ich habe neulich in anbetracht einiger fehlschläge, die inkompetente personen mit meinem gränsfors wildmarksbeil ausführten, einen stielschutz aus leder hergestellt. zwar hinterlassen erneute fehlschläge auch an ihm seine spuren, doch hält zumindest der stiel dadurch (hoffentlich) erheblich länger. Das leder ist zunächst als rechteck, gut eingeweicht, um den stiel gelegt und stramm gezogen worden. anschließend wurden mit einem falzbein die konturen der "ohren" am kopf durchgedrückt und die naht markiert. entlang der markierten konturen wurde zugeschnitten, per sattlernaht vernäht und zwei tage trocknen gelassen. nach erfolgter trocknung habe ich es mit seamgrip-ouddoorkleber festgeklebt (das leder lässt sich im vernähten zustand noch am stiel nach unten schieben.)während der trocknungszeit war das leder in seiner position mit tesafilm fixiert, da es sonst auf der vorderseite des schaftes abgerutscht wäre. die oberfläche habe ich dann noch mit geschmolzenem bienenwachs eingerieben und dieses mit dem heißluftföhn erhitzt, sodass es einziehen konnte. das habe ich so lange wiederholt bis das leder nichts mehr aufnahm. es ist jetzt absolut widerstandsfähig, wasserresistent und hat eine tiefbraune farbe bekommen, die zum schneidenschutz passt.
Eine Wicklung aus Rohhaut erfüllt den gleichen Zweck und ist weniger aufwendig herzustellen. Ansonsten eine Manschette aus Karosserieblech um den Stiel legen und auf der Rücksseite überlappend verschweißen. In die untere Lage mit einem Dorn/ Meißel "Ecken" schlagen die sich in den Stiel drücken und in die obere Lage Löcher bohren durch die dann später beide Lagen verschweißt werden. Ist etwas aufwendig hält aber 100 Jahre.
hej, das ist eine gute idee und sieht sehr schick aus. wie steht es mit feuchtigkeit, die sich im leder und zwischen den beiden werkstoffen sammeln kann? ist das kein problem? gruß ole
also, wenn man die axt nicht ständig im regen liegen lässt, wird das leder ja grundsätzlich nicht besonders nass. falls doch, bleibt es auch mit dem wachs noch immer ein mehr oder weniger atmungsaktiver werkstoff, der irgendwann auch wieder trocknet. abgesehen davon ist es ganzflächig verklebt, es kann also nichts zwischen leder und holz. und das was in das leder, durch die poren, rein kann, kann auch wieder raus.
leder mit spalt also nicht durchgegerbt (lage rohhaut in der mitte) nass angeformt und aufgenäht. nach dem trocknen mit leinöl eingelassen, später fett als abperlschutz da kann kein wasser im normalen gebrauch irgendetwas lockern - hält ein paddlerleben moose