Moin, ich bin Temperaturtechnisch ein ziemliches Weichei. Friere leicht im Schlafsack, und habe auch oft auf der Isomatte Rückenschmerzen, ein richtiger Naturbursche... Trotzdem reizt es mich total, auch im Winter zu zelten. Habe mir schon Welfis Wunderofen bestellt(meine Liebste weiss nicht was der kostet). Möchte auch meine Kurzen mitnehmen, 7 und 9 Jahre alt. Was könnt Ihr mir an Ausrüstung empfehlen. Tipi ist vorhanden. Schlafsäcke sind nur im Sommer zu gebrauchen. Bin ganz gespannt. Schöne Grüsse aus dem kühlen Norden, Hannes
Ganz entscheidend im Winter ist u.a. die Isomatte und natürlich der Schlafsack. Warme Isomatten müssen nicht teuer sein, z.B. Evazote-Schaummatten ab 15mm Stärke reichen bis in ordentliche Minusbereiche aus. Wenn der eigene Schlafsack nicht ausreicht kann man ihn mit nem dicken Fleece-Inlett um ca. 5-8° erweitern. Wenn man regelmäßig im Winter draußen ist lohnt sich natürlich ein warmer Schlafsack.
Tagsüber nicht auszukühlen ist kein Problem, solange man sich bewegt - besonders für die Kinder! Aber sowie man viel steht - z.B. beim Wintertipilager - sind die Klamotten entscheidend! Auch wenn es eigentlich selbstverständlich sein sollte sage ich es nochmal: Keine Baumwolle, ist die feucht wirds kalt und trocken bekommt man sie auch sehr schwer (mit nem Tipiofen natürlich einfacher). Mehrere dünne Lagen kombinieren, dann muss man unter Bewegung nur ein oder zwei Lagen ablegen und sich nicht komplett umziehen. Wichtig sind da die Schuhe, der der Kontakt zum Böden ordentlich Wärme abzieht. Da gibts ne große Auswahl (Kamik,Sorel, Meindl etc.) und die Kombination mit der Socke ist auch entscheidend: Kunstfaser oder Wolle.
Wenns sehr kalt ist immer dran denken, dass das Lagenprinzip auch für die Hände angewendet werden sollte: einen dünnen Handschuh um alles im Lager bedienen zu können (Metall bei Minusgraden anzufassen macht keinen Spaß) und dann n warmen drüber und zum Schluß - je nach Witterung - noch n wind- oder wasserdichten Überhandschuh. Mütze nicht vergessen
komme ins Trainingslager beim 4. WinterTipiLager siehe paddelpartner Nord und wenn Du Dich nur als Tagesgast umsiehst
wichtig ist, dass Du von unten warm bleibst, wenn es Dein Tipi zuläßt: Feldbetten, sonst auf die Isomatte Rentierfelle - frage da mal Welfi:-), gute Schlafsäcke sind wichtiger als ein Ofen, der muss beim Schlafen aus!!!!
Du musst ganz bestimmt nicht los rennen und Alles einkaufen was es besseres gibt.
Zum ersten Wintertipilager hab ich so ziemlich Alles an Decken usw. ins Auto geschmissen was ich im Haus finden konnte. Ein dicker alter Wollteppich, ein paar Pferdedecken egal, Hauptsache die Isolation zum Boden stimmt, der Wagen trägt es schon. Kleidung, ganz normale Winterkleidung. Bei Plastik sollte man aber das Risiko am Feuer berücksichtigen.
Warme Schuhe sind viel wert, aber dicke Wollsocken und Schuhe in die man mit den Socken vernünftig hinein passt tun es auch.
Gute Mützen hat man ja meist sowieso, Handschuhe und ansonsten (auch beim Schlafen) Zwiebeltechnik.
Wir haben bisher nicht gefroren(, aber so richtig kalt war es ja nicht bei den WTLn,) und vor allem hatte es beim WTL noch nie heftig Wind. Bei ordentlich Wind braucht es sehr ausgefeilte Kleidung, oder halt einen vernünftigen Windschutz z.B. Wald.
... Einfach machen
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
Punkt 11.6.1. ist einer DER wichtigsten Tipps für Winterzelten mit Kindern! Schon mal ein Kind (Mädchen) bei minus 12 für das berühmte Pipi im Tipi aus dem kuscheligen Schlafsack gepellt und in die Eiseskälte raus getrieben...damit macht man sich keine Freunde, weder in der Familie noch bei den Zeltnachbarn ! Ich durfte mal mitten in der Nacht bei minus 11 eine völlig unkoordinierte Umziehaktion eines 5-jährigen miterleben .... der arme Zwerg!
Aber solange die lieben Kleinen gut verpackt sind, gibt es keine Probleme. Ich habe immer einen zusätzlichen Schlafsack dabei...lieber mehr schleppen.
wir sprechen hier doch über leichtes "subzero" Zelten anders würde es aussehen, wenn Du nach Schweden oder so im Winter gehen würdest.
Andreas hat es richtig gesagt: nehme alles was warm ist aus Deinem Haushalt, komme zum WTL und fange an und wenn Du Weihnachtsgeld über hast, kaufe Euch einen wärmeren Schlafsack nebst einem fleece Inlett, dann bist Du für Frühjahr, Herbst und Winter in der Richtung abgesichert.
-30 ,ist das ein Problem, da ist die Luft so trocken und für die kurze Frischluftkur komme ich nicht mal in schnattern, die dicken Stiefel an und im kurzen Schlafkleid raus aus dem Tipi, einfach herrlich und hinterher genießt man wieder die wohlige Wärme des Schlafsackes. Den Genuß muss man sich gönnen können.
jetztz weiß ich auch wo der Begriff herkommt: Eine Stange Wasser in die Ecke stellen...... minus 30 °C habe ich noch nicht erlebt, bei mir ist bei - 22 °C Schluss mit den Erfahrungswerten.
-30 ,ist das ein Problem, da ist die Luft so trocken und für die kurze Frischluftkur komme ich nicht mal in schnattern, die dicken Stiefel an und im kurzen Schlafkleid raus aus dem Tipi, einfach herrlich und hinterher genießt man wieder die wohlige Wärme des Schlafsackes. Den Genuß muss man sich gönnen können.
Liebe Grüße Welfi....
Hi Welfi,
also ehrlich gesagt hatte ich schon mehrfach das Vergnügen und ich bin eigentlich keine Frostbeule; bei solchen Temperaturen und ein bisschen Wind gehe ich nicht mal kurz vors Zelt, sondern bleib schön im Schlafsack liegen!
Und ehrlich gesagt finde ich es ein wenig gefährlich Neulingen zu sagen man solle bei -30° in Unterwäsche vors Zelt gehen; sowas behaupten eigentlich nur Leute, die noch nicht bei solchen Temperaturen unterwegs waren!
Zitat von ich Und ehrlich gesagt finde ich es ein wenig gefährlich Neulingen zu sagen man solle bei -30° in Unterwäsche vors Zelt gehen; sowas behaupten eigentlich nur Leute, die noch nicht bei solchen Temperaturen unterwegs waren!
Servus zusammen, ich kenne die - 29 Grad nur von einem Winterbiwak bei Y-Reisen, wir buchen sie fluchen ! mit der Ausstattung der guten alten Bundeswehr, es war der Horror. Vor lauter rumlaufen weil es so kalt war, ist man irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen. Da ist sogar die heutige Aldi-Ausrüstung golden dagegen. Kurz drauf kamen die ersten Goretexklamotten und die frottierte Unterwäsche dort in Umlauf.
Man muss einfach akzeptieren, dass die reine Minus Temperatur wenig aussagt.
Trockene -30°C ohne Wind oder bei 0°C auf einem Segler mit Windstärke 7 und dazu ordentlich Gischt, da kann ich Dir ohne zögern sagen was mehr in die Knochen geht.
Wer mal Schuhe und Mützen testen will, der muss eine Radtour bei -10°C machen, im Gegensatz zum Skilanglauf sind da nur sehr wenig Muskelgruppen im Einsatz, den Rest erledigt der Fahrtwind.
Die Eingangsfrage ist aber mit: "Einfach machen", gut beantwortet, wenn in 20m der Wagen steht und man beheizt nach Hause fahren kann. Kein normal ernährter, nüchterner Mensch erfriert ohne aufzuwachen oder kann Jemand hier Anderes berichten?
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
@ Andreas, weiß schon was du meinst, im Winter bei Graupelschauern mit nackten Fingern auf einem Telefonmasten studenlang Leitungen schalten und Kabel aufhängen ist viel grausamer als bei windstille und -15 und Sonne die selbe Tätigkeit zu machen. Vorausgesetzt man faßt nicht mich feuchten Fingern einen eisernen Querträger bei -15 Grad an :-) Am schönsten war es immer im Winter bei windstille -10 Grad die Donau raufzupaddeln auf der Kiesbank einen Kaffee zu genießen auf der Isomatte und dann wieder heim solange die Sonne noch da war.
Moin Hannes, für mich ist das was Alex und Bene schreiben sehr realistisch, ist auch meine Meinung und ähnelt meinen Erlebnissen, ich selbst möchte noch zu bedenken geben, dass so ein glühender Ofen mit Rohr bei zwei Kindern mit im Zelt eher eine Gefahr als Hilfe bedeutet, denn er schränkt die Bewegungsmöglichketen stark ein zudem sich Kinder immer noch unbedachter als Erwachsene bewegen. Okay, nachts zum Pinkeln ist der Ofen aus, ich nutze im Winter einen ungefährlicheren Petroleumofen oder gar keinen, vielleicht bin ich aber auch zu ängstlich. Gruß Jürgen
Wenn du genug Platz im Gepäck hast hilft für Verfrorene eine ganz simple Wärmflasche (oder mehrere?)die man vor dem Schlafengehen auffüllt und in den Schlafsack gibt. Dann hat man wenn man ins Zelt kriecht schon einen mollig warmen Schlafsack. Fleecekappe und ein Fleecebuff um den Hals helfen auch enorm!