Frage an die ortskundigen: Kann und darf man die Rur (nicht Ruhr!) so ab Düren paddeln? Die Einschränkungen zwischen Heimbach und Obermaubach habe ich schon recherchiert (geht's noch? Eintritt für ein Stück Allgemeingut?).
Ist es tief genug, dass man nicht dauernd hängen bleibt / ein Faltboot nicht aufreißt?
Wo sind gute Ein- und Ausstiege. Wir wohnen in Jülich und schön wäre natürlich, die Rurtalbahn zur Rückfahrt zum Auto zu verwenden. Schöne Grüße, Chris
Frag doch mal den raftinthomas. Der kennt sich in der Gegend scheinbar sehr gut aus.
Gruß Björn
Das Reisen auf der Mitte der Straße war wirklich langweilig, so wendete ich mich dem Straßengraben zu. Es war ein rauer Ritt, aber ich traf interessantere Leute.
Hier wird Dir vielleicht geholfen. Zumindest was evtl. Befahrungsverbote betrifft. Erhebt wohl keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wird aber des Öfteren aktualisiert.
@all: vielen Dank für Eure Infos. Unter http://www.flussfuehrer-nrw.de/start.html bin ich fündig geworden... Rund um Jülich ist Paddlen nicht erlaubt. Erst wieder ab Floßdorf...
MEINES Wissens nach ist das Befahrungsverbot ein selbst auferlegtes vom DKV, dh es hat keine Verbindlichkeit. Obermaubach bis Düren sind einige Lebensgefährliche Wehre drin, teils kaum zu umtragen. Fährt fast niemand, nur gute(!) Wildwassserfahrer bei besonderen Pegeln. Ab Düren bis Altenburg sind viele Wehre drin, die keinesfalls mit einem Faltboot zu machen sind. Altenburg bis Indemündung wird "Dschungel" genannt, und genau so ist es auch. Querliegende Bäume in hoher Strömungsgeschwindigkeit und manchmal keine Möglichkeit auszusteigen. Ich paddel nicht ganz schlecht, aber mit einem normalen Falter würde ich da nicht durch. Jülich bis Flossdorf ist deutlich ruhiger, bin ich auch schon vor laaanger Zeit mal mit Faltern gefahren, das geht theoretisch. Heimbach-Zerkall hat folegenden Hintergrund: Vor langer Zeit wurde der Abschnitt von Verleihern aus BeNeLux übervölkert, mit teils wohl über Tausend Booten am Tag. Das hat natürlich Probleme gegeben und der Abschnitt sollte komplett gesperrt werden. Der DKV hat dann diese Lösung durchgesetzt: Er sorgt für die Einhaltung eines maximalen Kontingents. Mit dem Geld wird alleine das Personal und der Wohnwagen bezahlt, da wird kein Geld verdient. Ich finde, von allen schlechten Lösungen ist das mit Abstand die beste. Was für euch auch ginge und eigentlich immer läuft ist Linnich-Hilfarth, aber das ist nix mit Rurtalbahn.
Hallo Thomas, vielen Dank für die Streckeninfos, das klingt in der Tat nicht so als wäre das für ne lustige Familientour geeignet;-)
Was die Heimbach-Zerkall-Geschichte angeht: Zunächst einmal auch hier herzlichen Dank für die Hintergründe, so wird die Sache verständlicher. Ich bin an der Lahn (Wetzlar) aufgewachsen, habe hier auch Paddeln gelernt und während meines Studiums in Marburg habe ich auch mal eine Zeit bei einem großen Verleiher gearbeitet. Ich kenne das Übermaß an Booten, die an Tagen wie Christi-Himmelfahrt oder am 1.Mai auf dem Fluß schwimmen, so dass man ihn fast trockenen Fußes über selbigen kommt. Trotz recht intensiver Nutzung und obwohl die Lahn damals "Auenschutzgebiet" war, konnte man frei paddeln, vorausgesetzt, man hielt sich an vorgegebene Einsatzstellen. Ob das heute an der Lahn noch so ist, weiß ich nicht. Was will ich damit sagen? Es gibt ja durchaus Möglichkeiten, die kommerzielle Nutzung von Gewässern einzuschränken, ohne die private Befahrung anzufassen. Wenn natürlich schon die private Nutzung die Systemkapazität überschreitet, muss man natürlich dort ansetzen...
Ach, ich glaube, es ist einfach meine intuitive Meinung, dass Naturressourcen für alle Bürger frei zugängig sein sollten, andererseits sind meiner Logik die Notwendigkeit andersartiger Regelungen durchaus nachvollziehbar... Schöne Grüße, Chris