ich habe seit einiger Zeit einen Mad River Explorer mit Holzsüllrand, der langsam anfängt unansehnlich zu werden. Was ist auf Dauer besser: Entweder anschleifen und satt mit Teaköl behandeln (und das natürlich regelmäßig wiederholen) oder das Ganze mit Bootslack (wie beim Faltbootgerüst) überstreichen?
Habe da leider keine Ahnung und hoffe auf Tipps - danke.
Ich empfehle ölen (Owatrol,Leinöl oder ähnliches),da immer mal Schadstellen an der Lackschicht auftreten, wo dann das Wasser reinkriecht und hässliche Stellen hinterläßt. Passiert beim ölen nicht!!! 1-2mal im Jahr nachölen und gut!
hej, über die behandlung von holz findest du hier einiges im forum. augenblicklich auch im thread unter deinem (Paddel enlacken und ölen?). ich empfehle bei deinem boot wie thomas owatrol d1 (matt). wenn du es hochglänzend magst, d2 hinterher. du musst d1 wirklich in vielen schichten dünn auftragen. das kriecht gut in die zwischenräume. ich habe sogar einmal den süll auseinander genommen, damit der spalt zwischen außen und innenrand auch ordentlich etwas abbekommt. das war viel arbeit und nicht wirklich nötig gewesen. statt owatrol kannst du natürlich auch leinöl pur oder mit tungöl gemischt verwenden. darauf schwören auch einige hier. teaköl würde ich nicht benutzen. ich habe mit owatrol gute erfahrungen gemacht. ordentlich schleifen, wenn das holz schon etwas mitgenommen ist und dann bei warmem wetter im schatten über einen tag regelmäßig immer wieder ölen. ich würde tatsächlich so verfahren, wie die gebrauchsanweisung eine erstbehandlung vorschreibt. danach kannst du mit einemm öligen lappen immer mal wieder drüberwischen. wenn du es richtig machst, hält sich die Pflege in den kommenden jahren wirklich in grenzen. Ole
Hallo Bei meinen Holzkanus streiche ich den Süllrand immer erst 2x mit Epoxy dann folgt ein Zwischenschliff mit 220 er Körnung und dann gehe ich 2-3 mal mit Klarlack drauf. Hat sich die letzten 5 Jahre ganz gut bewährt. Auf Kundenwunsch öle ich natürlich auch- sieht auch schick aus und wenn man richtig pflegt hälts auch lange. Thomas
Der Lack läßt die Feuchtigkeit nicht mehr raus, im Gegesatz zum Öl. Wenn Du also Lack aufbringst, dann rundherum, d.h. abbauen, lackieren, anbauen, ansonsten besteht die Gefahr, dass das Holz an der Auflagefläche zum Rumpf Wasser zieht und weggammelt. (So geschehen bei einem Mad River Explorer.) Öl ist da nicht ganz so kritisch und läßt sich auch leichter "flicken".
Moin, Öl heisst offen, Lack ist dicht, Feuchtigkeit geht rein und will raus. Also wenn dicht(Lack) dann in vielen Schichten. Sonne, Temperatur und Wasser, Abkühlung bringrn immer Bewegung ins Holz, also enstehen auch irgendwann kleine Risse da geht die Feuchtigkeit rein und kann bei nem Lack nicht wieder raus, also iregndwann graue Stellen. Kann Jahre dauern oder Monate,je nach Beansprucheung. Öl ist immer relativ offenporig, ist auch schnell mal nachgeölt (wisch). Beim Ölen (ist jetzt nicht das Biertrinken in Dänemark gemeint sind zwei Dinge am wichtigsten: Das Öl möglichst tief ins Holz zu bekommen. Das Abwischen nach dem Anziehen lassen. Manche grundieren mit verdünnten Ölen und machen diese noch in nem Wasserbad warm um das Öl möglichst tief einzulassen. Verdünnte Öle heisst: z.B. Selmade Variante Leinölfirnis/Verdünner 1:1 Als Verdünner geht auch Orangenschalenterpen/-öl Satt auftragen und nach 20Min. abwischen, Lappen verbrennen!Nach einem Tag nächste Schicht. Die meisten handelsüblichen Öle sind nicht UV- beständig. Also wird draussen jedes Holz irgendwann grau. Nun braucht man nach der Grundierung noch eine (o.zwei) Deckschichten mit nem Hart-öl (Diverse Anbieter: Leinos, Kriedezeit,Livos,Auro,Osmo...) meist alsFußbodenöle deklariert. Eins mag ich besonders wegen Wiederstandsfähigkeit, Le Tonkinois , ist so wie die sagen Seewasser-beständig und hat UV-schutz. Ist ne Mischung aus Tungöl,Leinöl...und Waschbenzin.Hält gut die Oberfläche. Mit ner Grundierung vorher find ich das gut. Wer auch Tungöl hat und es schätzt ist Piper-Paddles, hat so kleine Fläschchen axtra für Paddel- und Süllrandpflege Man, ich hoff ich hab Euch nicht zu vollgesabbelt hier. Lieben Gruß, René
Ich für meinen Teil bin kein großer Freund von dem was so unter dem Namen "Teaköl" verkauft wird, weil dort oft sehr Haut unfreundliche Inhaltsstoffe drin sind. Ziel ist halt meist der Schutz von Teakmöbeln die ein 3/4 Jahr im Freien stehen.
Dem Arbeitsablauf wie René beschrieben hat stimme ich schon zu, für nötig halte ich ihn nicht. Wenn man nur regelmäßig nach ölt reicht auch einfaches Öl ohne Eindringhilfe. Selbst Leinöl, das nicht besonders beständig gegen Wasser ist, schützt ein Paddel gut wenn man oft nach ölt.
Tung Öl muss nach meiner Erfahrung recht lange troknen, hält dann aber besonders gut. Ich kann es aber ungetrocknet nicht auf der Haut ertragen, juckt und wird rot.
Früher habe ich nur Leinöl benutzt, inzwischen eher Walnussöl, beides kann man dann auch gleich auf den Händen verteilen, und das Walnussöl verleiht dem Salat eine nüssige Note
Von allen Kanu Themen nervt mich das Thema ölen ganz besonders.
Es gibt mehr Ölsorten als Teesorten, und jeder sagt was anderes. Swift Canada empfiehlt exterior Grade Teak öl. Mein Novacraft importeur emfiehlt auch Teak öl, muss nachschauen welches.
Ich möchte einfach ca. 5 mal im Jahr ölen und nicht mehr Aufwand in der Ölauswahl investieren als in der Bootsauswahl. Gibts da kein "Alles Könner funktioniert immer Öl"? ohne esoterischen(!) Zusatzstoffe. Ohne Juckreiz, Hautausschlag etc.
Eine Lage öl soll über Nacht eingezogen sein, länger möcht ich nicht warten. Möchte bei einem neuen Boot ein paar Lagen Öl auf den Süllrand auftragen.
Zitat Möchte bei einem neuen Boot ein paar Lagen Öl auf den Süllrand auftragen.
Welcher Hersteller liefert den neue Boote ohne behandelten Süllrand aus? Nachoelen sollte man nur wenn es nötig ist, ansonsten zieht da nichts mehr ein und es gibt schnell eine unansehnliche Oberfläche,wenn nicht zeitnah überflüssiges abgewischt wird.
Ich habe kürzlich das neue Küchen-schneide-brett mit weissem Mineraloel vollsaugen lassen. Unglaublich was das Holz da aufnimmt. Weils geruchlos und freundlich in der Verarbeitung is, würde ich es auch gerne für meinen Süllrand gebrauchen. Hat jemand hiermit Erfahrung oder eine (begründete) Meinung?
moin das von cb1p11 aufgeführte Textrol nehme ich schon Jahre lang zum Ölen meiner Franz Panter Kanadier - also komplettes Boot alle 3 Jahre - und auch meine Paddel öle ich damit nach.... Haben wir schon mal vor geraumer Zeiot diskutiert, von wegen Hautverträglichkeit/Gift Ich habe bisher keine (merkbaren) Schäden davon getragen und kann es empfehlen. Kostet um die 30 Euronen die Büchse und reicht für 2 -3 x einen Atkinson komplett zu behandeln
Zitat Möchte bei einem neuen Boot ein paar Lagen Öl auf den Süllrand auftragen.
Welcher Hersteller liefert den neue Boote ohne behandelten Süllrand aus? Nachoelen sollte man nur wenn es nötig ist, ansonsten zieht da nichts mehr ein und es gibt schnell eine unansehnliche Oberfläche,wenn nicht zeitnah überflüssiges abgewischt wird.
Eigentlich liefern die meisten Hersteller nur "Transport-geölt" aus (3 mal geölt), nachölen wird soweit ich weiss immer empfholen. Ende Dezember ausgeliefert.
Moin Bernhard, alle 2Jahre kurz mit dem Scheuerschwamm drüber und nachölen reicht bei mir für einen Süllrand, ist mir noch keiner vergammelt. Muss nicht unbedingt Motorenaltöl sein, Leinöl reicht völlig und gibts an jeder Ecke, die meisten anderen Holzöle tun`s auch und für die Hände gäbe es zur Not Gummihandschuhe. Lack ist für mich eigentlich keine gute Lösung, bin eher ein grobmotorischer Paddler und scheuer viel mit dem Paddel am Süllrand rum, Hebel, steuern,kräftige Anlegemanöver usw., Lack ist nicht so ganz praxistauglich dafür. Nimm das nicht alles so genau. Öl drauf und gut.
Hi hi, ist lustig hier, so viele Süllränder und so viele Möglichkeiten sie einzschmieren.Ich finds ja gut, man lernt immer dazu.Also thema Teaköl gehe ich mit Andreas konform, und handschuhe nehm ich sowieso gerne. Hab ich das richtig geblickt, daß der zu behandelnde Süllrand erst mal komplett geschliffen werden will? Also machts auch Sinn mal ordentlich in die tiefe zu gehen(Grundierung), später ists einfacher mit der Nachplege, wisch und weg.
Man kann natürlich auch sein eigenes Vollökofirnis herstellen, dann hat man keine hohe Belastung der Umwelt und der Hände. Man nehme 1Liter Olivenöl, 1Eßl.Meersalz beides erwärmen und 2Eßl Essig dazugeben, weiter erwärmen und rühren. Heiß auftragen die Eigenbau-Firnis. Ist auch super für Arbeitsplatten und ist Lebensmittelecht, plegt die Hände und kann in nem Schraubglas aufgehoben werden oder sogar auf n Kompost. Vorsicht vor Selbstentzündung der Wischlappen, ist durchs aufkochen zu Firnis geworden.Trocknet nur länger als gekauftes Zeugs, fehlen halt die Verdünner, Sikative, Standöle, Harze, bleifreie Trockenstoffe. Aber man kann sich nach der Arbeit die Finger ablec.. -ok war´n Witz. Oral nicht verwendbar. Bleibt meineserachtens noch der Anspruch grau werden oder nicht, natürlichen UV-schutz bieten, meine ich, nur Öle wo Tungöl mit drinnen ist.Und wenn man es gut abreibt trocknet es bei 20Grad auch in 24h gut. Ich hoffe Bernhard ist geholfen, mach einfach, danach ist immer ne Erfahrung mehr Dein eigen. Schöne Grüsse aus dem Lennetal René
Zur Ölen im Außenbereich verwende ich Imprägnieröl der Firma Naturhaus welches sich sehr einfach verarbeiten lässt. Alternativ kann man auch Hartöl der gleichen Firma verwenden. Wichtig ist, daß man das Öl erst einmal bis zu 30 Minuten einziehen lässt. Den Überschuss schleife ich dann mit sehr feinen Schleifvließ ein. Dadurch wird das Öl besser eingearbeitet. Die Oberflächen sind nach ca. 24 Stunden Trockenzeit belastbar.
Die Produkte sind gesundheitlich unbedenklich. Ich arbeite schon seit Jahren mit ihnen und es gab nie Probleme.
Um die Sache noch ein wenig zu erweitern: Benutzt jemand von euch Wachs zur Pflege des Süllrandes? Mir wurde das vom Vorbesitzer eines meiner Bootes empfohlen, der etliche Jahre in USA gelebt hat und davon sprach, dass Wachs dort in der Canadierszene neben verschiedenen Ölen durchaus auch gebräuchlich ist. Als Chemiker fand er Bohnerwachs besser als Öl (fragt mich jetzt nicht nach der wissenschaftlichen Begründung). Ich habe mich seither an seine Empfehlung gehalten und wachse den Süllrand 2-4 Mal im Jahr (je nach Beanspruchung) auf folgende Weise: Süllrand mit Brennspiritus reinigen, gut trocknen lassen und am nächsten Tag mit Wachs dick einreiben, antrocknen lassen und dann mit Wolltuch kräftig nachpolieren. Ich bin mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Wasser perlt ab, das Holz bleibt geschmeidig.
zu dem Thema hätte ich doch auch noch die eine oder andere Unkenntnis...
meinen Bob special (ich habe ja ausführlich berichtet) mit Holzsüllrand möchte ich demnächst auch mal etwas pflegen - man bekommt ja gleich eine ganz andere Beziehung zueinander.
Von oben gesehen sieht das Holz eigentlich ganz passabel aus, doch wenn man Booby kieloben betrachtet, ist die Scheuerleiste (sagt man so?) doch schon recht vergraut und rissig und sieht seehr durstig aus.
Im Boot sieht man einige angetrocknete Ölnasen, die ich wohl nicht mehr so einfach entfernen kann (oder kennt jemand einen Trick, womit man sowas von Royalex entfernen kann, ohne das königliche Material zu beleidigen?)
Anschleifen ist beim Holz wohl auf jeden Fall nötig! Womit wir bei der nächsten Unkenntnis wären: sind die Schrauben ein Stück rauszudrehen um das Holz somit etwas vom Boot zu lösen und beim Schleifen Abstand zum Bootskörper zu bekommen? Und gleich weiter zum wieder anziehen: locker anziehen um dem Holz Spielraum zum quellen zu lassen oder halt anziehen, wie man eine Holzleiste halt anzieht?
Und wenn ich gerade dabei bin: womit entfernt man Kleberreste von Royalex?
Also nochmal:
1. angetrocknete Ölreste von Royalex entfernen? 2. Schrauben lösen? 3. Schrauben wie fest wieder reindrehen? 4. Kleberreste von Royalex entfernen?
Und da fällt mir gerade noch was ein: wird Holz mit Leinöl Firnis nicht mit der Zeit ziemlich dunkelgrau? Demnach wäre ja doch mit einem Öl mit UV-Schutz zu Ölen, um dies zu verhindern...
Fragen über Fragen und teilweise sogar im falschen Thema... trotzdem schon mal herzlichen Dank für die Antworten!