Moin Moin, dann also hier die Anfrage noch einmal: Im übrigen bisher noch keine konstruktive Antworten oder Hinweise. Also, ist bei dem untenstehenden Nutzungsprofil Kunstfaser doch ok...(und alles andere Schaukämpfe im Ring der Meinungen?
zum Thema Schlafsack. Ich kenne die jahrelangen Argumente pro/contra Kunstfaser / Daune. Selbst nutze ich Kunstfaser, einfach weil ich damit in den hiesigen Klimata von Herbst bis Winter besser klar komme. Das Daune eigentlich besser wärmt, leichter ist, das Packmaß besser ist usw weiß ich alles. Ich will hier also keine neue Diskussion los treten. Erkläre mir doch bitte ein Daunenschlafsacknutzer (auch gerne per PM um das hier nicht ausufern zu lassen), wie er bei einer mehrtägigen Kanadiertour am Wasser, bei Tau, Nebel, eigener Verdunstung, Schlafsack tagsüber verpackt, abends dann nur kurz aufgeschüttelt und wieder schlafen, wenig Lüftungsmöglichkeit (z.B. Regen) usw den Daunenschlafsack trocken und locker hält (ich schaffe das nicht).Die Kunstfaser ist da einfach verzeihender. Viele Grüße docook
da werfe ich doch gerne mal meinen Hut in den Ring. In der Behausung sollte so weit wie möglich die Feuchtigkeit fern gehalten werden. Das ist erster Linie mit einer einer deckenden Bodenplane zu erreichen und da die hiesigen Sommerabende oder Nächte oft nicht mehr so sommerlich sind , ja.... dann hilft doch der legendäre Zeltherd "OSZ40". Bei diesem Arrangement wird wohl auch Daune seine guten Seiten locker ausspielen können.
Moin Welfi, mit Ofen hält man das Zelt natürlich wesentlich trockener. Bei Deinem Ofen würde dann auch eine Wolldecke des Nachts reichen Mein Ofen ist etwas kleiner und auch nicht immer dabei. Viele Grüße docook
Zitat von Bei diesem Arrangement wird wohl auch Daune seine guten Seiten locker ausspielen können.
Einspruch Euer Ehren!
Bei diversen längeren Touren gab es immer wieder lange regnerische Perioden - sei es in Deutschland/Schweden/Polen/Frankreich/Slovenien/Ungarn/Teschechei/Kroatien pp
Wenn ich wirklich toure, baue ich i.d.R. spätnachmittags das Zelt auf und vormittags wieder ab um weiterzuziehen.
Demzufolge beschränken sich die Trocknungszeiten auf die gut eine Stunde des Frühstückens oder den frühen Abend.
Wenn es draußen regnet, kann man im Lavvu zwar den oder die Schlafsäcke kurzzeitig aufhängen, richtig durchtrocknen tun sie dann aber auch nicht.
Ich grübele unentwegt, wie viele von Euch bei ganz tollem Schietwetter schon längerfristig getourt sind - die praktischen Erfahrungen über mehrere Jahre in UNETWEGTER Wassernähe sprechen sehr wohl GEGEN die Daune.
Daune ist im Hochalpinen Bereich, in Südeuropa, Wüstenregionen, pp unschlagbar, sowohl vom Schlafklima, Gewicht usw.
Das kann man sehr gut nachvollziehen:
"Kunstfaser oder Daune? Schlafsäcke können entweder mit Daunen oder Kunstfasern befüllt sein. Daunen-Schlafsäcke sind zu empfehlen, wenn minimales Packmaß und geringes Gewicht gefragt sind. Zudem bieten sie ein exzellentes Schlafklima, sind jedoch feuchtigkeitsempfindlicher. Die Vorteile von Kunstfasern liegen in der geringen Feuchtigkeitsaufnahme der Fasern, wodurch ihr Einsatz auch in feuchten Regionen unproblematisch ist.
Kunstfaser-Schlafsäcke Der Vorteil von Kunstfaserfüllungen besteht darin, dass sie kaum Feuchtigkeit aufnehmen. Sollte dies doch passieren, verlieren sie auch in nassem Zustand kaum an Loft und trocknen rasch. Zudem sind sie unkompliziert in der Pflege. Sie sind empfehlenswert für Gebiete mit permanent hoher Luftfeuchtigkeit, bei der Benutzung von wasserdichten Biwaksäcken (Kondenswasser) sowie Wintertouren. Ein weiterer Vorteil gegenüber den Daunenschlafsäcken ist der geringere Preis. Kunstfaserfüllungen werden aus Polyesterfasern verschiedenster Art hergestellt. Wichtig für die Bauschfähigkeit ist die Oberflächenbehandlung der Fasern. Unter dem Mikroskop hat die Polyesterfaser eine raue Oberfläche. Die einzelnen “Fäden” können sich so stark ineinander verhaken, dass sie sich nicht mehr aufbauschen. Deshalb werden die Fasern mit einer glatten Silikonschicht ummantelt. Je aufwändiger dieses Verfahren und der Aushärtungsgrad des Silikons ist, desto länger bleibt die Bauschfähigkeit der Faser erhalten. Verarbeitung der Füllung: Die Konstruktionsweise der Füllung ist auf den Einsatzbereich ausgelegt. Je nach erwünschter Wärmeleistung, werden die Kunstfasern auf Vliesen fixiert und dann 1- oder mehrlagig verwendet. Dann werden sie direkt am Außen- und Innenmaterial vernäht. Bei der Verarbeitung mit loser Außenhülle wird gänzlich auf eine Verbindung mit dem Außenmaterial durch Nähte verzichtet, um ein Entweichen der Wärme durch die Nahtlöcher zu verhindern. Bei der Schindeltechnik wird im Prinzip wie bei Dachschindeln gearbeitet: Ein Schindel-Ende wird mit der Innen-, eins mit der Außenhülle vernäht.
Daunen-Schlafsäcke ... sind ungeschlagen, wenn es um minimales Packmaß und geringes Gewicht geht: Das Verhältnis zwischen Isolation, Gewicht und Packmaß ist unerreicht. Zudem bieten sie ein hervorragendes Schlafklima, das sich deutlich von Kunstfasern unterscheidet. Dies beruht auf der Eigenschaft, Feuchtigkeit aufzunehmen. Gleichzeitig ist dies ab einer bestimmtem Menge auch ein Nachteil: bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit, bei Regen, am Wasser können Daunen verklumpen und somit ihre Isolationswirkung einbüßen. Ist die Daune erst einmal feucht geworden, besteht das Problem darin, sie wieder zu trocknen: dies dauert erheblich länger als bei Kunstfasern. Dennoch überwiegen die Vorteile: Daunenschlafsäcke besitzen bei sachgerechter Pflege eine weitaus höhere Lebenserwartung als Kunstfaserschlafsäcke."
Zitat ch grübele unentwegt, wie viele von Euch bei ganz tollem Schietwetter schon längerfristig getourt sind - die praktischen Erfahrungen über mehrere Jahre in UNETWEGTER Wassernähe sprechen sehr wohl GEGEN die Daune.
Ebenfalls Einspruch!! Ich toure seit ca. 30 Jahren mit Daunenschlafsäcken und verschiedensten Wasserfahrzeugen/zu Fuß durch die Gegend. Ich hatte nur einmal Probleme mit feuchten Daunen und zwar als ich länger im Wasser lag. Selbst der Einsatz nur unter dem Tarp kommt öfter mal vor und ist unproblematisch. Wenn Daune nicht direkt im Wasser liegt hält sich meiner Erfahrung nach die Feuchtigkeitsaufnahme in gewissen Grenzen. Das einzige was Imho für Kunstfaser spricht ist der Preis. Aber jeder kann machen wie er will!
Ich habe noch nie eine Woche am Stück Regen erlebt, hab aber gehört, dass es so was geben soll.
Wenn es hier an der Küste einen ganzen Tag durch regnet, ist das schon für 14 Tage "Thema übern Gartenzaun".
Meinen Daune/Kunstfaser-Schlafsack habe ich aber erst 1,5Jahre, feuchte Flussauen und -5°C Nächte ohne Tarp oder Zelt, hat er aber ohne murren überstanden.
Bisher würde ich ohne zögern wieder Daune/Kunstfaser kaufen, eventuell aber in zwei getrennten Schlafsäcken, dann ist man temperaturmäßig flexibler.
Gruß Andreas
"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller
Ich wünsche Allen viel Spaß mit und in ihren Schlaftüten.
Ich selber nutze: - einen Ajugilak Kompakt 195 (Kunstfaser) im Dreijahreszeiten-Betrieb, - einen Nordisk Gormsson (Kunstfaser) für den Winterbetrieb unter Null Grad, - einen Decathlon S15 Ultralight für den Hochsommerbetrieb oberhalb 10 Grad - ein Fleece-Inlet als Poncho-Liner, Schlafsack oder Inlet dann wenn es nötig ist - Ein Baumwoll-Inlet bei reinen Hütten- und Herbergstouren - ein Seiden-Inlet als Poncho-Liner, Schlafsack oder Inlet bei hohen Nachttemperaturen
Der Ajungilak hat jetzt nach fünfzehn Jahren seine erste Wäsche bekommen, Wärmegewinn ungefähr fünf bis zehn Grad
Der Nordisk Gormsson und das Decathlon-Modell haben bisher noch keiner Pflege bedurft.
Die Inlets sind samt und sonders schon mal durch die Waschmaschine gejagt worden.
Zu den "Tüten" gehört natürlich auch die "Verpackung". Wenn man mal von den verschiedenen Zelt-, Hängematten und Tarp-Konstruktionen absieht, benutze ich:
- Exped Bivi-duo Sack (Gute Lüftung, hoher Komfort bei guter Wärmeleistung) - Salewa PTX Biwaksack (Reinweg für superextremkalte Winternächte, da Membran sonst nicht transportiert)
Da die Wärmeleistung eines Schlafsackes im Bereich der Auflagefläche nahezu gleich Null ist, zählt natürlich noch die Unterlage:
- Exped Synmat 7,5 mit externer "Pumpe" als extremer Wärmelieferant - Therm-a-Rest Liegematte von 1980 für "normale" Situationen bei etwas kritischerem Untergrund - Decathlon Ultralight-Liegematte für den Sommer - Schaumstoffmatte Marke "Supereinfach" als Isolations-Layer für die Hängematte bei Canadiertouren
Zwei Daunenschlafsäcke habe ich verschämt unter den Tisch fallen lassen, da diese einfach meinen Anforderungen an den Wasser- und Trekkingsport nicht gewachsen waren (Gründe: Siehe Fragen von docook).
Wenn man mich vor die Wahl stellen würde, zwischen März und September eine Kombi auswählen zu dürfen, kämen die Synmat und der Ajungilak mit. Im Winter wären es die Synmat und der Gormsson. Meinen Duo-Bivibag habe ich sowieso immer als Sicherheitsaurüstung dabei.
fürchterlich interessantes Thema. Zu überzeugen wird niemand sein. Aber die unterschiedlichen Ansichten sind genial.
Nach dem einen und anderen Schlafsack in Kunstfaser die nie die Lebenserwartung aufwiesen die ich erwartete, bin ich nun bei Daune. Frühjahr bis Herbst in nem Western Mountaineering UltraLite Super und im Winter "noch" mit nem Ajungilak. Aber auch den werde ich gegen Daune tauschen. Mich überzeugt Wärme, Packmaß, Gewicht und das Wohlgefühl in dem Daunesack. Der WM ist Winddicht und Wasserabweisend. Ich habe schon so einige kurze und auch längere Touren mit dem Sack hinter mir. Dabei war es sicher nicht immer nur sonnig und warm. Ein Problem mit einem klammen Sack hatte ich dabei nie. Allerdings nutze ich auch jede Sekunde zum lüften. Wenn er dann noch nach Gebrauch offen (nicht gedrückt) liegt.....
Letztendlich muß jeder sein Ding finden. Mit dem Schlaf, steht und fällt bei mir jede Tour. Der nächste Wintersack wird wieder ne WM-Daune
Lieber Godi In der tropischen Berliner Landschaft mit hoher Luftfeuchtigkeit von über 90% könnte sich Daune evtl. negativ auswirken. Ich habe in der Regel ausreichend Zeit zum Lüften und hier im Norden auch den nötigen Wind. . Daune muss längst nicht so oft gewaschen werden. Bei meinem "Cats Miau" von North Face kann ich trotz Inlet schon nach 2-3 Wochen Benutzung den Wärmeleistungsverfall feststellen. Sehe das ähnlich wie Andreas und Thomas und werde wieder zurück zur Daune kommen. Vielleicht schreibt Andreas mal was zu seinem Gemischschlafsack, das wäre interessant. LG Jürgen
also ich benutze seit Jahren einen Schlafsack von ...hm, Schild ist zerfallen, so wie er riecht muss es KuFa sein. Wenns ganz kalt ist wird der noch in einen gaaaanz billigen, bei irgendeinem Discounter geschossenen NoName-Beutel gesteckt und ich habs mollig warm. Ob der nach vollbrachtem Tourenalltag dann klamm ist - egal! ich krieche rein und schlaf recht schnell. Morgens dann in den Rauch des Feuers gehängt und die "Schlaf-Welt" ist wieder in Ordnung.
Stefan
p.s. so ein Rentier-Fell ist ´ne feine Sache. Aber nur, wenn man einer Familie angehört, die ständig bzw. kurzfristig Nachschub liefern kann. Das Fell ist sehr warm, behaglich und gemütlich, aber für den Dauergebrauch völlig ungeeignet. Das hohle Haar bricht einfach zu schnell und ich hab mir nach 6 Monaten wirklich intensiver Nutzung meine (hohlen) Haare gerauft. Wenn ich nochmal ein Fell bekommen sollte, dann wird das in meiner cabin als Schmuck an die Wand genagelt.
"...Lieber möchte ich wie ein Wolf leiden und wie ein Hund verrecken, als weniger empfindsam zu sein. ...Klaus Kinski"
1. canadier trägt viel also kan man einen fetten kufa nehmen, der noch billig ist aber eben schwer - 2200g 2. die Portagen sinds - die zählen - gewichtsmäßig auch da kommt das nicht so drauf an, wer fette öfen schleppt der kann auch einen kufa schleppen. 3. weil das so ist und ich geizig bin: hab ich einen fetten dauensack aus polen und darüber einen carinthia kufa, der für das zweisack system gemacht ist. 4. man kann auch einen fetten kufa nehmen und einen leichten daunen sack wichtig ist nur, kufa aussen, daune innen wer geld hat braucht natürlich hier nicht mitdenken, dann immer daune, es gibt nix wohligeres. 700 euro und man hat alles was man braucht moose
edit ich nutz schon lage kein inlet mehr, da ist das ganze feeling weg, geh nur in den sack mit schlafanzug und nur totalmente gewaschen, selbst wenn es -20° hat, waschen geht immer
danke für den Hinweis! So ein "inlet" habe ich mir auch mal besorgt, einmal benutzt und dann in die hinterste Ecke der cabin verbannt. Mir ist das zuviel "gewurschtel" bzw. meine eh zu langen Beine haben sich ständig verheddert.
Wer nutzt inlets, was bringt das?
Stefan
"...Lieber möchte ich wie ein Wolf leiden und wie ein Hund verrecken, als weniger empfindsam zu sein. ...Klaus Kinski"
>>> Vielleicht schreibt Andreas mal was zu seinem Gemischschlafsack Innen Daune mit dem angenehmen Schlafkomfort, außen Kunstfaser Feuchtigkeits unempfindlich und robust. Wie gesagt auf zwei Säcke verteilt wäre es noch flexibler.
Rieke neidet mir den Schlafsack, beim Wintertipilager hab ich ihn ihr auch schon mal überlassen. Inzwischen hat sie ein Fliessinlet zumindest ist damit die anfängliche "Kunstfaser-Kälte" etwas behoben, aber an Daune kommt es nicht ran. So planen wir für Rieke noch einen Dünnen Daunenschlafsack zu erwerben.
Es dürfte aber jeder anders empfinden, was den Schlafkomfort ausmacht.
Gruß Andreas
"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller
Eiform? Was willst Du denn mit so kleinen Dingern? Hast Du doch nur geschrieben weil bald Ostern ist. Oder? Ich verwende einen Deckenschlafsack mit 1 Meter Breite....
die von euch in Feldberg genutzten Penntüten waren mir (nur optisch natürlich) zu klein und zu bunt. Wenn das die "Ei-Form" ist ---> ich brauch Platz für meine Beine, deswegen nur solche rechteckig geschnittenen Schlafsäcke, möglichst auch zum "zusammenkoppeln".
Stefan
"...Lieber möchte ich wie ein Wolf leiden und wie ein Hund verrecken, als weniger empfindsam zu sein. ...Klaus Kinski"