Hi Putchi. Aufbereitet? Natürlich! Aber auf für mich erträgliche Art. Es gibt leider kein autentisches Abbild, schon die Wahl der Technik, des Ausschnittes, und weitere unzählige Entscheidungen und Einflüsse machen jedes Bild zu einer neuen Realität. Wichtig ist für mich, ob das Wesentliche, wenn man will "der Geist" einer Szene transportiert wird, die Aussage sowas wie Wahrheit hat. Letztes Jahr an der Georgean Bay, habe ich das Fotografieren kurzzeitig eingestellt, zu überheblich schien es mir, was ich sehe, in einem Foto mitteilen zu wollen.
Wie Wolfgang sagt: Alle Fotos sind "aufbereitet", schon bevor sie auf dem Sensor (bzw. dem Film) landen, aber spätestens dann. Das ist unvermeidlich und deshalb ist es gut, wenn man es im Griff hat und steuern kann. Weitere, nachträgliche Aufbereitung kann IMHO durchaus sinnvoll sein - aber nur dann, wenn das Ausgangsmaterial taugt. Ich übe noch...
Kleine Frage an die Fotospezialisten: Wer von euch schleppt auf Touren ein Stativ mit und wenn ja, was für eins?
Hallo Mark, ich unterscheide recht genau, was ich will: beim Paddeln habe so gut wie immer nur eine kleine digitale Kamera dabei, das reicht zum Erzählen, bei gutem Licht für der einen oder anderen Schnappschuß. Wenn es darum geht ein ernsthaftes Bild zu machen, ist das Paddeln im Hintergrund. Dann ist die Ausrüstung umfangreicher, das Manfrotto-Stativ wähle ich nach dem Kameraformat ( von leichten Stativen halte ich garnix ) die "location" ist vorher bekannt von wegen Licht, ... Zufälle sind möglichst ausgeschlossen. Das wichtigste ist aber Zeit! Für einen Freund habe ich Paddelfotos gemacht, da war für eine Szene im Gegenlicht seine Anfahrt im Kanu mehrfach nötig, um das erwünsche Ziel zu erreichen. Das Ergebnis: eine Fotostrecke von ca 30 Bildern, 5 davon gut, aber nur eins davon ( annähernd ) perfekt. An diesem Nachmittag entstanden natürlich auch viele brauchbare "Schnappschüsse", die Zeit mit dem idealen Sonnenstand reichte aber nur für das eine durchgestaltete, oben erwähnte Bild. Nun zur Frage: Sobald die Spiegelreflex mit ist, habe ich ein Schnurstativ dabei: An eine Stativschraube unten an der Kamera binde ich eine möglichst wenig dehnbare Schur in der Länge, von Kamerahöhe bis zum Boden. Unten dran, eine große Schraubenmutter, auf die ich meinen Fuß stelle. Dann die Schnur spannen und schon hast Du ( nach ein wenig Übung ) die Wirkung eines ( negativen ) Einbeinstatives. Vorteil: leicht, leicht einzustecken, schnell verfügbar und fast gratis. Nachteil: Schmutz in der Tasche. ( Dagegen stecke ich vorher eine Kunststofftüte ein ) Klemmstative können für Dauerbelichtungen ( Dämmerung ) wo es nicht auf Schnappschußgeschwindigkeit ankommt, eine Alternative sein. ( Der eine oder andere könnte, die aus Bequemlichkeit längst vergessene Froschperspektive neu erfinden...) Zur Fotoserie von Mike Monaghan: Ich hoffe es erwartet niemand, daß eine Serie wie diese so beim Paddeln nebenher entsteht! Gut Licht
Hallo, Mark! Uns hat neulich ein Profi folgenden Tip gegeben ( er hole jetzt mal sein Lieblings-Stativ und auch das universellste): er warf einfach einen Stoffsack im Format von knapp DIN A 5 gefüllt mit irgendwelchen Körnern oder Spelzen, die nicht raschelten, zu unserer Überraschung auf den Tisch! Wir hatten natürlich bei der Ankündigung wer weiß was für einen Trumm von Stativ erwartet... Wir haben es noch nicht ausprobiert, aber der Gedanke, sein Stativ am Ende der Reise in z.B. ein leckeres Reisgericht zu verwandelt hat doch was, oder??
Das Säcklein hilft aber nur wenn man halbwegs waagerechte Flächen hat.
Ein Baum, Ast, Zaunpfahl an die man die Kamera presst, erhöht die mögliche Aufnahmezeit auch erheblich. Wenn ich ein Tele mitnehme packe ich mindestens ein Einbeinstativ dazu.
Liebäugeln tue ich immer noch mit diesen Gorilla Stativen, kenne aber bisher niemanden der mal positive Rückmeldung geben könnte.
Wenn das Stativ nur provisorisch ist, macht der Einsatz des Zeitauslösers oft Sinn, wenn die Kamera es hergibt auch den Spiegel vorher hochklappen (soweit dieser tatsächlich vorhanden ist).
Aber bei Sonnenschein geht fast Alles aus der Hand.
Gruß Andreas
"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller
Da müssen mindestens zwei Leute mit gutem Gschau und besten Kamera-Linsen an vielen unterschiedlichen Orten sehr frühmorgens in Bereitschaft gewesen sein, um solche Bilder zu sehen und auch noch zu fotografieren. Kann man immer wieder anschauen und verstärkt die Vorfreude auf die beginnende Saison. Lieben Gruß! Fred&Caroline
Ich verwende ein Velbon carbon stativ (Sherpa Pro CF 540). Guter preis/leistung, sehr leicht. Habe es aber sehr selten verwendet. Dem macht es auch nichts aus wenn es sich mit (Süss-)Wasser füllt.
Wirklich sehr schöne stimmungsvolle Bilder. Es sind mit dem Kanu wohl auch 2 Paddler unterwegs, die beim Sitzen keine Kompromisse machen. Während der Eine gerne auf Flechtsitz unterwegs ist, sitzt der Andere wohl lieber auf einem Gurtbandsitz. Anders kann ich mir diese Asymmetrie nicht erklären.