Die Verantwortlichen sind in diesem Fall nicht die Verleiher, wenn sich einer ein Auto bei einer Firma mietet und dann mit 200 gegen eine Mauer fährt, kann man doch auch nicht den Verleiher in Verantwortung nehmen.
Aber die noch nicht ganz umnachteten Alphatiere in der jeweiligen Gruppe, die sind meineserachtens schuld - und die gibt es immer...
Außerdem ist unser Globus eh' überbevölkert... () gebt noch mehr Unwissenden die Paddelboote in die Hände...!!!
Ich denke mal, die Verantwortung für solche und ähnliche Geschichten ist auf beiden Seiten zu finden.
Auf der Seite von Kanuvermietern wird mit Natur, Abenteuer usw. geworben, Aussagen wie "paddeln kann jeder", "anfängertauglich", "kein Problem" finden sich überall. Diese Aussagen paaren sich oft mit unzureichenden Kenntnissen um Gefahren, Sicherheit und Paddeltechnik bei vielen Kanuanbietern. Nicht alle, aber es gibt doch so einige, die kaum mehr wissen, als ihre Kunden.
Auf der anderen Seite kennen Mietkunden nur die Aussagen, daß jeder paddeln kann, alles ganz einfach ist. Zu gern wird dann jede Verantwortung für das eigene Handeln in die Hände des Vermieters gelegt, der wird es schon wissen .... (was oft leider nicht der Fall ist). Man unterschreibt, man hat bezahlt, also hat man einen Anspruch auf Spaß und Abenteuer, das dann gelegentlich wirklich zum Abenteuer wird. Dazu kommt kommt oft völlige Unkenntnis um das Verhalten im Kanu, um potentielle Gefahren, um das richtige Verhalten. Wenn ich ein Auto mieten will, erwartet der Vermieter, daß ich nen Führerschein habe und fahren kann. Auch wenn man die Dinge nicht ganz vergleichen kann, bleibt die Eigenverantwortlichkeit für das, was wir tun.
Es wäre mal interessant, wo die Grenze der Verantwortlichkeiten für jeden liegt .....
Zitat von Frank_MoerkeIch denke mal, die Verantwortung für solche und ähnliche Geschichten ist auf beiden Seiten zu finden....
Ich persönlich kenne keinen verantwortungslosen Vermieter... (mag es geben)
Aber heute kann man ja fast alles mieten, ich denke da z.B. an Baumaschinen, die man leihen kann... WER will den da den Verleiher in Veranwortung nehmen??
Leihe ich mir Schlittschuhe und laufe damit & breche mir die Knochen - wer würde da dem Verleiher Verantwortung unterstellen??
Gehe ich zu oft in's Sonnenstudio - bezahlt dann der Inhaber meine Hautkrebstherapie??
Ich könnte das hier ketzerisch fortführen - die VERANTWORTUNG für das eigene Handeln trägt der Kunde!!!
Würden die Verleiher nach Euren Moralvorstellungen den "Kunden" zum Schwimmwestentragen und verpflichtenden-Paddel-Technik-Grundlagenkurs zwingen - was gäbe es für ein Geschrei, von wegen Bevormundung und dergleichen...
Alleine diese beiden Sätze:
"...Darin saß eine Oma, bestimmt 70 Jahre alt. Wieder keiner mit Schwimmweste..."
"...Oma konnte offensichtlich nicht oder nicht ausreichend schwimmen, tauchte aber immer mal auf..."
sagen doch alles in der Geschichte...
Ich weiß, es gibt sehr rüstige Rentner aber auch Alter schützte in diesem Fall nicht vor Torheit...
Zitat von Leichtgewicht Ich persönlich kenne keinen verantwortungslosen Vermieter... (mag es geben)
Du kennst keine verantwortungslosen Boots-Vermieter? Vielleicht sollte man es einfach anders nennen: Wirtschaftliche Interessen gehen über alles - über Sicherheit und oft auch den Naturschutz! Ich erinnere an diesen Thread: topic-threaded.php?board=61606&forum=3&threaded=1&id=2656&message=9947720
Hier geht es auch um nichts anderes als verantwortungs- und rücksichtslose Vermieter. Frei nach dem Motto: "Ich habe damit nichts zu tun, ich habe denen nur ein Boot verliehen.
In der Kinderziehung würde man wegen Verletzung der Fürsorgepflicht angeklagt, falls ein Kind absäuft wenn ich es alleine am Wasser spielen lasse und stattdessen ein Buch auf der Sonnenliege lese.
Die Unfähigkeit von Leihboot-Fahrern ein Risiko richtig einzuschätzen, unterscheidet sich leider allzu oft eben nicht von den Fähigkeiten der Kleinkinder. Genau hier sollte dann aber doch eigentlich die Verantwortung der Vermieter beginnen. Oder?
Ich sehe es (offensichtlich) nicht so wie Du, Bo -
Frei nach dem Motto: "Ich habe damit nichts zu tun, ich habe denen nur ein Boot verliehen.
PRINZIPIELL finde ich diesen Satz richtig!!!
Es gibt keine Garantenstellung, die sich aus einem Vermietungsvertrag ergibt - daher gibt's auch immer die Generalklausel "auf EIGENE Verantwortung"
WO willst Du die Grenze ziehen?
Da kommt einer, der kann technisch versiert paddeln, legt vor den Augen des Verleihers seine Weste an und paddelt dann los und bringt sich in Gefahr - soll dann auch der Verleiher haften???
Intelligenz & Dummheit liegen manchmal nahe beieinander und sind nicht immer klar definiert...
ICH bin ganz klar auf Seiten der Verleiher - DAS ist freie Marktwirtschaft (Und auch die touristischen Verleiher sind tw. regional wichtige Arbeitgeber)
Über die Umweltfolgen & die Beeinträchtigungen der Natur brauchen wir uns nicht unterhalten, ich denke, da sind wir alle der gleichen Meinung, dass die Folgen negativ sind bzw sein können.
Und nur weil ein Verleiher sein Geld verdient ihn gleich rücksichts- und verantwortungslos zu nennen finde ich falsch.
Die Verantwortung für das eigene Verhalten liegt bei dem erwachsenen, mündigen Menschen!
Wer schonmal zu Ostern oder im Sommer an der Ardeche war,der wird verantwortungslose Vermieter ohne ende sehen.Gerade an Ostern,wenn die Ardeche doch teilweise etwas mehr Wasser führt "stunten" dort die Papis mit ihren kleinen runter. Die Schwimmweste meist als Sitzauflage damit die kleinen auch noch was sehen und die helme sind nicht vorhanden.wenn du am Pont d Arc paddelst bist du mehr am retten als am paddeln.
Ich finde das eine Schwimmwestenpflicht in Deutschland eingeführt werden sollte. Auch wenn jetzt wieder die "Alten Hasen" und die Ruderer brüllen: Nix da!!!1.fahre ich seid 20 Jahren ohne und 2. behindert sie mich!!!
Motorrad fährt man ja auch nicht ohne Helm.
Paddeln ohne Schwimmweste sollte dann aber auch richtig bestraft werden mit teurem Geld.
Dann werden sich auch die Verleiher villeicht überlegen einen entsprechenden Satz in den Mietvertrag einzubauen.
Am besten finde ich nach wie vor betreute Touren. Einen erfahrenen Kanuten zu der Gruppe gepackt und schon ist die "Katastrophengefahr" mindestens halbiert.
Hi, mich würde interessieren, ob und welche "Ausbildung" ein Verleiher überhaupt braucht. Bin beim Zappen im Tv letztes Monat in irgendeinen Bericht über irgendeinen Fluß gestolpert. Kam gerade recht um einen "Experten" für diesen Fluß (ortsansässiger Verleiher), im Canadier paddelnd ein Interview gebend, zu sehen. Ich dachte nur, Junge du brauchst nen Kurs...
Ob dieser Verleiher die richtige Adresse ist um Kunden auch nur irgendeinen Tip zu geben, wage ich stark zu bezweifeln.
Toll, dann fahre ich Deiner Meinung nach einen Wiesenfluss, der knietief ist, im Hochsommer bei 35 Grad mit Schwimmweste runter - tolle Vorstellung...
Reglementierung ist manchmal sinnvoll, manchmal auch nicht - und die Ardeche mit der Warnow zu vergleichen... auch nicht schlecht...
Wir tragen prinzipiell auch fast immer Westen, doch sehe ich bei besagten Wiesenflüssen (nicht immer) eine (sinnvolle) Notwendigkeit - und dann bestraft zu werden, weil Leute wie Du eine allgemeine Pflicht fordern....
JUHUUUUUUUUU, ich weiß wieder, ich wohne in Deutschland, wo man alles reglementieren muss...
Die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika hatten auf einer Seite Platz, alleine für die BinnenschiffahrtsVO braucht man fast ein Studium - lasst uns reglementieren...
Am Besten gleich mit Punktekonto - einmal ohne Weste erwischt 1 Punkt und 40,- € Verwarnungsgeld...
Fordere mal lieber eine Pflicht in Deutschland, nach dem morgentlichen Aufstehen das Gehirn einzuschalten . . . dann sind die Westen beim Paddeln angelegt...
was hindert dich dann eine Schwimmweste zu tragen? und ich vergleiche die Flüsse nicht miteinander. die Ardeche war nur ein Beispiel.
Zum Pflichten fordern: Ja wenn es um Sicherheit geht,dann tue ich das auch. Die Wakeboarder und Wasserskifahrer müssen bei der Benutzung der Anlage auch ihre Prall/Schwimmwesten tragen,egal wie warm es ist.
Also letztes Jahr Ostern war von besagter Polizei nix zu sehen. vll ist sie auch nur zur hochsaison im sommer da. ich weiß es nicht. und natürlich ist das hirn noch wichtiger als die weste,keine frage.
Zitat von dermottwas hindert dich dann eine Schwimmweste zu tragen?
NICHTS - und auf offenem Wasser - oder Nichtschwimmergewässern trage ICH auch immer eine!
Aber Deiner Definition nach müsste ich das auch auf Klein- und Kleinstflüssen - und da trage ich die Weste höchstens, weil sie (bei Wind & Wetter) wärmt...
Aber JETZT vergleichst Du Wasserskifahrer mit Paddlern... OK... ich denke, das geht zu weit und ich gehe darauf nicht ein...
also irgendwie verstehe ich das problem mit dem vergleich nicht......erklär doch bitte warum ich einen paddler nicht mit einem Wakeboarder auf einer wasserskianlage vergleichen kann,wenn es um eine Schwimmweste geht.
Da ist es wieder - das alte Schwimmwestenthema. Der April ist gerade rum und ich habe wieder mal viele Kanuten ohne Westen und in Badehosen mitten auf dem 8 Grad kalten See gesehen. Man muss sich mal vor Augen halten, dass deren Leben im Falle einer Kenterung mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit zu Ende ist.
Eine gesetzliche Vorschrift macht meist nur als ultima Ratio Sinn. Ich sehe das Problem der nicht getragenen Schwimmwesten eher in Unwissenheit und mangelnder Aufklärung. Und da sehe ich auch und gerade die großen Verbände in der Pflicht. So würde ich z.B. vom DKV mal ein klares Bekenntnis zum Tragen von Schwimmwesten erwarten, was aber nicht (oder meiner Meinung nach nicht ausreichend) passiert (ausgenommen die DKV-Jugendabteilung die hier mal lobend für Ihre Aktionen erwähnt werden soll). In den Vereinen wird das Tragen von Schwimmwesten vielfach noch nicht ausreichend gelebt. Manchmal wird man sogar schräg angesehen, wenn man eine trägt und muss sich rechtfertigen. Wenn dann bei Veranstaltungen doch mal Westen getragen werden müssen, dann wird darauf hingewiesen, dass die DLRG das angesichts der niedrigen Wassertemparatur gefordert hat und nicht nachgiebig war. Das finde ich traurig. In den USA (wo es übrigens fast überall gesetzlich Pflicht ist PFDs zu tragen) gibt es Kampagnen von Verbänden (z.B. National Safe Boating Week) die Aufklären und für das Tragen werben. Ich frage mich warum das hier nicht geht, und warum den Kinden und Jugendlichen vorgelebt wird, dass "echte Profis" keine Weste brauchen. Für mich ist das der eigentliche Skandal.
So werdet ihr mich nicht nur aus Vernunft oder auf Grund der Vorbildfunktion, sondern auch ein wenig aus Trotz nicht ohne Weste auf dem Wasser sehen. Ausserdem - wer das Ding immer trägt, hat keinen Stress mit Abwägen, Entscheiden, und potenziellen Fehlentscheidungen. Das ist sehr entspannt.
- Wie der Dalai Lama immer sagt: "So sehe ich das!" - ...der will nur spielen! Für alle die am Bodensee spielen wollen: http://www.freestylecanoeing.org
Ausserdem bei meiner Weste weiß ich haargenau: Da ist das Wellenschliffmesser, da die Pfeife und oft benutzt: da der Photoapperat. Die gehört bei mir genauso standardmässig wie das Paddel, das Erstehilfeset, der Wurfsack und meine Paddelente dazu.
Und bevor mich jemand würgt: Der Bach aufdem mein Avatarpic entstand war 50 cm tief.
Zitat Eine gesetzliche Vorschrift macht meist nur als ultima Ratio Sinn. Ich sehe das Problem der nicht getragenen Schwimmwesten eher in Unwissenheit und mangelnder Aufklärung.
Ich sehe das Problem eher in einer gut gepflegten InformationsRESISTENZ. Und die Forderung, allen Paddlern 'IMMER und unter ALLEN Umständen' eine Schwimmweste per Gesetz aufzuzwingen, halte ich für übereifriges Gutmenschentum. Wenn jemand das für sich selbst entscheidet, soll er das tun, da hat er meine volle Unterstützung. Wenn ich bei Badewannentemperatur in 50cm tiefem Wasser paddle, sehe ich für mich den Sinn nicht wirklich.
Es sterben in Deutschland mehr Menschen an den Folgen ungesunder Ernährung (und Alkohol- und Tabakkonsum) als an der Nichtbenutzung von Schwimmwesten. Uuuund? - Nix! Niemand fordert "Keine Schokoriegel im Canadier", "Kanufahren ohne Qualm" oder "Mein Boot bleibt trocken". Aber zum Schwimmwestentragen könnten wir die Bürger ja per Gesetz zwingen, für die Forderung nach einem Tabakverbot würden sie uns teeren und federn! Wir suchen die verlorenen Schlüssel eben lieber im Lichte der Laterne...
Noch eine ganz ernstgemeinte Frage: Hat denn mal jemand Zahlen parat - Wie viele Menschen sterben denn eigentlich jährlich in Deutschland beim Canadierfahren?