Moin, bin absoluter Neuling und trage mich mit dem Gedanken mir wegen des Preises ein Boot in Polen zu kaufen. Der Hersteller sitzt in Stettin und beliefert nach eigenen Angaben auch Händler in Deutschland. Zum ausprobieren, ob mir das paddeln auch liegt sind mir Boote Namhafter Hersteller einfach zu teuer! Habe auch erstmal nicht vor grössere Flüsse zu befahren, der Spreewald in nicht allzu weiter Ferne und die Mecklemburger Seenplatte sollten für den Anfang genügen. Ich hoffe nicht gleich für diese Idee gesteinigt(oder doch eher kielholen?) zu werden! danke für Eure Meinungen.
Hi Jens, es gab hier schonmal einen längeren Thread über das gleiche Thema. Die Boote kommen nicht besonders gut weg :-) Das sind i.d.R. so schwere GFK Brummer da kannste auch gleich einen Betonblock aushöhlen. Schau dich doch mal auf dem Gebrauchtmarkt um. Es muss doch nicht ein neues Boot sein. Gerade als Anfänger wirst du noch genug Macken da reinzimmern. Und lass dir bloss nicht einreden Gewicht sei nicht wichtig. Wenn du längerfristig Spass am Paddeln haben möchtest solltest du das Bootsgewicht auch halbwegs gut alleine händeln können. Gewichte von 35 kg+ sind aus der GFK Steinzeit und alles andere als eine Freude. Weder auf dem Wasser und erstrecht nicht beim Transport sei es als Portage oder mit dem Auto. Meine Meinung dazu...kein Dogma CU Bernd nicht nur drüber reden...machen!
unser erstes Boot war auch was in der Art. Um die 50 KG und GFK aus dem Osten. Es lag stabil im Wasser, war relativ schnell, und wir waren anfangs auch ganz zufrieden damit. Haben es nach 2 Jahren verkauft, da es Auflösungserscheinungen zeigte. Nicht nur vom Fahren, es war auch dem Transport auf dem Autodach nicht gewachsen und bekam Risse. Vielleicht solltest Du es wirklich auf dem Gebrauchtmarkt versuchen. Und wenn schon schwer, günstig und neu würde ich mir mal ein Coleman / Pelican anschauen. Das sind auch keine High Performance Boote, aber auch nicht schwerer und dafür fast unkaputtbar, ähnlich wie andere PE Boote. Und das ist allemal besser als ein Boot das Dir nach 3-4 Jahren zerbröselt.
Gruß
Florian -------------------------------------------------- Keep the open side up!
ich schliesse mich dem geschriebenen - ebenfalls aus eigener Erfahrung - an. Wir haben mit einem Kanot Trapper, einem schon gar nicht schlechten GFK-Kanadier aus Schweden angefangen, den wir günstig erworben hatten. Der Nachteil von 40Kg+ stellte sich bei jeder Tour aufs neue heraus: spätestens beim aufs Auto laden. Gegen das Material GFK spricht nicht einmal grundsätzlich etwas (genausowenig wie gegen das ebenfalls schwere PE), aber es gibt sehr grosse Qualitätesunterschiede. Statt ein neues Boot für EUR 600,00 aus Polen, solltet Ihr ein Boot eines namhaften Herstellers bis max 30-35kg gebraucht suchen.
Hi! Grundsätzlich haben die Vorredner natürlich recht. Aber ein gutes Gebrauchtes für 600 € wird schwer, wenn nicht unmöglich sein zu finden. So um die 1000 € sind da wohl eher realistisch.
Hi Manfred, das kann man so nicht sagen...ich habe gerade ein 2 Jahre altes fast unbenutztes Indian Canoe Solo 14 aus Royalex light für 600 Euro gekauft. Früher auch schonmal zwei Boote der Kölner Firma, der gebannten , auch für deutlich unter 1000 DM! gekauft. Und das waren auch keine Schrottis. Habe die selber noch Jahre benutzt und noch gut weiterverkaufen können. Es muss ja nicht gerade die Oberklasse an Booten sein, für einen Anfänger schon gar nicht. CU Bernd nicht nur drüber reden...machen!
Hallo, danke für Eure Meinungen. Als erstes habe ich auch nach einem gebrauchtem Boot gesucht. Bin dann bei Ebay auf diesen polnischen Bootsbauer gestossen. Habe mir dann ohne Ebay über dessen Webseite(ekajak.com - soll keine Schleichwerbung sein) ein Angeboot für ein Boot vom Typ "Classic 400" mit verstärktem Boden und Gepäckluke im Bug machen lassen. Das Boot soll ca.4,55m lang sein und ca. 35kg wiegen. Die Gepäckluke sollte im vorderem Auftriebskörper sein, obwohl ich mir da schon so meine Gedanken über die dauerhafte Dichtheit gemacht habe?! Als Rabatt wollten sie mir zwei Paddel im Wert von 50€ gewähren. Alles in allem sollte das Boot mit einem Jahr Garantie 404€ kosten. Habe das für den Anfang für ein gutes Angebot gehalten.Auch die Bewertungen der Käufer bei Ebay waren recht gut, habe auch mit Käufern des vergangenen Jahres Kontakt aufgenommen, die waren auch recht zufrieden. So war ich der Annahme, das ich so mit einem neuem Boot erst mal nicht viel falsch machen kann für den Preis, als mit einem gebrauchtem eines namhaften Hertsellers wo man die Vorgeschichte nicht kennt.
Hi Jens, selbst wenn einem das Design und das Gewicht egal sind. Die Materialien aus denen heute Boote gebaut werden sind nicht gleich. Während ein GFK Boot eines bekannten Herstellers, die besagte Kölner Firma, aus hochwertigen Harzen und Glasvliesen besteht die auch nach fast 20 Jahren nicht verspröden und stumpf werden sind diese Billigboote aus teilweise wirklich strohigem Glasfasern und miesem Harz gebaut. Irgendwo kommt der Preis her, es ist nicht nur die evt. billigere Arbeitskraft. Wie schon geschrieben sind diese Boote statisch nicht besonders stabil und altern auch erheblich schneller. Man erkauft sich mit dem vermeindlich so billigem Boot mehr Frust als Lust. CU Bernd nicht nur drüber reden...machen!
Hallo Jens! Wo wohnst Du denn? Vielleicht bietet sich ja die Gelegenheit Boote auszuprobieren bevor Du ein "billiges" Boot kaufst. 400 Euro "zum probieren" evt. nutzlos ausgegeben zu haben ist auch eine Menge Geld. Und wenn es Dir dann keinen Spaß macht weißt Du immer noch nicht ob es an Dir, am paddeln, den Billigpaddeln oder am Boot liegt. - Und Du erfährst nie wieviel Spaß es machen könnte !!!
Moin, habe Euren Rat befolgt und bin jetzt einem "Lettmann Trapper" 3-Sitzer auf der Spur(gebraucht). Weiß aber noch nicht welche Länge das Boot hat und aus welchem Material es ist! Laut der Lettmann-Seite könnte es 4,65m,5,00m oder 5,18m Lang sein und aus PE bestehen. Hat dadurch aber auch 40kg Gewicht. Bin ich schon wieder auf dem brühmten Holzweg oder ist alles besser als ein "Polenboot" Wie sind eure Meinungen und Erfahrungen?
Erfahrungen habe ich mit Lettmann nicht, ausser bei der ein oder anderen kurzen Probefahrt. Stabiler als das "Polenboot" ist er allemal und warscheinlich auch nicht wirklich schwerer (zumindest wenn man nicht nach den Angaben geht, sondern wiegt). Das stellt schon mal sicher, daß Dir das Boot nicht unter dem Hintern wegbröselt. PE verzeiht viel, ist günstig und deshalb sicher die bessere Wahl. Wie liegt das Boot preislich?
Gruß
Florian -------------------------------------------------- Keep the open side up!
Moin Florian, das Boot wird zur Zeit bei Ebay angeboten und liegt bei Null Geboten bei einem Einstiegspreis von 99€. Leider sind keine Bilder dabei, nur soviel das es ein 3-Sitzer ist und rot. Habe nun Kontakt mit dem Anbieter aufgenommen und warte auf Antwort. Neu liegen die Boote so um die 1200€, wieviel sollte man jenach Alter und Zustand in etwa ausgeben für so ein Boot?
Schau doch mal in den neuen Thread Boot Chiemsee in dieser Rubrik, vielleicht hilft es ja als Anhaltspunkt zum Preis. Wenn Du was über Alter und Preis weist, schick mal eine PM.
Gruß
Florian -------------------------------------------------- Keep the open side up!
Hallo "Greenhorn", ich kenne die Lettmann Trapper PE Kanus: Vergiss den kurzen (4,65)! Das ist ein Bötchen, mit dem Du nix ernsteres als eine 2 stündige Kaffeefahrt machen kannst. Möchtegern Indianeroptik und das wars. Der 16`(5,00) fährt sich ganz O.K., ohne großes Gepäck können 2 Erwachsene und 2 Kinder unterwegs sein (dann aber mit 4 Bänken). Mit Gepäck ein typischer, unspektakulärer Zweier. Das Kanu ist sehr stabil gegen Stoß und auch Abnutzung (ich kenne 7 Jahre alte Verleih-Trapper mit noch recht gutem Zustand der Aussenhaut), allerdings höllenschwer! Mir persönlich ist auch die Bordwand zu niedrig, in Schwallstrecken kommt gerne mitschiffs Wasser rein. Der 17`(5,18) ist wirklich groß! Er wird im Kanuverleih gerne als 4er eingesetzt. Dafür ist er auch geeignet, für Urlaubsfahrten und Wildnis ist er nix! Zu schwer, zu sperrig und halt die typischen Fahreigenschaften eines 50 kg PE Klotzes. Sehr Anfangsstabil, feinere Technik ist damit nicht möglich.
Mein persönliches Fazit: Wenn es der "mittlere" ist: Als Einsteiger-Kanu für Tagestouren/WE-Trips in "zivilisierten" Gegenden geeignet. Er wird auch öfter als Vereinsboot genutzt. Vom "Indianerbötchen" halte ich nix. Der "Dicke" ist für den Einstieg O.K., wenn 2 starke Leute damit hantieren. Alle "Lettmänner" die ich kenne sind sehr stabil und langlebig, weil sie aus viel Material bestehen. Gruß Stephan
Lettmann baut PE Kanadier, die bestimmt nicht schlecht sind, aber meiner Meinung nach vor allem für den Verleih gedacht sind: haltbar, schwer, sicher (=klobig ?) zu fahren. Bei einem guten Preis kann man als Anfänger nichts falsch machen- wenn man ihn nach dem Anfang ohne Verlust wieder verkauft. Die Boote sind aber sicher für die geplanten See-Partien nicht so geeignet, da sie nicht sonderlich schnell sind.
Hallo, hier beim Markt habe ich natürlich schon gesucht. Ich möchte aber fürs erste keine 1000€ ausgeben und dafür auch nicht hunderte von Kilometern durch Deutschland fahren! Das Boot um das es hier geht liegt in der Nähe(60km etwa). Bist Du etwa der geschäftstüchige Klaus aus HD der überall die Neuen Boote für den Freund anbietet der kein Internet hat! Wenn nicht, nichts für ungut.
bei ebay gibts gerade einen gfk-canadier von wenonah, spirit II, nach meinem "auge" bieten da auch schon einige forumuser mit, bei dem boot kanst du wenig falsch machen, die farbe ist zwar nicht mein fall, der holzrand sieht etwas gammlig aus, mit schleifpapier und öl solltest du den wieder hinkriegen, es fehlt wohl eine duchte oder nen tragejoch, du wolltest wohl eine dritte sitzbank? - die kannst du auch gleich noch bei ebay für nen schmalen taler ersteigern, einbau ist wie radwechsel am auto. falls du ernsthaft interesse hast, dann lass dir vom anbieter mal nen foto von der unterseite des bootes mailen, wenn die kiste nicht dolle zerkratzt oder geflickt ist, dann isses ein gutes angebot, gefährlich ist bei den booten nur eine beschädigung an den luftkästen (vorne und hinten), weil die nämlich mit einem vertretbarem aufwand nur von außen geflickt werden können, alle hobbyhandwerker haben da so ihre probleme. den (vernünftigen) preis solltest du wohl bei 800 - 1000 euro ansiedeln, ziehe deine fahrkosten ab, dann hast du dein limit...
das ist auf jeden fall ein vernünftiges boot von hoher qualität, mit dem du flott (und ansehnlich) unterwegs bist und - wenn du keinen gefallen am paddeln findest - wirst du es auf jedem gebrauchtbootmarkt für nen anständigen preis wieder los.
falls du dich über die boote selbst (und die verkaufspreise der neuboote) informieren willst, dann schau auf die seite des herstellers: wenonah.
lass dir auf jeden fall irgendeinen herkunftsnachweis ausstellen (vorbesitzer), die dinger werden auch geklaut ...
viel glück beim ersteigern: drei-zwo-eins: deins!!!