im Outdoorforum wird's bereits diskutiert und es betrifft auch und gerade Kanuten: Das Gewohnheitsrecht zur Übernachtung in der freien Landschaft wird wohl gebietsweise eingeschränkt. Hier sind dann bezeichnete Übernachtungsplätze verbindlich zu nutzen und ca. 5,-€ pro Person und Nacht zu zahlen. Betroffen sind derzeit insbesondere Dalsland und die Westküste.
Die Schweden sind nicht umweltbewußter, als Deutsche, Holländer usw. Es liegt ganz einfach an der Menge, am Natur-Massentourismus, den deutsche UND schwedische Anbieter zu verantworten haben. Irgendwann wird es einfach zu viel ....
Ist eigentlich immer das gleiche Spiel ....
tommy83
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gelöscht
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Beiträge:
21.04.2010 19:39
#5 RE: Gewohnheitsrecht in Schweden wird eingeschränkt
Moin Schade finde ich es für die Jüngeren unter uns. Ich hatte das Glück der frühen Geburt und bin 68 das erste Mal in Südschweden unheilbar infiziert worden. Schon lange bilden Särna und Sundsvall meine südliche Linie, nördlich davon wird es wohl noch nicht so schlimm werden. Was mich diesbezüglich aber auch zum Nachdenken bringt, ist der Rogen. Anfang 70 traf man mit Glück einen Fliegenfischer, seit mehreren Jahren sind auch deutsche Veranstalter regelmäßig im Wochentakt mit Gruppen im Gebiet und haben unweit zentrale Basislager.Die in dem verlinkten Forum angesprochenen Ursachen, kann ich aus eigener Erfahrung so nicht bestätigen. Das mit dem Bezahlen finde ich insofern nicht so tragisch, da man von den Schweden nicht verlangen kann, dass sie die zum größten Teil sehr gut angenommene prima Infrastruktur am Wasser selbst bezahlen. Für den, der touristische Einrichtungen nicht mag oder nutzen möchte, gibt es genug Ausweichmöglichkeiten. Das das Jedermannsrecht in den stark frequentierten Gebieten gekippt wird, finde ich völlig okay, ich muss da nicht zwingend hin.Schweden ist groß. Gruß Jürgen
Zitat von lej Schon lange bilden Särna und Sundsvall meine südliche Linie, nördlich davon wird es wohl noch nicht so schlimm werden.
Hallo,
geht mir genauso. Zumal ich auch beim Paddeln ganz gerne noch schneebedeckte Berge sehe und ab und an mal auf welche steigen möchte. In Härjedalen gibt es jenseits des Rogen auch noch sehr viele andere Gewässer (ob Seen oder Flüsse), die von Kanuten bisher kaum berücksichtigt werden. Auf meinem "Haussee" an unsere Hütte gibt's genau zwei Canadier: den einen Leihcanadier vom Fjällhotel (Leihfrequenz in der Hochsaison 5-10% ;-)) und unseren. Damit kann ich gut leben.
fakt ist das ein grossteil (ich meine das genau so) von ignoranten ausländern in gruppen die wildnis vollscheissen, nach dem motto: wir kommen ja nur einmal. mit gruppen sind insbesondere kommerzielle (insbesondere ungeführte) gemeint, andere private aber auch. wenn die schweden irgend etwas tun, was vil nicht so ganz korrekt ist, geht uns das erst mal gar nix an, wir sind die gäste! so sehe ich das. umgekehrt gilt das aber auch bei uns.
das gilt übrigens auch für canada und alaska. auch die einheimischen littern, aber es ist nicht unsere sache das zu kritisieren.
dankbarkeit und demut geziemte sich hier, dass wir die wildnis nutzen können, in fremden ländern, wo wir keine mehr haben. moose
Hi, nun ich habe das auch schon lange kommen sehen. Da ich ja auch das Glück hatte 9 Jahre in Värmlnad fast heimisch gewesen zu sein bekommt man durch den zwangsläufigen engeren Kontakt zu den Schweden deutlich mehr mit als ein blosser 1 x im Jahr Touri. Und wie viel von Euch auch hab ich da schon wirklich ätzende Sachen gesehen. Ob nun kleine oder grosse Gruppen. Mein persönliches Feindbild sind deutsche Pfadfinder :-( Was ich mit denen schon erlebt habe ist unglaublich. Besonders auf meinem eigenen Grund! Ich kann die Schweden schon verstehen aber trotzdem ist die Sache schon etwas strange. Schliesslich haben Veranstalter wie Skantrack und Konsorten nicht eine Region unter Waffengewalt erobert und besetzen da nun ein Gebiet ;-). Irgendwer hat Genehmigungen erteilt und verdient da auch dran. Warum also nicht bei zunehmenden Problemen die Zügel etwas anziehen oder auch die Notbremse ziehen. Das ginge sicher auch ohne gleich so uralte Traditionen zu kippen. Man kann sicher den Veranstaltern auch strengere Regeln aufdeuen. Aber wie auch immer, das ganze zeichnete sich schon sehr lange ab und es ist sehr sehr schade. Und auch wenn Schweden gross ist und man noch in Gebiete nördlicher ausweichen kann. Das holt uns sicher irgendwann auch da ein... CU Bernd