Merkwürdig, 29°C Anfang April, das hat es noch nicht gegeben, ein willkommener Gruß vom Sommer.
Mit Albert und Michael, den ich noch nicht kenne, bin ich hier zum Anpaddeln verabredet.
Ich bin vor den anderen da, die Kanus sind schon beim See. Als ich noch die Paddel hole, kommt mir jemand entgegen, den ich für Michael halte: „Hallo, wir beide gehen jetzt auf Wasser, die Paddel eintauchen?“ Etwas unsicher kommt eine positive Antwort. Bald sitzen wir im Kanu und mein Bugpaddler fragt, ob alle Kärntner so freundlich sind. Da beginne ich zu ahnen, dass das vor mir nicht der erwartete Michael sein kann. Das Missverständnis ist schnell geklärt, irritiert uns aber nicht weiter, in der nächsten Stunde genießen wir den wunderbaren Tag so früh im Jahr.
Merkwürdig, ich hatte schon fast vergessen, wie einfach das funktioniert. Reinknien, rausfahren, nach Zandernestern Ausschau halten, ....einfach da sein.
Das ändert sich auch nicht, als Albert und Michael dazustoßen. Der „vierter Mann“ versorgt uns mit Getränken, entpuppt sich als guter Mitpaddler.
Einer von uns hat seine Paddeltaufe, wer sei hier nicht verraten, nur soviel: das Wasser ist saukalt!
Nach drei Stunden Abendpaddeln wie im Sommer, gehen wie noch zum „Schratt“ was essen.
Was meine Begleiter vom Telefonat mit meiner Gattin mitkriegen in Originallänge: Hallo Weibchen! --- Gut, und Dir? --- Echt schön und warm! --- Mitpaddler? Die habe ich versenkt! --- Zeugen? Nein keine Zeugen! --- Ist gut, bis irgendwann! ( Das ist unser code für: Bin bald zu Hause)
Was noch folgt: Paddlerlatein, Anglerlatein, der Deutsche mit Migrationshintergrund hält mit - locker!..., Pläne für die nächste Ausfahrt … das Paddeljahr hat gut begonnen!
Für Leser: Das ergänzende Foto zeigt folgende Szene durch die Sonnenbrille: Ein warmer Sommerabend Anfang April mit Schönwetterwölkchen am blauen Himmel, – ein See, der aussieht, als könnte man darin schwimmen - letzter Schnee am Zirbitzkogel - ein Kanu.
Jaja, lieber Wolfgang, wir stehen ja auch schon in den Startlöchern;d.h. waren auch schon zweimal auf dem Staffelsee zum vorsichtigen Paddelherumrühren, und das setzen wir morgen an der Altmühl fort. Wir freuen uns euch in wenigen Wochen wiederzusehen! Fred&Caroline
ein schöner Bericht und eine total coole Story von dem freiwillig-unfreiwilligen Fahrgast! Spontaneität ist und bleibt doch einfach das Genialste im Leben.
Ich wünsche Dir einen schönen Paddelfrühling
Grüße Björn
P.S: Und nicht vergessen, das Boot nach den 29 Grad Außentemperatur im überheizten Wohnzimmer aufzubewahren. Wir wissen ja inzwischen, dass es sonst "Cold Cracks" gibt