Ich gehe davon aus, daß viele Leser hier im Forum auf Touren einen Wurfsack parat haben, einerseits um selbst im Fall der Fälle gerüstet zu sein, andererseits um helfen zu können, wenn andere in Not geraten. Dazu folgende Erfahrung: Nach einer ca. vierstündigen Fahrt auf der Gail im Abschnitt ohne Wildwasser und mit einer gemischten Gruppe von 10 Personen, haben wir die Tour mit einem kleinen Sicherheitstraining beendet. Waten, Schwimmen, Bergen im strömenden Wasser. Natürlich waren alle schon etwas müde, aber: Trotz genauer theoretischer Vorbesprechung und ernsthafter Übung, fand der Wurfsack bei den ersten 10 Versuchen nur zweimal sein Ziel! Und das, an einer sorgfältig ausgesuchten Stelle, übersichtlich und mit einer langen Schotterbank als Ufer, das "Opfer" wenig mehr als 10 m vom Ufer entfernt!
ja das ist so... Es gibt Unterlagen aus Untersuchungen von Peter Reithmaier, leider vor kurzem verstorben, die sagen genau das aus, ich versteh das so, dass jeder Mann und Frau den Wurfsackwurf sehr regelmäßig übern soll.
vielleicht erinnert Ihr Euch: vor einigen Jahren beim Forumstreffen am Dransee: Wurfsack werfen üben - fand nicht so große Resonanz!! (Und ich habe von dfer Aktion immer noch einige wurfsäcke für 27,50 EURO- wollte auch keiner) Ich stimme den "Vorrednern" voll zu: ÜBEN ÜBEN ÜBEN Gruß aus der Nordheide Albert
Thema Wurfsack oder besser: Wasserrettungswurfleine (so heissen die EU-Norm-Teile!), ein unendliches Thema.
Üben ist sicherlich wichtig, aber wenn üben, dann richtig. Zum einen gehört die Treffsicherheit erhöht. Das bedeutet aber nicht, den zu Rettenden mit dem Wurfsack zu "erschmeissen", sondern viel mehr, ihm die Möglichkeit zu geben die Leine zu greifen. Dies zu erlernen erfordert ein Auge für des Wasser und ist viel schwerer zu erlernen, als das simple Treffen des Zieles. Und desweiteren gehören fast alle käuflich zu erwerbenden Leinen gekürzt. Der Leinenbeutel wird viel zu stark gestopft (klar längere Leine bei geringem Volumen = bessreres Verkaufsargument) um die Leine vernünftig laufen zu lassen. Daher resultiert eine grosse Abweichung der Wurfliene auf den ersten Leinenmetern gefolgt von einer grossen Streuung und geringer Trefferquote. Meine 20m-Leine habe ich auf 16m gekürzt und treffe seitdem zu etwa 90%. Aber auch der Nachwurf gehört geübt, bis zum Abwinken. Mit Wasser gefüllt verhält sich der Wurfsack noch einmal ganz anders als beim ersten Wurf. Und zuletzt noch ein Tipp: Übt bitte mit eurem eigenen Wurfretter, jede Leine verhält sich anders. An meinen Wurfsack lasse ich niemand heran, ich stopfe sie auch immer selbst. Nur so kann ich im Notfall, für meine Bedürfnisse richtig werfen. Meine Trefferquote erreiche ich übrigens nur, wenn ich den Wurfsack samt Leine vor Gebrauch etwa 20 Sekunden wässern kann, um ihm das nötige Wurfgewicht zu geben. Also üben, aber so real wie möglich!