Für die diesjährige Paddeltour auf Allier und Loire wollte ich ein Paddel mit kürzerem, dafür aber breiterem Paddelblatt haben, das an die erwarteten niedrigen Wasserstände besser angepaßt ist (auf der Loire hatten wir aber dann größtenteils sehr guten Wasserstand).
Es mußte natürlich selbst gebaut werden. Material ist (von innen nach außen):
Kiefer, Macoree-Starkfurnier, Fichte, Macoree- und Ahornstarkfurnier, Fichte, Kirsche, amerikan. Nußbaum. Der Griffknauf ist aus Eibenast (feiner gewachsen als das Stammholz).
Oberflächenbehandlung ist zweimaliges Ölen mit Gemisch aus Leinölfirniß und Tungöl, darüber nach Trockung zweimal Tungöllack von Kremer Pigmente.
Leider habe ich keine Bilder vom Bau gemacht und auch keine Bilder von dem jungfräulichen und unzerkratzten Paddel gemacht.
Sehr schön! Und blauer Himmel....
Was mich wundert ist die Lagenanordnung im Schaft: Meiner Meinung nach sollte diese, wenn technisch sinnvoll, um 90° gedreht sein. Nur dann können Zug- und Druckfaser genutzt werden.
Oder hat das rein optische Gründe?
die Herstellung aus verschiedenen Lagen hat für mich in erster Linie optische und Resteverwertende Gründe (natürlich macht sie viel mehr Arbeit und ist daher unwirtschaftlich [wink]).
Den technischen Vorteil sehe ich vor allem darin, daß eventuelle Risse oder Brüche in einer Lage sich nicht so einfach fortsetzen können, sondern an der nächsten Lage zum Stehen kommen.
Zug- und Druckfaser ausgiebig zu erörtern halte ich bei einem (Stech)Paddel für nicht sonderlich wichtig. Es ist ja kein Langbogen mit entsprechender Beanspruchung.
Hmm.. also wenn ich an meinem Stechpaddel ziehe, dann biegt sich das ordentlich durch. Aber dann ist auch was los im Wasser, flach ist da nix ;D
Da wird also Zug- und Druckfaserrichtung gaaanz genau betrachtet beim Paddelbau - egal ob in Carbon oder Holz ;D