lese hier schon seit einiger Zeit mit und wäre froh um ein paar Ideen von Euch.
Mein Name ist Boris, paddle im Berliner Raum seit diesem Jahr im Kajak. Komme eigentlich vom Segeln und will meine seelenbereinigenden Wasseraufenthalte vereinfachen und verhäufigen. Daher bin ich dieses Jahr einem Kanuverein beigetreten und paddel seit dem auch kräftig. Einen ersten WW-Kurs habe ich auch schon besucht.
Nun begab es sich vor einiger Zeit, dass ich mit einem Vereinskameraden in einem Canadier spontan unterwegs war. Und..... Jo, was soll ich sagen? Irgendwie ist das ziemlich lustig und schön. Ich sitze auf einmal viel besser, der Popo tut mir nicht so weh und ich fühle mich nicht so eingeengt. Und da die Gegend hier geradezu kajaklastig ist und daher wenig Infos dazu bekommen sind, stelle ich hier mal ein paar "dumme" Fragen.
Meine eigenen Erfahrungen begrenzen sich auf ein paar Stunden einen NC Pal solo zu paddeln. J-Schlag tut und das Boot fäht problemlos gerade aus.
Aber..... der Gedanke mir einen Solocanadier zuzulegen ist jetzt irgendwie in mein Hirn gerutscht und kommt da nicht so wieder richtig raus.
Ihr erahnt die Frage?
Also, ja, klar, probepaddeln ist das wichtigste. Gerne möchte ich vorher nur den Kreis der in Frage kommenden Canadier stark eingrenzen..... und da kommt Ihr in Spiel.
Gewässer: Berlin und Umgebung, also eher Seen und breitere Kanäle, Flüsse. Oft ordentlich Wind! Mehr als 3 bft ist fast die Regel.
Nutzung: Ich möchte gerne paddeln, um mich zu bewegen, die Natur zu sehen, auf dem Wasser zu sein. Reisen soll ein wichtiger Punkt werden, wobei ich da eher nicht an richtiges WW denke, ein Flüsschen sollte zur Not aber mal drin sein. Auch mal die Füße hochlegen und treiben lassen wäre schön. Fahre durchaus gerne mal mit Zug, bin aber niemand, der ständig Vollgas paddelt. Möchte eher allein und nicht in der Gruppe unterwegs sein. Vielleicht mal ein paar Schläge auf dem Meer wäre schön.
Ich: Anfang 40, 77 kg wie Gott mich schuf, mittlmäßig begabt, was den Gleichgewichtssinn anbelangt.Paddeltechnisch bestimmt noch sehr am Anfang. Kajakfahren geht gut, komme da eigentlich nie in Not. Mehrtagestour auch schon mal gepaddelt.
Sonstiges: Was mich am Kajak nervt, ist, dass wenn ich was aus der Tagesluke hinter mir herausholen will, bedeutet das volle Konzentration. Im Canadier ist das alles relaxter. Überhaupt das Packen ist einfacher.
Was ich glaube zu wollen will?? - Von Binsenbummeln bis ordentlich am Stock ziehen. - Mithalten mit anderen Kajakfahrern ist mir eher unerheblich. - Das Boot sollte schon laufen, muss jetzt aber nicht das schnellste sein. Der Weg ist das Ziel! - Ich bin bereit Geld in die Hand zu nehemen, daher ist mir Qualität wichtig. - Der Canadier soll mich nicht überfordern als Anfänger, aber trotzdem noch Spaß machen in den nächsten Jahren. - Eine ausreichende Anfangsstabilität haben, so dass auch mal entspanntes sitzen, ggf. lümmeln möglich sein sollte. - Ich glaube eher an den klassischen Paddelstil.?? - Ein sicherer Urlaubsbegleiter sein. Also muss da Gepäck für ...??? drei Wochen sollten rein passen (ok, mit nem Motorrad habe ich schon länger Urlaub gemacht, daher weiß ich vermutlich, wieviel Gepäck das sein kann). - Vor allem für die Abendrunde über den See.
Habe hier natürlich schon viel gelesen, bekomme aber nicht so den Überblick über die Kriterien der Empfehlungen.
Oft wird von Wenonah der Rendezvous (gefällt mir sehr, ist vermutlich das falsche Boot?) oder der Prism bzw. der Voyager ins Feld geworfen. Aber das sind doch völlig verschiedene Boote? Oder?
Erhellt mich ein bisschen, so dass ich diesen kommenden, fürchterlichen, kalten Winter mit der Suche nach der Freude für´s nächste Jahr verbringen kann.
Moin und willkommen im Forum, bei deiner Heimatstadt wendest du dich vielleicht mal an Rene, Bo, Frank Moerke,usw. alle in deiner Nähe und somit leicht erreichbar. LG Jürgen
PS, klink dich doch zur Frösteltour(Dullknife) ein, da hat bestimmt einer einen Platz frei.
Es wurde mal gerade der Swift Osprey in die Waagschale geworfen (vielen Dank!!) Hatte die Seite von Swift auch schon entdeckt, kann die Boote aber in ihrer Art nicht auseinander halten oder einordnen. Was ist mit dem Shearwater? Wie sehr anders ist der? Was zeichnet die beiden aus?
Danke
Boris
Caspar Honig
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gelöscht
)
Beiträge:
10.11.2011 23:03
#4 RE: Neu hier und Bitte um Ideen..... welches Boot der 1000ste
auch Dir kann mah nur den Rat geben: fahrt so viele Boote Probe wie Du irgend kannst. Das "Geld in die Hand nehmen" solltest Du besser auf später verschieben wenn Du einen besseren Überblick hast. Wenn Du Dir ein gebrauchtes (Marken-Boot von 15 oder 16 Fuß) kaufst ist das ziemlich wertstabil und mit mehr Erfahrung weißt Du irgendwann genau was Du willst - Kleinflüsse, Großgewässer, Kringeln und Wildwasser, mit und ohne Gepäck macht alles Spaß aber es gibt kein Boot was alles gleich gut kann und was für jeden passt. Gönn Dir jetzt ein gutes Paddel, ein paar Mukluks und das Buch "Faszination Kanusport" von den Mc Guffins. Dann schenk Dir zu Weihnachten einen ACA-Kurs, fahr im Frühjahr zu ein paar Treffen und nächsten Indianer-Sommer bist Du schon deutlich weiter. Viel Spaß und willkommen im Club!
LG Martin
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Nimm es als Übung!
Andreas Schürmann
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gelöscht
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Beiträge:
11.11.2011 08:33
#5 RE: Neu hier und Bitte um Ideen..... welches Boot der 1000ste
Der Osprey ist sicher ein gutes Boot. Swift typisch ist eine auffällig hohe Qualität, vom Design bis zur letzten Schraube, Alles mit Detailliebe gemacht. Habe den Osprey mit meinen 90+kg ohne Gepäck gefahren, Er machte Alles ohne murren und knurren, ist folgsam, etwas leidenschaftslos, deshalb Meiner Meinung nach ein ideales Anfängerboot.(Fragen bezügl. Swiftbooten beantwortet Wolfgang Höbling.)
Nachdem ich inzwischen recht manierlich geradeaus fahre, reizen mich Boote "an denen Mann/Frau wachsen kann". Nach ein paar Nutzungsjahren ist es also durchaus möglich, etwas Anderes fahren zu wollen. Beobachtet man die Verkäufe hier im Forum, so finden sich für hochwertige Soloboote meist schnell neue Besitzer.
Dem zeitlichen und inhaltlichen Weg den Martin (Casper Honig) aufzeigt schließe ich mich an, aber bevor das Geld auf der Bank Schimmel ansetzt ... An Probefahren führt kein Weg vorbei. Logisch, tolle Katalog-Boote müssen sich oft einer völlig unvernünftigen, aber aus "Liebe" gefällten Entscheidung unterordnen. Es gibt immer ein Boot das "besser riecht".
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
Hi Boris, Martin hat da schon irgendwo Recht, das richtige Boot ist nur ein Teil, der richtige Umgang damit ebenso wichtig für den Spaß auf dem Wasser. Also hier im Forum stochern ... Meinungen filtern ... die Buchempfehlung ist ebenfalls gut - falls Du das Buch überhaupt noch bekommen solltest. Glücklich werden könntest Du sicher mit einigen Modellen ... da hilft dann wirklich nur Probepaddeln. Viel Anfangsstabilität solltest Du nicht überbewerten. An ein etwas "kippligeres Boot" gewöhnt man sich auf jeden Fall, eingeschränkter Leichtlauf ärgert aber bei jedem Paddelschlag.
Der Rendezvous ist ein tolles Boot, aber für Deine Wünsche eher ungünstig.
Hier mal eine kleine Auswahl an Möglichkeiten:
- Bell Magic (sehr schnell, sehr gut zu kanten, sehr leicht laufend, flach gebaut, allerdings moderate Zuladung) - Bell Merlin (ähnlich wie Magic, aber nicht so schnell, 1 Fuß kürzer, auch hier Grenzen bei der Zuladung)
- Swift Osprey (leicht laufend, gut zu kanten, mehr Anfangsstabilität wie die Bells, mehr Volumen)
- We.no.nah Voyager (seeehr schnell, viel Volumen für Gpäck, bei Wind aber etwas anfälliger als die anderen Boote) - We.no.nah Prism (mehr Anfangsstabilität wie Bells, mehr Volumen, aber nicht ganz so leicht laufend)
Probepaddeln hilft da schon ein Stück weiter, gut wäre es, wenn Du aber auch die Technik einigermaßen drauf hast. Nur so kannst Du wirklich Unterschiede "erpaddeln". Achtung Eigenwerbung: Ein Kurs bringt Dich da wirklich ein ganzes Stück weiter, auch im Beurteilen verschiedener Bootseigenschaften ...
Boris, in vielen Dingen, die du in deinem Post schreibst, erkenne ich mich selbst wieder... :-) Über Solo-Festboote bekommst du ja von den Kollegen schon Auskunft, ich möchte mal was anderes in den Raum stellen, insbesondere weil du sagst "Reisen soll ein wichtiger Punkt werden.": Meine eigene eierlegende Wollmilchsau ist ein alter Ally 15er Faltcanadier. Kannst dir per Suche oder Googeln ja mal ein Bild machen und das Pro und Contra abwägen - und wenn Fragen auftauchen, frage...
Ich nehme an, die unterschiedlichen Maße der Boote hast Du Dir sicher schon mal auf einer Händler- oder Importseite angesehen. Aus den unterschiedlichen Rumpfformen resultieren eben auch unterschiedlichen Eigenschaften und Fahrverhalten. Die Eigenschaften eines Canadiers beschränken sich aber eben nicht nur in "Geradeauslauf" (eigentlich eine furchtbare Eigenschaft) und Wendigkeit. Da gäbe es noch - Leichtlauf - maximale Geschwindigkeit - Anfangsstabilität - Endstabilität bzw. wie gut läßt sich das Boot kanten - Trockenlauf - Zuladung Für bestimmte Einsatzgebiete sind bestimmte Eigenschaften wichtig, andere weniger wichtig. Wildwasser wichtig: Wendigkeit, Trockenlauf usw. weniger wichtig maximale Geschwindigkeit usw ...
Der Rendezvous ist ein Boot, das in erster Linie auf dem Fluß zu hause ist, da er sehr wenig ist und einen guten Trockenlauf besitzt. Der Prism ist eher das Gegenteil, durch eine eher geringe Wendigkeit macht er auf dem Fluß keine gute Figur.läuft dafür aber schneller auf Seen. Der Wilderness, liegt da irgendwo zwischen beiden Booten. Da ich das Ding noch nicht gepaddelt bin, kann ich aber keine wirklich fundierten Aussagen machen.
um Dir ein paar Anregungen zu geben, melde ich mich auch zu Wort. Aus deiner Vorstellung entnehme ich, dass es dir nicht um Geschwindigkeit geht, sondern dass du ein Boot wie einen Freund suchst. Selbst habe ich den Rendezvous besessen. Ein gutes Boot und durchaus auch auf stehendem Gewässer noch sehr flott unterwegs. Der Schwerpunkt liegt aber eher auf Fließgewässer. Den Prism habe ich mal Probe-gepaddelt und gefiel mir nicht sonderlich. Aber was mir bei deiner Vorstellung aufgefallen ist, dass du ein Boot suchst, wo du dich auch mal entspannt zurücklegen kannst und es soll noch eine Menge Gepäck tragen. Weiter schreibst du, dass eher einen klassischen Paddelstiel anstrebst. Warum dann ein Solo-Boot? Meine kleine Flotte beinhaltet mittlerweile 6 Boote von Tandem- über Solo-Boote, vom Wander- bis Wildwasserboot. Meine Solo-Boote nehme ich überwiegend für ein ganz spezielles Revier. Wenn ich mit meinen Freunden eine entspannte Tour unternehme, greife ich überwiegend auf meine kleinen Tandem- Boote zurück und die habe ich auch auf den Revieren die du Beschrieben hast, verwendet. Ich besitze einen Chestnut Chum (Wood/Canvas), mit dem komme ich überall zurecht. Einen Prospector 15 Fuß aus Kohlefaser zählt ebenso zu meinen Favoriten. Warum ich diese Boote häufig bevorzuge, hat folgende Gründe. Klassisches Design, hohe Anfangs- und Endstabilität. Man kann ordentlich was rein laden, selbst aufstehen ist gut möglich (Staken) und mal auf dem See sich treibenlassen, entspannt rumhängen ist kein Problem. Mit guter Technik ist Wind auf einem See auch kein Thema. Das kannst du aber nicht mit einem Solo-Boot machen, dafür sind sie meist nicht breit genug oder es ist halt immer ein Balanceakt. Meine Empfehlung, ein Prospector in einem guten Laminat (schau aber dass er einen runden Spannt hat, es gibt da leider viele Plattboden-Boote und die taugen das Salz in der Suppe nicht.) Meiner ist von den American Traders, gute Verarbeitung und wiegt ca. 19 kg. Ich würde heute eher ein Kevlar/Kohlefaser bevorzugen. Ist doch etwas robuster. Die Reparatur von Laminaten ist sehr einfach und auf von dir beschriebenen Gewässern voll ausreichend.
Und mit einem klassischen Paddelstiel, bist du in so einem Boot bestens aufgehoben.
Frank schrieb zum Rendezvous und das sehe ich auch so, da er auch bei mir im Regal liegt wie der Voyager und ehemals auch der Prism. Zum Unterschied Prism - Voyager. Der Voyager lässt sich besser als der Prism kannten, da er einen deutlich runderen Boden hat. Das heißt auch etwas weniger Anfangsstabilität. Aber auch da wie Frank sagt, nicht überbewerten. Es geht ganz easy auch in ihm sich zurück zu lehnen ohne das man immer auf hab acht ist. Er ist deutlich sicherer auf Seen unterwegs, läuft recht trocken und ist echt fix wenn er geswitcht wird. Aber auch ein traditioneller Stil ist gut zu fahren. Ich mixe oft beides. Was auch noch geht, ist auf unseren kleinen Heidebächen zu fahren. Wobei es da schon in Arbeit ausufern kann bei den engen Kehren. Wobei er immer noch wendiger als der Prism ist, wenn man ihn denn kanntet. Auch das er ein wenig anfällig für Wind ist, wenn er leer ist, stimmt. Aber auch das geht noch völlig ok. Gepäck nimmt er für die ganz große Urlaubstour auch genauso wie der Prism, man wundert sich.
Hi, Als ausgesprochenen Lastkahn würde ich noch den Rockstar von Bell nennen, leider gibt es nur noch 2 Exemplare auf Lager, und zwar Royalex und Kevlar light. Materialbedingt fährt das Royalex-Modell estwas behäbigerr und das Kevlar - Boot sehr agil, die Zuladung ist über jeden Zweifel erhaben, die Boote sind beide angenehm zu fahren, recht manövrierfähig und einigermaßen flott, in diesem Punkt ähnlich dem Prism, aber unkomplizierter zu paddeln. Bells halt eben. Jörg Wagner
Wieviel glaubhafter wären diese Lobshymnen wenn sie nicht vom Importeur geschrieben worden wären? Zumindest wäre es angebracht, dass der sich als solcher zu erkennen gibt wenn er seine Produkte anpreist.
Nichts für ungut Jörg, aber Du solltest nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass jeder Dich und Deinen (zumeist) ehrenhaften Einsatz für die Stechpaddlei kennt.
Da war er wieder, vielleicht, lieber Axel, ist es Deiner Aufmerksamkeit entgangen, daß es keinen Bell-Importeur mehr gibt. Trotzdem vierlen Dank, daß Du die Fahne weiterhin hochhältst. Jörg Wagner
vielen Dank für Deine Einschätzung. So oder so ähnlich habe ich das nämlich auch aus den Threads raus gelesen. Und da verstehe ich die Einsatzgebiete nicht mehr so. Da es in meinem Verein nur ein Canadier gibt, ich nicht alle irgendwo probepaddeln kann, will ich einfach ein wenig vorsortieren.
Voyager: wird nicht als anfängertauglich eingestuft (was ich aber sicherlich bin), hohe Endstabilität und trotzdem recht wendig. Beim Kanten gutmütig, da er scheinbar nicht wegkippt, wie der Prism?
Wilderness: Da gibt es nur im amerikanischen Foren einige Hinweise. Von sehr anfangs- und endstabil bis labil wird da alles geschrieben. Manche sprechen davon, dass von den meheren Canadier, die sie haben, der Wilderness derjenige wäre, den sie behalten würden, wenn nur noch ein OC übrig bleiben dürfte. Er wird als DIE Eierlegendewollmilchsau beschrieben. Und das klingt interessant! Sowas suche ich ja.
vielen Dank für die Ideen. Und ne tolle HP hast Du! Ich leider keinen Garten!
Zum Thema: Ich hatte bisher nur den NovaCraft PAL von unserem Verein alleine paddeln können. Und das fand ich schon sehr anstrengend und ergonomisch mittelmäßig. VOn daher glaube ich schon, dass es ein Solocanadier werden sollte. Wie auch auf Deinen schönen Bildern zu sehen ist, kann der PAL halt auch nur aufgekanntet vernünftig gepaddelt werden (glaube ich zumindest als Anfänger), weil er in der Mitte doch schon sehr breit ist. Und "rückwärts" auf der vorderen Bank sitzend ist er schlecht getrimmt. Und ist so Strecke zu machen?
Gibt es hier noch ähnlich ERfahrngen zu Franks Idee?
Der WeNoNah Prospektor 15 ist halt so um die 10cm breiter als die Soloboote, das ist schon ganz ordentlich. Oder sollte ich dann wiederum eher den Solo plus mal anschauen?
Ahhhhhhhhhh........ wer die Wahl hat, hat die qu.....
Bin am Wochenende auf der Boot + Fun, mal schauen, ob ich da die ERleuchtung erfahren werde.....
Übrigens, Deinen Satz:
"Aus deiner Vorstellung entnehme ich, dass es dir nicht um Geschwindigkeit geht, sondern dass du ein Boot wie einen Freund suchst"
trifft es auf poetische Art ganz genau. Danke dafür!
Der Nachbau des Pal von NovaCraft und ein original Chestnut Pal sind grundverschieden. Das Original lässt sich um Längen besser solo paddeln als der Nachbau.
ein klassisches Designs hat etliche Voreile, gerade wenn man Anfänger ist. Man kann auf echte Bootsbauer-Tradition zurückgreifen. Das heißt, die Boote sind ausgereift. Ich meine nicht den Nova Craft PAL, der hat leider auch einen auf den Hosenboden bekommen. Mit einem kleinen Tandemboot, so um die 15 bis 16 Fuß wäre fast jeder paddeltechnisch ausgelastet. Ich möchte Dir meine Meinung an Hand des Rendezvous erläutern.
Der Rendezvous ist ein asymmetrisches Boot. Du sitzt auf dem montierten Sitz sehr zentral, sobald du nur ein wenig dein Gewicht nach vorne bewegst, ist dieses Boot für einen Anfänger nur noch schwer zu beherrschen. Überhaupt braucht er, um Spaß zu haben, ein Quantum an Techniker.
Das ist anders bei einem klassischen Boot. Eine Breite von 85 bis 90 cm bei deiner Größe ist kein Problem (da muss ich erst mal hin wachsen), es sollte nur einen runden Spannt haben. Mit so einem Freund kann man dann auch wachsen. Mit dem Boot am Ufersaum entlang, einem umgestürzten Baum mit einem Paddelschlag ausweichen, das Wochenend-Gepäck einladen, die kleine Freiheit genießen und auch, ach ja, die Liebste, im Sonnenschein über den See paddeln, alles möglich und das über Jahre.
Also mein Fazit, ich würde nie meinen Chum oder meinen kleinen Prospector verkaufen, weil sie die wirklichen Eierlegendenwollmilchsäue sind! Mit denen geht alles außer verbockt.
Aber letztlich musst du dir dein Traumboot selber wählen.