Hallo Michael, gehe mit Deinen Ausführungen konform, nur daß mit den Gruppen, daß also "in Gruppen >3 Personen das Abenteuergefühl für den Einzelnen schnell abnimmt" habe ich anders erlebt. Für mich ist das mich mit unterschiedlichen Menschen auf einen neuen Weg begeben ein Abenteuer für sich, welches oft ungeheuer spannend, bisweilen nervend, oft riskant und im Ausgang meist ungewiß ist. Wobei ich auch denke, daß die Auseinandersetzung mit der Umwelt und das Erleben derselben dann oft weniger intensiv ist als beim alleinereisen. Das mit dem "Geistesabenteuer" finde ich gut, hab mir gedacht, ob Abenteuer letztlich überhaupt irgendwo anders als letztlich im Geist, in der Seele, in mir wahrgenommen werden und stattfinden können. Und das das außen, wenn überhaupt, nur einen kleinen Impuls liefern kann. Und oft ist ja daß innere Abenteuer am ehesten spürbar, wenn das äußere weit zurücktritt, also in der Wüste, Steppe, beim Whisper in the Night im obigen Gedicht oder halt beim Fehlen vom Restlicht. Ja Jürgen, das erleb ich genauso und bin, wann immer es geht, an diesen Orten ohne.
Zitat von WenigPaddlerHab ich bisher garnicht erkannt, aber als Ehemann und Vater ist man ja der Abenteurer schlechthin.
Tief im Herzen wirst Du es aber schon gewußt haben.
Seit unser Kleiner Unterwegs war, sprechen wir auch von 'unserem größten Abenteuer'. Ich empfinde es auch durchaus so. Das liegt wahrscheinlich wirklich am nicht planbaren Weg und den vielen Ungewissheiten (Stromschnellen, Portagen und Kenterungen des Lebens)...
aus den meisten Beiträgen entnehme ich vor allem, dass jeder für sich sein(e) (Kanu-)Abenteuer Draußen unternimmt, findet. Sicherlich sind da die Abstufungen und die Maßstäbe differenziert. Die zitierte Abenteuer-"Definition" lässt ja einen gewissen Spielraum und Auslegungsmöglichkeiten. Ich würde es auch eher als eine Erklärungsvariante halten. Definitionen sind für mich in den Naturwissenschaften ok. Ein wichtiges Kriterium scheint mir der "Erlebniswert" eines Abenteuers zu sein und das hängt dann mit Dauer, Anspruch/Risiko, Art der Vorbereitung, Organisation ... zusammen.
Gruß Peter
Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)
Zitat von Peter Peuker Ein wichtiges Kriterium scheint mir der "Erlebniswert" eines Abenteuers zu sein und das hängt dann mit Dauer, Anspruch/Risiko, Art der Vorbereitung, Organisation ... zusammen.
Gruß Peter
Wer meinte da noch, dass das Abenteuer mit der Planung anfängt?
Und hier noch was sehr unterhaltsames zum Thema "Abenteuer" bevor sich der/die eine oder andere am WE vor der Glotze langweilt, und zwar "tödlich" langweilt. Survival in the Bush Den Link hatte welle vor kurzem schon mal gesetzt. Angucken lohnt sich.
Gruß Peter
Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)
Da habt Ihr ja mal wieder ein Thema angestossen das bei mir reichlich Nachhall erzeugt. Genau genommen spuckt mir das schon seit einer Diskussion vor 30 Jahren im Kopf herum: Die eine Fraktion meinte in den Urwald zu müssen und die Andere hat gesagt das Abenteuer ist vor der Haustür.
Wallraff oder Nehberg beweisen für mich, dass es vor der Haustür liegen kann.
Ich kann aber für mich behaupten, das ich kein Abenteurer bin, nicht beim Paddeln und auch nicht im restlichen Leben.
Für mich ist es also nicht so sehr die Frage: "Was könnten richtige Abenteuer sein?, sondern ob ich welche erleben möchte."
Nein möchte ich nicht.
Was ich besonders beim Paddeln gern erlebe sind intensive, schöne Momente. Um einen Sonnenaufgang auf dem Wasser zu erleben muss man dann schon mal um 4 Uhr aufstehen. Oft treffen einen diese Momente aber auch völlig unerwartet, um so besser.
Mehr brauch ich dann gar nicht.
Gruß Andreas
"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller
Servus Ronald, hast du diese Tour noch immer im Sinn? Ich suche auch noch nach meinem Abenteuer für dieses Jahr. Ich bin zwar Anfänger am Wasser, habe aber ein klein wenig Erfahrung im Bereich Outdoor. Ich bin seit mehr als 30 Jahren Pfadfinder. Und das lokale Bier war schon immer meins, das gute liegt oft so nah. Ich bin in Kallmümz, in 2 Wochen, mache einen Kurs und hoffe ein paar Leute kennen zu lernen.Vielleicht sieht man sich dort. Ansonsten wäre jeder Kontakt prima! Frank
Zitat von WenigPaddler>>> Was sind richtige Abenteuer?
[...] Für mich ist es also nicht so sehr die Frage: "Was könnten richtige Abenteuer sein?, sondern ob ich welche erleben möchte."
Nein möchte ich nicht.
Was ich besonders beim Paddeln gern erlebe sind intensive, schöne Momente. Um einen Sonnenaufgang auf dem Wasser zu erleben muss man dann schon mal um 4 Uhr aufstehen. Oft treffen einen diese Momente aber auch völlig unerwartet, um so besser.
Interesanter Ansatz! Wenn ich hier lese, wie einige hier ihren Urlaub/ihre Freizeit verbringen, denke ich, nein, so möchte (und kann ich) ,kein "Abenteurer" sein. Andererseits, nach dem hier geposteten Link von Wiki, wäre eine Tour, mit ein paar anderen Paddlern auf Oker, Aller oder ähnlichen "kleinen" Flüssen, fast schon ein großes Abernteuer für mich.
Aber zur Zeit sind für mich, als Anfänger, auch die kleinen Dinge schon "Abenteuer", wie z.B. das einsteigen ins Boot/aussteigen vom Boot recht abenteuerlich. Besonders morgens früh, bei mir auf dem Südssee, mit einem Steg, der nicht die gewohnte Höhe zum Wasser hat. Denn ich halte es (noch? ) nicht für selbstverständlich, das ich auch trocken bleibe.
"Manche können selbst bei Einzeilern zwischen den Zeilen lesen" *M.B.*
Interessanter Artikel von 2011 den ich hier gefunden habe. Als "Ossi"studenten sind wir damals 1982 bis 86 losgezogen mit Treckerschläuchen und haben uns in Rumänien ein Floß gebaut auf dem Olt, alleine die Zugfahrt dahin war abenteuerlich. Dann mit Puchbooten ins Donaudelta bis zum schwarzen Meer und dann ohne Landkarte (nur Handskizzen aus Büchern abgemalt) in das rumänische Gebirge. Null Ausrüstung, fast nix zu Essen. Das war Abenteuer, heute könnte man darüber TV-Serien drehen und man wäre der Held der Medien. Jetzt als Endfuffziger macht man sich über alles einen Kopp, Ausrüstung, Gefahren etc. obwohl man mit Junior 9 Jahre (heute 23) durch Finnland gewandert ist und die Nebenflüsse des Yukon gemacht hat. Man wird halt alt. Aber deshalb gibt es noch lange keine organisierten Reisen, alles selber wie immer.