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Dieses Thema hat 26 Antworten
und wurde 1.918 mal aufgerufen
 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
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gast Offline



Beiträge: 235

12.06.2009 14:14
#21 RE: 17 Fuß Antworten
Zitat von Toolboxafloat
[...] Auf die Länge-Debatte will ich mich gar nicht einlassen aber ein längeres Boot hat auch meist mehr Volumen und bietet für die Zukunft bei Gepäckfahrten, mitgenommen Kindern oder Haustieren erheblich mehr Möglichkeiten als das Garagentaugliche 16'-Boot (das selbstredend auch reicht und von dem wohl noch am meisten auf dem Gebrauchtbootmarkt erhältlich sind).[...]

Sicher, aber mit wenig Gepäck kann der auch vieeeel zu groß sein, und das ist auch kein Vergnügen mit stärken wind!
In Antwort auf:
[...] Längere Boote paddeln sich erfahrungsgemäß leichter weil die meisten von ihnen recht stur geradeaus laufen.

War auch mein Vorurteil wann ich viel junger war und noch nicht der Swift Quetico 15'10" (483 cm lang) gepaddelt hatte...

Zitat von Jörg Wagner
natürlich sind es nicht die wiederkehrenden Fragen, sondern gewisse stereotype Antworten, die müde machen.

Genau!

Zitat von Rene11
[...] Ich rede nicht von Theorien, sondern von meinen Erfahrungen. [...]

Aber ich auch!

Dirk Barends

Toolboxafloat Offline




Beiträge: 502

12.06.2009 15:07
#22 RE: 17 Fuß Antworten
In Antwort auf:
War auch mein Vorurteil wann ich viel junger war und noch nicht der Swift Quetico 15'10" (483 cm lang) gepaddelt hatte

...und ich hatte noch überlegt, ob ich hier detaillierter werde und auf John Winters Swift-Designs eingehe, die auch bei langen Booten erstaunliche Wendigkeit erreichen (aber Swift-Boote gebraucht zu bekommen wird schwierig - selbst wenn es da tatsächlich schon das eine oder andere gab) oder auf den bei Manchem unpopulären V-Rumpf der guten alten MadRiver-Boote, der auch kürzeren Booten einen recht guten Geradeauslauf beschert - aber ich bin ja noch jung...

Axel

P A D D E L B L O G - "Everyone must believe in something. I believe I'll go canoeing" Henry David Thoreau


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.594

12.06.2009 16:14
#23 RE: 17 Fuß Antworten

Zur Ausgangsfrage: Der Preishorizont grenzt die Auswahl natürlich erheblich ein. Mehrtagestouren dürften auch mit kürzeren Booten und mittelmäßigen Volumen kein Problem sein. Im Vordergrund sehe ich ein Boot mit einem laminierten Rumpf (kein Royalex oder PE), wenig oder vielleicht auch keinen Kielsprung, die Länge kann sicher zwischen 16 und 18 Fuß liegen. Ein paar Marken wurden ja sachon genannt. Die Finger würde ich von den Ebay-Schnäppchen mit den wundersamen Supereigenschaften in allen Lebenslagen lassen.

Irgendwo im Forum war ein Spirit 2 für 375,- € drin. Sicher nicht die schlechteste Wahl, wenn auch recht voluminös.

Noch einmal zur "Länge läuft" Natürlich hat der Spruch seine Gültigkeit - muß aber immer im Zusammenhang vom Verhältnis Länge / Breite der Wasserlinie gesehen werden. Das ist ein Faktor von vielen, die Leichtlauf und Maximale Geschwindigkeit beeinflussen. Länge für sich hat leider auch im Wasser mehr Reibungswiderstand, weitere Faktoren sind dann noch der Verdrängungswiderstand am Bug, Kehrwasserwiderstand im hinteren Bereich usw ..... und noch ein paar andere Dinge.
Bei gleich groß benetzter Wasserfläche bringt "mehr Länge" einen geringeren Verdrängungswiderstand bei gleichem Reibungswiderstand. Eintrittswinkel usw. mal außen vor gelassen ...


vauWe Offline



Beiträge: 136

12.06.2009 17:00
#24 RE: 17 Fuß Antworten

D’accord.


Rene11 Offline



Beiträge: 105

12.06.2009 17:02
#25 Amerikanische Märchen und wirtschaftliche Interessen Antworten

>> War auch mein Vorurteil als ich viel jünger war und noch nicht den Swift Quetico 15'10" (483 cm lang) gepaddelt hatte


> ...und ich hatte noch überlegt, ob ich hier detaillierter werde und auf John Winters Swift-Designs eingehe, die auch
> bei langen Booten erstaunliche Wendigkeit erreichen (aber Swift-Boote gebraucht zu bekommen wird schwierig - selbst
> wenn es da tatsächlich schon das eine oder andere gab) oder auf den bei Manchem unpopulären V-Rumpf der guten alten
> MadRiver-Boote, der auch kürzeren Booten einen recht guten Geradeauslauf beschert - aber ich bin ja noch jung...

Hmmmmm,

....... ich mache aus einschlägiger Erfahrung stets einen großen Bogen
um alle amerikanischen sogenannten "wissenschaftlichen" Untersuchungen,
die vorder- oder hintergründig eng mit einem Produktnamen oder einem Firmennamen verbunden sind.
Zu groß und zu verlockend sind die wirtschaftlichen Aspekte.


[Ironie-Modus an]
Besser als amerikanische Märchen zu glauben,
ist es, das avisierte Gebrauchtboot vor dem Kauf samt Tourengepack und Mitpaddler
im Strömungskanal zu testen und zu messen.
[Ironie-Modus aus]


In den ersten Antwort-Beiträgen dieses Threads wurden Kanu-Herstellerfirmen genannt:
Bell, Wenonah, Nova Craft, Old Town, Mad River, Swift canoes ......

Was ganz arg auffällt:
Das arme Europa ist völlig unfähig gute Canadier zu bauen.
Oder liegt das nur am Image?
Die Amerikaner haben uns die längere Tradition im Canadierbau voraus
und augenscheinlich auch mehr Geld, das ins Marketing fließt,
oder diesbezgl. auch nur das bessere Händchen????




Gruß
René


gast Offline



Beiträge: 235

12.06.2009 17:16
#26 RE: Amerikanische Märchen und wirtschaftliche Interessen Antworten
Zitat von Rene11
[...] Was ganz arg auffällt:
Das arme Europa ist völlig unfähig gute Canadier zu bauen.
Oder liegt das nur am Image?
Die Amerikaner haben uns die längere Tradition im Canadierbau voraus
und augenscheinlich auch mehr Geld, das ins Marketing fließt,
oder diesbezgl. auch nur das bessere Händchen????

Vielleicht das ein firma wie Plastex genau oder ungefähr so gute kanus bauen kann,
aber sicher nicht genug davon verkaufen in Europa um etwas damit zu verdienen.

Dirk Barends

Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.594

12.06.2009 17:37
#27 RE: Amerikanische Märchen und wirtschaftliche Interessen Antworten

Nicht alles, was von übern Teich kommt, ist gut. Auch bei den "besseren" Marken gibt es simpel gestrickte Boote den anspruchsloseren Kunden ...

Das erste kriterium für "gute Canadier" ist für mich Rumpfdesign. Alles andere kommt später.
Ich denke schon, daß ich einen guten Canadier von einem gut vermarkteten Canadier unterscheiden kann. Da gibt es viele Beispiele in Deutschland.

Die Amis haben uns in der Beziehung enorm viel an Erfahrung voraus. Dazu kommt aber noch ein weiterer Aspekt. In Europa ist es auf Grund der sehr viel kleineren Verkaufszahlen unwirtschaftlich oder uninteressant, viel Gehirnschmalz und Energie in die Entwicklung von Hochwertigen Canadiern zu stecken. Damit meine ich nicht, ein beliebiges Boot sauber in Carbon zu laminieren, sondern Know How im Rumpfdesign.
So gibt es eben in übern Teich einige gute Designer und auch Leute, die das in sauberer Verarbeitung umsetzen können. Und über die Zeit und die Menge entwickelt sich dann ein gutes Händchen ...


... und am Image liegt es ganz sicher nicht. Es gab ja auch Zeiten, da spielten amerikanische Canadier in Deutschland keine Rolle. Das hatten ja die Europäer den Kuchen ganz für sich allein, hatten den klaren Heimvorteil.

Nochmal, nicht alles aus Amerika ist gut, aber die besten Rumpfdesigns kommen für mich zur Zeit nur aus Amerika.


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