Hossa! Meine Freundin und ich haben ein Schlauchboot Sevylor Colorado und wollen damit die Isar von Bad Tölz bzw Steuberhausen runter nach München. Wir haben das schon mal ein Stück weit probiert. Obwohl uns Leute mit Badebooten für 20€ voll mit Bierkisten und Bierbäuchen begegnet sind, fand ich einige Stellen doch recht gefährlich. Insbesondere einige Wehre, die ich nur akustisch gefunden habe und dann umtragen wurden hätten bei Durchfahrt doch für Unmut gesorgt. Hat jemand einen Tipp, wann und wo mal größere Gruppen dort unterwegs sind die sich auskennen? Alleine ist mir das doch nicht ganz geheuer. (insbesondere da meine Freundin dazu neigt, bei 'unklaren Situationen' einfach aus dem Boot zu springen Ein Tipp für die Logistik wäre auch hilfreich. Ich denke da zB an S7 bis Wolfratshausen bis Floßlände am ?Marienbad? Wo breche ich mir als Anfänger auf der Strecke überall den Hals? Gibt es Irgendwo sowas wie einen Schlauchbootstammtisch?
ich habe zwar keinen Schlauchbootsstammtisch für dich, aber auf den Seiten vom Canadierstammtisch München / Christian Löhnert findet man sehr viele Informationen zur Isar und andern Flüssen der Gegend. Auch tagt der Stammtisch regelmäßig einmal pro Monat und die Anwesenden würden sicherlich deine Fragen beantworten.
Die Webseite findest du unter Links auf dieser Webseite.
Danke für den Tipp. Ich kenne die Seite und finde es echt klasse, dass sich jemand so viel mühe gibt. Ich brauche aber auch Informationen zu organisatorischem und Logistik. Ich habe mit viel Mühe, Ärger und Benzin verfahren rausgekriegt, dass ich nur in Bad Tölz am Wehr, in Geretsried an der Isarbrücke und in Wolfratshausen überhaupt bis an die Isar rankomme. Es gibt zwar eine Buslinie von Wolfr.nach Tölz (Nr 389 glaub ich), aber die fährt nur bis 18 Uhr. Im großen und ganzen ist die Isar zum Paddeln eher 2. Wahl. 2 Freiburger mit denen ich mich dort unterhalten habe haben sich da noch etwas drastischer ausgedrückt. Ich werde heute einfach mal gemütlich auf dem Chiemsee rumfahren. Die Alz kann ich ja wahrscheinlich auch vergessen, oder? Die Amper hat wohl auch zu viele Solen mit gefährlichen Walzen. Meine Freundin weigert sich strikt (Wasser-)Schuhe zu tragen, so dass ein Aussteigen an Gefahrenstellen auch kaum möglich ist. Am besten Ich lass es glaube ich und mache einen Kajak-Kurs
an Deiner Stelle hätte ich mal nachgehakt, ob sich Deinen Freundin über einen Kanu-Kurs freuen würde. Nach so einem Kurs sind aus meiner Erfahrung viele Dinge einfacher.
Hallo Christoph. Die Isar mag zwar im bundesweiten Vergleich nur 2.Wahl sein, im Vergleich zu Loisach,Amper usw. aber immer noch der urigste Fluss im Grossraum München bzw. Oberland.Habe die gesamte Strecke Tölz-München auch schon im Billig-Boot hinter mich gebracht. Bei umsichtiger Fahrweise tritt eigentlich selten eine Stelle auf,an der man sich den Hals(oder andere Körperteile) brechen könnte. Die Strecke Wolfratshausen-München ist eigentlich meine Stammstrecke(leider auf Öffentliche angewiesen)und wirklich angenehm zu fahren. Die Sache mit den Schuhen würde deiner Freundin wohl vergehen wenn Sie einmal bei einem Kipper die Schuhe verloren hätte, und am nächsten Tag noch 3 Umtragungen zu bestehen hätte.
wie wäre es denn auf der Isar von Freising nach Moosburg? Zwischen Moosburg und FS kann man sehr gut mit der Bahn pendeln. In FS ist der Bahnhof 500m von einer der möglichen Einsatzstellen, in Moosburg muss man allerdings 10min laufen. Auf den 20km hat man kein Wehr, nur ein paar Kurven und Kiesbänke. Mir scheint das für euch genau das richtige zu sein.
Vielen Dank für die Tipps. Wir haben mittlerweile eine tolle Strecke gefunden, und zwar vom Sylvensteinsee nach Bad Tölz. Die Stecke ist landschaftlich phänomenal und die Isar ist sehr gut befahrbar. Es gibt gleich zu Anfang 3 lustige Solen und ab dann eine gemütliche Tour. ACHTUNG: Am Wehr Fleck steht ein Schild, dass man nach rechts aussteigen soll. Das Wehr kann man aber LINKS umtragen (siehe kanu-info-isar.de) Rechts muss man mindestens 500 Meter schleppen. Direkt hinter Lenggries kommt dann noch ein Katerakt, dass man ebenfalls links umtragen kann. Ich bin 3 mal hintereinander durchgefahren. Macht richtig Gaudi, ist aber für starre Boote etwas kniffelig da die Strömung um Steine das Boot gerne quer stellt. Walzen gibt es da nicht. Kanuschulen schmeißen da ständig die Kinder rein.
Von München aus kann man mit der BOB für 19€ mit 5 Personen bis nach Lenggries fahren. Von da aus entweder nach Bad Tölz bis zur Brücke und vom Busbahnhof zurück zum Bahnhof (Ist leider 2 km von der Isar weg). Man kann aber auch gut von Lenggries an den Sylvensteinsee Trampen, da hier viele Tanktouristen nach Ösiland durchfahren.
Wasserschuhe ham wir übrigens für 7€ beim ADAC gekauft. Die sind ganz ok, könnten aber schneller trocknen.
Freising bis Moosburg stelle ich mir jetzt schon etwas langweilig vor oder gibt es da auch Stromschnellen? Meine Freundin will jetzt auch mehr Äktschn, deshalb wollen wir uns mal in Österreich umsehen. Vielleicht auf dem Inn. Auf jeden fall sollte schon etwas WW2 dabei sein. Weiß jemand vielleicht was passendes? Ich werde mal nach Triberg im Schwarzwald fahren. Da ist ja Deutschlands höchster Katerakt ;-)
Das Syvlior Boot ist übrigens sehr gut bis ww2 zu fahren. Ich würde mir nächstes mal aber doch ein Boot aus gummiertem Textil kaufen (Metzler wahrscheinlich). Einfach weil es noch etwas steifer und stabiler ist. Das ist zwar nicht so kompakt zu verstauen und etwas schwerer, dafür ist es dann auch leichter zu reinigen und zu trocknen.
Das nächste mal bin ich erst wieder im August unterwegs.
Hey, nochmal danke für das lecker Bierchen von den Leutchen im Badeboot. Die Idee mit dem Kinderboot mit der Bierkiste drin werd ich gleichmal übernehmen.
Die Strecke von bis Tölz benutzen auch wir für die Anfängerschulung im Canadier (PE, RX, RL). Vielleicht würde es ja auch euch Spass machen, euer Paddelwissen auf eine neue Evolutionsstufe zu heben und einen Kurs zu belegen.
FS-Moosburg ist mehr wanderflussmäßig, aber je nach Wasserstand muss man sein Boot auch schon einmal anstellen, um nicht in die Böschung gedrückt zu werden. Nach dem Gewitter vor drei(?) Wochen lagen einige Bäume im Wasser, auch bei km 100 einer in der Strömung. Mit Fahrpraxis war das kein Thema, ohne nicht ungefährlich.
Vielleicht interessiert euch ja auf der Tyroler Ache/Tiroler Ache/Kössener Ache der Abschnitt Entenlochklamm von Kössen bis ca. Schleching. Das ist WWII bis zu einem Wasserstand von ca. 140cm in Kössen und relativ ungefährlich (keine bekannten Unterspülungen etc). Es gibt viele schöne Kurven, kleine Schwälle und Kehrwässer. s.a. http://kajak.at/Fluesse/showall.php?info=1&fluss=93 Bei einem Wasserstand über 150cm (Hochwasser) gibt es allerdings an einigen Stellen extrem verpilztes Wasser, was die Schwierigkeiten meiner Einschätzung nach auf WWIII anhebt. Auch sind dann die meisten Kiesbänke überspült, so dass man nur noch an einer Stelle wirklich rasten kann. Schleching ist noch per Bus erreichbar, es fährt auch ein östereichischer Post(?)bus (so ein rot-gelber) zwischen Schleching und Kössen. Wie gut das funktioniert, kann ich nicht sagen. Da aber vor allem an sonnigen Wochenenden viele Leute unterwegs sind, sollte es auch nicht schwierig sein, eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Neo (Long John), Helm und WW-Weste sind aber im WWII auf für Schlauchbootfahrer Pflicht, eine Paddeljacke sicherlich nicht verkehrt. Ihr wisst das vielleicht und habt die Ausrüstung. Auf eurem Foto sehe ich das nicht und deshalb erwähne ich es.
Vielleicht an dieser Stelle eine kleine Anekdote zu Sicherheitsausrüstung. Vor zwei Jahren sind zwei Grabner Outdoorfahrer unserer Kanadierschulung hinterhergefahren. An einer Prallwand haben wir halt gemacht und haben geübt unter Ausnutzung der vorhandenen Kehrwässer oberhalb ohne Kontakt der Wand an dieser vorbei zu fahren. Die Schlauchkanadierfahrer, die nur mit Schwimmweste und Badesachen bekleidet waren (Außentemperatur 25Grad, Wassertemperatur 8Grad), haben versucht es uns nachzumachen. Nach anfänglichem Erfolg, wurde bei der Ausfahrt aus dem letzten Kehrwasser vor der Prallwand nicht gekanntet. Beide fanden sich im Wasser wieder und wurden gegen die Wand gedrückt. Da sie das Boot in der Strömung überholt hatten, wurden sie auch noch kurzzeitig zwischen Boot und Prallwand eingeklemmt. Eine der Personen begann zu hyperventilieren und verfiel in Panik. Für uns und ein paar Kajakfahrer, die gerade vorbeikamen, war es extrem schwer, diese Person aus dem Wasser zu bekommen.
Für mehr Info dürft ihr euch gern bei mir melden. Viel Spass, Thomas
P.S.: Wenn ihr 'mal stromschnellenmäßig etwas sehen wollt, fahrt bei gutem Wasserstand an die Wellerbrücke der Ötztaler Ache. (NUR ANSEHEN, NICHT FAHREN)
Hallo Thomas, vielen dank für die ausführliche Info. Das klingt doch sehr gut und wird mal in Angriff genommen. Schade nur, dass man nicht bis zum Chiemsee fahren darf. Ohnmacht sichere Schwimmwesten haben wir, Snowboardhelme werden's wohl auch tun. Neos ham wir allerdings nicht. Werde ich mir aber besorgen, wenn ich mal wieder bei Decathlon bin.
Das mit dem Kajakkurs wäre schon eine tolle Sache, ist mir aber ehrlich gesagt im Moment zu teuer. Selbstlernen macht ja auch Spaß und Tipps gibt es ja auch von anderen Paddlern. Trotzdem werde ich auf jeden Fall mal einen Kurs mitmachen. Hast Du einen tipp wo es bezahlbar ist und für Kanadier sinnvoll?
Die Wellerbrücke sieht gut aus. Ich werde mir dafür mal ein altes Ölfass auspolstern und mich Niagarmäßig runterspülen
bin neu. Kannst du mir vielleicht sagen wo und wann der Cannadierstammtisch tagt. Scheinbar bin ich nicht in der Lage diese Info zu finden, aber so neugierig.
in dem Katarakt hinter Lenggries, bei dem, wie Du schreibst, irgendwelche Kurse irgendwelche Kinder reinwerfen, ist ein Bekannter von mir letztes Jahr mit einem geliehenen Schlauchboot runtergefahren (man hatte ihm beim Verleih gesagt, da könne nichts passieren). Dabei fiel ein Mitpaddler ins Wasser und zog sich an einem der im Wasser liegenden, scharfkantigen Gemergelblöcke einen offenen Oberschenkelbruch zu.
wollte noch einen Tipp für eine Isarbefahrung in Verbindung mit öffentl. Verkehrsmitteln loswerden:
Wir packen unser Outside mit Equipment in einen Bootsrucksack und fahren mit der Bahn (Bayern- bzw. Wochenendticket) nach Bad Tölz. Vom Bahnhof geht's mit dem Taxi für ca. 6,- € zum Einstieg am Kraftwerk. Ausstieg ist nach ca. 30 km und etwa 5 Std. beim "Bruckenfischer" in der Nähe von Schäftlarn. Vom Biergarten lassen wir uns dann wieder für 5 - 10 € mit dem Taxi zur S-Bahn nach Schäftlarn od. Hohenschäftlarn bringen. Gerade diese Tour lässt sich also relativ einfach und preiswert mit Bahn + Taxi machen und hat m.E. den Vorteil, dass ihr den landschaftlich schöneren und fahrerisch anspruchsvolleren Teil zwischen Tölz und Wolfratshausen mitnehmt!
Bin auch immer auf der Suche nach Touren die sich auf ähnliche Art (ohne 2 PKW) "bewältigen" lassen - falls jemand Info hat, immer her damit!
Hallo Günther Es gibt tatsächlich nur wenig solche Möglichkeiten, aber wie wärs damit: (falls eine längerer Weg mit Gepäckwägelchen möglich wäre)
Mit der S-Bahn nach Grafrath 1/4 Stunde auf geteerten Wegen/Straßen immer bergab :-) zur Brücke über die Amper Bootsfahrt auf der Amper bis zum Wehr Esting, durch das Schütz in den Kanal und weiter bis zum 1. E-Werk mit dem Bus bis zur S-Bahnstation Olching (Strecke Mammendorf)
Alternative: das 1. E-Werk umtragen, auf dem Kanal weiterfahren bis zur Eisenbahnbrücke und zu Fuß zur S-Bahn-Station
Details: http://www.kanu-info-isar.de > Amper > Karten > "Bildschirmdarstellung" > "A2-6 Stegen-Weng" > Scrollen auf Blatt A3 und A4 Die in der Bildschirmdarstellung nicht lesbaren Texte sind nur Zusatzinformationen. (wenn noch was unklar ist: ruf an oder komm zum Canadier-Treff)
Deinen Vorschlag für die Isar werde ich vielleicht - Dein Einverständnis vorausgesetzt - in meine Isarkarte übernehmen.
Weiterer Tipp: Isar von Freising (S-Bahnstation) bis Moosburg (Taxi zum Bahnhof) oder bis Landshut (Bus zum Bahnhof)
besten Dank für Deine Empfehlung mit der Amper - eine Befahrung (evtl. bis Dachau) steht ohnehin schon länger auf meiner Wunschliste. Es war übrigens genau Deine/Eure Isar-Info-Seite, die mich auf den Geschmack gebracht hat und die mir auch jetzt noch immer als großzügige Infoquelle dient. Nicht zuletzt deshalb kannst Du meinen Vorschlag gerne mit aufnehmen.
Gerade hier zeigt sich m.E. der eigentliche Vorteil von Luft- od. Faltbooten: Man kann bei Fahrten zu zweit gemeinsam an- und abreisen, spart sich Stau, Zeit, Geld und vermeidet darüber hinaus teils unnötige CO2-Emissionen ;-)
Um den Info-Austausch dazu zu erleichtern, könnte ich mir übrigens auch ein entsprechendes Unterforum hier od. anderswo (?) vorstellen.
Hallo Bonzo, Hallo Christian Wenn man mit der BOB 2 Stationen weiter nach Obergries fährt, ist man in ca. 10 min. am Fluss. Da hat man zwar auch noch den Tölzer Stausee (und die Umtragung vor sich),aber man kann auf ca. halber Strecke des Sees linksseitig wunderbar noch Proviant kaufen. Das ist mir besonders dann wichtig, wenn ich die Tour auf zwei Tage (bis München)strecke weil ich dann nicht alles von zuhause mitschleppen muss.
>>> Um den Info-Austausch dazu zu erleichtern, könnte ich mir übrigens auch ein entsprechendes Unterforum hier od. anderswo (?) vorstellen. paßt doch hier ganz gut... Christian
Moin, wenn auch nicht Isar, hier noch 2 Vorschläge: * Mit der Bahn nach Uffing am Staffelsee, zum See sind es nur 2 oder 300m, Staffelsee queren, Uffinger Ache runter bis in die Ammer, diese bis Weilheim. Hier wieder guten Bahnanschluß. * Mit der Bahn nach Oberau (vor Garmisch an der Loisach). Hier ebenfalls nur wenige Meter bis zum Fluß. Auf der Loisach geht bis Kochel (Bahn, weiß aber nicht wie weit weg) oder Wolfratshausen (S-Bahn ca. 300m vom Fluß).