Interessante Fragen im Solotripping - forum: What did you learn about solo canoe tripping in 2011? Gear and technique improvements 2011?
Was hat sich heuer geändert? Was hat mein Verhalten am Wasser in diesem Jahr am stärksten geprägt? Habe ich Wesentliches dazugelernt? Ist ein neuer Ausrüstungsgegenstand besonders wertvoll? Habe ich eine neue Sichtweise, Einsicht, Haltung?
Für mich selbst will ich die Fragen gleich beantworten: Bei Ausfahrten, Kursen, ... bin ich bin gelassener geworden. Im Fließwasser liegt das daran, daß ich zu diesen Gelegenheiten ein handliches Tandem (Yellowstone 2) fahre, womit eine Bergungen leichter zu bewerkstelligen ist, aber auch die Möglichkeit besteht, im Fall des Falles einen Passagier aufzunehmen, Kanu zu tauschen.... Hat sich alles auf der ccb-Tour und bei Dunakiliti in Ungarn sehr bewährt. In dem Zusammenhang freue ich mich auf den Keewaydin 16, der nächstes Jahr auf Fahrten ohne Wildwasser, für meinen ganz persönlichen Fahrspaß sorgen wird.
Eine gewisse Unaufgeregtheit bei Kursen dürfte an der Routine liegen, die sich in den Jahren langsam einstellt hat. Das war`s.
Bis irgendwann - am Wasser, Wolfgang
Ps. Da war noch was, vielleicht das einzig wirklich Neue und beinahe hätte ich das verdrängt: Auf der Georgean Bay nahe Killarney lernte ich ein, für mich fremdes Gefühl kennen: Eine eigenartige Lust am Paddeln auf offenem Wasser. Zum Fürchten, oder?
Wolfgang Hölbling
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)
Beiträge:
28.10.2011 12:34
#2 RE: Was hat sich bei Dir als Paddler 2011 getan?
Moin Wolfgang Du bringst immer wieder gute Beiträge ins Forum!
(Sei vorsichtig was deinen letzten Satz anbetrifft, das Suchtpotenzial der offenen Wasserflächen ist enorm. Auf der einen Seite nicht enden wollender Horizont, auf der anderen das reale Leben mit mehr oder weniger deutlichem Abstand, macht mir zwar meine Winzigkeit deutlich aber auf eine sehr angenehme Art.)
1.Was hat sich heuer geändert? 2.Was hat mein Verhalten am Wasser in diesem Jahr am stärksten geprägt? 3.Habe ich Wesentliches dazugelernt? 4.Ist ein neuer Ausrüstungsgegenstand besonders wertvoll? 5.Habe ich eine neue Sichtweise, Einsicht, Haltung?
Zu 1.: In diesem Jahr hat sich die Wanderkanadierdiaspora im Land zwischen den Meeren mehr als bisher, um ausnahmslos sehr angenehme Menschen, vergrößert und meine Frau ist immer öfter mit dabei. Zu 2.: Das Wetter hat mich im Canadier bisher noch nie so gefordert aber mir auch ganz neue Einsichten gegeben und mich zu bisher für mich nicht möglichen Denkansätzen verführt. ZU 3.: Ich muss deutlich mehr darauf achten, meine Sicherheitsausrüstung zu optimieren und sie vor allem auch vollzählig mit dabei zu haben. Mein Sohn hat jetzt eine Abhakliste um mich zu kontrollieren. Zu 4.: Trockenanzug für meinen Sohn und das Reff im Segel. Zu 5.: Zurück zur Tonne, weniger und optimiertere Ausrüstung. Ich werde merkbar älter, dabei sogar etwas ruhiger, gut fürs Paddeln. Ein besegelter offenerCanadier ist genauso küstentauglich wie ein Seekajak, für Langstrecken vielleicht noch besser, nur auf eine andere Art und Weise.
1.Was hat sich heuer geändert? --> Anschaffung unseres ersten Kanadiers, eines gebrauchten Allys, hier über's Forum.
3.Habe ich Wesentliches dazugelernt? --> Auch offene Kanadier haben ihre Existenzberechtigung... --> Paddelreisen mit Kleinkindern sind möglich und machen sogar allen Freude!
5.Habe ich eine neue Sichtweise, Einsicht, Haltung? --> Nein. Solange sich das Boot falten läßt, ist die Welt in Ordnung
Ein Sechstel des Jahres haben wir ja noch vor uns aber ein Zwischenresümee lässt sich ja schon einmal ziehen.
Änderungen: Ich komme immer mehr davon ab mich auf großen Wasserflächen zu bewegen. Das Paddeln auf Seen fande ich schon immer sterbenslangweilig (und mit Abstand vom Ufer noch dazu gruselig - wie soll das dann erst auf dem Meer sein?).
Prägendes: Nach einer Kenterung auf dem Wuchtwasser des Inn und einer daraus resultierenden sehr langen Schwimmeinlage Anfang dieses Jahres habe ich jetzt erheblich mehr Respekt vor großen Wellen aber umso mehr Ehrgeiz auch damit klar zu kommen. Schon weil meine Bemühungen, die Canadierrolle sicher zu beherrschen, nicht von Erfolg gekrönt wurden. Das klappt bei mir nur sehr sporadisch und ausschließlich unter Laborbedingungen.
Dazugelerntes: Ich bin viel sicherer geworden im Umgang mit rechts liegenden Kehrwässen (als Linkspaddler muss ich da übergreifen und kann keine flache Stütze ausführen). Meine Komfortzone hat sich in diesem Jahr über WW-III hinaus verlagert. IV-er Stellen befahre ich mittlerweile gerne, schaue sie mir aber vorher gründlich an und selbst das schützt mich nicht davor sie gelegentlich schwimmend abzuschließen (beim Anschauen achte ich darauf, dass anschließend ein Pool wartet und keine weitere knifflige Stelle folgt). Auch beim Poling wage ich mich in immer heftigere Strömungsabschnitte.
Ausrüstung: Zu meinem 18 Jahre alten MadRiver-Fantasy hat sich ein 20 Jahre alter MadRiver M.E. hinzugesellt. Beide Boote haben eine ähnliche Charakteristik aber eben keine übereinstimmende. Ich könnte mich nicht entscheiden welches Boot von beiden ich behielte wenn ich eins abgeben sollte. Ich bin dankbar dafür, dass mich niemand zu einer solchen Entscheidung zwingt.
Haltung: Meine Versuche, mich dem Doppelpaddeln anzunähern um Verständnis für in Kajaks sitzende Zeitgenossen zu entwickeln, sind eher gescheitert. Ich verfolge das vermutlich mit zu wenig Leidenschaft. In einem offenen Boot und mit dem Stechpaddel fühle ich mich fortwährend sicherer (auch wenn es im Vergleich so viel einfacher ist ein Kajak zu eskimotieren).
Ohne, dass ich das Paddeljahr schon abgeschlossen hätte und nach einigem Überlegen meine Antwort:
Harmonie Ich hab 2011 auf dem Wasser kleine, leuchtenden Momente der Harmonie erlebt, da will ich dran bleiben, das muss mehr werden. Damit meine ich nicht nur Momente mit meiner Frontfrau, sondern auch den Wald, ein treibendes Blatt im Wasser, die Spiegelungen der Sonne unter einer Brücke.
Außerdem waren da natürlich 2:30min in denen ich im Tandem absolut das Sagen hatte, Danke an Frank und die Augenbinde. Rieke hat aber reklamiert das wir unter ihrem Kommando deutlich schneller waren und das kann nur an den besseren Anweisungen gelegen haben. Es bleibt also Alles wie gehabt.
2012 kann also ruhig kommen und wenn ich es dann öfter als 50mal auf's Wasser schaffe, umso besser. Da wir mit der Nr.15s jetzt ein Boot haben an dem ich wachsen kann, fange ich wieder mit geradeausfahren an, aber immer schön harmonisch.
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
Mein Kajak war dieses Jahr gar nicht auf dem Wasser - soweit ich mich erinnere.... Dafür gab es aber einige herrliche Momente im OC! Mit der Familie und im Tandem mit Freunden. Gebracht hat mir das vieeel Freude und dazu noch erste Erfahrungen im WW und dadurch wiederum Gelassenheit! Ich freue mich total auf 2012 und hoffe, dass ich noch mehr aufs Wasser komme und wieder schönste Natur mit meiner Familie und tollen Freunden erleben kann.
Und auch diesbezüglich hat mir das Forum was gebracht: Tolle Menschen, die unsere Leidenschaft teilen haben wir kennen gelernt, danke!!!
Was hat sich heuer geändert? Vor allem war das Jahr 2011 für mich/uns davon geprägt war, dass wir über die verschiedenen Treffen so viele Leute kennengelernt haben. Das war sicherlich die größte Bereicherung in diesem Jahr. Persönlich, privat, die Menschen.... aber auch bezogen auf das Paddeln. So viele neue Perspektiven, Meinungen, Geschichten, Tipps, Erfahrungen... Die zweite große Veränderung war unser Umstieg auf Solocanadier.
Was hat mein Verhalten am Wasser in diesem Jahr am stärksten geprägt? Ich denke unsere Sommertour in Schweden. Da habe ich sehr viel darüber gelernt, was ich mir zutrauen kann, wo meine Grenzen liegen und was ich von anderen erwarte ... das betrifft auch mein extremst ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis beim paddeln mit Kind, aber auch den Wunsch nach Entschleunigung.
Habe ich Wesentliches dazugelernt? Naja - siehe obige Punkte Dazu habe ich ganz passable Fortschritte im Solo gemacht und freue mich besonders, dass ich es auch hinkriege, den Lastkahn mit Kind und Kötern angemessen um so manche Kurve herumzukriegen...
Ist ein neuer Ausrüstungsgegenstand besonders wertvoll? Ganz klar mein Yellostone Solo .... und dann noch unsere Packs, dank denen mir die Portagen doch wesentlich leichter gefallen sind.
Habe ich eine neue Sichtweise, Einsicht, Haltung? Mein Leben muss leichter werden - in so mancher Hinsicht.... ich merke ich muss die Ausrüstung vereinfachen, die Boote müssen leichter sein, manchmal will ich ein Ding einfach nur nutzen und nicht stundenlang etwas vorbereiten, einfach etwas tun können. Zudem habe ich so einige Momente absoluter Leichtigkeit auf dem Wasser erlebt, davon möchte ich in 2012 bitte mehr haben !
Was hat sich dieses Jahr geändert? Die letzten Jahre war in der Freizeit der Bau einer Trochenbaumauer dominant. 120 Tonnen Steine vor dem Haus waren meine „Verblockung“. Schubkarre und Schaufel waren mein Canadier nebst Stechpaddel, der Maurerhammer die Axt. 4 Schubkarren und diverse Lederhandschuhe sind durchgeritten, die Verblockung ist weg! Ich paddel jetzt mehr und war seltener im Forum. Ein paar der diesjährigen Erfahrungen werde ich sicher die nächsten Monate im Forum ausführlicher posten.
Die letzten 8 Jahre habe ich mir paddeln überwiegend durch „systematisches Knoddeln“ erarbeitet, letztes Jahr eine Schnupperstunde bei Gerhard und Jörg. Jetzt erstmals 2011 mit Clubkameraden einen AOC-Kurs mit Claudia M. organisiert - Fortsetzung folgt, wenn Claudia Zeit findet. Ich paddel jetzt mit mehr Catch. Ein Paddel musste das leider ausbaden und bekam einen Anriss.
Verhaltensprägung? Prägende Erlebnisse (Unfälle) habe ich dieses Jahr nicht erlebt. Der Oktober 2010 klingt aber noch nach. Ich steig mit mehr Selbstverständnis aus und will mir nicht mehr so viel beweisen. Die Alliertour diesen Herbst hat uns für „leave no trace“ nochmal sensibilisiert. Bei der nächsten Tour wird die Handschippe um ein ein Feuerzeug ergänzt. Weiterhin Optimierung im Spannungsfeld Gewicht- Komfort-Sicherheit. Nach zwei kurzen Treckingtouren mit unseren Kindern hat dies auch die Paddeltouren bereichert. Der Blick für das, was wir auf Touren benötigen, ist einfach weiter geschärft. Weniger ist mehr! Und ein bischen mehr auf Canadiertouren ist angenehm. Aktuell sind wir bei 8 Packstücken mit 110 kg für 2 Erwachsene/2 Kinder (ohne Wasser und Bootswagen).
Dazu gelernt? Auf Touren ist gut schmeckendes Wasser für meine Familie sehr wichtig. Keine Kompromisse mit Leitungswasser + Micropur oder Abkochen bei Touren in der Zivilisation. Der Gedanke über ein Filtersystem für soche Touren (Deutschland o. Frankreich z.B.) habe ich wieder verworfen. Lieber schleppt Papa beim Landausflug mehr 6-Packs aus dem Supermarkt raus. Sitzen: nach Experimenten mit dem Sitzsack habe ich mir eine kleine Kunststoffkiste (ca. 15 Liter) zur flexiblen Sitzkiste ausgebaut. Solocanadier kann man mit Kindern auch prima als Tandem nutzen. Unser Rendevous hat dieses Jahr auf einer Kleinfluss-Tour mit 85+25+50 kg eine gute Figur gemacht. Selbstbau: Rendevous (Royalex) nach Totalschaden erfolgreich vollsaniert (Sülrand und Royalex). Angerissenes Paddel erfolgreich saniert. Machete oder Axt? Nach Wolfgangs Gedankenanstoß wurde ein altes Familienstück reaktiviert, geschliffen und übers Jahr bei Gartenfeuern Erfahrungen gesammelt. Sowohl mein Junior als auch ich arbeiten lieber mit kräftigem Fahrtenmesser + kurzer Säge. Bei dicherem Holz noch eine kleine Axt dazu. Erstmalig den Rhein zwischen Bingen und St. Goar gepaddelt (mit Freunden). Schwierige Strecke wegen Wind, Wellen, , Strömung und engem Kontakt zu Binnenschifffahrt. Das war für mich ein Gradmesser, wo ich aktuell steh. Hab´ mich teilweise nicht ganz sicher gefühlt, bin aber nicht rheingefallen.
Neue Ausrüstungsgegenstände: Der Beachtrolley von Eckla gefällt meiner Frau und mir ausgesprochen gut. Bootswagen, Gepäcktrolley und bequemer Sitz im Lager. Das Gerät ist sicher in einigen Belangen nicht perfekt, hat uns aber bei zwei Touren überzeugt. Ein Pfannenknecht und 600 Gramm-Axt machen Kochen leichter und kühle Temperaturen am Morgen und Abend gemütlicher. Der Pfannenknecht wird aber vmtl. einer größeren Feuerschale weichen. In meiner Werkstatt hat sich der Epoxi G-flex von West nebst zwei Füllern voll etabliert. Tolles Zeug! 6 Monate Bewährung am Boot, jetzt am reparierten Paddel.
Was hat sich heuer geändert? das wesentliche war dieses Jahr unsere erste Kenterung im vollgepackten Kanadier. Dies hatte zur Folge, dass wir nun eher einmal mehr umtragen/treideln. Wir haben einen Kurs besucht und sind im Oktober nochmals 5 Tage auf den Ticino gegangen.
Was hat mein Verhalten am Wasser in diesem Jahr am stärksten geprägt? Nun, die Kenterung hat dieses Jahr uns am stärksten geprägt. Im nachhinein habe ich zwar im Internet nachgelesen, dass weitere 2 Boote genau da auch ihre erste Kenterung erlebt haben. Nun halten wir halt öfter an und betrachten die auf uns zukommenden Schwierigkeiten intensiv. Wenn einer von uns nicht fahren will, fahren wir nicht!
Habe ich Wesentliches dazugelernt? nun, der Kanukurs hat mehr gebracht, als wir vermutet/ erhofft haben. Die meisten Paddelschläge haben wir zwar vorher auch gemacht, jedoch ohne genaues wissen. Mit dem traversieren und Kehrwasser haben wir gelernt, wie man mit wenig Anstrengung dasselbe erreicht. Und auf dem Ticino habe ich noch was ganz anderes gelernt. Wir sind da gefahren, und der Nordföhn hat eingesetzt. Also ein stark böiger Wind bis 80 km/h, zum Glück als Rückenwind. Wenn wir gepaddelt haben, musste ich fast die ganze Energie brauchen um unser Boot in der Richtung zu halten. Dann haben wir mir paddeln aufgehört und ich hab das Paddel die ganze Zeit im Wasser gehalten und nur noch gesteuert. So konnte ich sogar den Baumleichen ausweichen und wir sind in kurzer Zeit etwa 20 Kilometer weit gekommen.
Ist ein neuer Ausrüstungsgegenstand besonders wertvoll? Die Schenkelgurte sind sicherlich wertvoll, doch werden wir wohl nächsten Frühling eine Kenterung damit provozieren, damit das Vertrauen noch wächst. Bei den zwei Auftriebskörper hoffe ich natürlich, dass der Kauf überflüssig sein wird...
Habe ich eine neue Sichtweise, Einsicht, Haltung? grundsätzlich nicht, im Detail schon. Wir wollen auch nächstes Jahr etwa 2 längere Touren machen und sonst in der Umgebung einige 1-2 Tagestouren.
Es hat einen Canadierklick in mir gegeben. Bisher war unser Canadier nur ein praktisches Transportmittel für die ganze Familie. Ein abendlicher Wasserspaziergang über einen einsamen mecklemburgischen See, allein, in völliger Ruhe und die Erkenntnis, dass das Boot deutlich mehr ist als nur eine praktische Familienkutsche, haben etwas geändert. Seitdem verstaubt der Kajak in der Garage. Was hat mein Verhalten am Wasser in diesem Jahr am stärksten geprägt?
Ein überraschendes, heftiges Gewitter auf einem Fließ im Sumpf. Und die Angst dazu.
Habe ich Wesentliches dazugelernt?
Oh ja. Vieles. Unter anderem, was für ein großartiges Vatererlebnis es ist, mit einem seiner Söhne allein eine mehrtägige Paddeltour zu unternehmen. Ist ein neuer Ausrüstungsgegenstand besonders wertvoll?
Ein Paddel von HolzStoff. Mein kleiner Venture Ottowa.
Habe ich eine neue Sichtweise, Einsicht, Haltung?
Das Wort Besinnlichkeit, bisher eher und leider auch sinnentleert für die hektische Weihnachtszeit verwendet, hat eine neue Bedeutung gewonnen, wenn ich mich alleine für einen Tag mit dem Ottowa auf ein einsames Gewässer nördlich meiner Stadt verkrieche. Und: Ich mag den Herbst. Und: Ich mag Motorboote noch weniger als ohnehin schon. Und: Fast mein ganzes Leben war ich segeln - und habe von der Natur dabei viel zu wenig wahrgenommen. Vielleicht liegt das aber auch am Alter.
Für den allgemeinen HochwertCanadierLangzeitProfi klingt das alles sicher banal, aber für mich PECanadierGelegenheitsAmateur war 2011 ein wichtiges Jahr :-)
Mit einem Faltcanadier ist man noch unabhängiger! An der Drôme/FR das erste Mal mit Boot und Ausrüstung den Linienbus (war ein Reisebus) genommen um an den Einstiegspunkt zu kommen. Und sieh da, es funktioniert! Anfang Oktober das Ganze mit dem ÖPNV auch mal an der Isar (Puppling-Bad Tölz und Bad Tölz-Sylvenstein) probiert. Es klappt!
Was hat mein Verhalten am Wasser in diesem Jahr am stärksten geprägt?
Unsere Kenterung am Baumfurter Wehr auf der Wisent. Schon zig-Mal gefahren und trotzdem baden gegangen inkl. beschädigten Faltcanadier. Daraus gelernt: auch bekannte Stellen lieber einmal zu viel vorher anschauen und nicht überall runterrumpeln!
Habe ich Wesentliches dazugelernt?
1. Unser „Falter“ ist auch bis WW II-III fahrbar (Frühjahr auf den Hérault/FR). Und es macht „sauviel“ Spaß! 2. Angler können sehr intolerant sein! Auf der Isar musste ein Fliegenfischer seine Fliege direkt um uns rum „peitschen“. Mehr als ausweichen und versuchen den Fischunterstand zu meiden kann ich nicht. Zur Situation mit den Anglern auf der Wisent sag ich nix mehr ...
Ist ein neuer Ausrüstungsgegenstand besonders wertvoll?
Der wichtigste neue Ausrüstungsgegenstand ist noch nicht da: eine Spritzdecke für unser Pakcanoe.
Habe ich eine neue Sichtweise, Einsicht, Haltung?
+ ÖPNV geht doch! + WW II macht richtig Spaß! + Frankreich hat Traumbäche und sehr nette Menschen + in Frankreich stören sich nicht mal die Fische am Kanufahren (kristallklarer Tarn und unzählige Fische in Paddellänge) - deutlich mehr Toleranz von Anglern wäre wünschenswert (Wisent/Isar) - die Transportmöglichkeiten eines Faltbootes mit ÖPNV (Bus) an der Isar sind noch verbesserungswürdig (keine Münchner Linienbusse, sondern Busse mit Gepäckbeförderung)
Hallo, auch ich habe, wie jedes Jahr, wieder etwas dazu gelernt.Nicht nur, dass ich jetzt den Northwood-stroke ganz bewußt fahre. Unsere gemeinsame Kür ist auch die bisher schönste, die wir gemacht haben und wir sitzen beide so selbstverständlich im Boot wie nie zuvor. Ich hab einige neue Manöver im 4.Quadranten probiert und einige Einsichten und etwas an Beweglichkeit hinzugewonnen. Mein Paddelequipment hab ich komplett ausgetauscht. Ich fahre jetzt FRAME 27S, ein Boot , dass ich nie mehr hergeben werde, ein neues FRAME Freestyle-, sowie auch ein neues FRAME-Touren/Canadianstyle-Paddel. Ja , ich weiß, das klingt etwas komisch, aber wann gönnt man sich schon selber auch mal was ....