Ich wollte euch noch einen kleinen Bericht von unserer diesjährigen Norwegenpaddelei geben:
Nach zwei Tagen Autofahrt über DK und S sind wir dann endlich am Femund angekommen. Hier gönnen wir den Kindern erstmal einen Ruhetag um sich von der Fahrerei zu erhohlen. Das Wetter ist mäßig; die Temperatur ok, aber ein wenig bedeckt. Am nächsten Tag gehts dann endlich los! Morgens noch schnell ein paar KM zur Einsatzstelle in Glotberget. Hier kann man gegen ein paar Euros sein Auto prima parken. Alles ins Boot gepackt und los. Der See empfängt uns mit ordentlichem Wind. Wir fahren erstmal zum Westufer, da wir dort schon die schönen gelben Sandstrände sehen. Der erste Platz ist auch gleich sehr schön. Am späten Nachmittag kommt sogar noch richtig Sonne durch. Die Mädels spielen im Wasser...sehr schön. Am nächsten Morgen ist es dann einiges windiger. Wir entscheiden uns zum Ostufer zurück zu fahren, da wir dort im Lee sind. Die Überfahrt ist mächtig anstrengend. Ordentliche Wellen von der Seite und strammer Wind wollen bezwungen werden ;-) Das Ostufer ist dann aber wirklich sehr schön. Viele vorgelagert Insel mit herrlichen Lagerplätzen und auch mit Sandstränden laden zu vielen Pausen ein. Es gibt eine sehr große Landzunge, die bis mittig in den See hineinragt. Umfahren wollten wir nicht wegen des Windes; weiße Schaumkronen tanzten auf dem See und die Landzunge bildet sozusagen einen Trichter, der uns zu heikel erschien. Die Alternative ist eine ca. 300m lange Portage durch ein Moorgebiet. Jeder drei Gänge und alles ist am anderen Ufer. In der Karte sah ich, dass der Wind viel Platz zum Schwungholen hat vor unserer neuen Bucht. Als wir in die Bucht hinausfahren wird meine Befürchtung bestätigt. Maike und ich kämpfen uns kräftig wieder auf die Leeseite. Unser nächster Platz ist nicht ganz so toll, sehr exponiert und nachts knallt ein ordentliches Unwetter über uns rüber. Morgens ist aber alles bestens, nur unter unserem Tarp steht ne riesige Pfütze ;-) Der Tag ist wieder absolut klasse. Ronja fängt gleich nach dem Start einen schönen Barsch, aber der blöde Papa läßt ihn wieder reinfallen, als er ihm einen überbraten will :motz: Unser nächster Platz ist so schön, dass wir beschließen einen Tag dort zu bleiben und eine schöne Tagestour ohne Gepäck zu machen. Nach einem ordentlichen Frühstück geht los. Uns locken die zwei großen Buchten am Nordende des Sees, im westlichen gibt es noch einen Zufluß. Der Wind ist wieder ziemlich kräftig und schiebt uns schnell voran. Die erste - östliche - Bucht ist traumhaft. Geschützte Plätze, hübscher Berg, tolle Bucht. Ronja fängt den nächsen ordentlichen Barsch - Papa geht immer noch leer aus und das wird auch mal wieder so bleiben :roll: Während ich den Fisch betäube bläst uns der Wind mal schnell an Bordufer. Hier ist es wirklich ziemlich windig und der Wind scheint auch aufzufrischen. Nun wollen wir in die nächste Bucht. Dazu müssen wir aber erstmal aus dieser rauskommen und das ist dank des Windes ganz schön anstrengend!!! Als wir aus der bucht rauskommen mit Kurs West sehen wir die Schaumkronen auf dem See und beschließen die westliche Bucht nicht mehr zu besuchen. Sollte der wind noch mehr auffrischen würden wir nicht mehr an Ostufer zum Zelt koommen! Aber auch so ist es ne ziemlich sportliche Angelegenheit. Wind und Welle mit ordentlich Druck von der Seite schieben wir uns langsam zum schützen Ostufer rüber. Ab hier ist es dann wieder nicht weiter wild. Wir drehen noch ein paar Angelrunden in den Buchten und dann gehts zum Lagerplatz. Es gibt Bratkartoffeln und Barsch mit Zwiebeln auf dem Lagerfeuer...if you could only smell this ;-) Da der Wind nicht nachlässt beschließen wir die Tour zu beenden. Wir fahren die gleiche Sttrecke zurück, wie wir gekommen sind. Zwischendurch gibt es einen ordentlichen Regenguss und dann wieder die Portage. Zum Glück sind meine Gore-Stiefel kaputt und ich hab knitschenasse Füße... Das Wetter klart zum Nachmittag hin auf und wir finden einen traumhaften Lagerplatz auf einer Insel. Wir sammeln Harz und Holz und Birkenrinde, machen einen herrlichen Spaziergang, angeln. Einfach schön! Am nächsten Tag gehts dann ziemlich entspannt zum Auto. Bei mir macht sich ein wenig Frust breit, ich will hier noch nicht weg! Aber Linni will und die Kleinen geben nunmal den Ton an.
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Moin Bene Ich bin etwas neidisch, da ich dieses Jahr nicht da war. Du bist ja ein alter Outdoorhase und nicht das erste Mal da hin gefahren, irgendwann wird es ein zweites Stück Heimat und es fällt schwer sich zu trennen. LG Jürgen
Da will ich auch auf jeden Fall nochmal hin, aber das nächste Mal nicht mit dem Auto, wenn die Kinder wieder dabei sind! Dann kommt der Ally auf den Bootswagen und auf in die Bahn ;-)
wirklich gelungene Bilder. Wir waren auch schon auf dem Isteren und hatten einen unglaublichen Sommer - jeden Abend baden und nur ab und zu Gewitter. Ein super Kanurevier - vor allem mit Kindern. Ich würde jederzeit wieder hinfahren - vor allem wenn ich schön warmes Wetter buchen könnte.
Wir sind vom Femund-Canoe-Camp aus gestartet und haben die 3km Portage zwischen Femundsee und SIteren mit dem Kanuwagen überbrückt. Der Vollständigkeit sei erwähnt, dass man die Wellenbildung durch plötzlich auftretenden Wind nicht unterschätzen sollte. Besonders im Femund ist das richtig gefährlich und man sollte sich immer am Ufer halten - auch wenn die Verlockung groß ist einfach quer über die Bucht zum Auslauf des Femundsees abzukürzen. Im Isteren ist die Wellenbildung nicht ganz so schlimm, aber ichgenau wie Ihr wäre ich auch lieber auf Nummer sicher gegangen.