Ich besitze ein preiswerten, aber robusten Canadier vom Typ Robson Hopi. Da ich in Jena an der Saale wohne, habe ich schon mehrere Touren auf meinem Fluss unternommen. Leider war es immer sehr aufwendig, mich von meiner Freundin 50km flussabwärts abholen zu lassen. Nun kam mir die Idee, den Candier mit meinem Auto flussabwärts nach Bad Kösen zu fahren, das Auto dort abzuparken und die Tour dort zu beginnen. Den Ort Bad Kösen habe ich gewählt, da die Saale ab dort schiffbar ist. Ich habe mir einen neuwertigen 4-takt Aussenborder mit 2,5PS zugelegt. Mit diesem möchte ich nach meiner erfolgten Flussabwärtstour, zurück zu meinem Auto nach Bad Kösen schippern. So würde sich die aufwendige Abholaktion durch meine Freundin erübrigen.
Nun das Vorhaben:
Ich habe vor mir eine Motorhalterung aus Aluminium zu bauen.
Diese möchte ich nicht am Süllrand, sondern hinter dem Hecksitz auf der Oberseite des Canadiers befestigen (die Bug und Heckspitzen des Hopis sind geschlossen (siehe Bild
Dazu habe ich vor, mir auf eine Aluplatte (300 x 80 x 10mm), ein 4-kant Aluhohlprofil (700 x 50 x 30, aufrecht aufschweißen zu lassen (siehe Bild). Ein Profi bestätigte mir, dass diese Schweißverbindung definitiv hält.
Die auf die Heckoberseite gesetzte Motorhalterung möchte ich mit einer auf der Innenseite des Canadiers befindlichen Aluplatte (ebenfalls 300 x 80 x 10mm) großflächig verschrauben.
Nun die eigentliche Frage: Hält das Heck bei einem massivem einlagigem PE-Candier die Last des Motors (13kg) und dessen Schubkraft. Oder kann es zu Beschädigungen des PE-Körpers kommen?
Moin! wir sind hier bestimmt nicht intolerant, aber es gibt hier den einen oder anderen der überall seinen Senf dazugeben muss, ob´s Sinn macht oder nicht :-). Denke ansonsten kann das mit Deinem Aussenborder schon funktionieren, hab grad erst neulich son paar Heckhalterungen für AB´s gesehen. Für Seitenmontage ist er wohl zu schwer. Paddeln is trotzdem schöner :-))
Da habe ich auch noch einen Klecks Senf zu bieten: im DKV-Forum ging es vor langer Zeit mal in einem längeren Thread um Motorhalterungen. Vielleicht hilft Dir das weiter. Ich würde übrigens lieber das Stück zuerst Flussauf mit dem Motor fahren damit Du nicht nach der Flussabfahrt beim Umdrehen feststellst, dass der Vergaser dicht ist oder der Benzinkanister noch im Kofferraum liegt... Axel
Hallo Freddy! Welche Marke ist denn dein schwerer Motor. Hatte vor einigen Jahre auch mal einen Viertakter mit 2,5ps für meinen Spreu Otter-Schlauch. Der Motor war wesentlich leichter. Benutzt hab ich beides nur zweimal. Einmal am Meer und einmal an der Donau stromaufwärts. Da bei uns in Bayern der Motoreinsatz auf fast allen Gewässern verboten ist, hab ich mich dann von Motor und Schlauchcanadier wieder getrennt. An Deiner Stelle würde ich mir eine Alternative überlegen...Nein, nicht von der Freundin trennen!!!,sondern nur von dem Motor. (Die kleinen Viertakter sind ja sehr gesucht.) Stattdessen empfiehlt es sich, einen Torqeedo E-Motor anzuvisieren. Ich hab das ausprobiert. Schon die kleinen Torqeedos bieten unglaubliche Leistung,hohe Reichweite, sind sehr leicht und nahezu lautlos. Schau mal auf deren website http://www.torqeedo.com welche Modelle mit welcher Leistung zu welchem Preis sie anbieten. Gruß! Fred
p.s. Axel hat Dir einen sehr vernünftigen Rat gegeben....zuerst mit Motor (und Freundin) flussaufwärts schippern und dann gemütlich den Fluß hinunter gleiten.
moin nur mal so als Anregung und wie Fred schon erwähnte: die Torpeedos sind Wahnsinnsteile (aber nicht ganz billig - doch von den E-Anbaumototoren die besten) Gruß aus der Nordheide Albert
Schau mal bei Bavaria Boote.de da gibt es für ein vergleichbares Boot wie dein Robson eine Halterung die du für einen stehenden Außenborder benötigst. Viel Spaß beim basteln. Klaus
PS......... so könnte es aussehen nur auf das Heckdeck geschraubt OK.
Ich kann es nicht berechnen (bin also nicht Kompetent) sehe aber vom Gefühl her kein statisches Problem beim Boot. Da PE sehr elastisch ist kann, eine Versteifung der Innenplatte mit zwei schrägen Streben zum Kiel hin Sinn machen. Das gesammte Heck muß dann als Scheibe verdreht werden, nicht nur das Deck gegen die Bordwand verbogen.
Die maximalen Kräfte die der Motor in das Boot einleitet sind ja auch davon abhängig wann das Boot umfällt, in einen normal getrimmten* Kanadier wird man seitwärts kaum Kräfte herein kriegen die ihn nicht umschmeissen, aber kaputt machen.
Dann bleiben noch Wellen, die könnten sicher, aufdauer zu einer Überlastung der Halterung führen. Das ist aber immer schwer einzuschätzen, den sowohl zu weiche als auch zu unelastische Konstruktionen neigen zum brechen. Wie Albert schon schreibt ausprobieren.
Beim Ausprobieren nicht den zusätzlichen Auftrieb vergessen, der Motor ist ja am Boot fest, 13kg gibt sonst sicher ein U-Boot wenn es vollläuft.
Ich habe auch schon einen Kandier gesehen bei dem Hinten gut ein Meter abgeschnitten war und dann eine dicke Multiplexplatte als Heck und Motorhalterung eingekleb/schraubt war.
*Beim Trimmen sehe ich ein Problem, 13kg hinten/links außen und ein Motor ohne Fernsteuerung, da nimmt das Boot schnell eine sehr wackelige Fahrlage ein. Teste doch erstmal mit einer Gewegplatte, die macht keine Ölschlieren wenn sie baden geht.