Hallo Ich will nicht sagen, dass Kanada, USA und Alaska kein Abenteuer mehr bieten. Richtiges Abenteuer mit Erstbefahrungen bietet bekannt bewährt seit langem Walter Dick, jetzt hat er einen eigenen Internetauftritt unter www.taigakanutours.de. Rein sehen lohnt sich sehr und wenn es nur wegen der Bilder ist. Grüße Jürgen
Danke für den Link Jürgen, da werden Träume wahr. Schon allein wegen meinem Auto wollte ich mal in diese Richtung. Vorerst bleibt es beim Träumen und Bilder gucken.
Aus Lej's Thread leitet sich für mich eine Frage ab, die meines Erachtens viel Diskussionsstoff bietet: Was sind richtige Abenteuer? Vor kurzem habe ich eine Pressemeldung über einen Abenteurer gelesen, der als erster Mensch zu Fuß während der Polarnacht durch die Arktis den Nordpol erreicht hat. Nun könnte man das auch noch mit verbundenen Augen im Rückwärtsgang als Erster machen. Varianten gibt es viele. Auf der anderen Seite gibt es die Redewendung "Das Abenteuer fängt schon vor der Haustür an." Natürlich ist das der Slogan der Weicheier. (Achtung Ironie) Am Mt.Everest und anderen Monstergipfeln sind auch ein Haufen Abenteurer am Berg. Viele kommen rauf. Manche bleiben für immer oben und haben für ihr Finale-Grande eine Menge Geld bezahlt. Vor einiger Zeit lief im TV die Reportage "Beruf Abenteuer" (o.ä. Titel). Protagonist war der Schweizer Berufsabenteurer Thomas Ulrich. Es wurde gut dargestellt was Th. Ulrich alles "Unternehmen" bzw. leisten muss, um sich als Abenteurer und seine Abenteuer zu vermarkten. In einem deutschsprachigen Outdoorforum habe ich vor kurzem einen tollen Bericht gelesen. Ein Ehepaar ist im September durch den Sarek und Padjelanta NP in Schwedisch Lappland gewandert. Eine Zelt- und Rucksacktour. Vor allem wegen der schönen Landschaftsbilder der Fjällwelt hat dieser Bericht bei mir einen bleibenden (Abenteuer-)Eindruck hinterlassen. Was sind richtige Abenteuer?
Med vänliga hälsningar
Peter
Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)
Hallo Peter Was sind richtige Abenteuer??? Das ist wirklich eine sehr gute Frage. Jeder hat da bestimmt seine ganz eigene Definition. Für mich ist wichtig, dass die Pfade nicht zu sehr ausgelatscht sind, dass noch ein Gefühl des etwas Neues entdeckens aufkommt, dass ich Natur verhältnismäßig urwüchsig und unangetastet erleben kann, dass ich bereit bin, ein bestimmtes Maß an Unsicherheit in Kauf zu nehmen, z.Bsp das Wetter, dass archetypische Empfindungen bewußt erlebbar sind, dass Zeit eine andere Rolle spielt, dass ich mich, wenn möglich, großteils aus der Natur ernähren kann. Das sind ein paar Punkte, die, wenn sie erfüllt werden, für mich echtes Abenteuer bedeuten. LG Jürgen
LEJ trifft den Nagel auf den Kopf. Abenteuer besteht für mich darin, mich Herausforderungen zu stellen. Diese können sogar zum Teil zur "Normalität" werden. Zur Unterscheidung gibt es das "Draufgängertum", welches immer mit einer Lebensverachtenden Komponente gekoppelt ist.
Abenteurer sind für mich Menschen, die zumindest Teilweise aus den üblichen Lebensabläufen ausscheren und sich Situationen stellen, die mit Bedacht, Organisation, Selbstreflektion, Disziplin, Mut zum Weitermachen und Mut zum Abbruch angegangen und gemeistert werden. Für mich sind in diesem Forum ganz viele Abenteurer unterwegs.
Seht Euch mal die Tourenberichte aus den Augen von Otto-Normal-Flatscreen-City-Outdoor-Bürger an! Tipi, einfach mal irgendwo hinfahren, um Neues zu erleben, Keine Currywurst aus dem Kühlregal zum Mittagessen, Sonne und Regen, Eis und Schnee, Matsch und brutale Trockenheit, Erbarmungslose Hitze und knackige Kälte, Momente des Frierens oder mit Milliarden von Mücken gespickt. Das machen noch nicht einmal die Action-Helden auf dem 5.000-Euro Bildschirm mit!
Man kann sich mit Allem was man macht herunterziehen (Ist ja "Normal") oder aufwerten (Cool, war 'ne geile Aktion). Ich lerne gerade, dass Letzteres mit ein wenig Selbstironie zumindest mir deutlich mehr gibt, als der Versuch, ständig bei Benchmarkings mit "Überabenteurern" den Kürzeren zu ziehen. Denn solche gibt es auch.
So, genug geschwafelt.
Ich schmeiße mich jetzt in den Großstadt-Dschungel und kämpfe für die Interessen meines Unternehmens . Mag da kommen was will!
Moin Moin den Abenteurern, was ist Abenteuer? Und vor allen Dingen was sind RICHTIGE Abenteuer und wenn es das gibt: was sind dann UNRICHTIGE oder FALSCHE Abenteuer? Für mich macht sich die Definition von Abenteuer im eigenen Erleben fest. Lej hat sicher einen höheren Anspruch, als ich, an Abenteuer. Einfach, weil er schon mehr erlebt hat. Schwierig wird es meist, wenn man von eigenen Abenteuern erzählt und der (Lagerfeuer/Zelt) Nachbar milde lächelnd bemerkt: Das sind doch keine Abenteuer. Für mich sind Abenteuer kleine Fluchten aus dem Alltag mit einem hohen Faktor des Erlebens. Das kann für mich auch hier um die Ecke sein oder weit weg. Schön ist es mit einfachen Mitteln den Tag zu organisieren. Dabei nach rechts und links zu gucken und Dinge zu entdecken die schön, ungewöhnlich, neu oder einfach anders sind. Björns Gedanken passen da ganz gut. Viele Grüße docook
genau, docook. Wenn es "richtige" Abenteuer gibt, gibt es dann auch unrichtige, halbe ...? Meine Frage nach dem "richtig" war natürlich etwas provokativ. Das Wort Abenteuer wird häufig damit verbunden, dass es etwas Außergewöhnliches sein muss, um sich dann auch Abenteuer nennen zu dürfen. Letztlich erlebt jeder die Abenteuer die er erleben möchte, an denen er Freude hat, zu denen er bereit ist, sie leisten kann. Das kann eine Kanutour auf einem See, Fluss in Meck-Pom, Alaska, Sibirien, Skandinavien, Kanada, Polen ... oder einfach auf denen vor der Haustür sein.
Viele Grüße
Peter
Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)
Ich habe mal aus einer Online-Enzyklopädie die Begriffsdefinition von Abenteuer herauskopiert:
Zitat Als Abenteuer (lat.: adventura: „Ereignis“; mittelhochdt.: aventiure) wird eine risikoreiche Unternehmung oder auch ein Erlebnis bezeichnet, das sich (meistens) stark vom Alltag unterscheidet – also ein Verlassen des gewohnten Umfeldes und des sozialen Netzwerkes, um etwas (riskantes) zu unternehmen, bei dem der Ausgang ungewiss ist. […] Die Verwendung des Wortes Abenteuer hat in der modernen Zeit inflationär zugenommen und wird z. B. für durchorganisierte Reisen, Unternehmungen und Erlebnisse benutzt, die wenig mit einem Abenteuer zu tun haben.
Demnach ist das hohe Risiko und der ungewisse Ausgang charakterisierendes Merkmal von Abenteuern.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass eine Expedition nur dann zum Abenteuer wird wenn ihre Vorbereitung schlecht war. Abenteuer wird in diesem Zusammenhang begründet negativ gewertet und wenn möglich vermieden. Demgegenüber gilt die menschliche Abenteuerlust und die Bereitschaft sich auf Unternehmungen einzulassen, deren Ausgang ungewiss ist, als Triebfeder großer Entdeckungsleistungen (zumindest in der Geografie aber das ließe sich sicher auch auf andere Disziplinen übertragen). Und wenn ich da einigermaßen aufrichtig in mich hinein lausche hat das Wildwasserpaddeln auch Anteile von Abenteuersuche, Überwindung von Grenzen, Nichtmachbar scheinendes doch zu bewältigen… Mit diesem Überwinden von Grenzen wird – wie Björn schon schreibt – aus ehemals Abenteuerlichem Alltägliches.
Ja, das ist schon eine schwammige Angelegenheit, das mit dem Abenteuer. Schön, dass es Abenteuer gibt, die man genießen kann und ebenso schön, dass man dem Abenteuer auch mal aus dem Weg gehen kann. Knifflig wirds, wenn man ungewollt hineingerät...
Wenn ich wieder Paddeln kann, dann! Dann mache ich eine .......! Richtig!
Ein Stück vom Hausbach ( Lavant ) wurde wegen einer neuen Bahnstrecke verlegt, deshalb sind ca 2 km ganz neu, jungfräulich, unberührt!
Kein Mensch hat je zuvor sein Paddel da reingesteckt!
Was erwartet mich? Vom Radweg sieht es ja etwas unspektakulär aus, aber: das alte Wehr wurde geschliffen, der Fluß im neuen Bett sich selbst und mir, mir ganz allein überlassen!
Bitte nicht weitersagen!
Sonst kommt sonstwer, fährt runter und - ist ja echt nichts Besonderes - aber, wie kommt das, wenn ich meine Erstbefahrung als Zweiter mache?
Ein Abenteurer ging in ein Reisebüro und wollte eine Abenteuerreise buchen. Die nette Frau hinter dem Tresen machte ihn auf das Himalayagebiet aufmerksam. "Da war ich schon. Ist für Warmduscher." war seine gelangweilte Antwort. Nächster Vorschlag: Amazonas. "Naja, habe ihn schon in seiner ganzen Länge durchschwommen" kam zurück.
Da griff die Gute zur letzten Option: Mit dem Fahrrad quer durch Berlin.
"Sind Sie wahnsinnig!! Ich bin doch nicht LEBENSMÜDE!!" schrie der Abenteurer und stürzte aus dem Reisebüro.
Pärchen kommt ins Reisebüro und fragt: "Wir wollen dahin, wo vor uns noch kein Mensch jemals gewesen ist. Haben Sie mal ein paar Kataloge?"
Ich finde auch, dass das Abenteuer für jeden etwas anderes ist. Je nach bisherigen Erfahrungen und -lebnissen. Mittlerweile wird leider oftmals sehr viel wert auf den zweiten Teil des Wortes gelegt .
eines der schönsten Gedichte von Robert Service, dem Yukon Dichter, hier die letzten zwei Verse. drückt für mich viel aus von dem, was ich unter Abenteuer verstehe (welches auch für mich natürlich vor der Haustüre (oder auch innen davor) beginnen kann.
Have you suffered, starved and triumphed, groveled down, yet grasped at glory, Grown bigger in the bigness of the whole? "Done things" just for the doing, letting babblers tell the story, Seeing through the nice veneer the naked soul? Have you seen God in His splendors, heard the text that nature renders? (You'll never hear it in the family pew). The simple things, the true things, the silent men who do things -- Then listen to the Wild -- it’s calling you.
They have cradled you in custom, they have primed you with their preaching, They have soaked you in convention through and through; They have put you in a showcase; you're a credit to their teaching -- But can't you hear the Wild? -- it’s calling you. Let us probe the silent places, let us seek what luck betide us; Let us journey to a lonely land I know. There’s a whisper on the night-wind, there’s a star agleam to guide us, And the Wild is calling, calling. . .let us go.
Ich bin auch schon lange auf der Suche nach dem 'wahren' Abenteuer.
Zu Ostzeiten fand ich das Abenteuer bei Tramptouren und Wanderungen auf dem Balkan. Wanderungen in die Jungsteinzeit, konkret zu den Schäfern auf den Sennhütten oben auf den abgelegenen Karpathen-Almen, die dann Nachts mehrfach rausrannten, um die Bären mit Knüppeln und viel Lärm zu vertreiben. Gigantisch.
Natürlich hatte ich damals auch immer den sehnsuchtsvollen Blick in den Westen und die weite Welt (mehr als (Fernseh-)Gucken war mir damals nicht vergönnt).
Anfang 1991 ging die erste große Tour dann mehrere Wochen nach Kenia und Tansania, wie gewohnt vor Ort selbst organisiert, also ohne zu wissen, wo man die nächste Nacht verbringt. Aber immerhin, Verkehrsmittel wie Bus/Matatus und Bahn fuhren, man war in der Lage, sich regulär in Hostels einzumieten, und am Ende kam heraus, dass sich Afrika gar nicht sooo abenteuerlich anfühlte wie erwartet.
Das war irgendwie tatsächlich eine Enttäuschung, und meine Fernreise-Lust ließ erheblich nach. (Nicht falsch verstehen, natürlich war das eine interessante Tour, all die Nationalparks (Amboseli, Lake Manyara, Ngorongoro, Kilimandscharo, Tauchen am Riff Diani Beach etc, die interessanten Unterhaltungen mit den Backpackern aus aller Welt. Die Kontakte mit den Einheimischen waren, im Gegensatz zu den früheren in Rumänien oder Bulgarien, oft weniger angenehm. Ständig musste man sich gegen Nepper Schlepper Bauernfänger durchsetzen, der Rucksack wurde aufgeschlitzt; die Einheimischen verließen nachts um 4 den Bus nicht mehr, weil draußen die Räuber lauerten usw. Das war aber eben eher nervig als abenteuerlich)).
Danach entdeckten wir den Osten wieder. Polen war zu dieser Zeit, so kurz nach dem Zusammenbruch des Kommunismus, auf dem absteigenden Ast, die Kriminalität legendär, aber wir wagten uns nach und nach immer tiefer ins Land. Da war es wieder, das Abenteuergefühl. Für mich war es wirklich ein großer Unterschied, ob ich links oder rechts der Oder entlangwandere. Schönste Tour waren damals 2 Wochen im heutigen Narew-Nationalpark.
Ein paar Jahre später, jetzt mit Kind, haben wir mit den Kanu-Touren begonnen. Zuerst nur die Recknitz (wegen der remäandrierten Abschnitte), dann aber bereits nach Litauen und dann immer weiter in den Osten (Liste). Und ich muss sagen, bei jeder dieser Touren war das Abenteuergefühl ausgeprägt. Ok, anfangs mehr. Ich war total unsicher, was mich in Litauen erwarten würde. Ob das alles geht, so auf eigene Faust. Mit Kind muss man ja auch ein bischen vorsichtiger sein. Aber der Teil der oben zitierten Definition "um etwas (riskantes) zu unternehmen, bei dem der Ausgang ungewiss ist", der traf gut zu dort.
Am stärksten 'befiel' mich das Abenteuer rund um unsere Stochid-Tour. Huch, da befällt mich noch heute ein wohliger Schauer, wenn ich daran zurückdenke. An sich sind das alles keine großen Sachen, aber wenn man alles alleine organisiert und sich nicht Anderen als Führer anvertraut, dann hat man hier in Europa schon allerbeste Chancen auf ein schönes Abenteuer.
Hier in diesem Forum habe ich manchmal den Eindruck, das oft dermaßen viel in perfekte Ausrüstung investiert wird (nicht nur monetär, sondern auch gedanklich und zeitaufwand), dass auch Touren immer dermaßen genau geplant werden, dass dann eben wirklich nichts mehr überraschen kann, und damit wohl das Abenteuer flöten gehen muss. Ich glaube da hilft es dann auch nicht, wenn man viele tausend Kilometer bis nach Alaska fliegt. Und ich glaube auch in Gruppen >3 Personen nimmt das Abenteuergefühl für den Einzelnen schnell ab.
Naja, ich kann mich nicht beklagen, ich halte meine Erwartungen niedrig, und werde dann oft angenehm überrascht. Ich kann nur jedem empfehlen, das Abenteuer im Osten zu suchen. Ob die oben verlinkte geführte Tour dazu taugt, möchte ich bezweifeln. Der Anbieter übernimmt die Organisation, der kennt sich aus, kann russisch, also da fühlt man sich doch die ganze Zeit gut aufgehoben. Nein, fahrt einfach auf eigene Faust. Dann seid ihr selbst verantwortlich, und dann fühlt sich das auch wieder abenteuerlich an.
Hallo Spartaner Verdrehte Umstände, ich hatte aus politischen Gründen, keine Möglichkeit in den Osten zu kommen aber eine Cousine in Dresden, die mir die tollsten Abenteuerbücher der östlichen Hemisphäre regelmäßig schickte und ich habe die Bücher über Tundra, Taiga, Lena und Jennysej gefressen. "Was ist dagegen schon Alaska oder Canada". Statt der Karpaten wars bei mir Zentralanatolien. Mit 16J. mit den Hirten in den Bergen auf Sommerweide unterwegs, mit Blick runter auf den Euphrat und abends mit dem Heulen der Wölfe einschlafen war schon schaurig schön, überwältigend und prägend. LG Jürgen
Abenteuer suche ich nicht, die finden mich von allein. Besonders, wenn ich Unvorhergesehenes zulasse, das nehmen kann, was mir "zu-fällt", oder sogar schon, wenn ich eine neue Sicht zulasse.
Dann sind es oft Momente, Augenblicke, die die Anstrengung einer Reise rechtfertigen, die mich und meine Sicht der Welt unauslöschlich verändert haben. Oft in Verbindung mit Menschen, auf die man sich einläßt, immer öfter aber allein, mit offenen Sinnen und unverstellt durch "sollte, müsste und darf nicht".
Bei mir kommt dann oft der Moment, wo ich nicht fotografiere, vielleicht ein paar Zeilen schreibe und für mich behalte. Weil ich weiß, daß ich das nicht mit-teilen kann.
Garcia Marquez: Das Leben ist nicht das, was geschah, sondern das, was wir erinnern und wie wir es erinnern.
Ps. Vor Jahren habe ich aufgehört, bevor ich in eine Ausstellung gehe, viel über das Gezeigte zu lesen. Zu oft wird der Besuch der Gallerie / des Museums, zum Abhaken der Liste, die man sich vorher angelesen hat. Zu dem was "Kunst" ausmacht dringt man nicht mehr vor. Ich glaube, der ganze Kulturtourismus und auch das Abenteuerreisen funktioniert so. Etwas ist da, aber befriedigt nicht. Also muß ich weiter, höher, ... aber irgendwo gibt es noch weniger Menschen, Berge sind höher, Wüsten wüster, ... so muß man endlos weitersuchen.
Hallo Zu Peters Frage noch ein von mir vergessener für mich wichtiger Aspekt. Unbeeinflusst von Restlärm und Restlicht, nehme ich archetypische Empfindungen viel intensiver wahr, werde ich angenehm leicht geerdet. Hat man solche Orte gefunden, muss nicht zwingend rastlos weitergesucht werden. Solche verschonten Orte suche ich wiederholt auf und finde mein Abenteuergefühl auch in verhältnismäßig verantwortbarer Entfernung. Mich verwundert immer wieder, wie weit Licht und Lärm reichen. LG Jürgen
die Wiki-Definition von Abenteuer find ich eigentlich nicht schlecht. Für mich persönlich würde ich unterscheiden: a) 3 Tage die Altmühl runter, kenne jeden Platz, jeden Schwall (haha), jedes Wirtshaus - *das* ist eine nette Tour. Abenteuerlich kann sie werden, wenn das Wetter mistig ist. b) Mit zwo Wochen Zeit im Kreuz den Ally auf der Amper einsetzen, die Isar und später die Donau anpeilen, nicht wissen, wo ich übernachte, wie das lokale Bier ist ;-), wie weit ich in der Zeit überhaupt komme und wie genau wieder zurück - *das* wär ein Abenteuer.
Gruß, Ronald
PS: Wer mal mit dem Gedanken an b) gespielt hat, kann sich gern melden, das möchte ich dieses Jahr noch durchziehen, wenns die Arbeit zulässt. PPS: Michael, oh Bruder im Geiste ;-), deinen Beitrag unterschreibe ich sofort.
Hallo, ja , die Wiki -Definition gefällt mir auch, besonders, weil sie Abenteuer auch da beschreibt, wo sie für mich hauptsächlich stattfinden, nämlich in mir und das fast immer. Find die Abenteuer des Geistes(Risiko..ungewisser Ausgang...)auch nicht wenig spannend, und sie können, wenn es schief geht, nicht weniger vernichtend sein. Und sie sind auf alle Fälle nicht weniger wirklich... Gruß Hans-Georg