Die "Übernutzung", von der die Rede ist, kommt sicher nicht durch die privaten Paddler, sondern von den z. T. massenhaft auftretenden Bootsverleihern. Hier muss man ansetzen! Das ist sicher schwierig bei der Macht der Touristikbranche. Massen von (teilweise unkundigen) Paddlern können nicht in unserem Sinne sein. Deshalb ist nicht die gesamte Initiative abzulehnen, sondern man muss das Problem differenziert angehen.
leider wurde der Vorentwurf zur Verordung am Schwarzen Regen durch das Landratsamt Regen formuliert, ohne konkrete Zählung durchzuführen, die klare Auf- und Rückschlüsse über die tatsächliche Belastung des Flussabschnitts durch Paddler geben. Auch wurden keine Vertreter von Kanuverbänden etc. an den Tisch gerufen, um mit allen Beteiligten in Dialog treten zu können.
Bedauerlich, wenn uns Paddlern dieser wirklich schöne Fluss verloren ginge. Wenn ich mich richtig erinnere waren in der 1990er Jahren Kommerzielle Bootsvermieter auf dem Schwarzen Regen verboten. Wenn man „Pech“ hatte traf man an einem Osterwochenende bei gutem bis sehr gutem Wasserstand eine Hand voll weiterer Paddler auf dem Bach, ansonsten hatte man den Flussabschnitt zwischen Regen und Viechtach für sich alleine. Erst ab Viechtach waren die ersten Bootsvermieter unterwegs.
Ich bin bestimmt kein Freund davon und will hier auch keine völlig unsinnige Diskussion zu dem Thema lostreten, aber vielleicht ist der EPP hier und anderswo doch das geeignete Instrument und derartige Flusssperrungen wegen Übernutzung zu vermeiden. EPP3 oder besser noch 4 wegen dem Bärenloch und dem Gumpenrieder Schwall als Mindestanforderung und schon ist der Kommerzielle Anbieter mit seinen Mietboothorden außen vor und das Thema Übernutzung vom Tisch.
Ist EPP 3 bzw. 4 nicht vielleicht ein bisschen hoch? Klar bin ich der Meinung, das Leihbootfahrer auf vielen Flüssen zur Sperrung bzw. Einschränkung eine große Rolle spielen. Viele wollen einfach mal nur ein bisschen Adventure, dabei wird die Umwelt außer Acht gelassen. Außerdem sind Paddler die sich schon seit Jahr und Tag in der Natur aufhalten ganz anders sensibilisiert. Ich stelle leider immer häffiger fest wie naturfremd Großstadtkids sind. Da wurde in der Erziehung einfach vieles vergessen ... Die haben einfach "Indianer-Regeln" nicht mehr gelernt. Und sowas nachholen ist ziemlich schwierig ...
Mal eine andere Frage: Das macht eigentlich die Wehrumtragung von der Papierfabrik in Teisnach? Ist die wieder "problemlos" machbar?
Loisachqueen, die da hoffendlich demnächst noch paddeln will
War in letzter Zeit keiner von euch beim Paddeln auf dem Schwarzen Regen und kann mir sagen, ob die Umtragestelle am Papierwerk in Teisnach inzwischen wieder geht?
Loisachqueen, die hofft, dass es bis nächstes Wochenende noch ein bisschen regnet, damit Schwarzer Regen und Co befahrbar sind ...
Befahrungsbeschränkung „Schwarzer Regen“ erstmal vom Tisch
Der Landrat des Landkreises Regen teilt in seinem Schreiben an die Beteiligten mit, zumindest 2011, von einer Regelung des Gemeingebrauchs (Befahren und Betreten) am „Schwarzen Regen“ abzusehen. Die Befahrung des „Schwarzen Regens“ sollte mit Booten zwischen Regen und Schnitzmühle jahreszeitlich, tageszeitlich und noch pegelstandsabhängig eingeschränkt werden. Der Bayerische Kanu-Verband (BKV) lehnte den Entwurf der Verordnung in seiner Stellungnahme ab, da eine objektive Beurteilung, ohne einwandfreien Nachweis der Nutzungsintensität nicht vertretbar ist. Der BKV forderte diesen Nachweis in Form einer Zählung. Demnach wird nun zwischen Mai und Oktober 2011 der Bootsverkehr auf der fraglichen Strecke festgestellt. Zu den Anforderungen bringt der Bayerische Kanu-Verband seine Vorstellungen ein. Die Bildung einer „Regen-Allianz“ zur nachhaltigen Besucherlenkung des Bootsverkehrs auf dem „Schwarzen Regen“ wird nach wie vor verfolgt, um die Interessen der Paddler mit den weiteren Gewässernutzern abzustimmen.
München, 22.03.2011 gez. Elisabeth Winter-Brand VP Freizeitsport
Zitat von LoisachqueenWar in letzter Zeit keiner von euch beim Paddeln auf dem Schwarzen Regen und kann mir sagen, ob die Umtragestelle am Papierwerk in Teisnach inzwischen wieder geht?
Loisachqueen, die hofft, dass es bis nächstes Wochenende noch ein bisschen regnet, damit Schwarzer Regen und Co befahrbar sind ...
Hallo Loisachqueen,
leider kann ich dir bei deiner Frage auch nicht weiter helfen. Habe aber selbst den Schwarzen Regen für die zweite Aprilwoche auf dem Plan. Falls du bis dahin einen Versuch wagst, wäre ich auch für eine Rückmeldung zur Situation an der Papierfabrik dankbar.
@yohofahrer: Einmal ordentlich reinpieseln und der Wasserstand passt
@FeuchtSocke: Ich werd den Versuch wagen und auf den Schwarzen Regen gehen, wenn's der Wasserstand erlaubt, aber mit dem Wetterbericht bin ich zuversichtlich. Donnerstag und Freitag Regen, dann müsste es am Samstag schon passen und Sonntag geht's dann weiter auf die Ilz, bei der geht der Pegel schon, aber ein paar Zentimeter mehr würden auch nicht schaden, das minimiert dann den PE-Abrieb.
Loisachqueen, die sich grad als Wetterfrosch versucht ...
@alle: Das Wehr in Teisnach lässt sich wieder problemlos umtragen. Geht sogar beser als vorher, weil erstens der Schutthaufen kleiner gewurden ist, bzw. schon einige Paddler an der Seite Erosion betrieben haben und zweitens, weil sie die Forststraße gekiest haben und man nicht mehr bis über's Knie im Matsch versinkt. Mit Bootswagen gut machbar, wir waren flott wieder im Wasser, trotz der ziemlich großen Gruppe.
off topic: Die Fahrt auf dem Schwarzen Regen am Samstag war super, super Wetter und der Wasserstand hat auch gepasst ... Nur leider gibt's davon keine Fotos sonst hätte ich einen Fahrtenbericht geschrieben ...
Loisachqueen, die grad ihr Haupt mit Asche bestreut ..
Vielen Dank für die Info, da sehe ich den vier/fünf Tagen am Schwarzen Regen Ende des Monats doch schon etwas freudiger entgegen und hoffe, dass es zwischenzeitlich noch mal regnet. Wenn ich das recht verstehe erleichtert der Kies auf der Forststraße das Vorankommen mit Bootswagen. Wir haben in der Regel keine Bootswagen dabei und setzen die Boote einfach in den Kanal und treideln. Damit spart man sich knapp zwei Drittel der Tragestrecke.
Hallo, kann ich mich hier mal mit einer Frage zum schwarzen Regen einklinken oder macht man das nicht? bin neu hier Ich möchte mit einer Freundin im Juni den Regen paddeln - wir sind schon viel zusammen gefahren und jetzt ist die Frage, ob wir den schwarzen Regen im zweier oder 2 einer fahren sollen. Wie schätzt ihr denn so die WII Strecke ein. Wenn man sich nicht ganz doof anstellt und etwas Erfahrung hat (aber noch nie in einem Einer gepaddelt ist) - soll ich das versuchen? Ich würde mich freuen, wenn mir jemand was dazu erzählen könnte. mfg Sandra
wenn Du noch nie im Einer gepaddelt bist würde ich das lieber lassen. Du hast an anderer Stelle erwähnt, dass Du schon Ahnung vom Paddeln hast. - Schaut Euch also besser den Regen zu zweit im Tandem-Boot an (Gumpenrieder Schwall, Bärnloch - das sind die spannenden Passagen). Wenn Euch das dann harmlos vorkam könnt Ihr es ja im Soloboot versuchen. Besser wäre das aber, wenn Ihr Euch jemandem anschließt, der schon einige Erfahrung hat und an den neuralgischen Punkten vorfährt und absichert. Wahnsinnig gefährlich ist der Regen nicht - wenn man schwimmt (und richtig ausgerüstet ist - Helm, Weste, Neopren- oder Trockenanzug!) kann nicht viel passieren.
Nicht ganz so drastisch wie ursprünglich gefordert aber eine teils drastische Anhebung der Mindestpegel kommt zumindest in den Sommermonaten einer Totalsperrung ziemlich nahe.
Der Mindestpegel von 62 cm (Pegel Sägmühle) entspricht knapp über 10 m3 Durchflussmenge und ist wohl das Minimum für eine Befahrung ohne häufige Steinerutscherei. Trotz dieses extrem trockenen Frühjahrs war der Pegel (fast) immer über diesem Wert. Mittelwasser ist übrigens bei ca. 82 cm (= knapp 20 m3). Damit könnte man also leben; viel problematischer sehe ich das Uferbetretungsverbot, denn hier werden (wie z.B. bei der Ammer) die Bootfahrer gegängelt, während die Fischer und Fußgänger selbstverständlich ans Ufer gehen.
Ganz woanders, aber es spiegelt die Einschränkungen durch den behördlichen Regelungs-(über-)eifer wieder: die Alz unterhalb von Truchtlaching bleibt ja voraussichtlich auch dieses Jahr gesperrt.
beim Öffnen des PDF-Dokuments traten bei mir "Fehler" auf, daher kann ich es nicht lesen. Deshalb habe ich mir die Befahrungsregelungen beim DKV runtergeladen (Stand 9.6.11). In diesen ist von der Schwimmwesten- und Helmpflicht im Bärenloch die Rede und als Empfehlung der Pegel von 55cm in Zwiesel für die Befahrung. Gilt die neue Verordnung, hat der DKV sie nur noch nicht eingearbeitet?
ich hab das PDF-Dokument jetzt lesen können - anderer Computer, anderer Zugang. Meine obige Anfrage hat sich also erledigt.
Jetzt, am 21.4.11 steht der Pegel Sägmühle bei 72cm. Also ist momentan die Befahrung erlaubt, ganz gut, oder nicht? Der Pegel in Zwiesel hat gerade einmal 42cm.