Immer wieder einmal mache ich mir Gedanken über das Thema Paddelseite. Ich habe von Anfang an eher das Paddeln auf der linken Seite bevorzugt - und die ist bis heute meine Schokoladenseite. Zwar wechsele ich bei längeren Strecken hin und wieder die Seite und komme auch rechtspaddelnd zurecht, wenn es kniffliger wird, wechsle ich aber meist schnell nach links. Doch obwohl ich mich z.B. bei bei den Cross-Schlägen mit Rechts-Griff etwas steifer und unsicherer fühle (liegt sicher auch an der fehlenden Übung), habe ich auch den Eindruck, dass mir z.B. der "Canadian" rechts irgendwie eleganter von der Hand geht.
Mein Eindruck ist, dass es bezüglich der Paddelseite zwei unterschiedliche Philosophien gibt:
1. Finde deine Schokoladenseite und bleib dabei. 2. Trainiere ganz bewusst auch deine schwächere Seite.
Mich würde euch Meinung und Erfahrung hierzu interessieren.
Nahezu jeder hat beim Paddeln seine Schoko-Seite. Das ist völlig normal und okay. Es ist aber sehr vorteilhaft, wenn man auch die andere Seite zumindest mit den Standardschlägen akzeptabel bedienen kann. Zum einen beansprucht man die Muskulatur gleichmäßiger, außerdem hat es ganz praktische Vorteile. Als Solopaddler ist es immer angenehmer, auf der windzugewandten Seite zu paddeln, auf dem Fluß auf der Innenseite der Kurve .. usw. Bei wechselnden Partnern im Tandem ist es sicher auch nicht verkehrt, wenn auf beiden Seiten was geht ....
Sehe ich genauso! Ich selbst muß mich bewußt daran erinnern, die "schlechte" Seite mitzuentwicken. Zu bequem geht es im Vergleich rechts von der Hand. LGW
Meine "Schokoladen"-Seite ist ganz deutlich links, aber noch nicht sehr lange. Einige Zeit vor unserem ersten Freestyle Wochenende bin ich eine Treppe runter gefallen, da musste ich den Kurs links fahren, vorher war rechts meine starke Seite. Danach bin ich links hängen geblieben, dass passt auch fürs Tandem gut, den Rieke fährt bevorzugt rechts.
Also ein intensives Wochenende und man kann paddeln auf welcher Seite man will.
@Frank >>> immer angenehmer, auf der windzugewandten Seite zu paddeln, <<< Es kann daran liegen, dass ich es nicht richtig mache, aber ich fahre, besonders unser großes "Plattboden"-Schiff lieber in lee. Bei Wind von der Seite (angesagte 4 oder mehr) bremst das "Hebeln" beim J-Schlag die Querfahrt, der J-Schlag in luv beschleunigt zusätzlich nach lee.
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
als "Alleinpaddler" hab ich ganz klar eine starke Seite, auf der ich normalerweise paddle. Die ist mir auch bei Kursen nie ausgeredet worden. Im Lauf der Jahre hab ich diese Seite natürlich besonders geschult, alle möglichen Paddelschläge präzisiert. Nun hab ich ja auf diversen Treffen auch das Vergnügen gehabt, das Wasser im Tandem gut behandeln zu dürfen. Und da merkt man ganz deutlich - auch die andere Seite sollte man grundsätzlich beherrschen, sonst wird es recht schnell anstrengend und krampfig. Ich denke, es schadet nicht, auch die "schwache" Seite hin und wieder zu fördern.
Zum Wind... ich persönlich habe es tatsächlich lieber, auf der "Windseite" zu paddeln, keine Ahnung warum, aber ich komme da einfach besser klar.
Als Wanderpaddler konnte ich irgenwann optisch im Bad vor dem Spiegel merken, dass meine Schokoladenseite rechts ist. Auf dem Wasser war es mir da auch schon aufgefallen, erzwungen durch den Wind, dass die vernachlässigte Seite früher schlapp machte und ich das dann durch eine völlig ungeeignete Schonpaddelhaltung zu kompensieren versuchte. Daraufhin habe ich mich gezwungen, ganz bewußt genau so viel links wie rechts zu paddeln. Es hat fast eine ganze Saison gedauert, doch dann war es okay und kein Problem mehr. Gruß Jürgen
Alle sagten, "das geht nicht". Dann kam einer, der das nicht wußte und hat es gemacht.
Habe nach dem Schreiben des direkt hier drunterstehendem Beitrags Besserung gelobt und dies heute nachmittag auf dem Tegeler See umgesetzt. Rechts tunken ist für mich wie schreiben mit links. Aber mit ein bisschen Übung geht es doch.