Hallo Paddler! Wie groß ist die ideale Paddlergruppe? zB.; für eine mehrtägige Flußwanderung. Drei bis vier Kanus? Entstehen bei 7 Teilnehmern schon Untergruppen? Bist Du am liebsten allein unterwegs, oder darf es die Vogalonga sein? Was sind Eure Erfahrungen, was ist Eure Vorliebe?
Also, irgendwann möchte ich eine Solo-Tour machen, bis ich so weit bin, ist für mich die Familie bzw. ein guter Freund (hallo Wolfgang!) in einem weiteren Soloboot oder auch in einem Tandem die ideale Zusammensetzung. Natürlich macht auch eine größere Gruppe einmal Spass, nur immer im Rudel ist nix für mich...
je größer die Veranstaltung bzw. die Gruppe, desto eher bilden sich Untergruppen. Ich war schon bei Fahrten mit über 100 Booten dabei. Da fährt man halt mit seiner Gruppe mit und das wars. Von den anderen kriegt man nicht viel mit. Oft ist es auch besser sich ein bischen abzusondern um Staus zu verhindern.
Privat oder im Verein fahre ich am liebsten so mit 2 - 6 Booten (ja nach Flußtyp). Das ist überschaubar, die Gruppe fällt normalerweise nicht so weit auseinander. Wenn man mal irgendwo umtragen muß, oder eine Stelle absichern, dann geht es auch relativ schnell.
Für eine mehrtägige Flußwanderung gehen schon mal 6 Boote. Habe ich bereits gemacht, ist noch zu handeln. Mehr möchte ich aber auch nicht. Eher weniger.
Ich hab letzten August eine schöne Solorundreise mit meinem Holzpanzer gemacht:
Fürstenberg -> in die Havel Flußabwärts durch Oranienburg, Berlin, Potsdam, Werder, Brandenburg, Rathenow nach Havelberg -> in die Elbe Flußabwärts an Wittenberge vorbei bis Dömitz -> in den Eldekanal Flußaufwärts durch Grabow, Neustadt Glewe, Parchim, Lübz, Plau am See, Malchow, Waren über die Müritz nach Rechlin, Mirow und weiter durch wieder nach Fürstenberg.
Insgesamt so 600km in 19 Tagen.
Ich würde es sofort wieder machen. Es ist einfach unglaublich auf was für unterschiedliche Menschen man so trifft. Und gerade weil es meist nur für einen Abend ist sind die Begegnungen besonders. Mehrfach bin ich einfach so vom Fleck weg eingeladen worden. Maria hat mich nach einem Nudelessen quer durch Hohenneuendorf gefahren um zu klären ob ich nicht gemeinsame Bekannte mit jemanden habe. Der Angler Klaus hat mich vom Fleck weg seiner Truppe Camper als alten Freund vorgestellt damit die mich nicht im Dunkel werden zurück aufs Wasser scheuchen. Der junge Angler in Vehlgast der mir ein ganzen Abend einen Vortrag über Waller und Krabben in der Haver gehalten hat. Oder die beiden Künstleropas aus Hamburg die jedes Jahr mit ihrer alten Motorjacht aus den 20er Jahren eine Tour zur Müritz machen .........
So kann ich noch eine ganze Weile weitererzählen. Und ich glaube das mir viele Dinge nur so passiert sind weil ich alleine unterwegs war. Abgeseheh davo ist die Strecke unglaublich Abwechselungsreich, aber das ist sowieso Geschmackssache. Ich für meinen Teil bin eh lieber unterwegs, mit einem Ziel das möglichst weit weg ist.
Ich bin sehr gern allein unterwegs - man nimmt die Umgebung viel intensiver wahr und kann seine Seele baumeln lassen.
In der Gruppe halte ich zwei bis fünf Boote für okay und noch überschaubar.
Gruppenbildung wirkt sich imho nur bei gleichzeitiger Absonderung und/oder Abgrenzung negativ aus.
Bei Vereinsfahrten sind wir meistens mehr, dann wird es aber langsam unübersichtlich und die Camp-Möglichkeiten die solche Gruppen verkraften(ohne Voranmeldung) werden dann auch rar.
Also ich bevorzuge auch Gruppen bis max 4 oder 5 Booten auf dem Wasser... Am liebsten in einer 3er Kombi. Wenn Die Gruppe größer wird, dauert alles ja auch gleich viel länger.
Bin am Liebsten mit einem Boot unterwegs, wegen der Kinder bin ich aber froh wenn bei riskanteren Gewässern ein zweites oder drittes dabei ist, wegen der Sicherheit und dem damit verbundenen schlechten Gewissen. 2-3 Gruppentouren im Jahr sind auch schön, nur für die Umwelt teilweise etwas problematisch. Tobias und Rene haben die Vorzüge des allein fahrens schon gut dargestellt, seh ich auch so. Jürgen
So pauschal ist es nicht zu beantworten. Es kommt auch auf Dich an, was Du bei einer größeren Tour für einen Anspruch hast.
Wenn nach der Tour 3 Leute pennen wollen, 2 wollen unbedingt noch auf einen Berg, drei wollen kochen, 4 wollen Pilze suchen und ich ein Bier trinken, dann lass' sie bzw. uns doch. Entscheidend ist, dass Sie zur abgemachten Zeit wieder da und einsatzbereit sind. Wohlgemerkt ich spreche von Erwachsenen! Bei Kindern und Jugendlichen sieht es aber nicht wesentlich anders aus. Jeder Mensch braucht Freiräume und wenn Leute gleiche Interessen haben, bilden Sie automatisch auch Gruppen.
Ansonsten liegt es an den Leuten und der Organisation. Grüppchenbildung kannst Du schon bei drei Leuten haben, ist aber nichts Schlimmes, wenn Du nicht den Anspruch hast, alle müssen unbedingt daselbe machen. Ich finde es auch interessant, wie die Grüppchen sich verändern. Aber das ist alles eine Frage der Führung/Leitung. Wichtig ist, dass das, was vorher abgesprochen wurde, eingehalten wird, und da habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht.
Beim Wildzelten denke ich 6 bis 8 Leute. Aufgrund der möglichen Plätze kannst Du aber schon Schwierigkeiten bekommen.
Wenn ich die "Moldautour" mit dem GOC organisiere, ist so bei 20 Leuten Schluss, da es an der Kapazität der Kneipen häufig scheitern würde.
Wenn Du Deine Ruhe haben willst und die Natur genießen möchtest, solltest Du alleine Fahren.
Hallo Wolfgang! die größte Gruppe, mit der ich das Vergnügen hatte auf Tour zu sein, war 16 Paddler mit 10 Booten (7 Canadier und 3 Faltboote). Da hat meines Erachtens alles gepasst (Obwohl ich "Lumpensammler" gespielt habe).
2006 war ich mit 9 Paddler und 4 Canadier unterwegs, da hat einiges nicht gepasst.
Ich finde, dass es da weniger auf die Gruppengröße, als vielmehr auf die Mitpaddler ankommt. Stimmt die Chemie, stimmt die Tour. Ausserdem finde ich, ist auch die Größe des Flusses ein Kriterium. Mit vielen Canadiern auf einem Kleinfluß, frag da mal die Letzen, was sie von der Natur mitbekommen haben...
Bin selber schon gespannt, wieviele Canadier ich heuer auf der Mosoni begrüssen darf
moin, zwei bis drei Soloboote mit den passenden Freunden, die durch dick und dünn gehen oder aber zwei bis drei Tandemboote mit den gleichen Voraussetzungen sind für mich optimal und schon häufiger praktiziert - siehe unsere Elbetouren, die Ostetouren.... doch wenn die Stimmung ok ist, kann es auch ein größerer zusammengewürfelter Haufen sein, siehe das letztjährige SotP Treffen, war doch super oder? Verständnis, Toleranz und Rücksicht sind die Basis für ein harmonisches Miteinander auf dem Wasser. Happy paddling Albert
bin immer alleine unterwegs, wer geht schon gerne paddeln und bekommt 4 Wochen nix zu essen :) also Alleine hat was. (ab jetzt wird das anders, sagt Susi)
Auf der z.B. Donau kann man auch mal mit 6 oder 10 Tandems unterwegs sein, wenn die Gruppe stimmt. Auf kleinen Bächen sollte man wohl die Anzahl klein halten.
In der Wildnis ist eine 2er Tour so eine Sache, eine 3er Tour ist da besser, eine 4er Tour ist wieder schlecht und eine 5er besser aber schon zu groß.
Auf Expeditions-Super-Quasi-Erstbefahrungsgeschichten braucht es schon 3 Tandems, wenn man Familie zu Hause hat. 1 Boot säuft ab, 1 rettet, 1 freut sich, daß es durchgekommen ist, wo die anderen Boot 2 brauchten, und Gott behüte - Boot 3 wird gebraucht.
bei kleinen Wochenendeausflügen kann man bei guter Truppe (siehe Welle) einfach drauflos planen - wird schon schief gehen.
Große Gruppen und auch solo oder kleine Gruppen haben objektive Vor- und Nachteile. Ich fahre solo und auch in Gruppen.
Eine Gruppe von Paddlern, die ein ähnliches Niveau haben daß alle entspannt paddeln können ist schön. Wenn man bei jedem Kehrwasser halten und durchzählen muß ist die innere Ruhe dahin - aber man muß sich auch um Nachwuchs bemühen.
Wenn man gemeinsam paddelt muß man auch nicht alles synchron machen. Der eine hat viel zu erzählen, der andere fährt vor um den Eisvogel zu entdecken - warum nicht.
Fazit: für mich kommt es mehr auf die Zusammensetzung der Gruppe als auf die Größe an.