Ich habe mich spontan entschlossen eine Labrador-Expedition zu fördern indem ich eine Handvoll Dollars über Kickstarter gespendet habe.
Der Fotograf Ryan Arthurs versucht auf den Spuren der Hubbard/Wallace-Expeditionen eine Durchquerung Labradors inklusive Flussreise auf dem George-River zu unternehmen. Dafür hat er drei OldTown-Penobscot angeschafft und einige paddelerfahrene Freunde zusammen getrommelt. Nun versucht er - wie man das heute so zu tun pflegt - Geld für das Unternehmen zu "heben" ("raise funds"). Das finde ich völlig okay. Vielleicht der eine oder andere hier auch.
In diesem Blog werden die Fortschritte der Expeditionsvorbereitungen geschildert (und hier nochmal wird um finanzielle Unterstützung gebeten).
Ich weiß gar nicht so recht, ob ich da mit will. Das ist ein richtig raues Land.
Wenn die jungen Leute Pech haben müssen sie mit extremen Wetterbedingungen klar kommen. Leonidas Hubbard ist bei seiner Expedition 1903 bei einem frühen Wintereinbruch verhungert. Das passiert heute vermutlich nicht mehr weil es ja Satellitenortung und Rettungshubschrauber gibt aber die Erzählungen vom Anfang des letzten Jahrhunderts und auch die Berichte von neuzeitlicheren Paddlern wie Robert Perkins oder Herb Pohl flößen mir gehörigen Respekt vor dieser Region ein. Neugier aber auch. Wäre doch nett dieser Expedition etwas dichter folgen zu können...
hallo Axel Da bin ich ganz deiner Meinung, an Paul Herb kann man sich gut ein Beispiel nehmen, dass vieles an unserer hightech Ausrüstung überflüssig und sogar evtl. eher belastend ist. Allein ist okay, zu zweit finde ich oft besser, mit mehr kann es leicht, über längere Zeit, eher anstrengend werden. Wenn die Jungs nichts übers Knie brechen, wird sich die Gefährlichkeit von Wetter und anderen Problemen in Grenzen halten. Ich drücke ihnen die Daumen und wäre wirklich gerne dabei, Labrador ist wunderschön. LG Jürgen
Inzwischen sind über Kickstarter mehr als 15.000$ zusammen gekommen. Die Expedition ist damit finanziell einigermaßen abgesichert. Der eine oder andere hier aus dem Forum hat wohl dazu beigetragen. Vielen Dank dafür. Ich bin sehr gespannt auf die Berichterstattung und freue mich schon auf den Bildband, der im Herbst erscheinen soll.
Die Jungs sind inzwischen gesund zurück von ihrer Kanutour durch Labrador und Ryan Arthurs hat angefangen, in seinem Blog Bilder und Karten der Fahrt zu veröffentlichen. Wer die Fahrt so nachverfolgen will kann mit diesem Beitrag beginnen und sich durch Klicken auf "Newer Post" (unten links) chronologisch fortarbeiten. Ich ertappe mich dabei, dass ich das jetzt schon zum vierten oder fünften Mal mache. Täglich kommen ein/zwei neue Beiträge dazu.
Und wieder findet eine Labrador-Expedition statt (wenn nur genug Kapital via crowdfunding gesammelt werden kann). Mir ist es bis jetzt noch nicht gelungen 50$ auf das Zustandekommen der Fahrt zu setzen aber ich bin sicher, dass die Einstellung noch dahingehend geändert werden, dass auch von Europa aus Geld geschickt werden kann. Wer die 50$ setzt (das sind 36€) bekommt am Ende eine DVD mit einem Film über die Reise.
Das besondere daran: Die Fahrt wird mit einem traditionellen Wood/Canvas-Canoe unternommen und traditionelle Ausrüstung findet Verwendung. Das spricht hier doch sicher den einen oder die andere an. Die Route orientiert sich an der Route von Mina Hubbard, die Anfang des 20. Jahrhunderts die gescheiterte Exopedition ihres Mannes (der dabei ums Leben gekommen ist) im Wettlauf gegen den ehemaligen Reisegefährten ihres Mannes unternommen hat (mehr Details).
Es wird ebenfalls in einem Tagebuch von Vorbereitungen und Fahrt berichtet und für diejenigen unter uns, die keine Angst vor Facebook haben, gibt es auch eine Facebook-Seite, auf der es um die Fahrt geht.
Inzwischen hab ich rausgekriegt, wie man diese Leute von hier aus finanziell unterstützen (und sich eine Gegenleistung sichern) kann: Mann darf in dem Kampagnen-Formular nicht "Germany" ins Adressfeld eingeben sondern "Deutschland".