viel besser als beim Sitzen/Knien im breiten Einsteiger-Kanu ein Gefühl für Balance und Steuerwirkung bekommt. Wenn ich sehe, dass manche Schwierigkeiten haben, im Kanu aufzustehen oder gar ein paar Schläge im Stehen zu paddeln (zum Beispiel um zu sehen, was da unter der nächsten Brücke lauert), kommt mir das ganz nützlich vor.
Das Gehype kann man gelassen vorbeiziehen lassen: Entweder es schläft ein oder erobert sich seine eigene Nische mit eigenen Fachblättchen usw.
#6 RE: Noch jemand, dem Standup-Paddling auf die Nerven geht?
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Hi,
ja genau, das nervt... oder nö, ich präzisiere: das ist doof. Zum Glück sind wir ja tolerant, soll heißen, wer das mag - bitte schön. Kein abfälliges Wort entfleuche meinen Lippen... ;-)
#7 RE: Noch jemand, dem Standup-Paddling auf die Nerven geht?
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ich habe bei der drachenboot dm 2005 das letzte mal in so einer dschunke gesessen.die horden möchtegern cooler paddler die sportlich alleine nix auf die kette gebracht haben,können sich in einem drachenboot wunderschön verstecken... das grausamste war allerdings immer die tupperware und kartoffelsalat ausstellung in den teamzelten.
das standup gepaddle ist da schon besser zu ertragen,weil weniger menschenmasse.
ich hoffe, das canadier nicht zu einem richtigen trend werden.
#8 RE: Noch jemand, dem Standup-Paddling auf die Nerven geht?
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Hallo Axel,
wo ist denn deine Ausgewogenheit? Seh ich einen sup muss ich schmunzeln und denke, wann kommt der/die ins Kajak oder zum Kanadier?
Für´s Bruttosozialprodukt ist es gut, die einfachen Fischer auf dem Rhein haben früher zu viert auch so gepaddelt (konnte ich kürzlich auf Phönix oder Arte erleben) und jetzt ist es eben plötzlich "brand new". Die Werbung mit den Bikinigirls ist doch auch ganz sexy. Sex sells und wenn die Ernüchternung kommt wird´s vielleicht ein Einarmtunker mit kurzem Paddel oder sogar Poolingstange.... Sind doch alles Menschen mit Liebe zum Wasser und Krach machen supper auch nicht. Da stören mich schon eher Jetskies.
#9 RE: Noch jemand, dem Standup-Paddling auf die Nerven geht?
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Hi, nunja ich finde es albern und ueberfluessig wie vieles was im Rahmen von "mal sehen ob wir da nicht auch viel Kohle mit machen koennen" uebern grossen Teich schwappt. Aber eigentlich gehen die mir am A**** vorbei, die tun ja auch keinem was ausser sich selber laecherlich zu machen. Liegt aber wie so oft im Auge des Betrachters. CU Bernd
#11 RE: Noch jemand, dem Standup-Paddling auf die Nerven geht?
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Also - ich finde es wichtig, das sich die jungen Leute überhaupt sportlich betätigen. Denn das tun sie viel zuwenig! Auf dem Wesermarathon habe ich in diesem Jahr zum ersten Mal 2 Supse gesehen. Wenn es ihnen Spass macht - warum nicht? Schließlich bin ich ja nicht gezwungen das mitzumachen. Und vielleicht steigt doch der Eine oder Andere früher oder später ins Kanu um. Vielleicht nur, weil er seine Familie leichter ins Kanu bekommt als auf das Sup. Auch der Gepäcktransport auf dem Sup ist ja recht eingeschränkt, umgekehrt geht es allerdings sehr gut - Luft raus, aufrollen, fertig. Das hat mich dann schon erstaunt, wie schnell das Verladen ging, und das ohne Performanceverlust am Board gegenüber einem Festen. Trotzdem bleibe ich lieber sitzen! Grüße, Skua
#12 RE: Noch jemand, dem Standup-Paddling auf die Nerven geht?
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Nerven tut es mich nicht, aber ich halte es für einen aufgepuschten Unsinn. Allerdings wurde das Standup-Paddeling von den Indianern selbst praktiziert um einen besseren Überblick zu haben. Aber die hatten auch ein richtiges Boot und nicht nur ein Brett .
#13 RE: Noch jemand, dem Standup-Paddling auf die Nerven geht?
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im Spiegel steht ja was von einem "Buum", welche die Anbieter dieses Jahr erwarten. Nun, auch eine Steigerung von 400% dürfte mich nicht stören. Solange genug Platz da ist wo ich paddle, und ich hatte noch nie das Gefühl die befahrene Strecke sei zu voll, selbst diesen Sommer auf der Dordogne. Ob diese Standup später auch mal sitzen ist eigenlich auch egal. Wichtig scheint mir einfach zu sein, dass möglichst viele (gerade auch junge) Leute die Schönheit der Natur entdecken und diese auch zu schätzen und schützen wissen. Sollte dies geschehen, finde ichs eigentlich nur gut. Vielleicht haben nun einige "Naturschützer" neue Feindbilder und fokkusieren sich nun mehr auf diese Standups, das wäre dann ein positiver Nebeneffekt. Und wie eine Vorschreiberin schon gesagt hat, stehend paddeln zu können ist auch in einem Kanu hilfreich.
#14 RE: Noch jemand, dem Standup-Paddling auf die Nerven geht?
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Mir will einfach kein Grund einfallen, warum mich Standup Paddeln nerven sollte. Vielleicht weil ich meine Art zu paddeln für die bessere, ernsthaftere halte? So ähnlich wie auch gerne zwischen E und U Musik unterschieden wird?
Es kommt wohl darauf an, wie ernst man sich selbst nimmt :-)
#19 RE: Noch jemand, dem Standup-Paddling auf die Nerven geht?
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Hallö zusammen,
naja nerven nicht gerade, aber mit Ausnahme von Brandung/Wellenreiten und der Fortbewegung zur selbigen will mir echt nicht klar werden warum ich mich neben der Arbeit dazu zwingen sollte zu stehen, wenn es doch wesentlich bequemer geht! bedenklich finde ich aber praktisch jeden Hype wenn es um die Natur geht (wenn es denn ein Hype ist), ich denke da vor allem an streckensperrungen etc, aber solangs Ökologisch Vertretbar ist und ein Paar Mädels aufs Wasser bringt warum nicht! Aber mal so ne Frage, nur weil ein Rafter ein Paddel in der Hand hat ist es doch noch lange kein Paddler, warum ist dann ein Surfer mit Paddel ein Paddler?