Du siehst aber, dass Deine Gummienten... äääh Gummiboot-Geschichte diverse Forums-Mitglieder zum Schmunzeln veranlasst, ich hatte den ganzen Tag bei Deiner Gummiboot-mein-Canadier-ist-vollgelaufen-und-meine-beiden-Hunde-schwimmen-ratlos-um-mich-rum-jetzt-blas-ich-mal-mein-Gummiboot-auf-Geschichte ein Lächeln im Gesicht hatte...
ABER nicht, weil ich über Dich lache, ich verstehe ja Deinen Ansatz! Also Du suchst eine Antwort auf die Fragen: Wie kommt man allein wieder in den Canadier? Wie groß muss das Auftriebsvolumen für ein Stechpaddelfloat sein? Da Dir (mangels Erfahrung - der Anderen...) wahrscheinlich niemand diese Frage hier beantworten kann, heißt es folglich richtig AUSPROBIEREN!!! Und da Du ja offensichtlich weder Mühe noch Kosten noch Spott scheust, hab' ich folgenden Vorschlag:
Die Firma Zölzer: http://www.zoelzer.de/content.php?sessio...ten/kontakt.php hat viele innovative Dinge im Kajaksport entwickelt und kann Dir sicherlich ein Paddelfloat herstellen, dass Deinen Anforderungen entspricht... (ist das nicht wunderschön konstruktiv??)
Da das Paddelfloat für Canadier-Stechpaddel-ich-muss-ja-eine-viel-höhere-Bordwand-erklimmen noch nicht erfunden wurde, kannst Du Dir das dann patentieren lassen (ernsthaft!!), ich würde jederzeit bestätigen, dass das in Deiner "Schwabbelmasse zwischen den Ohren" entstanden ist... Und auch wenn Du, -ich zitiere Deine PM-, seit mehreren Jahrzehnten paddelst, finde ich es nicht richtig, über Dich zu spotten (böse, böse Forums-Mitglieder), Du stellst hier einen konstruktiven Neuansatz zur Disposition, also bitte ich alle anderen, diesem auch ernsthaft, vorurteilsfrei, wertneutral und nicht überheblich zu begegnen!
So, war das jetzt die richtige Form?
versöhnliche Grüße - Leichtgewicht
PS: Gefahrensituationen... In erster Linie doch die Kenterung?? Oder?? Und wer kentert, ist doch mit allen Kenternden gleich, oder?? Und warum kentert man?? Wind/Wellen?? Und da wo ich mich durch so starken Wind und Wellen kämpfe, Zitat -in tiefem Wasser-, da blas Du mal ein Gummiboot -mit der kleinsten Kammer anfangend- auf...
Aber mach das bitte, wenn ich zusehen kann, weil soetwas habe ich noch NIE gesehen!!!
ärgern wollte ich dich nicht mit meiner Antwort. Nachgedacht hab´ ich auch vorher und sogar überlegt, ob ich noch dazu schreibe wie ich es meine. Es wurde mir dann aber zu spät. Sorry, wenn die ersten zwei Absätze verletztend aufgenommen wurden.
Bevor ich mit meinen nächsten Gedanken wieder jemanden auf die Palme bringe. Ich bin Hobby Paddler, nicht durch Vereinskurse erprobt und das nachfolgende muss inhaltlich nicht richtig oder ausgereift sein - ist als Anregung zu verstehen.
Mir ist der Gedanke mit den Gummibooten zu weit weg. a) Gewicht ist bei Gepäcktouren ein zu wichtiges Thema. Ich beschränkte mich auf das Wesentliche und hab trotzdem einen Haufen Zeug mit. Bei einer Rucksacktour wäre ich hoffnungslos überladen. Weil ich es mitnehmen möchte, paddel ich. Aber: Sicherheitstechnik muss leicht sein. b) Ich habe früher mit einem Metzler Canoe/Kajak angefangen - Gummi. Ohne Einstiegshilfen kommt nur ein körperlich gut trainierter Schwimmer rein - wenn er das vorher GEÜBT hat (da bin ich wieder bei meinen Lieblingsthema, wenn es um Rettung geht). Andere Gummiboote habe das gleiche Problem. Hoher Rand, geringes Gewicht, rutschige Oberflächen, runde Formen die das Boot umdrehen wenn du einsteigen willst. c) Das einfachste ist immer noch, das Boot an´s Ufer zu drücken oder zu ziehen (Seil), wenn es mit dem Wiedereinstieg nicht klappt. 1000 Liter Wasser im Boot durchs Wasser schieben oder ziehen kostet Zeit und Kraft. Das sollte man aber vorher selber mal auf einem See übern, damit man versteht ob man es kann bzw. was man noch machen muss, damit es überhaupt klappt. Mit einem 25 m Seil (z.B. das vom Wurfsack) kannst du schon ganz gut überbrücken und das Boot an Land ziehen. Evlt. Wurfsack und Treidelleine verbinden? d) Mein Verständnis von Gefahrensituation: Wind/Sturm, Wasser dass schnell strömt (evtl. mit Baumhindernissen, Walzen), kaltes Wasser (abhängig von deiner Bekleidung), sehr weit draußen auf einem See, viele Binnenschiffer um dich herum, schnell strömendes Wasser und deine Kinder (Nichtschwimmer) sind mit in´s Wasser gefallen und treiben ab... Situationen also, wo eine "stabile Situation" innerhalb von 1-3 Minuten erreicht ein muss.
Wo ist das Gummiboot vor der Kenterung verstaut? Also Boot umdrehen und raus kramen = Wiedereinstieg, oder? Wenn das klappt, brauch ich das Guumi nicht mehr.
Die Sicherheitstechnik, die in diesem Thema oder an anderer Stelle immer wieder angesprochen werden haben alle den Nachteil, dass es keine ADA-Zeh Lösungen sind. Es kommt halt keine Engel und hilft. Entweder sind es Improvisationen aus Auftriebskörpern, Paddeln und Seilen und/oder es gehört Übung und körperliche Fittness dazu. Meistens macht die Kombination den Erfolg. Das eigene Üben hat noch einen entscheidenen Vorteil. Du spürst, wie gefährlich es wäre, wenn es nicht klappt (Selbstüberschätzung wird zu Selbsteinschätzung). Diese Erfahrung hilft Gefahrensituationen zu verringern, indem du einfach entscheidest: ich lass es sein, das ist mir zu riskant.
Nicht zu unterschätzen: nicht jeder Tipp läst sich für sich selber oder das eigene Boot umsetzen. Da entscheiden kleine Details über Erfolg oder Mißerfolg. Da wären wir also wieder beim Üben...
Was hab´ich bei Gepäcktouren mit: Schöpfkelle, 25 m Wurfsack, Treidelleine, Luftdruck-Messer, Schwimmweste, Trillerpfeife - alles draußen griffbereit. Bis auf Küchenkiste und Zelt-Sack wirken alle Gepäckstücke als Auftriebskörper, weil sie lose gepackt sind. 3-4 kurze Spanngurte (70 cm), die ich für Improvisationen beim Wiedereinstieg verwenden kann (Sachen zusammenbinden, Gepäckstücke zu einer Insel zusammen halten).
Heute morgen hoffentlich konstruktiv und weniger humorvoll,
Kanuotter
P.S.: Habe seit 2 Jahren ein Paddelfloat im Keller, weil ich damit den Wiedereinsitieg auspobieren wollte. Andere Techniken haben aber erfolgreich geklappt, so dass es vor sich hinstaubt.
In Antwort auf: Wer von euch ist schon einmal mit einem Paddelfloat am Stechpaddel bei Seegang allein erfolgreich in einen Canadier geklettert?
Huhu - ich! Allerdings hielt sich der Seegang in Grenzen. Hatte mal einen Kurs, gleichzeitig mit nem Kollegen der einen Eskiomiterkurs für Kajaker gegeben hat. Danach hab ich ihm mal so ein Paddlefloat gemopst.
Ich hatte Glück, dass es gerade so auf das Stechpaddel passte. Wenn das Blatt zu breit ist geht's nicht. Bei traditionellen Blättern dürfte es wenig halt finden.
Nun sind Stechpaddel ja einiges kürzer als die unserer zweiarmigen Kollegen und das ist meistens das Problem. Daher wäre mehr Volumen im Float sicher eine gute Sache. Ich habe den Schaft unterhalb vom Paddelgriff und eine Ducht am Rand mit einer Hand umgriffen. Je weiter der Abstand vom Float zum Boot ist, desto besser. Dann ein Beinchen angewinkelt und den Fuß über den Schaft gehängt. Je weiter weg das Gewicht vom Float ist, desto besser wirkt der Auftrieb des Floats (Hauptgewicht liegt dann auf dem Boot, was mehr volumen hat). Dann Schwung holen, Kinn auf die Brust und über Schulter und Rücken reinrollen (Duchten können dabei ziemlich im Weg sein, also nicht die Rübe anhauen). Man kann sich mit dem Float ein bischen abdrücken und gleichzeitig verhindern, dass der Süllrand des Bootes unter Wasser gedrückt wird. Wichtig ist dabei das Paddel so mit dem Boot zu "verbinden" dass es nicht "abknickt", da es bei der Prozedur nur auf dem äußeren Süllrand und nem Stückchen Ducht aufliegt. Legt man es über beide Süllränder, wird es zu kurz und das Float verliert seine Wirkung. Prinzipiell müsste der Einstieg auch ohne Float mit viel viel Übung klappen. Das Float macht es halt einen Tick leichter.. Das muss man halt auch wieder alles üben, üben, üben...
Uhm...ohh...Im Prinzip kann man sagen: Je kleiner das Volumen des Floats, desto größer muss der Abstand der auf dem Schaft ruhnenden Last zum Float, im Verhältnis zum Abstand zum Boot sein, aye? (Archimedes hat da mal ein interessantes Experiment mit Fixpunkten im All und Planeten und soo...)
Ende meines Romans Grüße, Sebastian
-- "Die Weisen erfreuen sich am Wasser." (Konfuzius, 551 - 479) -
Sicher ist (im doppelten Sinne) nur das was Du selbst probiert und hingekriegt hast. Es gibt ja durchaus Paddler die es Solo ins Boot schaffen, ohne Schnickschnack. Ich brauche halt eine Hilfe, Auftrieb oder Gegengewicht, am besten Sachen die sowieso im Boot sind, also Gepäck, Paddel usw.
Die Sachen die ich mit Verschiedenen Dingen als Paddelfloat getestet habe, haben mir nicht gefallen. Kürzeres Paddel --> größere Kräfte höheres Deck --> schlechtere Winkel Kräfte und Winkel lassen den Paddelfloat gerne unter dem Paddel wegflutschen.
Ich klinke mich jetzt aus und melde mich wieder, wenn ich mal wieder 1 1/2 Stunden geplanscht habe und etwas Erfolgversprechendes erreicht habe.
Bis dann, immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel (da bin ich Sicher). Andreas
Zitat von lejLieber Albert Nach deiner Wannseetourerfahrung
Diese Tour ist auch bei mir in bleibender Erinnerung. Habe bei dem plötzlich aufkommenden starkem Wind trotz leichten Minusgraden gut abgeschwitzt. Zum Glück musstn wir niemanden bergen. Hätte dann echt schnell gehen müssen.
Schwimmwesten sind immer eine gute Sache. Beim Letzten Treffen am Gobenowsee barg ich ein Kanu. Die drei Mann Besatzung trugen keine Schwimmwesten und hatten keine Chance, das fast versunkene Boot wieder flott zu bekommen. Die anderen in der Gruppe hatten auch keine Ahnung, wie sie das Boot bergen sollten. Dank Franks Kursus konnte ich helfen.
Bei einem Rettungsworkshop beim Canadiertreffen würde ich auch gerne teilnehmen.
es gibt wieder mehr Konstruktives. Man ist ja schon zufrieden, wenns einen Anteil von 25% übersteigt. Ich danke euch allen.
Leider fehlt mir im Moment die Zeit ausführlicher zu antworten:
> Gefahrensituationen... In erster Linie doch die Kenterung?? Oder?? > Und wer kentert, ist doch mit allen Kenternden gleich, oder??
Nein, bei weitem nicht.
Wassertemperatur, Wind, Wellenhöhe, Strömung, Ufernähe ...... Wie lange wird es dauern bis externe Hilfe überhaupt vor Ort sein kann? Treibts mich in einem Fließgewässer auf Gefahrstellen zu oder spült mich die Strömung in den nächsten Minuten sowieso in einen ruhigen (Bade)see?
> Und warum kentert man?? Wind/Wellen??
Man kann auch ganz harmlos wegen zwei schweren, temperamentvollen Hunden im Canadier bei windstillem Badewetter kentern. Möchtet ihr dann per Handy externe Hilfe anfordern? Ich nicht.
> Und da wo ich mich durch so starken Wind und Wellen kämpfe, Zitat -in tiefem Wasser-, > da blas Du mal ein Gummiboot -mit der kleinsten Kammer anfangend- auf...
Missverständnis. Tiefes Wasser kann auch spiegelglatt sein. Tiefes Wasser = Maß vom Wasserspiegel bis zum Seegrund überschreitet die Stehhöhe
Du kannst auch auf einem spiegelglatten See mit dem Canadier locker kentern, wenn dich diverse, sich überlagernde Motorbootwellen ungünstig erwischen. Stichwort: Tückische See.
Kenterung bei kaltem Wasser und starkem Wellengang: Macht es denn überhaupt Sinn wieder in den Canadier einzusteigen, wenn ganz klar abzusehen ist, dass ich in den nächsten fünf Minuten bei diesem Seegang wieder im kalten Wasser liegen werde ? Vielleicht macht es viel mehr Sinn ein einziges mal in ein Schlauchboot einzusteigen und drin zu bleiben, als fünfmal nacheinander mit dem Canadier in kaltem Wasser zu kentern oder voll zu laufen? Vielleicht bestell ich mir eben doch das 400-Liter-Schlauchboot mit Teeküche und Tanzfläche? Allen Spöttern zum Trotz! Bitte ernsthaft drüber nachdenken!
Es gibt unendlich viele Gefahrensituationen auf die man ganz unterschiedlich reagieren muss.
Zitat: Macht es denn überhaupt Sinn wieder in den Canadier einzusteigen, wenn ganz klar abzusehen ist, dass ich in den nächsten fünf Minuten bei diesem Seegang wieder im kalten Wasser liegen werde ? Vielleicht macht es viel mehr Sinn ein einziges mal in ein Schlauchboot einzusteigen und drin zu bleiben,
Du hast hier ein klares Szenario vor Augen. Kannst du uns mal die Arbeitsschritte und Hilfmittel schildern bis du im Gummi Boot bist? Ich habe da vielleicht ein vorgefasste Meinung und möchte überzeugt werden ob das (zumindes am Schreibtisch) klappt.
.... und wir sind wieder genau dort angelangt, wo ich mit meinem Beitrag vom 16.07.2009 22:55 Uhr in diese Diskussion eingestiegen bin:
> Kannst du uns mal die Arbeitsschritte und Hilfmittel schildern bis du im Gummi Boot bist? > Ich habe da vielleicht eine vorgefasste Meinung und möchte überzeugt werden, > ob das (zumindest am Schreibtisch) klappt.
Ich bin mit Fragen in den Thread eingestiegen, nicht mit Antworten.
> Du hast hier ein klares Szenario vor Augen.
Ja_a_a_a, das habe ich, aber das Szenario ist ein ganz, ganz skurriles und führt vom Thema weg.
Das ist eine längere Geschichte. Ich will sie nur ganz, ganz kurz wiedergeben und das auch nur deshalb, weil heute ein total verregneter Pantoffelsonntag ist.
Beginnen wir mit einem mühsam eingescannten Dia-Ausschnitt:
Bitte zum Vergrößern anklicken und die Qualität des Fotos entschuldigen. Das Dia (36 x 24 mm) entstand lange, lange vor dem Digital-Zeitalter. Die Gesichter habe ich unkenntlich gemacht. Auf dem Vordeck liegt die helle Festmacherleine, schön dekorativ fürs Foto zu einem Kreis zusammengerollt. Das musste damals so gemacht werden. Damals gabs für Teenies noch Regeln, die man sich selbst auferlegte und auch einhielt.
Das Dia zeigt mich im zarten Knabenalter von 14 Jahren zusammen mit meinem Jugend-Freund im ersten, eigenen Boot, einem selbstgebauten Zweierfaltboot mit Holzgerüst, fünffacher Gummihaut und mit dem dunkel-blauen Kreuzköper-Baumwollstoff als Deck, wie es damals die Klepperboote auch als Decksstoff hatten. Ich glaube wir haben den Decksstoff damals auch von der Klepper-Werft bezogen.
Erbaut haben wir das Boot nach Plänen von einem Dipl.-Ing. Josef Locher. Eine detaillierte Bau-Anleitung gab es damals als Buch mit mehreren Bauplänen vom Typ "Burda-Schnittmusterbogen" im Ravensburger Spieleverlag zu kaufen. Inseriert war die Bauanleitung ganz hinten im berühmten "Werkbuch für Jungen" aus dem gleichen oberschwäbischen Verlag. Der eine oder andere wird dieses "Werkbuch für Jungen" noch im Regal stehen haben.
Wir Jungs haben dieses Boot allein in jahrelanger Kleinarbeit komplett hinter dem Rücken unserer Eltern gebaut. Unsere Eltern hatten davon wirklich nicht die geringste Ahnung! Nur einige ausgewählte Angestellte der Firma waren eingeweiht und standen uns teilweise bei den Metallarbeiten (Messingbeschläge, biegen, hartlöten usw.) beratend zur Seite.
Nach den ersten kleinen, erfolgreichen Probefahrten auf Deutschlands größtem Binnengewässer, dem Bodensee, haben wir ein gleichaltriges Mädchen eingeladen und haben dann zu dritt mit dem selbstgebauten Gummikreuzer den Bodensee (fast) an seiner breitesten Stelle überquert.
Es kam wie es kommen musste: Nach anfänglich ruhiger See wurden die Wellen immer höher. Ich hatte zum erstem Mal richtig Schiss in meinem jungen Leben. Wir haben uns aber davon natürlich nichts anmerken lassen. Das Faltboot hat die Überfahrt gut überstanden, besser als ich.
Wir haben drüben in der Schweiz die junge Dame in eine Gartenwirtschaft zu einem Sinalco eingeladen. Oder wars ein Bluna in der dunkelgrünen Glasflasche mit einem weißem Strohhalm?
Egal!
Nach dem Bluna sind wir den gleichen Weg wieder zurück nach Deutschland gepaddelt. Wiederum ganz, ganz knapp davor, im Seegang vor lauter Angst in die Hose zu machen.
Bodenseeüberquerung: Manzell ---- Uttwil, das sind ungefähr 2 x 10 km.
Nach unserer Rückkehr haben wir uns damals gefühlt wie Columbus nach seiner Rückkehr in die Alte Welt. Junge, Junge, wir hatten die Schweiz entdeckt! und die ersten zarten Gefühle zum anderen Geschlecht waren gerade im Kommen.
Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass wir als schmalbrüstige 14-Jährige nach dem Kauf der Gummihaut (Meterware 5,5 m x 64,00 DM = 352,00 DM, das war finanziell der dickste Brocken für uns damals und der lag ja erst kurz hinter uns und ist übrigens eine eigene Geschichte wert) natürlich überhaupt kein Geld für drei Schwimmwesten übrig hatten. Aber wir hatten stattdessen ein kleines, ovales, rot-blaues Gummi-Schlauchboot bei unserer "Antlantik-Überquerung" mit dabei, in dem wir im Notfall gerade so zu dritt Platz gehabt hätten.
Das Schlauchboot lag vorne griffbereit bei mir zwischen den Schenkeln verpackt in solch einer groben Baumwolltasche, wie sie heute von einigen Forumsmitgliedern hier wieder als Packtasche verwendet wird So ein altes Drumm vom Opa mit Lederriemen !!! Wie nennt ihr die Dinger heute? Wenn ich das Paket bei einer evt. Kenterung nicht festgehalten hätte, wärs ganz flott abgesoffen.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir als Jugendliche beim Baden oft vom Wasser aus in dieses Gummi-Schlauchboot geklettert sind, das war völlig unproblematisch, das saugte sich wie ein Saugnapf auf der Wasseroberfläche fest und es konnte so gut wie überhaupt nicht umkippen. Wir haben das Ding oft mit dem Mund aufgeblasen, ob auch mal im Wasser schwimmend , weiß ich heute nicht mehr.
Nun gut, als Teenie ist man noch sportlich. Die Frage ist, ob ich das heute auch noch schaffen würde. Ohne "selber ausprobieren" gibts wohl keine verbindliche Antwort.
Gruß René (11)
"Faltboote selbst gemacht" von Dipl.-Ing. Josef Locher
verstehe ich das richtig: man hat ein gummischlauchboot mit im oc, am besten mit kleiner druckluftflasche. oc kentert man über bord man über bord blässt schlauchboot auf man über bord klettert in schlauchbaut (stell ich mir einfacher vor, als ins oc) man über bord im schlauchboot hat alle zeit der welt oc zu bergen, drehen, auslöffeln und wieder einsteigen luft aus gummiboot und weiter geht es.
die idee ist nicht schlecht, man müßte ein kleines praktisches, leichtes gummiboot finden, für großgewässerüberguerungen eine überlegung wert, und wer jetzt lacht - ich weiss von mindestens einer geplanten meeresüberquerung aus dem forumsmitgliederstamm. moose
ja ganz genau so stelle ich mir das vor. Leicht und sehr stabil sollte es sein. In Sturm und Seegang sehr sicher im Wasser liegen und nicht umkippen. Quasi eine kleine Lebensversicherung für Paddler.
Die Hochseesegler schleppen ja auch stets ihre Rettungsinseln an Deck mit, wenn sie sich aufs Wasser wagen, die Angsthasen.
Also dass Rene11 & ich augenscheinlich zwei verschiedene Weltsichten haben, ist sicher...
> Gefahrensituationen... In erster Linie doch die Kenterung?? Oder?? > Und wer kentert, ist doch mit allen Kenternden gleich, oder??
Nein, bei weitem nicht.
Wassertemperatur, Wind, Wellenhöhe, Strömung, Ufernähe ...... Wie lange wird es dauern bis externe Hilfe überhaupt vor Ort sein kann? Treibts mich in einem Fließgewässer auf Gefahrstellen zu oder spült mich die Strömung in den nächsten Minuten sowieso in einen ruhigen (Bade)see?
FAZIT IST ABER, WER KENTERT, LIEGT IM WASSER
> Und warum kentert man?? Wind/Wellen??
Man kann auch ganz harmlos wegen zwei schweren, temperamentvollen Hunden im Canadier bei windstillem Badewetter kentern. Möchtet ihr dann per Handy externe Hilfe anfordern? Ich nicht.
DANN ERZIEH' DEINE HUNDE ODER LASS SIE DAHEIM
> Und da wo ich mich durch so starken Wind und Wellen kämpfe, Zitat -in tiefem Wasser-, > da blas Du mal ein Gummiboot -mit der kleinsten Kammer anfangend- auf...
Missverständnis. Tiefes Wasser kann auch spiegelglatt sein. Tiefes Wasser = Maß vom Wasserspiegel bis zum Seegrund überschreitet die Stehhöhe
Du kannst auch auf einem spiegelglatten See mit dem Canadier locker kentern, wenn dich diverse, sich überlagernde Motorbootwellen ungünstig erwischen.
WENN DU MIT MOTORWELLEN NICHT KLARKOMMST, LASS DAS PADDELN SEIN, in Berlin auf der Havel ist das Wasser eine einzige Welle am WE
Allen Spöttern zum Trotz! Bitte ernsthaft drüber nachdenken!
Danke, dass Du auf das Canadierpaddelfloat gar nicht eingehst... blas Dir Dein Boot, in ruhigem Gewässer auf, wo Du gerade so nicht stehen kannst, und zieh' Deine schweren tropfnassen Hunde gleich mit aufs Schlauchboot...
Später soll das Schlauchboot: Leicht und sehr stabil sollte es sein. In Sturm und Seegang sehr sicher im Wasser liegen und nicht umkippen.
Weißt Du eigentlich, was Du willst, bei ruhiger See und in tiefem Wellenlosen Wasser aufblasen und dann auf einmal in Sturm und Seegang liegen???
Ich gehe mit Kanuotter konform. Vom Ansatz her sicherlich nicht schlecht, aber Deine Blaserei im Sturm... vergiss es...
Vielleicht baust Du Dir ja noch eine Badeleiter an das Schlauchboot...
SO, Das war nicht konstruktiv, aber bei so viel unausgegorenem Gedankenbrei...
lG Leichtgewicht
PS, bei uns hat die Sonne geschienen (nicht den ganzen Tag, aber...)
Rettungsinsel für den Einsatz in küstennaher Fahrt für 4 Personen in der Tasche 589,00 EUR. Best-Nr. 55105
Ich kenne den Markt nicht, habe einfach mal kurz gegoogelt.
590 EUR ist viel, viel weniger als ein Rettungs-Einsatz auf See kosten würde. Und Kajakfahrer geben soviel Geld z.B. für ein einziges Doppelpaddel aus. Also --- so ganz aus der Welt ist das gar nicht.
erst mal Danke für deine konstruktiven Beiträge im Thread. Auch wenn ich nicht immer darauf eingegangen bin, fand ich das gut. Möchte den Einstieg mit Stechpaddel irgendwann mal üben. Aber man braucht halt mindestens drei Leute dazu. Einer übt, einer sichert und passt auf, einer fotografiert. Es geht mir um den Solo-Wiedereinstieg.
> Den Rettungseimsatz musst Du auf See trotzdem einkalkulieren. > Du Willst ja nicht auf der Rettungsinsel Robinson spielen.
Die Kosten für den Rettungseinsatz kommen evt. noch dazu, --- in gewissen Fällen. In der Tasmanischen See sicherlich: Ja.
In manchen aber vielleicht auch nicht. So ein Gewitter am Bodensee dauert ja nicht ewig und man könnte es in der Insel abwettern, danach dann wieder selber aus der Rettungsinsel in den Canadier steigen und selber an Land paddeln. Könnte ich mir zumindest vorstellen.
Unters Stechpaddelblatt muss ein wesentlich größerer Auftriebskörper als beim langen Doppelpaddel. Soviel ist klar. Ich werde mal mit den zwei zusammengebundenen Kanu-Packsäcken probieren, die oben im Thread ja schon zum Wiederaufrichten des Canadiers benutzt wurden. Man müsste mal gucken, wie gut ein Stechpaddelblatt dadrauf liegen bleibt, wenn die See unruhig ist.
...Monate später... - - ...die Zeit zog ins Land...
Was ist denn nun geworden aus der Rettungsinsel-aufblas-Geschichte???
Bin ich der Einzige, der sich diese Frage stellt?
Die Geschichte nahm eine so kontrovers diskutierte Wendung in alle möglichen Richtungen, einer hatte so viel vor und lässt uns dann mit diesem unfertigen Ergebnis alleine
Ich erwarte eine schöne Fotostrecke, mit provozierter Kenterung, dann selbst- oder fremdgeblasener Rettungs-was-weiß-ich-auch-immer oder wahlweise der Float-womit-auch-immer-Einstieg!!!