Servus Paddler, Wie es gerade in Facebook vom Kanumagazin gepostet wurde, ist die Alz wegen Baumhindernissen zwischen Truchtlaching und Altenmarkt für Boote und Schwimmhilfen jeglicher Art gesperrt. Erst wieder zum 1. Juli 2011 (also noch für ein ganzes Jahr!) soll die Alz voraussichtlich geöffnet werden.
Durch diese Sperre verliert Oberbayern für dieses Jahr einen sehr schönen Paddel-Fluss. Das ist sehr schade!
Persönliche Meinung dazu: Es bleibt nur zu hoffen, dass die Sperre gerechtfertigt ist. Leider werden hier in Oberbayern von den Landratsämtern sehr gerne Bootsfahrer aller Klassen über einen Kamm geschert und auf die "Sportboote" der Aldi-Klasse reduziert, was zu teils unnötigen Sperrungen führt. Siehe letztes Jahr die Sperrung der Isar durch das LRA Bad Tölz, wobei die Mitteilung zur Sperrung nicht einmal öffentlich am LRA oder den bekannten Ein- und Ausstiegsstellen angeschlagen war!
Momentan wollen offenbar Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt die ganzjährige (!) Sperrung der Alz ab Truchtlaching auf Dauer ('Wildwassergefahren' ab Truchtlaching) durchsetzen, die Gemeinden Altenmarkt und Seeon sind gegen die Sperrung; derzeit laufen die politischen Gespräche.
Also intervenieren, bei den Ämtern und dem Tourismusverbund Chiemgau.
Flußsperrung wg. "Wildwassergefahr". Wenns anfängt Spaß zu machen wird ein Fluß gesperrt.
Da möchte ich doch gleich die Diskussion über den EPP wieder hervorholen. Man könnte doch für Leute mit EPP Stufe irgendwas eine Befahrung genehmigen, oder?!
@Gerhard: der EPP kann für mich (persönlich) nicht die Lösung sein. Ich bin weder gewillt, noch habe ich die Zeit mir 3-4 Schulungen à 2-3 Tage mit den dazugehörenden Prüfungen (plus Gebühren) anzutun, nur damit ich die Berechtigung erlange, den in der bayrischen Verfassung zugesicherten „freien Zugang zur Natur“ wahrzunehmen. Ach ja, ich bin leider auch noch so „frei“ und gehöre keinem Kanu-Verein an und habe dies auch nicht vor.
@all: weder auf der Homepage des LRA Traunstein, noch auf den Seiten des Wasserwirtschaftsamtes Traunstein stehen Informationen zur „geplanten“ Vollsperrung. In welchen Hinterzimmern wird das schon wieder ausgekungelt? Wer kann uns hier Ansprechpartner nennen? Wäre es sinnvoll, eine Online-Petition ins Leben zu rufen?
Viele Bayrische Bäche sind nun mal leichtes Wildwasser oder werden von den Wasserwirtschaftsämtern zu „Wildwasser“ zurückgebaut. Wenn es denn unbedingt einer Verschärfung der alten Regelung an der Alz bedarf, dann sollten wenigstens Mindeststandards für die Ausrüstung vorgeschrieben werden. Siehe Schwarzer Regen (Bärenloch): Helm und Schwimmweste. Ein Verbot von Gummibooten (allgemein) ist kontraproduktiv, da gerade Luftcanadier gerne im Wildwasser benutzt werden.
Zitat von GerhardFlußsperrung ...Da möchte ich doch gleich die Diskussion über den EPP wieder hervorholen...
Hallo Gerhard, bist Du am EPP finanziell beteiligt?
Habt Ihr Euch mal angeguckt, was für ein Aufwand dort abverlangt wird? Das ist meines Erachtens etwas für "Scheingeile" Leute, die lieber Prüfungen für bedrucktes Papier machen, als mit Leidenschaft ihr Hobby zu genießen. Es muss definitiv einen anderen Weg geben, um die Regulierungswut der Behörden in gesunde Richtungen zu lenken.
Vielleicht haben wir ja einen oder zwei Rechtsanwälte unter uns, die mal prüfen könnten, wieso Behörden so selektiv in den Schutz von und vor einer einzigen Interessentengruppe eingreifen dürfen. Nach meinem Empfinden wird hier nicht geschützt, sondern ganz gezielt diskriminiert!
Zumindest ist mir nicht bekannt, dass Landratsämter Innenstädte und Landstraßen für Radfahrer gesperrt haben, weil dort ein nachweislich extremes Gefahrenpotential auf diese lauert. Gibt es vielleicht demnächst auch einen "European Pedestrian Passport", in dem je nach Qualifikationsstufe die Fähigkeit zum Aufenthalt in bestimmten Gefährdungszonen geregelt wird? Muss ein Wanderer zukünftig ein Navigationszertifikat mit sich führen, damit er die Lüneburger Heide mit Kompass, Karte oder GPS durchqueren darf? Brauche ich eine Nachtfahrterlaubnis für das Auto? Ein Hundeflüsterer-Zertifikat für Jogger auf Hunde-Kack-Strecken?
Zitat Zumindest ist mir nicht bekannt, dass Landratsämter Innenstädte und Landstraßen für Radfahrer gesperrt haben, weil dort ein nachweislich extremes Gefahrenpotential auf diese lauert.
Aber das der Radweg weg fällt und man dann als Radfahrer auf der Haupstraße fahren muss, begründet unser Landkreis unter anderem mit der geringeren Gefahr. Führt jetzt aber etwas vom Thema weg.
Gruß Andreas
"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller
Zitat Zumindest ist mir nicht bekannt, dass Landratsämter Innenstädte und Landstraßen für Radfahrer gesperrt haben, weil dort ein nachweislich extremes Gefahrenpotential auf diese lauert.
Ähnliches gibt es schon seit vielen Jahren. So ist z.B. Das Befahren des Rheinfalls und der Strecke davor unter Androhung von Strafe verboten (Okay, ist CH). Am Bodensee gibt es z.B. den Teufelstisch, eine Felsnadel im Wasser an einer ca. 90 Meter tiefen Stelle. Das war mal ein beliebtes Tauchrevier. Nachdem es zu mehreren Unfällen kam und auch Rettungskräfte verunglückt sind, wurde dort ein allgemeines Tauchverbot erlassen. Um dort zu tauchen braucht man eine Ausnahmegenehmigung. Auch das Betreten von Höhlen, Schluchten und Wegen mit Absturzgefahr ist öfter mal verboten.
So ungewöhnlich ist das alles also nicht.
Liebe Grüße, Sebastian
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nein, ich bin am EPP nicht finanziell beteiligt. Ich bin nur im Verein und somit hänge ich auch am Verband dran, der das ganze mit verbrochen hat. Und ich habe auch einen EPP (sogar zwei)!
Mit Rheinfall und Teufelstisch ist die Alz zwischen Truchtlaching und Altenmarkt nicht zu vergleichen. Es ist an einigen Stellen leichtes Wildwasser an der unteren Grenze von WWI. (mehr dazu auf http://www.canadier-muenchen.de/verschiedenes/alz.pdf - die Warnhinweise auf dieser Karte sind übrigens eher für Ungeübte gedacht).
Die Gefährlichkeit kam letztes Jahr von hereingestürzten Bäumen, auf welche die Masse an Badeboot-Plantschern nicht reagieren kann. Diese fahren überall blind hinein, sind auch gegenüber Warnschildern resistent und müssen selbst bei Hochwasser von der DLRG rauskomplimentiert werden. Ein Verbot der Schlauchboote (Schlauch-Canadier zählen hier nicht dazu) würde dieses Problem lösen, allerdings nicht zur Freude der Fremdenverkehrsgemeinden. An der Ammer zwischen Kammerl und Rottenbuch (WWII / 2xWWIII) gibt es seit langem was ähnliches, allerdings aus Naturschutzgründen. Der einzige örtliche Verleiher in Seebruck spielt hierbei keine Rolle, er verleiht seine Kajaks und Canadier meines Wissens sowieso nur bis Truchtlaching.
Nebenbei: bis 30.6. ist die Alz schon seit Jahren gesperrt, es geht hier um die bisher freie Befahrbarkeit ab 1.Juli (bis 31. Dezember)
Hallo, ich verstehe nicht, was die Aufregung betreffs des EPPs und der betreffenden Ausbildung soll. Bin auch im Verein, bei uns gibt es bei Canadierkursen den EPP nur, wenn auch der Retten- und Bergen-Kurs einschließlich Wiedereinstieg absolviert wurde. Das kann doch nicht schädlich sein. (teuer war es nicht und weh getan hat es auch nicht ) :-)
Grüße Bernd
Indian Canoe Solo 14, Indian Canoe Nova 16, We-no-na prism, We-no-na Sundowner 18