Moin, nach den Erfahrungen Walnussholz zu schnitzen (siehe vorheriger Beitrag in diesem thread „the canocup“ oder „noggin“) hatte ich von dieser Holzsorte erst einmal die Nase voll, wobei die Stücke waren sehr trocken. Nun habe ich, als sozusagen vorweihnachtliche Gabe, ein Stammstück noch feuchtes Walnussholz bekommen. Das reicht für seeeehr viele Löffel.Schön ist die Farbabsetzung zwischen Kernholz und Splintholz. Das werde ich mal versuchen in einigen Teilen mit zu verwenden. Wie sich das Holz vom Grünholz zum Trockenholz in der Trocknungsphase verhält kann ich noch nicht sagen. Das ist ja ein sensibler Prozess, den ich versuche so zu steuern, dass die Löffel nicht reißen. Zunächst aber die ersten Eindrücke beim Schnitzen. Das Holz ist auch im Nasszustand deutlich härter. Die Laffe vom Löffel kann ich anfangs besser mit den scharfen Stemmeisen bearbeiten. Dann funktionieren auch die Schnitzmesser bzw Schälmesser. Die Faser verhält sich deutlich anders wie Weichholz. Das Ergebis sieht aber auch anders aus. Wobei das Ergebnis momentan eher ein Zwischenergebnis ist. Im Bild kann man den Unterschied Walnussholz (oben) zu Birkenholz (unten) gut erkennen. Live sind die Löffel u.a. dann wieder beim diesjährigen WTL zu sehen. Viele Grüße docook
moin docook der Trocknungprozess muss gaaanz langsam vor sich gehen und nicht zu abrupt, d.h. Du solltest Deine Fertigprodukte keinesfalls im geheizten Raum trocknen, eher schattig im Wind unterm Dachüberstand, so das kein Schlagregen rankommt, das dauert bestimmt einige Wochen... gut schnitz LG Albert
Moin, die Werkzeuge sind ziemlich stumpf aber dafür sind ein paar Löffel für Links-und Rechtshänder, große und kleine Münder, ontour und zu Hause,zum essen, probieren, abfüllen, auftun, abschmecken, einstecken, ablecken, umrühren aus Birke, Linde und Walnuss entstanden. …und wenn die gar nicht mehr gefallen …zum Feuer anheizen reichen sie immer noch. Der Gebrauch bietet sich nicht nur für den Dutch Oven oder das beschichtete Geschirr an. Becherlöffel für die kleinen flüssigen Leckerlis zwischendurch sind auch in diversen Größen und individuellen Ausführungen aus Birke, Linde und Kirsche fertig. Alle Teile wurden mit Walnussöl geölt, sind rustikal, schwimmfähig, individuell und sofern es machbar war mit einem dekorativen Stück Rinde belassen. Sofern ich Zeit finde folgen noch ein paar Spatel um z.b. die Pfanne oder den Topf restzuentleeren oder sauber zu bekommen. Alle Holzgegenstände mögen keine Geschirrspülmaschine und sind dankbar für, ab und an, eine Pflegeölung, die dann trocknet. Real gibt es die Dinge beim WTL zum ansehen und anfassen. Hier schon mal ein paar Eindrücke. Viele Grüße docook
Vielen Dank für diesen Augenschmaus, wenn ich könnte würde ich mir beim WTL die beiden äußeren Löffel des zweiten Bildes und gleich den ersten Becher im zweiten Bild aussuchen, eindeutige "will haben" Reaktion...
Moin, da wir hier schon wieder seit einer Woche Schnee und noch länger Starkfrost haben, bin ich noch einmal mit dem Löffel schnitzen angefangen. Der Antrieb ergab sich auch durch eine Ansammlung schöner Äste vom Baumschnitt (Apfel, Birke). Somit bin ich nun am Grünholz schnitzen. Einerseits schnitzt es sich wunderbar leicht, da noch so viel Wasser im Holz ist. Teilweise sieht man direkt eine „Wasserkante“ beim schnitzen-enorm! Andererseits ergibt sich eine extreme Rissgefahr beim trocknen der Stücke. Die Gefahr nimmt mit zunehmendem Fortschritt des Schnitzens am Stück sogar noch zu, da immer mehr „isolierende“ Rinde entfällt. Ich kenne da aber ja so ein paar Tricks… Die 3 Birkenlöffel sind schon „über den Berg“, werden wohl nicht mehr reißen und sind bereits einmal geölt. Schön finde ich, wie das Apfelholz orange „anläuft“. Beim schnitzen ist das dann weg, kommt aber an der Luft wieder. Die spätere Ölung wird die Maserung und den Kontrast auch noch hervorheben. Davon erst einmal nur ein paar Entstehungsbilder. Allgemein sind die Bilder nicht so toll, da „Kellerbilder“.
Mehr Eindrücke später und auch live beim Holzcanadiertreffen 2013
Wieder mal ein echter Hingucker! Ich hoffe du kannst das trocknen so steuern das alle "Ganz" bleiben. Ich freue mich schon die neuen Werke beim HKT live zu sehen.
Seit September bin ich wieder am schnitzen. Wie üblich arbeite ich viel mit Birke aber diesmal auch mit Walnuss, Pflaumenholz, Linde u.a.m. Bei einigen Birkenholzrohlingen habe ich bewusst eine gewisse Zeit Feuchtigkeit einwandern lassen. Stabilisiert wird das dann durch die anschließende Trocknung und Ölung. Das ergibt einen interessanten Kontrast in der Maserung. Das Pflaumenholz bleibt nach anfänglichen Versuchen erst einmal weiter im Trockenlager, denn von 5 Löffeln sind mir 4 gerissen, von den Bechern alle. Wobei Pflaume auch leichter zum reißen neigt. Ein Versuch mit Kirschholz ist noch in der Testphase. Weitere Missgeschicke erlebte ich auch noch und die kann ich hier durchaus mal zeigen aber letztendlich ist doch wieder der eine oder andere herzeigbare Nutzgegenstand mit Gebrauchswert entstanden. Als kleine Becher (für die Stimmungsmacher) sind ein paar neue Exemplare in Walnuss und Birke entstanden, entweder mit ein wenig Holzkontrast am Griff oder etwas Rinde an der Form. Jeder individuell je nach Material mit unterschiedlichem Henkel. Kleine Topfspatel (die kleinsten eignen sich eher als Schlüsselanhänger) trocknen ebenso im Walnuss-Pflegeöl, wie einige Löffel. Schön finde ich bei der Nutzung, gerade jetzt im Winter, die angenehme Haptik der Löffel. Insgesamt habe ich eher etwas größere Löffel angefertigt. Einige also passend zum umrühren, auftun usw. Ein „besonderer“ Löffel ist der zum „abnehmen“, mit Loch in der Mitte (geht aber auch für z.B. die Gewürzgurken, als Quirl o.a.m.). Ein weiterer Löffel ist so dünn ausgeschliffen, das etwas Licht durch scheint. Der normale Löffel soll aber nur gut brauchbar sein und natürlich ein Unikat sein. Alle Holzgegenstände mögen keine Geschirrspülmaschine und sind dankbar für, ab und an, eine Pflegeölung, die dann trocknet. Real gibt es die Dinge dann wieder beim WTL zu sehen und anzufassen. Hier mal wieder ein paar Eindrücke.
Moin, hier mal wieder etwas Aktuelles aus der "Holzwumecke". Zum Start in die Zeit des Schnitzens habe ich mal in „klein-klein“ gemacht (siehe Mini-Löffel und 2 kl. Mini-Becher). Dann ging es richtig los. Neben den üblichen Holzsorten habe ich u.a. Birnenholz verarbeitet. Die Birne war teilweise etwas faserig, saugt sehr viel Öl, flammt aber sehr schön. Dann sind einige kleine Becher in Walnuss und erstmals Erle entstanden. Wie immer blieb ein Rindenstück erhalten. Toll ist auch immer wieder, wie die Maserung hervortritt, manchmal perfekt der Form folgend. Mittlerweile kann ich Holzfeuchtigkeiten messen. Das Walnussholz hatte 14%, die Birke habe ich bei 40-45% Holzfeuchtigkeit bearbeitet. Da verhält sich das Holz wie „Butter“. An einer schönen Oberfläche muss man natürlich dann noch länger arbeiten. Ein paar Spatel um z.b. die Pfanne oder den Topf restzuentleeren oder sauber zu bekommen oder als Buttermesser sind noch aus Birnenholz gearbeitet. Ein richtiges Mehrzweckbesteck (Göffel) habe ich auch noch hin bekommen. Nicht so fein, wie in Kunststoff aber, wie ich finde, doch irgendwie „formschön“ und funktional. Das gefällt mir momentan so gut, das ich versuche noch so ein Teil hin zu bekommen. Sonst habe ich noch nichts weiteres Vorzeigbares fertig und werde mal versuchen noch ein wenig kreativ zu sein. Alle Holzgegenstände mögen keine Geschirrspülmaschine und sind dankbar für, ab und an, eine Pflegeölung, die dann trocknet. Real gibt es die Dinge dann wieder beim WTL zu sehen und anzufassen. Hier ein paar Eindrücke.
Einfach immer wieder schön an zu schauen. Und so einfach zu machen...Lach Da steckt son Löffel einfach so im Holz und man muss den nur befreien. Nee, ernsthaft das ist schon eine Kunst. CU Bernd
Ach unser Freund Docook schneidet nur das überflüssige Holz weg. Oder ist so ein Löffel nur der Rest vom Ast, wenn er mit seinem Anzündholz schnitzen fertig ist.
Herzliche Grüße Günter
A bad day on the water is better than any good day at work (Jerry Vandiver)
Moin, ja man probiert und versucht und manchmal entsteht etwas Nettes. Vielen Dank für die warmen Worte.
Zitat Günter: Ach unser Freund Docook schneidet nur das überflüssige Holz weg. Oder ist so ein Löffel nur der Rest vom Ast, wenn er mit seinem Anzündholz schnitzen fertig ist.
Ja, ich verrate mal ein ganz großes Geheimnis: Wer mit so viel Überlegung Anzündholz schnitzt, dem dankt es das Holz mit mindestens doppeltem Heizwert und doppelter Heizzeit. Ihr glaubt das nicht? Probiert es aus!
Zitat von docook im Beitrag #35 Ich werde dann mal noch etwas weiter schnitzen
Sehr schöne Sachen, die Du da schnitzt. Respekt. Magst Du vielleicht bei den nächsten Photos mal Dein Werkzeug mit ablichten? Das würde mich interessieren, vermutlich kommt man ja mit recht wenig aus.
Moin Florian, gehe mal in diesem thread etwas weiter zurück (auf Seite 1 + 2). Dort findest Du ein paar Schäl/Schnitzmesser in den Bildern, mit denen ich arbeite. Weitere Fotos mache ich bei nächster Gelegenheit. Viele Grüße docook
Moin, hier mal eine Auswahl meiner Werkzeuge, wie verschiedene Schälmesser, Schnitzmesser, Stemmeisen/messer, Zieheisen, Ziehklingen, Beil. Viele Grüße docook