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Maße für beavertail Eigenbau ??
Liebe Leute,
der Beitrag zum Eigenbau-Paddel unter "selfmade" weckt einen lang gehegten Wunsch in mir: ein Beavertail-Paddel selber zu bauen. Welches Holz ist zu empfehlen? Ich denke an ein Paddel aus einem Stück. Gibt es irgendwo Vorgaben für eine bewährte Blattform? Es gibt ja auch noch die Ottertail, was ist als effizientes Tourenpaddel zu bevorzugen? Es wäre mein erster Eigenbau. Gibt es Kniffe, die man beachten soll?
Thomas
P.S. Das Paddel von Axel sieht klasse aus
Klaus
(
gelöscht
)
#2 RE: Maße für beavertail Eigenbau ??

Meine Empfehlung währe Ahorn und das Besondere währe natürlich Vogelaugenahorn
was aber sehr selten ist.(Stabil,Abriebfest)
Die Blattform ist auch immer abhängig vom Gewässer das du paddeln möchtest
und vielleicht auch Geschmacksache.
Gruß Klaus
Viel Spaß beim basteln.
Du hast an Holz eine breite Auswahl. Sehr gut geeignet ist Esche, stabil, hart und abriebfest, aber nicht so leicht zu bearbeiten. Wenn du eher auf Seen fährst (Beavertail), dann kann ich auch Kirsche empfehlen. Das ist das Holz für den Sonntagnachmittag, wunderschön, aber nur für tiefes Wasser geeignet. Ich habe wunderschöne Kirschpaddel gebaut. Das Holz ist auch sehr gut zu bearbeiten. Wenn du erst ein paar Paddel gebaut hast, dann ist auch schnell Ersatz geschaffen, falls doch eines mal etwas mehr leidet.
Sehr zu empfehlen: http://www.amazon.de/Canoe-Paddles-Compl...g/dp/1552095258 , allerdings auf Englisch. Dort findest du auch die Maße für ein Beavertail.
#4 RE: Maße für beavertail Eigenbau ??

ein paddel komplett aus ahorn zu machen halte ich für wenig sinnvoll- es ist einfach zu schwer. einen materialurgischen vorteil von vogelaugenahorn kenne ich nicht, es ist aber schweineteuer, schwer zu beschaffen und durch den wechslenden faserverlauf schwieriger zu hobeln. wem's gefällt...
ich habe in meinen selbstgebauten paddeln vor allem pappel verwendet, die ist sehr leicht und hervorragend zu bearbeiten. den schaft habe ich schichtverleimt mit starken eschefurnieren und pappel. esche ist ein sehr flexibles holz und hand durch seine langfaserigkeit mit die besten zugfestigkeitswerte.
um das blatt zu versteifen (die pappel ist auch weich) habe ich je nach laune (und was gerade passend da war) kirsche oder ahorn mit eingeleimt. hölzer wie esche, canadischer ahorn, nussbaum, erle oder sonstige obsthölzer sollten sich auch eignen.
da du nur kleine mengen benötigst, würde ich mal in der tischlerei um die ecke nachfragen.
Klaus
(
gelöscht
)
#5 RE: Maße für beavertail Eigenbau ??

Feinfaserig und hat einen leichten Flex.
Und was die Bearbeitung angeht, schleifen geht sehr gut, was Hobeln angeht weiß ich nicht

Gruß Klaus^
PS. Das Vogelaugenahorn Paddel war mal ein Angebot von Jörg W. das ich sehr schätze.
Die Augen haben für mich nur einen Optischen Reiz.

Ich verfolge immer mit Interesse die Paddelselbstbauaktionen, will das auch noch mal versuchen. Die Hürde ist immer die Holzbeschaffung. Hat jemand einen Tipp für mich? Ich denke da an Kirsche, Red Zedar und andere Hölzer, die sich sich gut mischen lassen. Kann schließlich nicht gleich nen Container kaufen.
#7 RE: Maße für beavertail Eigenbau ??

dichte (15%hf) esche 0,69 ; ahorn 0,63 ; kirsche 0,60 ; amikirsche ist tendenziell etwas schwerer, da habe ich keine werte gefunden. (nach fachbuch für schreiner, europaverlag, der friederichs gibt werte an, die noch näher zusammen liegen).
in der praxis (ich verdiene mein geld mit sowas) ist das alles eine kategorie und tut sich nichts wirklich, wichtiger ist de facto, ob es sich um fein- oder grobjähriges holz handelt.
anders sind die hölzer wie pappel, erle oder linde, deren dichte etwa bei 0,53 bis 0,55 liegt.
kober baut viele paddel aus tanne, deren dichte bei 0,50 liegt.
das hobelproblem bezog sich ausschliesslich auf den vogelaugenahorn. vogelaugenahorn ist, genau wie riegelahorn, durch einen wuchsfehler des normalen ahorns bedingt und daher sehr selten. üblicherweise werden die stämme zu furnier verarbeitet. für gute furnierstämme wir bis zum zehnfachen des schnittholzpreises bezahlt.
@kanute: wie schon geschrieben, geh mal in der tischlerei um die ecke fragen, was die an resten da haben.
#8 RE: Maße für beavertail Eigenbau ??
Hallo Thomas,
ich lese da heraus, daß es dein erstes selbstgebautes Paddel werden soll. In diesem Fall würde ich nicht gleich auf die edlen Hölzer zurückgreifen, sondern solche nehmen, die nicht zu teuer und leicht zu bekommen sind. Gleichzeitig soll das fertige Paddel natürlich gute Gebrauchseigenschaften besitzen. Dazu möchtest du das Paddel aus einem Stück bauen, was man bei der Holzwahl berücksichtigen sollte (bezüglich des Preises). Hier bietet sich zuerst Esche an, die alles bietet, was ein gutes Allroundpaddel braucht: Widerstandsfähigkeit, Flexibilität bei einem vertretbarem Gewicht. Eine Planke (Materialstärke 30-35 mm) für ein Paddel kostet ca. 20 €. Esche läßt sich nicht so leicht bearbeiten, doch mit einem gerade gewachsenem Stück und einem scharfem Hobel ist es sicher kein Problem. Kirsche ist wahrscheinlich nicht ganz so widerstandsfähig und teurer (doppelt so teuer), aber hat durch die Optik seine Reize und läßt sich leichter bearbeiten. Mit gewöhnlichen einheimischen Ahorn habe ich, bezogen auf das Gewicht, unterschiedliche Erfahrung gemacht, laut Literatur soll es wohl zwischen Esche und Kirsche liegen. Wichtig bei Ahorn ist, liegende Jahresringe im Blatt zu haben, da es eher als die anderen Holzsorten zum Spalten neigt und die Gefahr besteht, daß es an der Blattspitze zwischen stehenden Jahresringen reißen würde.
Das Biberschwanz-Paddel ist ein gutes Tourenpaddel für fast alle Einsatzbereiche. Ich glaube aber, daß die meisten Paddler mit Verfeinerung der Paddeltechnik auf das Otterschwanzmodell zurückgreifen würden, wenn sie vor der Wahl stehen. Durch die schlanke Blattform ist es leichter zu paddeln.
Es gibt für kein traditionellen Paddeltyp feste Maße. Jeder Anbieter von Biberschwanzpaddel wird geringfügige Abweichungen haben. Nimm dir doch ein vorhandenes Paddel, daß dir gefällt (sofern du eins hast) und orientiere dich daran. Das ist ja der spannende Aspekt beim Selbstbau - du baust es dir so, wie es dir gefällt. Ich persönlich glaube auch, daß es eine bessere Erfahrung ist, das erste Paddel aus einem Stück mit Handwerkzeugen herzustellen, da du, speziell beim Hobeln, so mehr über Holzeigenschaften lernst. Viel Erfolg.
André
Klaus
(
gelöscht
)
#9 RE: Maße für beavertail Eigenbau ??


Ich verdiene mein Geld nicht mit Holz, deshalb kaufe ich meine Paddel.
Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden.
Gruß
Klaus
Hallo Thomas,
hier ein Literaturtip: Graham Warren and Richard Gidmark: "Canoe Paddles" a complete Guide to making your own, enlisch, Publishd by Firefly Books 2001, ISBN 1-55209-525-8
Das Buch beschreibt - allerdings in Englisch- auf sehr anschauliche Art den Bau verschiedener Paddel. Also vom Paddel aus einem Stück über aus verschiedenen Hölzern zusammengesetzte uns sehr dekorative Stücke für Liebhaber. Ausserdem sind alle Werkzeuge, einige Paddelmodelle mit Massen und viele weitere Aspekte rund um das Paddel beschrieben. Entsprechender Enthusiasmus vorausgesetzt, kann jeder ein Paddel bauen und ich kann das als Hilfe dazu nur empfehlen.
Alles, was Hölzer angeht, wurde ja schon abgehandelt.
Grüsse aus der Schweiz
Walter
#12 RE: Maße für beavertail Eigenbau ??
Die Tips helfen mir schon deutlich weiter - danke.
Noch eine Frage zur Blattform:
Ziel ist es, ein möglichst effizientes Paddel zu bekommen, um auf Großgewässern Strecke zu machen.
Welche Blattform ist dafür zu bevorzugen. Gefühlsmäßig würde ich das Ottertail dem Beavertail noch vorziehen. Es macht mich jedoch stutzig, daß man vom Ottertail kaum etwas hört. Sagt das o.g. Buch zum Paddelbau etwas über die Vorzüge der einzellnen Formen?
Thomas
ja, das kluge Buch sagt zu fast allen Paddeln etwas: Vor- und Nachteile gegenüber anderen Paddelformen etc. etc.
Noch etwas zum Werkzeug: Du brauchst in erster Linie einen ganz normalen Putzhobel (wie ihn Grossvater benutzt hat und wie man ihn für wenig Geld erstehen kann (Flohmarkt, wenn's sein muss....)sowie für alles was gerundet ist (Übergang Schaft / Blatt)einen Schweifhobel. Den bekommst Du für 9.80 Euro bei Dick und wahrscheinlich auch im Eisenwarenladen oder sogar im Baumarkt. Mit Ziehklinge, Putz- und Schweifhobel kannst Du ein Paddel bauen. Schleifpapier erst zum Schluss verwenden, damit die Oberfläche keine Löcher bekommt. Am Besten Du kaufst Dir das Buch, der Rest ergibt sich von selbst.
Viel Spass bei der Realisierung & winterliche Grüsse aus der Schweiz
Walter

hallo thomas, hallo alle,
ich hab grad mein erstes paddel gebaut, mit dem buch "canoe paddels" das schon häufig erwähnt wurde, ein ottertail aus einem stück esche. ich habe auch die masstabelle für das ottertail von inch in mm übersetzt und aus den massen einen blattumriss in inkscape konstruiert. stelle ich gerne zur verfügung.
auch aus der schweiz,
tobi
#17 RE: Maße für beavertail Eigenbau ??

Moin,
@ wenigpaddler und alle die Schab- oder Schweifhobel sehr teuer finden. Bei Dick oder auch bei http://www.feinewerkzeuge.de nach ANANT-Hobeln schauen, die werden in Indien nach alten Stanley-Modellen gebaut, und wenn man die Eisen vernünftig abzieht sind das sehr ordentliche Werkzeuge.
Happy Hobelbuying
Andreas
@ Andreas (guidancecanoe)
Ich dachte Jörg meint mit Schabhobel sowas http://dick.biz/dick/product/703122/detail.jsf (oder besser).
Die von Dir verlinkten günstigen hätte ich für Schweifhobel gehalten, obwohl ja Schabhobel dran steht.
Für mich hat ein Schabhobel einen Arbeitswinkel von 75° bis 115°(so etwa), ich laß mich da aber gern korrigieren wenn es falsch ist.
Auf jeden Fall ist die steil stehende Klinge, aber der Trick um mit tückischen Maserungen zurecht zu kommen.
Die Schweifhobel sind aber zum Paddel bauen auch wichtig. Die mit Rändelschrauben zur Feineinstellung finde ich besser.
Gruß
Andreas
#19 RE: Maße für beavertail Eigenbau ??

manches Stück Schleifpapier und macht keinen Staub. Ebenfalls sehr gut geeignet um alte Lackschichten
abzutragen. Anstelle von Schabhobeln lassen sich auch Zieheisen ganz gut verwenden. Ich habe zu meinem
Schwedischen letztens noch von einem alten Böttcher einen ganzen Satz geschenkt bekommen.
Allen die sich mit dem Paddelbau tragen kann ich nur empfehlen es bald anzugehen. Nach dem Baukurs bei
Andre bin ich mittlerweile bei Nummer 3 angelangt. Jedes ein Unikat und sind mir so wertvoll wie es nur
etwas selbst gemachtes sein kann.
Das Buch von David Gidmark halte ich auch für sehr gut.

Liebe Leute,
wenn ich die ganzen Werkzeuge genannt bekomme, kann ich Klaus auch gut verstehen. Ich begebe mich hier auf Neuland, bisher ist Holz für mich nur Heizmaterial.
Aber der Reiz des selbst hergestellten Paddels ist groß. Als erstes werde ich mich auf die Suche Nach einem Stück Esche begeben und das Buch besorgen
Hallo Tobi, ich würde gerne auf Dein Angebot zurückkommen, es wäre nett, wenn Du mir Fotos, Zeichnung, Maße zumailen könntest.
Übrigens, manche Dinge haben eine Vorgeschichte: Vor vielleicht 4 Jahren war ich am Bodensee auf einer Kanu-Messe (Ihr wisst wo), sah mir alles an und traf dort J. Wagner. Ich hatte damals noch keine Ahnung. Da war neben ihm ein Paddel von dem ich dachte, es wäre ein historisches Paddel und J. Wagner schwärmte mir von diesem Paddel vor(natürlich ein Beavertail). Ich mühte mich damals noch mit einem Coleman Boot über den Bodensee und verstand das alles nicht, habe es aber auch nicht vergessen.
Thomas
Werkzeug habe ich auch, aber nur für meinen Beruf in Hobby Bereich für Holzdecken, Dachfenster Einbau und Regalbau.
War auch froh als ich das Paddel von Jörg mit Schmirgel vom Klarlack befreit hatte.
Da war dann auch die nächste Diskusion im Laufe welches Öl ist das Beste.
Vergangenes Jahr habe ich mir ein Tragejoch auch aus Vogelaugenahorn geleistet im
Moment ist es noch mit Klarlack überzogen schaunwirmal.......
Gruß und weiterhin viel Spaß Klaus

noch was zu thema welches öl das beste ist.
ich hab mir von meinem mitbewohner der bootsbauer ist (sehr praktisch) deks olje ([http://www.farbenhaus-metzler.de/owatrol/d1.htm]) empfehlen lassen. ist relativ aufwändig zum verarbeiten, da man eigentlich 20 bis 30 schichten des d1 nass in nass auftragen sollte und dann später noch einige schichten d2 darüber müssten. ist unter obigem link alles genau beschrieben.
ich hab mein paddel nur ca. 8 mal mit d1 geölt da ich das gefühl hatte das holz sei danach schon gesättigt. d2 werde ich nicht auftragen, da mir das paddel danach zu lackiert wäre. es ist auch noch die frage aufgekommen, ob dieses system nicht zu viel zusätzliches gewicht bringen würde. hab aber leider vergessen das paddel vor dem ölen auf die waage zu legen.
soviel von mir,
tobi
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
#25 RE: Canoepaddel Eigenbau oder Kaufen wer Zeit hat.....

Da man ein Paddel (im Gegensatz zu Schiffsdecks) auch regelmäßig anfasst, sollte man den Inhaltsstoffen auch bewährter Lacke und Öle Beachtung schenken. Gerade wenn man ein wenig schwitzt könnten Zusatzstoffe aus dem Lack in die Haut dringen. Da schöne selbst gebaute Paddel eher nicht wochenlang irgendwo in Wind und Wetter herum liegen, kann auf Fäulnis- und Pilzhemmer auch gut verzichtet werden.
Ich bleib bei reinem(!) Leinöl.
Gruß
Andreas
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