Den ersten Herbststurm wollte ich endlich für einen Selbstversuch nutzen und habe mein Safir 7 B/P auf einer relativ freien Wiese zum übernachten aufgebaut.Das Zelt sollte die vollmundige Werbung beweisen, solange noch Garantie darauf ist. Also gesagt,getan und Zelt bei noch mäßigem Wind (3-4 lt. Windmesser)im Nieselregen unter Mithilfe eines Freundes aufgebaut. Der Aufbau lief erstaunlicherweise recht einfach ab,nur der Moment zwischen Aufrichten der Mittelstange und straffen der Gurtabspannungen erschien uns durch die heftig flatternde Zeltplane etwas kritisch. Wir haben übrigens einen Häringsmix aus Originalheringen,BW-Aluheringen für die "Dackelgarage" und Relags Alu-T-Heringen verwendet. (diese hatte Detlef auf unserem Allagash-Trip in Gebrauch und haben durch große Robustheit überzeugt) Nach dem das Zelt sauber abgespannt war,stand es vollkommen stabil und ohne großes Flattern. Wir vertrieben uns mit Kaffekochen und Kartenspiel die Zeit und harrten der Dinge die da kömmen sollten. Gegen 10Uhr 30 sind wir dann noch mal mit dem Windmesser raus da sich nichts nennenswertes ereignen wollte. Gemessene Windstärke war jetzt 7-8 in Böen etwas drüber. Das Zelt stand nach wie vor unbeeindruckt da. Kurz noch einmal alle Häringe gecheckt und ab in den Schlafsack. Gegen 1 Uhr bin ich dann durch Geräusche aufgewacht. Eine Ecke des Zeltes sah etwas schlapper aus und so bin ich raus zum nachschauen. Obwohl eher im Windschatten gelegen,hatten sich die BW-Häringe etwas aus der Erde gearbeitet und nachgegeben(wahrscheinlich zu schmal)Die nebenliegenden Tentipi-Originale waren ebenfalls etwas locker geworden und hatten sich deutlich verbogen. Also alles nochmal etwas tiefer eingeschlagen und wieder ab ins Bett. Tja, was soll ich noch sagen,das war es dann auch schon. Morgens haben wir(ebenfalls im Regen) alles eingepackt und uns nach Hause verzogen.Der Windmesser zeigte noch 4-5 Windstärken.
Fazit: Daumen hoch für Tentipi!!! Das Zelt hat alles unbeschadet überstanden und auch die etwas klapprig erscheinende Mittelstange hielt. Die Originalheringe gehören gegen was Solides ersetzt, aber das kennt man ja von fast allen Zeltherstellern.(warum eigentlich??) Die Zeltform hat sich voll bewährt und ich traue ihr noch ärgere Bedingungen zu.(festen Grund für die Häringe vorausgesetzt) Einzig die Lautstärke im Wind hat uns doch etwas am Einschlafen gehindert,aber auch das ist für so ein großes Zelt im Wind wohl normal.
hej thomas, danke für den bericht. das vertrauen wächst. dene erfahrungen decken sich mit meinen. schwachstelle sind die häringe. ich finde es auch mehr als ärgerlich, dass die originale im grunde nicht zu gebracuhen sind. für ein high-end-zeit ist das eine frechheit. dass alle hersteller ihre produkte mit mäßigen häringen ausstatten, hilft da auch nicht wirklich. aber nachvollziehbar ist es natürlich schon, weil potentielle kunden natürlich auf die gewichtsangaben schauen. mein häringspack dürfte mittlerweile eine stattliche kiloangabe aufweisen, ich werde es bei gelegenheit mal wiegen und werde vermutlich entsetzt sein. schön, dass die klöterige stange sich auch bei dir bewährt hat. gruß ole
Da mich schon einige zu den Häringen befragt haben, hier noch mal für alle. Das sind diese Dinger: http://www.relags.de/index.php?show=shop...&artikel=121500 Haben sich am Allagash und auch im Wind sehr gut bewährt. Guter Halt und ziemlich unkaputtbar. Ab jetzt nur noch die! Werden auch von Holger Greiner Petter empfohlen. Bezugsquelle: Relags, oder mal bei Welle (absolut canoe) anfragen.
Mußtest Du bei der Stange was unterlegen damit die vielen Zugkräfte aller Leinen sie nicht im Boden versinken lassen? Und wenn ja wie groß sollte es sein?
Seh ich das bei dem Link richtig ein(?) Häring 5,95Euro, das haut bei 24 Stück aber mächtig ins "Kontor".
Ich hatte einen kleinen Blechteller unter der Stange so ungefähr Ø10cm. Das hat bei dem dort vorhandenen Grasboden gereicht, Ich habe aber auch schon einige mit einer etwas größeren Sperrholzunterlage gesehen,die auch gleich noch die Schnurschablone ersetzt.So etwas fand ich auch ganz pfiffig. Ich hatte übrigens nicht den Eindruck das auf die Stange sehr hohe Kräfte eingewirkt haben.Je nach Windrichtung und Intensität der Böhen kam es sogar manchmal zum Klapper- geräusch an der Stange, was eher auf totale Entlastung,also anheben der Zeltplane schließen läßt.Wir haben zu Anfang sehr genau auf die Stange geachtet, da ich der Bauart,wie schon mal beschrieben, etwas kritisch gegenüber stehe. Aber keiner der "Eulerschen-Knickfälle"war auch nur im Ansatz zu beobachten. Kritischer sind da wohl eher länger aufliegende Eis- und Schneelasten. Ich würde nur die Häringe an den Planenspannern ersetzen.Für die Sturmleinen haben auch die Originalen gereicht,da hatte sich auch nichts gelockert.Dann bleiben auch die Kosten überschaubar und man ist, denke ich zumindest, für alle Fälle gerüstet. Übrigens würde ich mir normalerweise bei dem Wetter auch ein etwas geschützteres Eckchen suchen, aber es sollte ja ein Test sein!
Moin Albert Ich bastel im Moment recht viel, hab meinen Untersetzer noch nicht getestet, wollte mich aber an etwas leichteres heranwagen.
Deshalb die Frage nach der Größe.
Das Teil(siehe Bild) wiegt ja 200g und ist auf der Rückseite mit Glasfaser verstärkt, plane jetzt 3-Schicht-Version insgesamt 9mm ohne weitere Verstärkung.
ich habe auch diese T-Profil Häringe. Problem: Die Ringe der Zeltabspanngurte passen nicht drüber. D.h. für mich entweder eine Schlaufe mit dem Abspanngurt/Ring machen und diese dann über den Häring ziehen bzw. ich habe passende Schlüsselringe an den Abspanngurten befestigt. Die Schlüsselringe halten jedoch nicht sehr lange, daher muss ich immer ein paar als Ersatz dabei haben. Wie hast Du/habt Ihr das Problemchen gelöst?
hej peter, ich habe das eine saison mit den gummiringen probiert. danach waren sie durch. ich habe den eindruck, als würden sie äußerst emfindlich auf uv-licht reagieren. meine zumindest wurden rasch porös und rissen dann bei amtlichem wind. bei der alternativ zu bildenden schlaufe ist es solange kein problem, wie die häringe keine scharfen kanten aufweisen. mir war das auch immer zu viel fummelei. ich habe mir nun häringe besorgt, die passen.
OT danke für die mail mit dem link zu deinem neuen film. sehr schön! sag, paddeln darf man da wohl nicht oder?
Ich habe die Abspanngurte an meinem Tinde4 mit Dreieckringen (-> extremtextil.de) ergänzt, da ich Angst hatte, die Gurte würden auf Dauer schaden nehmen. Ich benutze allerdings 30cm Stahl-Rundheringe, die sich in den Dreiecksringen wunderbar zentrieren.
Insgesamt für mich die perfekte Lösung!
(Die Gummiringvariante habe ich auch gesehen, kam mir aber 'gefühlt' zu lökrig vor - Auch wenn Holger sicher weiß, was er tut...)
Eine der besten Lösungen um Leinen zu befestigen habe ich bei den Wikingern, genauer in dem Buch: Das Gokstadschiff und seine Boote, Werner Damman, Das Logbuch (Sonderdruck) gefunden. Einen Taljenläufer an Edit: Bilder vom Nachbau weiter unten.
Bei den Häringen über die eine Schlaufe nicht paßt, wird ein kurzer Strop mit einem Taljenläufer montiert und verbleibt dort auch, die Leine kann dann angeknöpft werden.
Auch für Gummipuffer gibt es bei den Seglern eine Lösung auf die man nicht gleich kommt. Dämpfer für Festmacher, das Gummi wird nicht auf zug eingebaut, sondern ein paar Runden umwickelt und die Leine läuft weiter. Wenn das Gummi reißt fällt nicht Alles um, sondern die Leine wird nur etwas schlaf. Dazu ein Link:http://www.compass24.de/web/catalog/shop...tmacher/1532831# Für Zelt etwas groß, aber ein dicker O-Ring der eingewickelt wird geht auch.
Also ein Häring mit Strop und eingewickeltem O-Ring, dann der Taljenläufer.
Hi Thomas, " Allagash Avant" und die anderen, was soll man bei dem sch... Wetter anderes machen als Tipi-Sturmtest im Selbstversuch. Aber nun zum Thema "Schlaufen". Die Heringe sind ja hinreichend gewürdigt worden. Zum Einhängen der Spannriemchen des Tipis habe ich aus guter geklöppelter Zeltschnur kleine Ringschlaufen in die Aluringe geknotet. Die kann man nach dem Ansetzen der Heringe einfach darüber legen. Beim Einschlagen setzen die ganz allein in die zwei Auskerbungen am Flansch des Herings. So vermeidet man das Durchschlaufen der Spannriemchen vom Zelt und schützt diese vor Scheuerstellen. Die kleinen Schnur-Ringe sind (sehr preiswerte) Verschleißteile, aber sie zeigen nach zwei Jahren noch keine Abnutzung. Zudem kann man die Schnur in verschiedenen Farben bekommen. Ich habe mir so die Querachse des Tipis rechts und links mit grünen Schlaufen markiert, und die senkrecht nach vorne (rechts vom Eingang) mit einer roten. Man findet so beim Aufbau direkt die richtigen Zipfel. Das kann man noch perfektionieren, wenn man durch die oberen Löcher in den Stegen der Heringe die entsprechenden Schnur-Ringe anbringt. So wird die Postion des Eingangs, die auf dem Grundläppchen markiert ist, schon beim Ansetzen der Heringe festgelegt. Die Schlaufen an den Heringen haben weitere Vorteile: Man kann die Heringe sehr leicht durch Einlegen eines anderen Heringes oder Hölzchens herausziehen, man findet die Heringe durch die bunten Strippchen im Gras leicht, und man kann sie so auch bis auf einige Zentimeter unter die Grasnarbe einschlagen, wodurch der Hering natürlich besonders gut hält.
Die Lösung mit den Gummiringen, die ich mehrere Jahre praktiziert habe, war immer unbefriedigend. Wenn die Ringe neu sind, machen sie was sie wollen, die Fummelei mit dem anbringen war bei jedem Aufbau erforderlich und und waren nach kurzer Zeit verschlissen. Natürlich sollten sie das teure Tipi schonen. Aber das ist sehr relativ. Haben die Gummis zu wenig Spannung, fängt das Zelt bei stärkerem Wind zu Flattern und zu Schlagen. Gibt man richtig Spannung,graust einen schon der Anblick der Gummis.
Ich finde die Lösung mit den Schnur-Ringen als weit besser. So - und nun probiert alle schön.
Ich habe beide Varianten schon mal getestet. Die ersten Gummiringe zeigen mit der Zeit Altersschwäche (kleiner Risse, werden Spröde ) an der Sonne.Die Zweite Variante hält und ist auch mein Favorit.Habe immer einpaar dabei gibt es auch in verschiedenen Größen. Schau mal im Heimwerkerladen deines Vertrauens nach den grauen Abflussrohre, da waren die früher drinn, heute sind es auch Lippendichtungen. War aber letztens bei einem Installateurhändler und der hat sie noch gehabt. Hatte sie mir für die Planenbefestigung für meinen Hänger gebraucht.
Moin Es ist ja bekannt, dass ich ein bischen zur Einfältigkeit neige. Trotzdem möchte ich gerne wissen ob ihr schon so schlechte Erfahrungen mit durch Sturm zerrissenen bzw. abgerissenen Zelten oder Tipis gemacht habt, dass ihr so nachrüstet. Entweder habe ich noch nie einen wirklichen Sturm erlebt oder immer Glück gehabt. Meine Schäden an Zelten und Tarps betrafen immer nur das Gestänge oder sie waren durch rohe Gewalt, herabfallende Äste, ein dagegengewehtes Kanu und durch tropfendes Harz entstanden. Gruß Jürgen
PS: Andreas, dein Hering gefällt mir. Hast du den aus Alu-Vollmaterial selbst gemacht?