Zitat nach vorne abknickt bedeute doch das das blatt flacher aufs wasser kommt als bei einem normalblatt?
Nein - Es bedeutet, dass Du nicht so weit vorne einstechen musst um das Paddelblatt Senkrecht in's Wasser zu bekommen.
Die Paddelhaltung (bezogen auf das Blatt) auf den Bildern ist korrekt - leider ist der Rest der Zeichnungen nicht besonders Hilfreich, da er eine Bewegung des Paddels beschreibt die so nicht stattfindet / statt finden sollte. Während der Verankerungs- und der Vortriebsphase sollte das Paddelblatt möglichst einen Winkel von 90 Grad zur Bewegungsrichtung haben, damit Du Dein Boot daran vorbeiziehen kannst. So wie in den Bildern dargestellt schaufelt man eher Wasser aus dem Bach.
Zitat wenn ich dann den daumen nach oben zeigen lass, zeigt doch die hohle seite weg vom b
oot Das Funktioniert natürlich, ist aber nicht die effizienteste Variante ein Bentshaft-Paddel zu bedienen.
Zitat ok ich ziehe j-schlag zurück und ersetz es durch "deppenschlag"
OK, jetzt ist es klar.
Eigentlich wurden Bentshafts für eine andere Paddeltechnik mit hoher Frequenz und sehr kurzen Schlägen gebaut. Daher wählt man Bentshaft Paddel im allgemeinen etwas kürzer. Durch das abgewinkelte Blatt rückt die Vortriebsphase etwas weiter nach hinten und man muss die Flossen nicht so weit nach oben nehmen. Richtig interessant werden Bentshafts wenn man sie Sit'n'Switch paddelt.
Muss mir zu der von Dir beschriebenen Technik mal noch ein paar Gedanken machen. Ob es wirklich effizienter ist als ein echter J-Schlag...hab da so meine Zweifel. Auf jedenfall eine interessante Denkanregung - Danke!
Liebe Grüße, Sebastian
- "It's not the equipment!" (Pat Moore) - ...der will nur spielen! Für alle die am Bodensee spielen wollen: http://www.freestylecanoeing.org
ich weiß, dass diese technik für kurze, hochfrequente schläge entwickelt wurde mir reicht es so aber als binsenbummler, wanderfahrer, der irgendwann entspannt ankommen will *g*
Zitat von MrDick [...] Die Paddelhaltung (bezogen auf das Blatt) auf den Bildern ist korrekt - leider ist der Rest der Zeichnungen nicht besonders Hilfreich, da er eine Bewegung des Paddels beschreibt die so nicht stattfindet / statt finden sollte. Während der Verankerungs- und der Vortriebsphase sollte das Paddelblatt möglichst einen Winkel von 90 Grad zur Bewegungsrichtung haben, damit Du Dein Boot daran vorbeiziehen kannst. So wie in den Bildern dargestellt schaufelt man eher Wasser aus dem Bach. [...]
Weil es schwer ist die Wirklichkeit von eine Bewegung im ein festes Bild zu treffen, habe ich auch zweifel uber diese Bildern. Mein Bild ist vielleicht etwas besser?
Zitat von WenigPaddlerVon außenstehend betrachtet müßte es eher so aussehen. Das Paddel bleibt wo es ist - verankert. Boot und Paddler/in bewegen sich. Gruß Andreas
Leider bleibt das Paddel nicht wo es ist -- es bewegt ein bisschen und dreht ins Wasser.
Zitat Leider bleibt das Paddel nicht wo es ist -- es bewegt ein bischen
Ja aber genau das will man ja idealerweise minimieren - bei richtigem Catch und je nach Blatt sind das nur ein paar Milimeter bis wenige Zentimeter. Und natürlich gibt es eine Drehung. Die sollte aber idealerweise nicht während der Vortriebsphase stattfinden, bzw. während der Drehung sollte die Kraft rausgenommen werden.
Grüße, Sebastian
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Zitat von hannesvich weiß, dass diese technik für kurze, hochfrequente schläge entwickelt wurde mir reicht es so aber als binsenbummler, wanderfahrer, der irgendwann entspannt ankommen will *g*
macht dann das kanufahren noch spaß bei soviel theorie??? ich seh ein, dass ein c-regattier das berücksichtigen muss/soll, aber freizeitpaddler? [...]
So lang es reicht um irgendwann entspannt anzukommen braucht man kein theorie. Aber wann man gut paddeln lernen will, braucht man etwas theorie. Was wir gesagt haben war doch nicht soviel theorie? Ich kenne vieeeel mehr
ich schieße auch zb instinktiv bogen und treffe recht gut ich paddle instinktiv und halt das lang durch ohne kreuzschmerzen oder muskelkater ich habe mein wanderreitpferd vor rnd 14 jahren instinktiv ausgebildet - und da gibts sehr viel theorie -, es ist sehr gut und vor allem gesund
Hallo Hannes, es macht Spaß - und wie! Am letzten Augustwochenende bin ich auf der Pack ( Stausee ). Komm vorbei, gehn wir ein wenig Paddeln und Fachsimpeln und ... Apropos Deppenschlag: den gibt`s nicht! Es gibt nur Paddler, die kaum ins Wildwasser gehn und deshalb ohne Grundschlag und Heckhebel auskommen. Die können sich dann mit dem J-Schlag vergnügen. Splish Splash, Paddeln macht ....
Hallo Hannes! Nein - natürlich braucht man das nicht. Für manche Exemplare ist aber die vielleicht etwas "akademisch" anmutende Auseinadersetzung mit der Paddeltechnik das Hobby zum Hobby. Das muss man nicht mögen, aber mir macht es Spaß und es hilft mir so zu paddeln wie ich es schöner finde, und auch die "Kunst des Lustpaddelns" verständlich zu vermitteln. Ein Freizeitpaddler muss das also nicht berücksichtigen, aber er kann es berücksichtigen wenn er mag, und sich vielleicht dadurch eine zauberhafte neue Paddelwelt erschließen in der er sich selbst findet und entwickelt (z.B: so: http://www.vimeo.com/11150252). Manche betreiben eben Paddeln als Selbstzweck. Andere bestaunen lieber die zauberhafte Welt um sich herum. Wieder andere suchen die Herausforderung im Wildwasser, Slalom oder beim Marathon. Keines ist besser - nur anders. Jedem Tierchen sein Plesierchen. Also bitte nicht gestört fühlen und gemütlich weiterpaddeln
Liebe Grüße, Sebastian
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zwischen Drin habe ich mal kurz gedacht ich bin im "be happy" und habe mich köstlich amüsiert über den Gedankenaustausch (im positiven Sinne). Aber bevor ich abschweife ein Erlebnis von vor 3 Wochen: Habe den Rendevous leicht hinter der Mitte auf der Kante gepaddelt. Aus irgend einem Grund mit Bentshaft. Und plötzlich musst ich feststellen, das das Boot am Ende vom Ziehschalg (über die Hüfte hinaus weit nach hinten gezogen, keine hohe Frequenz) wieder zurück schwenkte. Beim ersten Ziehen nach dem Einstechen Schwenken weg von der Paddelseite, am Ende vom Schlag wieder zurück. Ohne J-Manöver oder Heckhebel, Deppenschlag oder sonst was, einfach nur gerade durchziehen gerade ausfahren!?. Ich war verwundert, happy und habe das eine ganze Zeit machen können (bis Loreley kam) und wollte das am nächsten Tag wiederholen. Nöööö, hat nicht mehr geklappt.
Ich bin mir nicht sicher ob ein leichter Gegenwind war, habe den Trim variiert, das Ankanten... Bei dieser Suche kam für mich jedenfalls raus, dass eine art schneller "J-Schlag Knipser" am Ende vom Ziehschalg was vergleichbares erreicht. Das ist mit Bentshaft sicher nicht Lehrbuch. (Edit: gelöscht der Vergleich zu Kanadier... war missverständlicher Quatsch, dieser Vergleich). Ist mir erst mal egal. Ich beobachte das für mich die nächsten Wochen weiter und horche in mich rein, ob es für mich Sinn macht oder nicht (soll heißen ob ich dabei Spaß habe oder nicht).
@norbert ich dachte schon gestern ich wäre "deppat". mir ist es genauso ergangen, ich habs dann einfach kommen lassen und mit einem überlagen bentshaft (160 cm bei 178cm) gehts wirklich gut und macht spaß.
Hallo Kanuotter, mit Deinem Text habe ich mich anfänglich schwer getan, bis mir dämmerte, was Du unter "Ziehschlag" verstehst, ich glaube, Du meist eigentlich den Grundschlag vorwärts (Ziehschläge sind solche Schläge, die rechtwinklig zur Kiellinie geführt werden um das Boot seitlich zu versetzen oder eine Kurvenfahrt zu initiieren). Was Du dann anschließend richtig beschreibst, ist die Wirkung eines "canadian-Stroke", auch "knifing-j" genannt. Die Steuerwirkung entsteht hier dadurtch, daß das Paddelblatt relativ vehement in eigetauchtem Zustand nach vorne gerissen wird, dabei kann man gelegentlich starke Vibrationen im Paddel spüren sowie surrende Geräusche wahrnehmen. Dies ist ein Schlag, der einem hohe Paddelschlagfrequenzen ermöglicht, da die j-Komponente sehr vernachlässigt werden kann und die "recovery" stark betont wird. Mit der Verwendung eines Bentshaft hat das nicht zwingend zu tun, bietet sich aber wegen der ausgeprägten Dynamik bei diesem sehr an. Bei Frank Moerkes Treffen habe ich vor, mal verschiedene Steuerschlagvarianten zu unterrichten, vielleicht kommt man da ja ins Gespräch. Jörg Wagner
@ Jörg >>> Bei Frank Moerkes Treffen habe ich vor, mal verschiedene Steuerschlagvarianten zu unterrichten, vielleicht kommt man da ja ins Gespräch. Bitte beim Treffen laut ankündigen, ich möchte es nicht verpassen. >>> "canadian-Stroke", auch "knifing-j" Will mir einfach nicht gelingen, aber umgehauen hast mich fast schon mal weil ich das Paddel unglücklich verdreht habe.
Gruß Andreas
"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller
Tja, diese blöden Abwandlungen. Passt du nicht auf gibt es Schiffe versenken...
Kanadier, Indianer, "Calvin-Rutstrum"... Ich probiere und tröste mich jedesmal: mit einem anständigen Paddel (Buttermesser) würde das bestimmt auch bei mir klappen. Spaß beiseite. Das hat schon seinen Reiz hier das Eigenstudium liegen zu lassen und anstatt mal in einen Kurs eintauchen. Bin langsam reif dafür. Mal schauenen was zeitlich klappt.
das klingt fast so, als ob Du den genau richtigen Trimm für Dein Boot gefunden hast. Experimentiere doch mal in diese Richtung weiter und berichte dann mal wieder hier.