Wolfgang hat im Absauf-Thread für die Länger von Bootsleinen geschrieben: Sie sollte "...kurz sein und die Bootsmitte nicht erreichen". Da meine Nachfrage dort nicht recht am Platz war hier doch nochmal: Warum sollte die Bootleine so kurz sein?
Meine Leinen haben mindestens zwei Drittel Bootslänge damit ich sie - um den Thwart geführt - für den Transport auf dem Auto vorne wieder festbinden kann.
Axel
"There is nothing- absolutely nothing- half so much worth doing as simply messing about in boats." Ratty to Mole in Kenneth Grahame's "The Wind in the Willows". P A D D E L B L O G . P O L I N G T R E F F E N 2010
In einer längeren Leine kann man sich leichter verheddern? Das wäre zumindest der Grund, weshalb ich kurze Painter verwenden würde, wenn ich welche verwenden würde, wozu es auf meinen 2qm Wasser die ich meist umgrabe keine Veranlassung gibt. Grüße, Sebastian
- Wie der Dalai Lama immer sagt: "So sehe ich das!" - ...der will nur spielen! Für alle die am Bodensee spielen wollen: http://www.freestylecanoeing.org
Grundsatz im WW: Die Painter sollten sich nicht berühren können, um verheddern ausschließen zu können. Sollten die wirklich etwas länger sein, dürfte die Gefahr trotzdem nur hinter der Kommastelle liegen ... Böse sind allerdings so die richtig langen Leinen, die gleich noch zum treideln gut sein sollen ...
Hallo, meine Leinen haben mindestens Bootslänge, normalerweise ist aber nur die vordere befestigt, die achtern irgendwo verstaut, bis sie gebraucht wird. Verheddert habe ich mich bisher nie, trotz einiger Kenterungen. Für alle Fälle trage ich aber immer ein scharfes Messer griffbereit. Viele Grüße, Skua
Viellicht mach ich ja ein Durcheinander mit verschiedenen Systemen, aber bei mir liegt normalerweise der Wurfsack vorne im Boot, das nicht-Sack-Ende am Boot befestigt. Da gibts keine Verhedderung und wenn man kentert kann man mit dem Wurfsack ans Ufer schwimmen und dann mit festem Boden unter den Füssen das Boot nachziehen. Ist deutlich einfacher als schwimmend das Boot zu ziehen und bei Strömung eilts ja manchmal mit ans Ufer kommen. Das Foto ist genau in einer solchen Situation entstanden. Den Wurfsack brauch ich auch zu treideln und wenn ich das Boot irgendwo festmachen will zieh ich einfach ein so viele Meter Seil aus dem Wurfsack wie nötig und stopfe sie danach wieder zurück.
Moin Meine Bootsleinen sind länger als das Boot. Sie sind Vorn und hinten aufgeschossen verstaut. Durch das Aufschießen kann man ja die länge regulieren. Gruß Frank
Leine nur am Bug? Nach einer Kenterung ist es ganz schlecht vor dem Kanu zu schwimmen. Deshalb: Painter an beiden Enden. Lein aufschießen und unter einer Gummischlaufe festlegen: so ist alles griffbereit, stört aber nicht. Wenn Beladung und Kanu durch eine lange Leine verbunden im Fluß treiben, hat man meiner Meinung nach die schlechteste Lösung. Das sind die besten Bedingungen, daß sich alles festhängt. Wenn der Paddler dann noch dazwischen schwimmt wird´s endgültig unüberschaubar. Gerhard Grimm zeigt bei seinen Einführungen für´s moving water eine Technik, wo er Paddel und kurze Leine wirkungsvoll zur Bootsbergung einsetzt. Habei wickelt er das Ende der kurzen Leine zwei bis dreimal um den Knauf des Paddels, das Paddelblatt zeigt in Flußmitte. Ein Methode, um flott ins nächste Kehrwasser zu kommen. Übung vorausgesetzt. Für mich gilt: Kurze Leine - kaum Gefahr sich zu verheddern oder hängenzubleiben.
Moin Moin, die Bootsleinenlänge hängt sicher auch vom Revier ab. Im Großrevier mit Berufsschiffahrt, Anlegern und Schleusen in Meterhöhen kann man mit Bug/Heckleinen von halber Bootslänge nichts anfangen. Wenn ich dann im Bedarfsfall erst Leinen verlängern oder wechseln muß geht das situationsbedingt nicht (das Berufsschiff wartet nicht und der Schleusenwärter evtl. auch nicht), will sagen: Ich bin mit 5m Bug/Heckleine unterwegs. Mir des Risikos bei einer Kenterung bewust aber in vielen Situatonen hier handlungsfähig. Viele Grüße docook
wie gesagt meine Leinen sind kurz liegen frei im Bug und im Heck wenn die aufgeschossen oder mit Gummi befestigt wären hätte ich sie nicht erreicht! Im WW hab ich die Erfahrung gemacht, dass es etwas turbulent zugeht :) da war ich schon froh dass die Leinen einfach aufschwimmen und hinter dem Boot ausgestreckt schwimmen! Ich hatte keine Zeit noch irgend etwas vom Boot zu lösen.
Neben der Länge, spielt auch die dicke eine große Rolle bei der Neigung zum vertüteln.
Mit schön kalten Händen finde ich Alles unter 8mm ist zu dünn, Ich bevorzuge sogar 10mm. Wenn man daran ziehen oder festhalten soll, dann müßen es gewebte und nicht etwa gedrehte Leinen sein.
Meine Leinen sind auch länger als das halbe Boot, ich fahr aber auch kein Wildwasser.
Beim Kentertraining habe ich auch schon 20m Leine (Webleine 10mm) ins Wasser geschmissen um zu sehen wie man sich darin verhädern kann. War kein Problem, man muß aber elend lang nach dem Anfang suchen um etwas mit der Leine festzumachen. Also im richtigen Leben ist das mehr als "viel zu lang".
Gruß Andreas
"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller
his holyness Bill Mason empfiehlt hier: http://www.nfb.ca/film/path_of_the_paddle_solo_whitewater auch eine gut verstaute lange leine und schwimmt mit der ans ufer um das Boot nachzuziehen (zu sehen ziemlich am Ende des Films) und er ist auch Anhänger der "Perlenschnur", sein Gepäck ist nur an einer relativ langen Leine im Boot befestigt.
OT, aber auch aus diesem Film: "Wood/Canvas Canoes zersplittern zwar schneller bei Unfällen, sie haben dafür andere Vorteile - man hat danach schon Anfeuerholz um sich wieder zu trocknen..." sagt der Bill.
Moin Leinen hin oder her, mir ist wichtig, dass das Thema differenziert gesehen wird. Jeder muss das seinem Revier und seinen Bedürfnissen entsprechend selbst entscheiden, es kann dafür nur in speziellen Bereichen gemeingültige Regeln geben. Wer zum Beispiel bei Wellengang auf großem Wasser kentert, sieht nach dem Wiedereinstieg, ca 3-5 Min. nichts mehr von seinem Gepäck, wenn er es nicht miteinander verbunden hat und die überlebensnotwendigen Wechselklamotten gehören in diesem Fall im Canadier fest angebunden. Eine kürzere Wurfleine( Wurfsack ) Ca 10m gehört auch hier ins Kanu. Gruß Jürgen
Wer zum Beispiel bei Wellengang auf großem Wasser kentert, sieht nach dem Wiedereinstieg, ca 3-5 Min. nichts mehr von seinem Gepäck, wenn er es nicht miteinander verbunden hat und die überlebensnotwendigen Wechselklamotten gehören in diesem Fall im Canadier fest angebunden. Eine kürzere Wurfleine( Wurfsack ) Ca 10m gehört auch hier ins Kanu.
Ganz klares NEIN. 1. Festgebundenes Gepäck behindert oder verzögert eine Bergung durch andere oder eine Selbstrettung. 2. Kentert man durch, bleibt das Gepäck eh erst einmal unter dem Boot und treibt nicht weg. 3. Bleibt das Boot kielunten, liegt das meiste Gepäck vermutlich im Boot. 4. Ein Wurfsack ist nicht notwendig. Ein kurzes Seil an Bug und Heck (Painter) dagegen nützlich.
Im Boot miteinander locker verbundenes Gepäck ist die schlechteste aller Ausgangssituationen, wenn es darum geht, das Gepäck eventuell unter dem Boot hervorzuholen, um eine Bergung zu beginnen.
Hallo Frank Da werden wir uns wohl nicht einig, ist doch aber auch nicht so tragisch. LG Jürgen PS: Der Wurfsack hat hier nichts mit Wiedereinstieg zu tun sondern, da es ja um Leinen geht, ist er nur aufgeführt. Gedacht für Schleusen, überbrücken von Spundwände etc. Zusammengebundenes Gepäck ist nicht mit dem Kanu verbunden, es treibt so nicht auseinander.
ist doch das gleiche in grün, wie Gepäck binden. Du wirst so ein Boot nicht wieder aufrichten können im Wasser. Und da solche Situationen meist bei widrigen Wetterumständen auftreten, hast Du auch nicht die Muße, alles während einer Schwimmeinlage erst zu rödeln.
also in derr Regel haben die Canoes Auftriebskörper, zumindest soviel, dass sie wenn auch knapp oben schwimmen. So, und nun kommst Du und drehst ein Boot auf nem See, mit nem Capistrano. So leicht kann das Gepäck gar nicht sein. Ich übe dies ab und an - glaube mir. Und Boot über Boot, ziehe ich auch mal in Zweifel. Ich gehörte früher auch zu denen welche alles festbanden, bis ich dahinterkam wie blöd Situationen auf dem Wasser -insbesondere Großseen- werden können. Ich fuhr auf meinem ersten Canadier auch ne ganz supi verarbeitete Persenning. Nur auch ein solches Boot drehst Du nicht mehr. Ist dann so, wie mit deiner angesprochenen Plane. Das Wasser fliest beim drehen nicht ab. Damit wird es unmöglich. Und wenn Du das wieder einsteigen schon geübt hast, also die jüngsten sind wir doch beide nicht mehr - soviele Versuche hast Du da nicht. Mittlerweile, habe ich nur noch vier Säcke für alles (früher war es viel Kleinkram)und die, so bilde ich mir ein, finde ich auch wieder. Aber so richtig einverstanden bin ich auch damit noch nicht.