...oder wie knacke ich einen neuen Swift Prospector Gold Fusion auf.
Ort: Traun, O.Ö., (zum Glück) unterhalb des Traunfalls.
Ein Beispiel, dass selbst jahrzehntelanges "Kennen" des Hausflusses nichts bringt, wenn die Wassermassen zu viel sind, offenbarte sich uns heute. Glücklicherweise ließ sich mein Freund R. davon abbringen, im Schwall des Kraftwerks Traunfall einzusteigen. Für mein Dafürhalten vertragen sich 28°C im Schatten nicht mit 8°C Schmelzwasser, vor allem wenn dieses sämtliche bislang gekannten Felsen entweder deutlich überspült, oder zumindest umtost. Wir stiegen also 3km weiter unten ein, aber das hat immer noch genügt. Trotz vehementen Paddelns krachten wir bereits 500m nach dem Einstieg in einer Außenkurve gegen einen Felsen, der zur Sommerzeit 1,5m herausragt. Er offenbarte sich erst 20m davor als "nicht fahrbar", aber da hat es schon gekracht. Also weiter, ich wusste bis dato noch nicht, dass sich ein Glasfaserlaminat so weit nach innen wölben kann. In rasender Fahrt geht es vorbei an gut bekannten Plätzen, die sommerliche Lieblingsrast ragte heute kaum aus den Fluten heraus. Abermals eine (zu) schnelle Außenkurve, mein Zuruf, wo er sein Boot hinzulenken gedenke, ging im Gurgeln des Flusses unter, ich wusste auch so, dass sich der ca. 30cm herausragende "Gipfel" eines Sandsteinfelsens nicht mehr ausgehen würde. Ein harter Schlag, zum Glück auf Höhe meiner verkeilten Füße am hinteren Platz, dann gab uns der Felsen glücklicherweise frei. Kentern an dieser Stelle wäre nicht nur für Rettungsschwimmer ungünstig. Warum ist mir plötzlich so frisch um die Zehen? Ein Blick nach hinten offenbart neben einem seitlich aus der Verklebung gerissenen Auftriebskörper ein a. 3cm nach innen klaffendes Loch. Wassereintritt vorhanden, aber nicht unmittelbar beunruhigend. Mit Mühe landen wir nach ein paar weiteren schnellen Kurven an einer anderen bekannten Stelle an. Erster Augenschein, das ist mit viel Arbeit verbunden. Die restliche Fahrt dann mit geänderter Trimmung, ich vorne, dem Wassereintritt zuliebe. Keine weiteren Vorkommnisse.
Es gib Tage, da weiß man schon im Vorhinein, dass man das Paddeln mit einem Laminatboot besser sein lassen sollte. Umso besser, dass dennoch nichts passiert ist.
Whow Uwe, was macht Ihr für Sachen? Da habt Ihe Euer Glüchsration für 2012 schon ziemlich aufgebraucht! Auf zum Reparieren..
Ps. Trotz allem gut, daß Du alles so bilderreich schilderst, daraus kann man lernen, Gefahren abzuschätzen und zu vermeiden. Ich habe festgestell, daß Negatives oft einfach nicht vorkommt und erst am Feuer/ Dutch Oven nebenbei Thema wird. Wie zB vor wenigen Tagen: da habe ich von lichterloh brennenden Panzoffeln im Zelt gehört, die zu nahe an den Zeltofen geschubst Fuer fingen!
Na auch knapp 3 Meter. Was aber nichts dran ändert dass es nicht "geil" war. Fehlverhalten am Bug kann genauso fatal sein wie am Heck, da hilft weder Lebenserfahrung noch Alter noch ein schickes Boot.
Edit: du solltest vielleicht noch wissen, dass der Pegelstand in Gmunden absolut nichts zu sagen hat, wie es zwischen Traunfall und Lambach aussieht. Die Wehre werden stets zugunsten der Stromerzeugung mehr oder weniger geöffnet. Das beim Kraftwerk Kemating (das alte Ding aus dem Jahr 1911) die Entlastungswehr zum Schutze der alten Turbinen offen war, habe ich z.B. noch nie gesehen.