Wir haben letztes Jahr dieses Faß mit Tragesystem von Eureka bei einer Tour auf dem Upper Liard genutzt, dieses Jahr im Glaskogen. Vom Faß und Tragesystem sind wir sehr angetan, es hat einen einigermaßen vernünftigen Hüftgurt, einen Brustgurt, ist sehr gut zu verstellen. (Ich bin knapp 2m.) Das Eureka-Tragesystem hat Seitentaschen, in denen wir meistens ein Beil o.ä. verstaut haben, das Faß selbst eignet sich sehr gut für Lebensmittel und Küchenkram. Bärensicher ist es natürlich nicht, aber ne Maus knabbert länger dran. Die Literzahl vom Faß hab ich nicht im Kopf, ich neige aber dazu, zuviel rein zupacken. Es trägt sich sehr gut, ist natürlich absolut dicht, dieser "Verschlussring" ist sehr stramm, da kann man sich bös die Finger klemmen. Wir haben das Tragesystem von einem Freund geliehen, der es sich in Canada bsorgt hat, Preis weiß ich daher nicht. Für uns stehts aber ganz oben auf der Anschaffungsliste, ich habe länger mit Duluth packs usw. geliebäugelt, unterm Strich finde ich dieses System (für mich) aber einfach praktischer. Auf dem einen Bild sieht man neben dem Faß den Eureka Canoe Pack 115, von dem sind wir fast noch überzeugter, als vom Faß. Sehr ordentliches Tragesystem, sehr gute Einstellmöglichkeiten, sehr bequem zu tragen, gut zu komprimieren. Der einzige Nachteil, der mir spontan einfällt: es ist natürlich ein Riesentrumm und sehr unflexibel, beim Stauen im Boot sind Taschen natürlich flexibler. (Nebenbei: das Foto entstand beim Ausladen, normalerweise herrscht bei uns im Boot nicht so ein Durcheinander.) Niels
ich hatte so eine Kraxe noch nie auf dem Rücken, aber schon unzählige Rucksäcke. Da hoffe ich mal, daß es Parallelen gibt. Was mir bei dem oberen Bild auffällt: dieses System hat oben an den Trägern keine Verstellmöglichkeit, um die Last an den Schultern etwas weiter weg zu lassen um das Gewicht stärker auf die Hüften zu legen. Ich meine, dies bei dem System auf dem unteren Bild erkennen zu können. Man kann das natürlich auch erreichen, wenn man den Schultergurt lockert, dann wird es aber wabbelig und unangenehm auf schlechten Wegen.
Grundsätzlich würde ich dieselben Maßstäbe ansetzten, die ein gutes Rucksacksystem bietet. Hier bieten vielleicht renommierte Rucksackhersteller (deuter, vauDe, etc.) auf ihrer HP Hinweise.
Militärshops bieten öfter auch Kraxenrucksäcke an, an denen die "Rucksäcke" abgenommen werden können um gerade solche Tonnen oder Kisten zu transportieren. Da hast du dann 2 Varianten. Ich schau mal nach, da hatte ich irgendwo einen link.
Ja, bei dem von uns genutzten Eureka-System kann man die Last von den Schultern weg auf die Hüften legen, da gibt es eine Verstellmöglichkeit; mit einem richtigen Rucksack-Tragesystem ist es natürlich dennoch nicht zu vergleichen. Das linke Bild von Axel scheint mir auch ein Eureka zu sein, es ist aber nicht das von mir beschriebene. Niels
Geld in die Hand zu nehmen für ein ordentliches Tragesystem - gepolsterte Tragegurte, Hüftgurt, verstellbar wie bei guten Rucksäcken, Tumpline, umfassender Boden (in dem die Tonne steckt) - macht wirklich Sinn. Wer meine Körpergröße kennt, weiss warum - mit einer guten Lösung lassen sich viele kilos tragen. Die besten habe ich bei den Kanadiern gesehen und auch getragen; http://www.trailhead.ca/ führt meist zwei, drei Sorten (von denen habe ich derzeit ein leidlich gutes NoName Stück). Für Ostrom habe ich schon mal versucht eine Lanze zu brechen (http://www.back40canoe.com/barrels.html) - deren Ware ist i.a. beste Qualität. Der Hooligan wird vom kanadischen MEC vertrieben. Wichtig ist auch, dass für die Stabilität keine Gurte zwingend gebraucht werden, die über den Deckel gehen - es macht wenig Spass, für die Futterentnahme jedesmal Gurte lösen zu müssen. Das ist mir bei meinem ersten Billigheimer passiert. Die Tonnen gibt's bei BASF u.ä.. Nicht so kultig, aber äusserts praktisch; meine Tonne musste schon viel ertragen, und sie geht gerne auf Reisen. Gut hinterm Sitz gepackt (vorne oder solo), eignet sie sich auch als Ablage für's Mittagsschläfchen auf dem Wasser...
..das Ostrom-System kenne ich auch von einer Tour im Yoho-Nationalpark(ließ sich 1994 dort leihen) Den Tragekomfort möcht ich auch als gut bewerten. Vom verpacken in den Tonnen bin ich mittlerweile nicht mehr so angetan, aber das ist ja hier nicht gefragt! Ich habe mir nach unserer Tour damals in D auch so ein System gekauft (ich glaube Big-Pack) und war herbe enttäuscht! Der Tragekomfort war miserabel, da die Rückenaussteifung viel zu wabbelig war und sich der Radius der Tonne sehr schmerzhaft auf die Wirbelsäule drückte. Die Verstellmöglichkeiten der Gurte war ebenfalls dürftig und ich habe das Ding schnellstens wieder verkauft. Mein Selbstbau aus Autosicherheitsgurten war zwar genauso unkomfortabel aber deutlich preiswerter.Das alte System ist etwa vergleichbar dem Globetrottermodell [URL=http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?part=rates&mod_nr=127796&k_id=&hot=[/URL] Wer hier was gutes möchte, dürfte schnell im Bereich der 200$-Klasse landen und muß aus USA importieren. Wie ja schon bekannt, benutze ich heute Duluth/Frost-River die preismäßig ja auch im Bereich der Ostromsachen liegen, aber mir besser gefallen.
hatte auch das system von globi - genau 3 minuten - und gleich wieder zurückgeschickt. ansonsten dürfte trapper recht haben, was gutes muß importiert werden, vermutlich die klassischen canvas packs werden ja schon mit basket betrieben, eine tonne die eckick ist könnte da wohl auch rein, fürs gleiche geld. moose
EDIT: Niels, Du hattest offenbar dieses Tragesystem - das ist auf der EUREKA-Seite auch abgebildet. Ich habe da jetzt mal angefragt, warum unterschiedliche Produkte abgebildet sind und für welches der angegebene Preis gültig ist. Nochmal EDIT: Hier die Antwort: I am visiting suppliers in Asia. I will be back in the office the 15th of December. Und nochmal EDIT (am 26.): jetzt kam doch noch 'ne Antwort: ... wir hatten auf unserer Homepage leider noch ein Foto von einem älteren Barrel Harness Modell. Wir haben nachgesehen, haben aber leider keinen mehr auf Lager. Das ältere Foto wurde jetzt von der Webseite entfernt.
Vielen Dank für die vielen Tipps. Da muss ich heute abend mal eingehender grübeln... Axel
..da die Bilder von meinem alten Selbstbausystem noch alle auf Dia gemacht wurden, hier mal ein Link der das ziemlich genau wiederspiegelt.Läßt sich aus alten Sicherheitsgurten schnell selber bauen und erfüllt für kurze Wege seinen Zweck.Ich würde nach meinen heutigen Erfahrungen, aber eher zum Selbstbau eines "Tumblinesystems" tendieren.(..und zu Canvas-Packs!! Konnt ich mir jetzt nicht verkneifen) http://www.aiguillealpine.co.uk/cgi-bin/...=showprod_E0341
Hallo Axel Meine Tonnen und Kisten trage ich mit einer ganz leichten alten Alukraxe. Ein Strop drum und gut ist, bei Sorge noch ein zweiter Strop, das geht schnell und einfach. Die Tonnentragesysteme sind meiner Meinung nach absolut überflüssig. Mit einer Kraxe kann man/Frau alles problemlos transportieren auch Brennholz oder einen Faltcanadier. Nach fast 15 Jahren muss ich jetzt ein Rad erneuern, die läßt sich auch mal rollen. Grüße Jürgen
ja, eine alte Alukraxe habe ich auch noch im Keller, nutze sie aber nicht für Kanureisen weil sie entsetzlich sperrig im Boot ist. Ähnlich wie bei traditionellen CanoePacks (das verkneife ich mir jetzt auch nicht) neigen die Kraxenpolster auch dazu, sich mit Bilgen- oder Spritzwasser voll zu saugen was einem beim Portagieren dann einen nassen Rücken bescherrt. Tonnentragesysteme kann man oben in die Tonne stopfen und bei Bedarf trocken rausholen. Das macht sie für mich attraktiv. Deshalb würde ich auch das "deutsche System" aus Thomas' Link nicht in Betracht ziehen (da sind die Gurte fest verschraubt, lassen sich also nur für die jeweilige Tonne allein verwenden und zu allem Überfluss ist das Zeug höllenteuer).
Hallo again Verstehe ich, nur bei mir können die Trageriemen vielleicht nass werden aber doch nichts auf dem Rücken und das Ding ist relativ klein und leicht, das findet immer einen Platz. Als reiner Wanderpaddler-segler habe ich natürlich als Obergrenze selten mal kurze WW3 Stückchen und ich passe sehr auf, dass ich kein Wasser ins Boot kriege, brrrrr eklig. Wasser nur wenn sichs gar nicht vermeiden lässt. LG Jürgen
Moin nochmal, Größe o,85 x o,38m, zusammengeklappt an der dicksten Stelle 8cm, Gewicht unter 2kg. Absteller lässt sich ranklappen. Allein die Räder taugen nur was auf hartem, glatten Untergrund, deshalb bekommt die Kraxe bald richtige Lufträder. Ich bring das Ding immer unter, öfter nutze ich sie im Canadier als Graeting unter vor Feuchtigkeit schützenswertem Gepäck. Gruß Jürgen
Zitat von lej... deshalb bekommt die Kraxe bald richtige Lufträder....
Hallo Jürgen,
ich hatte mal eine Kindertrage, die hatte auch Räder an dieser Stelle. Die waren etwas größer und haben immer an meinen Hüftring gedrückt . Ich weiß, daß du um die Hüfte weniger Masse hast, wähle aber den Raddurchmesser mit Bedacht.
Axel, ich geb Dir da ganz recht, ich mag auch nicht so gerne nasses vollgesaugtes und dann vielleicht noch gefrorenes Baumwollmaterial am Rücken (und steh deswegen eher auf die moderneren Packs). Habe aber meine Tonnentragesysteme verkauft, da ich für meine Bedürfnisse gut auf die Verstellung verzichten kann und deshalb einfach Kielstreifen in die Tonnen schraube, ähnlich wie bei meinen Kisten. Das trägt sich leidlich komfortabel und ist viel leichter. Außerdem hat man immer die Gurte um die Tonne aus Boot rausundreinzuheben und die paar Meter, um die es meistens geht, zum Lagerplatz zu tragen. Für längere Portagen und größere Gewichte (45kg) hat sich ansonsten das Volker Lapp System bei mir sehr gut bewährt (z.B. Nahanni Overland dieses Jahr). Die Gurte können realtiv schnell ausgetauscht werden (etwa für Flug) und durch z.B. Vaude Rucksacktragegurt ersetzt werden. Sie sind außerdem ziemlich wasserabweisend, wie auch andere Rucksacktragegurte, außerdem liegen die Tonnen auf dem Rücken im Boot, so daß die Gurte kaum naß werden. Außerdem sitzt es sich auf den liegenden Volker Lapp Tonnen ganz vorzüglich.
Gruß T o m m y
PS wasserdichte Karosserierschrauben aus Edelstahl etwa bei Schrauben Online.de
"Kielstreifen"? - ahh, Du bist auch mit einem Ally unterwegs. Jetzt bei Anblick der Bilder verstehe ich was Du meinst, Tommy.
Ja, das scheint mir auch ein gangbarer Weg zu sein da diese LKW-Planen-Kielstreifen sich nicht vollsaugen können (das sehe ich als Nachteil des Volker-Lapp-Systems). Ich habe inzwischen so ein Tragesystem für Tonnen und bin ganz begeistert (ohne es im wirklichen Ernstfall eingesetzt zu haben). Es lässt sich nicht ganz so klein zusammenlegen wie ich gehofft habe, passt aber immer noch oben in eine Tonne und kann natürlich für mehrere Tonnen und Kisten nacheinander verwendet werden.