ich stehe vor der Entscheidung, mir einen neuen Kanadier zuzulegen. Da man (also in dem Falle ich) nicht jünger wird und das Dach vom Auto irgendwie immer höher werden zu scheint... hab ich mir überlegt, einen dieser ultra-leicht-Kanadier zuzulegen.
Nur hab ich irgendwie die befürchtung, dass das bei nem Steinkontakt einfach *knack* macht und ich mit 2 Bootshälften dasitze ... schwimme
Kommt immer darauf an was Du fahren willst. Auch im Wildwasser werden oft Kevlar-Boote gefahren, solange ausreichend Wasser im Fluss ist gibt es auch kein Problem. Bei "normalen" Fliessgewässern und leichtem WW, wie zum Beispiel Isar, ist ein solches Boot sicher eine Alternative und haltbar genug. Falls Du nicht genügend Vertrauen in Kevlar haben solltest sind vielleicht Robson Brooks und Esquif Mistral eine Option. Gewichtsmässig zwischen Kevlar und Royalex und selbst im harten Wildwassereinsatz ist das Glasfaser / Thermoplastgemisch äusserst standhaft.
Gruß Florian
-------------------------------------------------- Keep the open side up!
Wie Florian schon schreibt, es kommt viel darauf an, WAS Du mit dem Boot paddeln willst. In ruhigeren Gewässern, in denen potentieller Steinkontakt eher selten ist, wird "superleicht" eine gute Lösung sein. Wo schnelles Wasser viele Steine umspült, ist auch der Faktor STABIL mit zu berücksichtigen.
Es ist übrigens auch ein bischen eine Frage von "Technik", einen Canadier allein auf die Schulter zu nehmen bzw. dann auch auf das Autodach zu legen. Bei Booten unter 30 kg ist das für den bundesdeutschen Durchschnittspaddler auch noch bei Autodächern von T4 oder 4WD gut machbar.
Vieleicht solltest du mal genauer spezifizieren, was du unter "superleicht" verstehst. Als superleicht, gelten diese sogenannten Graphit/ Hybrid Boote. Superleicht- superempfindlich. Wenonah hat z.B., neben den Marathonbooten, den Prism, Advantage und Minnesota II in diesem Material im Programm. Aber dieses Material hast du sicherlich nicht im Auge. Ich kann jetzt nur mit eigenen Erfahrungen von Wenonah berichten und da finde ich eine gute Alternative, sind die Boote aus Kevlar Flexcore.
Manfred
Ps.: Vergessen!!..Soll es ein Solo- oder Tandemboot sein?
hm. stimmt. es macht in der Tat sinn, mal zu spezifizieren, wofür ichs brauch. Da die Landschaft hier ohnehin platt wie ne Flunder ist, hab ich garnicht dran gedacht, dass es auch andere Gewässer als langsam-fließende, recht breite und mittelmäßig tiefe Gewässer mit feinkörnigem Flussbettsubstrat und gelegentliche Uferbefestigungen aus Schlackesteinen gibt. :)
kurzum: das am schnellsen fließende Gewässer hier vor der Haustür ist die Elbe mit schlappen 1,2m/s im Mittel... (interessant wirds nur bei Hochwasser ) und bisher (und zukünftig auch) waren es Tagesausflüge zu zweit, aber manchmal (selten) auch allein. Und: länger als 4m sollte es auch nicht unbedingt sein (Transport und Lagerung wegen) hm - und Gewicht sollte "deutlich" unter 20kg liegen.
tja - und Material... also bisher hab ich nur mal im Katalog dieser gewissen Firma gewälzt, auf die im Eingang hingewiesen wird *hüstel* und.. ein Kanadier hat da eben 16kg, Carbondingens-ultraleicht. Das klingt toll. nur hab ich eben angst, dass ich mich nachher ärger, wenn das Ding zu empfindlich gegenüber Stößen ist...
Also mein Prism in Kevlar-Flexcore mit ca 20Kg ist so finde ich ne supi Alternative im Gewicht und auch relativ unempfindlich. Mein Voyager in Kevlar-Hartschaum mit ca 16Kg ist schon deutlich leichter,aber auch wirklich empfindlicher. Bei niedrigen Ufer ist im Wasser aussteigen angesagt, da jeder Kratzer richtig wehtut. Wobei das Unterschiff aber mit zwischengelagerten Schaum schon recht "stabil" ist. Trotzdem habe ich das Gefühl es mit Samthandschuhen anfassen zu müssen und tue es auch gern. Wer ein wenig umsichtig ist, dem würde ich es empfehlen - aber auch nur dem.
bei einem Boot von 4 m Länge sollte es doch nicht so schwer sein, ein Boot mit Deinen Gewichtsvorstellungen zu finden. Wenn ich Dein Revier sehe, mit Elbe und den Uferbefestigungen zumindest im oberen Bereich, würde ich von Kevlar abraten. Es sei denn, Du bist immer gewillt, knietief auszusteigen.
Nicht länger als 4 m......das wird echt hart und dann noch mit 2 Leutchen...sieht böse aus---ehrlich. Wie wärs mit nem Pakboat oder Ally? Sind leicht und Platzprobleme halten sich in Grenzen. Manfred
Moin, einfach kack macht es nicht aber es tut schon weh mit einem Kevlar Boot über scharfe Steine zu rutschen. Aber auch wieder reparierbar. Beim tragen freue ich mich über 11 kg und 4 m. Albert
hm - ja, für 2 solls schon sein. Der namentlich nicht näher genannte Hersteller aus ääh Köln? hat aber 4m-Kanadier, die für 2 Personen geeignet sind. und unser alter Kahn war auch nur 4.25 lang (wobei ich mich beim neuen Kanadier nicht auf exakt 4m festlegen will. wenns 4.30 werden - auch okay. aber 4.50 sind dann schon grenzwertig, 4.75 sind 'nein')
Zuladungsmengen bewegen sich zwischen 500g und 10kg (mal abgesehen von den Passagieren, die zusammen irgendwas um 140kg auf die waage bringen)
Und wenn ich hier schon lese "reparierbar", dann is ja schon gut :) ich würd mich über ein, zwei kratzer nicht ärgern (ist ein Gebrauchsgegenstand wie unser Auto. wenn keine Kratzer reinkommen dürften, würd ich ne Glasvitrine im Wohnzimmer bauen )
nur - ich kenn eben Kohlefaser(verbundstoffe) nur von meinen Angelruten. und da reichts eben, wenn man die auf ne scharfe kante legt... knick-knack, Spitze ab ^^ (klar - ich hab jetzt nicht erwartet, dass ein Kanu aus ähnlichem Material auch gleich auseinanderbricht - aber andererseits fehlen mir in dem Bereich völlig die Erfahrungen. und für über 1tsd Euro überleg ich lieber 3x, was ich nehme. weil, das ist dann definitiv der letzte Kanadier in unserem Leben. glaub ich...)
könnt ihr eigentlich den namentlich nicht näher genannten Hersteller aus Köln (oder so) empfehlen? weil.. bei anderen Herstellern wie Prijon gibts irgendwie nur Kajaks.. und Wi-no-nah (oder so ähnlich) is in USA... sind die so einfach in D zu bekommen? *grübel*
--- Dresden is n büschn weit wech. Aber wenn du mal n paar Tage stromabwärts paddelst.. so hinter Magdeburch.. Havelberg.. da wirds dann wärmer ;)
edit: @Karl-Michael nunja, die normalen 4m-Kanadier aus Royalex etc bringen eben doch 20kg auf die Waage. und auch wenn ich hier bestimmt ausgelacht werd: 4-5kg machen sich einfach bemerkbar, wenn man das Kanu vom Auto zum Wasser bekommen muss. Denn in den seltensten Fällen kommt man bei uns mitm Auto direkt ans Wasser. :)
also 500kg Zuladung + 140kg Passagiere in einem Boot von 4m? Ich glaube das wird schwierig...
Der deutsche Importeur für Weenonah hat die Webseite http://www.canoes.de. Unter Links findest du dort auch regionale Händler. Ein Bezug in Deutschland ist da wohl kein Problem. Ansonsten sind dort die techn. Daten sehr schön beschrieben. Nur ein 4m Boot mit > 600kg zuladung gibt es halt auch da nicht.
Warum eigentlich nur 4m? Das ist für einen 2er doch relativ kurz und Länge läuft bekanntlich. Ich würde übrigens auch noch einmal über Ally, bzw. Pakboat nachdenken. Echt leicht, robust und im Verhältnis zu Kevlar und Co, günstig, dazu noch zusammenlegbar...
Nachdem ich mir das ganze nochmal durchgelesen habe, stellen sich mir doch einige Fragen. Du schreibst, "und für über 1tsd Euro überleg ich lieber 3x, was ich nehme. weil, das ist dann definitiv der letzte Kanadier in unserem Leben. glaub ich...)"- nur für son Ultraleicht Dingens, wie es dir vorschwebt, bist du mit mindestens 2000 Euronen, wenn nicht mehr dabei.
Du schreibst weiterhin: " und Wi-no-nah (oder so ähnlich) is in USA... sind die so einfach in D zu bekommen? *grübel*".
Na entschuldige mal!...Du schreibst hier im Canoeweb, also hast du wahrscheinlich Internet und ausserdem gibts hier in der Linkliste einige kommerzielle Anbieter. Also dürfte es nun wirklich nicht so schwer herauszubekommen sein, das natürlich auch auf dem deutschen Markt amerikanische Boote zu kaufen sind. Da muss man nun nicht extra in die USA oder nach Kanada reisen.
Also ich weiß nicht so recht, irgendwie beißen sich die Anforderungen m. E. schon.
Tandems < 4,5 Meter gibt es natürlich schon, aber ich halte das als Wanderboot eher für einen auf Dauer unbefriedigenden Notbehelf. Gerade für Dein Einsatzprofil bietet sich eigentlich m. E. ein schnittiges Tourenboot aus Laminatgewebe an, da ist dann aber 5 Meter schon Minimum. Und wie Manfred schon erwähnte, ist ein hochwertiges Boot bei dem gesetzten Gewichtsziel für 1000 Euro schon Illusion.
Wenn die Länge wirklich so ein Killerkriterium ist, wäre ein Falt-Canadier (Ally oder PakCanoe) dann schon eine überlegenswerte Alternative. Ein Tandem um die 4 Meter bei solchen Flüssen würde ich mir jedenfalls gründlich überlegen. Die Paddelei soll ja auch Spaß machen.
äh - ich schrieb 'über 1tsd Euro' "über 1000,-" sind natürlich auch 2000,-... oder 2500,- nur gibts eben leichte 4m-Kanadier auch schon ab 1600,- (eben "über 1000,-") Meine ursprüngliche Frage war auch eigentlich nur, ob sog. "ultraleicht" Kanadier sehr anfällig sind... und wenn ich den Thread hier zusammenfasse, lautet die Antwort doch: ja, sie sind empfindlicher - aber kleinere schrammen und kratzer führen nicht zum Untergang auf hoher See
(sinngem)
---- klar laufen längere Kanadier besser - nur: - je länger, desto schwerer (mehr material) - je länger, desto teurer - je länger, desto mehr platzprobleme bei uns im haus/hof/garage...
und nochmal: das wird kein Kanadier für Wasserwanderungen von 3 Tagen dauer. rauf aufs auto, hinfahren, rein, 4-5h aufs wasser, raus und nach hause... will damit sagen: ob ich nach 4 oder 5h nicht mehr kann, ist recht unerheblich. aber es werden eben keine 'langen' Touren, weshalb es nicht elementar ist, ob das Ding von selbst stromauffährt oder eben nicht ;)
Faltboote kommen mir übrigens nicht ins haus
hm
edit: @manfred in der erwähnten linkliste seh ich nur eine handvoll anbieter von kanus. und auf deren seiten sind leider nicht viele modelle zur Auswahl. bekannt sind mir bisher nur die Firmen, die Globetrotter in Hamburch im Paternoster rumdüsen hat. und da sind eben fast nur Kanus der Firma, die hier nicht genannt werden darf zu finden. Wenonah fällt mehr oder weniger aus dem Raster, da deren kürzestes Modell irgendwas um 4,60m hat, dabei aber preislich deutlich über den Kanus der 'anderen' Firma liegt.