Bei meiner Suche nach Canadiern bin ich auf das Forum gestoßen. Ich überlege mir gerade einen Canadier zuzulegen, möchte mir aber kein neues Boot kaufen sondern lieber ein gebrauchtes das nicht aus der untersten Preiskategorie stammt und ordentliche Fahreigenschaften hat. Ich möchte damit gerne mehrtägige Touren, zu zweit auf Seen und ruhigen Flüssen unternehmen und vielleicht auch mal die Angel vom Boot aus in Wasser werfen.
Leider hab ich ehrlich gesagt nicht allzuviel Ahnung von Canadiern. Deshalb wollte ich euch gerne fragen ob ihr mir vielleicht ein paar Modelle empfehlen könnt, die gebraucht nicht zu teuer sind und was taugen?
Die Frage ist erstmal: Was ist teuer? Auf gut deutsch: Wieviel Geld willst, kannst oder darfst du anlegen?
Für das, was du machen willst, würde ich mal sagen, so 17 Fuß und aufwärts. Die üblichen Verdächtigen sind bei Bell, Wenonah, Nova Craft, Old Town, Mad River usw zu finden.
man muss nicht lange der Canadierszene angehören, bis man ausschließlich in Fuß statt in Metern denkt.
Für einen Newcomer rechne ich das aber mal um: 17 Fuß * 30,48 cm = 5,18 m Bootslänge.
Für deinen Einsatzzweck (Seen und ruhige Flüsse) mit 2 Personen und Gepäck soll das Boot möglichst lang sein. Lange Boote bieten nicht nur mehr Platz, sie laufen auch besser (schneller) Das Geld ist deshalb gut investiert, weil die langen einfach leichter laufen. Wenn du ein Zelt, Isomatten, Schlafsäcke mitnimmst und die Outdoor-Küche, dann kriegst du so einen großen Canadier schnell voll.
Nicht vergessen: Auch die Länge vom Auto berücksichtigen, auf dem der Canadier transportiert werden soll. Vorne darf er gar nicht und hinten max. 1 m überstehen. Steht er hinten mehr über brauchst du ne rote Fahne und bei Nacht ein rotes Licht und beim Parken in der Stadt gibts manchmal Probleme.
...Wenn du ein Zelt, Isomatten, Schlafsäcke mitnimmst und die Outdoor-Küche...
nicht zu vergessen die 5l-Bierfässer (möglichst viele...), die wollen ja auch an Bord (bei mir im Falter sind's die Rumflaschen... sozusagen "Bölkstoff" kompakt)
ich durfte gerade lernen: Wenn man zu zweit ist, kann man sich den Luxus erlauben, so einiges an Annehmlichkeiten mit rauszunehmen (aus dem letzten Tainingstest: eine durchschnittliche untrainierte 168 cm 52 kg schwere weibliche Person bereits über 50 trägt 22 kg mind.350 m weit mehrmals am Tag). Da kann man so einiges zu Zweien wuppen, daher bei Deinem Einsatzgebiet 18 Fuß oc ist durchaus eine Überlegung wert, auch was das Angeln im Stehen angeht. Beweisfoto unten moose Atkinson 5,35m 17.553069Fuß
Hallo Martin Falls Du es noch nicht getan hast, findest Du mit der >Suche< oben, viel zu den Begriffen: Einsteiger, Anfänger, Kaufberatung. Etwas differenziertere Fragen bringen hier im Forum stets mehr Antworten.
Gruß Andreas
@ Moose Susi: "Aber Moose wie soll ich das Alles tragen?" Moose: "Denk doch mal nach Schatzi. (Pause) Wenn es zu schwer ist mußt Du halt zweimal laufen!" - Moose: "Schaaa_atz, kannst Du noch mal 50m zurück kommen? - Das wird ein ganz tolles Foto."
Zitat von Jörg WagnerDirk, gib´s auf, der dumme Satz stirbt wohl nie aus. Jörg Wagner
Wobei die Aussage "Länge läuft" alleinstehend den gleichen Wahrheitsgehalt hat, wie die Aussage "Länge läuft nicht". Das länger auszuführen ist hier sicherlich nicht der Ort. Ich denke, man kann sich darauf einigen, dass das Thema zu komplex ist, um es in einem Zwei- oder Dreiwortsatz abzuhandeln. Das geht m.E. auch aus dem Artikel von John Winters hervor.
Grundsätzlich ist das längere Boot in der Lage, eine höhere Endgeschwindigkeit zu erreichen, als das kürzere Boot, wenn ... und erst ab hier beginnt es interessant zu werden.
Sorry, aber ich bin im Moment etwas auf Widerspruch aus.
Ist alles schon (mehrfach) hier ausgeführt worden, es macht sich eine gewisse Ermüdung zu dem Thema breit, aber die Ausführungen von vauweh belegen auch, daß der Hinweis auf Länge in dem Kontext für einen Anfänger nicht wirklich hilfreich ist. Jörg Wagner
martin, ´18, ´17, sogar ´16 geht, wenn ihr noch keine großen baumwollzeltbacks mitschleppen müsst und baskets und ofenkisten und was weiß ich nicht alles. das ist doch im grunde eine gute nachricht und erweitert den kreis der infrage kommenden boote. ebenso der von dir beschriebene einsatzbereich. es kann aus holz sein, aus royalex und auch aus laminat. du hast also eine recht große auswahl ohne allzuviele einschränkungen. in deiner preisvorstellung allerdings schränkst du dich natürlich erheblich ein. du wirst dir sicher die hier im forum die angebote angeschaut und festgestellt haben, dass da nicht viel gehen wird, wobei es freilich nicht unmöglich ist. augen auf, hier im forum, in der bucht, in dem örtlichen anzeigeblättchen und dann hier nocheinmal nachfragen. ach, und mich wundert, dass es noch keiner gepostet hat, das ist sonst nämlich auch immer zu lesen und nicht zu unrecht: kaufe nicht unbesehen, will sagen, ungepaddelt. probiere es aus. fahre zu treffen und teste ausgiebig. wir lassen dich auch in unsere boote steigen;-) viel glück wünscht der ole
Ganz so abwegig finde ich es nicht, dass einem Anfänger nicht gleich geraten wird jedes Boot auszuprobieren. Als Anfänger hatte ich z.B. überhaupt keine Sensibilität für geeignete Boote und neigte dazu das anfangs als "stabil" empfundene Flachboden-Dickschiff dem vermeintlich "kippeligen" Rundbodenboot vorzuziehen.
Und auch der niedrig erscheinende Etat sollte nicht abschrecken - gebrauchte Laminatboote mit ein wenig Bastelbedarf oder schon erfolgten wertmindernden aber soliden Reparaturen (und Laminatboote tuns allemal für den Zweck) sollten für den Preis zu finden sein.
Auf die Länge-Debatte will ich mich gar nicht einlassen aber ein längeres Boot hat auch meist mehr Volumen und bietet für die Zukunft bei Gepäckfahrten, mitgenommen Kindern oder Haustieren erheblich mehr Möglichkeiten als das Garagentaugliche 16'-Boot (das selbstredend auch reicht und von dem wohl noch am meisten auf dem Gebrauchtbootmarkt erhältlich sind). Längere Boote paddeln sich erfahrungsgemäß leichter weil die meisten von ihnen recht stur geradeaus laufen.
Für gerade diesen Erfahrungsaustausch ist dieses Forum ja da und deshalb finde ich diese immer wiederkehrende Frage nach dem "geeigneten Boot" auch ganz legitim (nichtsdestotrotz sollte diesbezüglich mal die Suchfunktion bemüht oder in der Übersicht ein wenig zurückgeblättert werden...)
Axel
P A D D E L B L O G - "Everyone must believe in something. I believe I'll go canoeing" Henry David Thoreau
Moin Gast Mir hast du mit dem eingesetzten Artikel wirklich geholfen, habe mein fast vergessenes Englisch hervorgequält und bin, wenn ich das alles richtig verstanden habe, letztendlich noch beruhigter darüber, dass ich beim Bootskauf sehr kompetent beraten wurde, fast alle Parameter meines Kanus finde ich in dem Artikel als tauglich wieder, komme auch in der Praxis besser als erhofft damit zurecht. Danke Jürgen
Nachtrag: für das mit dem "Länge läuft" habe ich durchaus Verständnis, hat sich bei mir von klein auf einbetoniert, da fast jeder den Spruch zum Besten gab, fällt schwer sich da um zu stellen.
> Dirk, > gib´s auf, der dumme Satz stirbt wohl nie aus. > Jörg Wagner
Hey,
die Theorien sterben auch nicht aus, neee --- die sprießen sogar an allen Ecken und Enden. Heute so, morgen so ....
Ich rede nicht von Theorien, sondern von meinen Erfahrungen, wobei ich die gefahrenen Geschwindigkeiten seit einigen Jahren jeweils mit dem GPS messe, um objektiv vergleichen zu können.
Wie haben wir das bloß in unserem 14" Frame immer geschafft, 4Personen und Gepäck und läuft ...Ich bekomme noch nachträglich Hochachtung vor uns und dem Boot...