Nachdem ich mich seit März 2010 der Paddlergemeinde zugehörig fühle, möchte ich nun von meiner ersten „längeren“ Tour mit meinem 6jährigen Sohn berichten.
Ein guter Freund (Kajakfahrer), sein Sohn (10 Jahre), mein kleiner Junge (6) und ich guckten uns als erstes Ziel die Mosel aus.
26.07.2011 Wir verabschiedeten uns morgens um 7:30 Uhr von unsere Frauen, um nach zweistündiger Autofahrt vom Steg des Ruderclubs Bernkastel-Kues bei Flusskilometer 128 abzustoßen. Das Wetter war an diesem Dienstag beinahe optimal: Leicht bewölkt, bei 18 Grad. Leider waren die Bootsgasse und auch die Bootsschleuse bei Zeltingen (Flusskilometer 124) außer Betrieb und wir mussten uns hinter einem großen Binnenschiff in der Schiffsschleuse einreihen. Die Strömungsverhältnisse in der Schleuse beim langsamen Ausfahren des Binnenschiffs empfanden wir als sehr unangenehm und wir haben uns nicht wirklich wohl gefühlt. Bei Flusskilometer 111 erreichten wir unseren ersten Campingplatz bei Wolf und da mein Junge ziemlich erschöpft war und ich mir einen Moselwein genehmigte, krochen wir recht früh in die Schlafsäcke.
27.07.2011 Ich wachte, nach einer eher „bescheidenen“ Nacht (es regnete leichte, Mader schrien sich an), um 5:30 Uhr auf. 10 Minuten später hatte ich meinen ersten Kaffee im Becher – ich liebe diese morgendliche Ruhe. Um 8 Uhr meldete sich mein Sohn, und nach einer gemeinsamen Dusche im recht sauberen Sanitärbereich des Campingplatzes, wurde gefrühstückt: Kakao, Brötchen, Rührei und Speck. Um 11 Uhr waren wir wieder auf dem Wasser und nach ca 1 Stunde begann der große Regen. Wir schafften es noch einigermaßen trocken unter die Brücke von Traben-Trarbach, wo wir auch fest machten. Mein Sohn und ich gingen in den örtlichen Supermarkt, um Bratwürste und Steaks für das abendliche Grillen einzukaufen, während die beiden Kajakfahrer bei den Booten blieben. Wir streiften unsere Regenklamotten über und weiter ging es Richtung Schleuse Enkirch (Flusskilometer 103). Die Bootsgasse war auch in Enkirch nicht in Betrieb und wir schleusten in der Bootsschleuse mit und mussten nicht, wie in Zeltingen, in die große Schiffsschleuse. Kurz nach der Schleuse zog ich meinen Sohn trockene Kleidung an und weiter ging es im Regen bis zum Campingplatz Moselblick bei Reil, Flusskilometer 95. Schnell bauten wir das Tarp auf, deponierten unsere Ausrüstung darunter und schlugen die Zelte auf. Trockene Kleidung an und unter dem Tarp den Landmann-Einweggrill angefeuert. Es hörte auf zu Regnen und wir konnten „im Freien“ essen. Wieder ging es relativ früh in den Schlafsack und ich schlief diese Nacht deutlich besser.
28.07.2011 Zum Frühstück gab es wieder Brötchen, Rührei und Speck. Außerdem Nutella und 5 Minuten Terrine… Um 12 Uhr brachte uns das bestellte Taxi in 30 Minuten zu unseren Autos am Ausgangsort Bernkastel-Kues. Um 13 Uhr waren wir zurück bei den Booten und Zelten und um 13:45 Uhr fuhren wir ab nach Hause. Mein Junge schlief beinahe die gesamte Fahrtstrecke und meine Frau erwartete ihre „Jungs“ um 16 Uhr mit Kaffee und Kuchen.
Wir haben einiges erlebt, viel gelernt und Erfahrungen gesammelt. Mein Sohn war sehr begeistert und engagiert und fragt schon heute, wann wir wieder „auf Abenteuer gehen?“