Moin Vielen Dank an die Verantwortlichen des Holzcanadiertreffens und für die sehr gute Gastfreundschaft des Wassersportverein Ritterhude ( auch in der Woche nach dem Treffen).Es war ein sehr schönes treffen mit netten Leuten,dass uns sehr in Erinnerung bleiben wird und hoffen doch den einen oder anderen wieder mal zu sehen. wir haben - nette Leute getroffen - die Organisatoren gequält - Dutch oven zutaten geschnibbelt und natürlich auch lecker gegessen( ich hatte nicht die letzte Portion) - sehr schöne Tour gepaddelt - dem Wetter getrotzt - gefachsimbelt und Spaß gehabt - alles was man wissen sollte über Zecken,danke nochmals an Barbeleis für den Vortrag Viele Grüße Bernd und Gabi ps. eventuell sieht man sich beim Holzcanadiertreffen im August wieder. http://www.canoetrail.de
Am Mitsommerwochenende 2010 trafen sich wieder viele Paddler von schönen und edlen Holzkanadiern auf dem Gelände vom Wassersportverein Ritterhude eV. Unter der Organisation von E. Meier, A. Dörp und weiteren Helfern ergab sich wieder ein tolles Treffen. Viel wurde unternommen, gepaddelt, getestet, schöne Kanadier bewundert und das Lagerleben gepflegt. Hier ein Bericht von einem Teilnehmer.
Holzkanadiertreffen 2010
Ritterhude, hm – wo ist eigentlich Ritterhude? Aah, bei Bremen. Wasser gibt’s da auch. Und da wollen wir uns vom 18. bis 20 Juni treffen? Na gut – ich bin mit von der Partie!
Eingeladen zum Zweiten Holzkanadiertreffen hatte „Cheforganisator“ Enno Meier vom Wassersportverein Ritterhude e.V. Da ich bereits am 17. Juni nachmittags anreiste, hatte ich ausreichend Zeit, mein Lager aufzuschlagen und die Örtlichkeit genauer zu inspizieren. Der Wassersportverein verfügt über ein kleines – aber feines Gelände direkt am Hamme - Ufer, das Vereinsheim ist ein gepflegtes Schmuckstück und steht Besuchern bzw. Wasserwanderern mit allem was notwendig ist gastfreundlich offen. Ich freute mich auf ein entspanntes und ereignisreiches Wochenende unter Gleich -Gesinnten und wurde nicht enttäuscht.
Aus ganz Deutschland und sogar aus den Niederlanden reisten die Kanu-Verrückten an, so das sich das Camp bereits Freitagabend merklich füllte. Es müssen so an die 40 Leute gewesen sein, die schließlich Samstag morgens trotz böigem Wind, kurzen Schauern und Temperaturen um die 15 Grad aus den Zelten krochen, zufrieden ihren Kaffee schlürften und dem was folgen sollte erwartungsfroh entgegen sahen. Und uns wurde eine Menge geboten. Auf dem Plan standen Ausfahrten auf der Hamme und Nebenflüssen, diverse Kurse, Vorträge und vieles mehr. Natürlich zentrierte sich die Aufmerksamkeit auf die von vielen Teilnehmern mitgebrachten, ganz oder teilweise aus Holz bestehenden Boote. Die auf der Wiese aufgereihten „Kunstwerke“ faszinierten nicht nur mich, ich glaube jeder von uns hat beim Anblick dieser Schätze so seine ganz private Sehnsucht gespürt. So wurde dann geschaut, gestaunt, angefasst, fotografiert… Weil sich unter uns nicht nur Besitzer, Selbstbauer, Importeure, sondern auch Hersteller dieser Holzkanadier befanden gab es ausreichend Gelegenheit zum fragen, fachsimpeln und träumen. Flaggschiff der gezeigten Flotte war mit Sicherheit das mit Liebe zum Detail gebaute und hochwertig bemalte Boot von Paddelpapst Jörg Wagner, welches auf einen Entwurf von E.M. White zurückgeht. Aber auch die Frame - Canoes von Hans – Georg Wagner ernteten bewundernde Blicke und wurden selbstverständlich gepaddelt. Was ist ein Boot ohne Paddel? Man kann einen Kanadier selbstverständlich mit einem Außenborder fortbewegen, wie uns die aus Bremen angereisten „Kollegen“ bewiesen. Sachkundig, freundlich und aufgeschlossen erklärten sie uns die von ihnen liebevoll restaurierten Boote und Motoren. Gleichzeitig hatten wir Gelegenheit, feinste Paddel in Form der von Dirk aus Hameln in Handarbeit hergestellten „Rührwerkzeuge“ zu bestaunen (ok, einige davon waren ähm, sagen wir sehr modern?).
Ganz nebenbei wurden einige Boote verladen, Transferlisten geschrieben und Teams gebildet. Schließlich sollte die Hamme auf mehreren Kilometern befahren werden. Bei dem nun herrschenden Wind war dies besonders für die Solo-Fahrer eine echte Herausforderung, die aber durch Teamgeist, sportliche Fahrweise und den einen oder anderen „Brückenschnaps“ letztendlich entspannt und ohne Kenterungen gemeistert wurde. (Freiwillig ging nur einer ins Wasser, aber dazu vielleicht später…) Während der Tour wurde bereitwillig über Geschichte und Charakteristik des in der Nähe liegenden „Teufelsmoors“ Auskunft gegeben.
Das traditionelle Lagerleben mit all seinen Facetten beinhaltet auch die Versorgung mit Essbarem. Enno hatte vorsorglich alle gewarnt und ein Essen aus dem dutch oven angeregt. Alle, die sich darauf gefreut hatten wurden anfangs enttäuscht, da alle Zutaten gemeinsam zusammengetragen und „topfgerecht“ zerkleinert werden mussten. Beim Zwiebelschneiden floß so manche Träne, aber wir hatten viel Spaß, Gelegenheit zum näheren Kennenlernen und schlussendlich zwei gutgefüllte Töpfe, aus denen wir abends alle reichlich satt wurden. (Über abgeschnittene Finger liegen mir bisher keine Informationen vor.) Bereitwillig wurden Rezepte ausgetauscht, Zubereitungsarten empfohlen und das eine oder andere nebenbei gebackene Fladenbrot verzehrt.
Ein Thema das so jeden interessieren sollte, der sich in der Natur aufhält sind die diversen Quälgeister, wie Mücken und Zecken. Zu letzteren hielt eine Teilnehmerin einen sehr interessanten Vortrag hinsichtlich Verbreitung, Vorkommen und Gefährlichkeit. Ein kleines Erste-Hilfe-Set gab´s als Zugabe obenauf, super.
Der Samstagabend endete für alle am gemeinsamen Lagerfeuer, bei Wein und anderen „bewußtseinsfördernden“ Getränken machte so manche Anekdote die Runde und ein gelungener erster Tag des Treffens neigte sich weit nach Mitternacht dem Ende.
Sonntag Morgen, bereits gegen Fünf Uhr kräuselte sich der erste Rauch aus den Öfen über den Zelten. Nachdem sich alle erfrischt und gestärkt hatten wurden wieder einige Boote zu Wasser gelassen, es wurde getestet, probiert, und es gab eine kleine Vorführung in Sachen „Wasserballett“. Trotz schwierigen Wetterbedingungen zauberten Mark und Hans-Georg einige Figuren auf´s Wasser. „Kringeln“ ist eine Kunst für sich, ich bin froh, das endlich einmal live gesehen zu haben. Höhepunkt des Sonntages war dann die Demonstration, wie man einen Kanadier unter Segel manövriert. Gezeigt von Enno Meier fand auch dieser Programmteil großen Beifall. Wie fast immer ging dieses Wochenende viel zu schnell vorüber. Was bleibt ist die Erinnerung an ein super organisiertes Treffen, interessante Menschen und viele neu geknüpfte Kontakte. So manchen lieben Freund habe ich in Ritterhude wiedergesehen. Gemeinsam wurden die Boote wieder verladen, die Ausrüstung verstaut und die meisten von uns traten die zum Teil ziemlich weite Heimreise an. Am Sonntag Nachmittag lag das Vereinsgelände wieder relativ leer im Sonnenuntergang.
Unser Dank gilt in erster Hinsicht Enno, ohne den es das Holzkanadiertreffen nicht gäbe! Weiter bedanken wir uns beim Wassersportverein Ritterhude e.V., der uns herzlich willkommen hieß und Platz sowie alle Einrichtungen zur Verfügung stellte. Ein spezieller Dank geht an die „Jugend“ vom Verein, für gastronomische und so manch andere Dienstleistung während des gesamten Wochenendes. Danke auch den zahlreichen Besuchern aus Ritterhude und Umgebung – ich hoffe es war auch für sie interessant! Zusätzlich bedanke ich mich bei unseren „Händlern“, für mitgebrachte Boote, Equipment und ausführliche, fachkundige Beratung.
Moin Moin, nun ist der Bericht zum HOLZKANADIER TREFFEN Ritterhude 2010 auch im hiesigen Regionalfachmagazin "Sportschipper, SVG Service Verlag, Lübeck" Autor S.Vetters erschienen.